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Die
Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung für Schüttgut, insbesondere
für Sand,
Kies oder Feinbeton, gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die
Schrapperschaufel wird beim Beladen vom Maschinenführer zum
Beschickungskübel
hin mittels einer Fernbedienung geführt, bis sie über der Einfüllöffnung des
Beschickungskübels
ankommt. Dort befindet sich eine Abwurfstelle, die vom Maschinenführer mit
der Spitze der Schrapperschaufel annähernd getroffen werden muß. Es besteht
jedoch die Gefahr, dass die Abwurfstelle durch eine Fehlbedienung
verfehlt oder überfahren
wird. Dies kann sogar dazu führen,
dass die Schrapperschaufel über den
Beschickungskübel
hinweggezogen wird. Um dies zu vermeiden, muß der Maschinenführer die Fernbedienung
nach Erreichen der Abwurfstelle Ioslassen. Dabei wird das Zugseil
entspannt. Zum Entleeren der Schrapperschaufel in dem Beschickungsbehälter muß der Maschinenführer die
Schrapperschaufel hochstemmen, damit das Schüttgut aus dem Schaufelraum
herausfließen
kann. Die Führung der
Schrapperschaufel bedarf daher einer erheblichen Geschicklichkeit
und Kraftanstrengung des Maschinenführers. Hinzu kommt, dass das
Zugseil im Abstand vom Beschickungskübel ausschließlich an der
eintrittsseitigen Seilführung
der maschinenfesten Seilwinde geführt wird. Schon von einer geringen Schrägstellung
des Zugseils gegenüber
der Längsachse
des Maschinengestells und des Beschickungskübels an fährt die Schrapperschaufel am
Beschickungskübel
vorbei. Ein Schüttguthaufen
mit großer
Grundfläche
kann daher nur durch Versetzen der Maschine aufgenommen werden.
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Aus
der
DE-AS 11 48 930 ist
eine Beschickungsvorrichtung der eingangs genannten Art bekannt.
An einem beweglichen Bügel
ist eine Umlenkstelle für
den Seilzug der Schrapperschaufel angebracht, wobei der Bügel von
ei ner ersten Stellung in eine zweite, ein Kippen der Schrapperschaufel
ermöglichende
Stellung verschwenkbar ist. In der ersten Stellung des Bügels, in
der die Schrapperschaufel zur Einfüllöffnung hin gezogen wird, wird
der Bügel
lediglich durch die Schwerkraft in Position gehalten. Durch die über den
Seilzug auf ihn übertragenen Kräfte kann
er in Schwingungen versetzt werden, wodurch sich die Handhabung
der Schrapperschaufel erschwert.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Beschickungsvorrichtung der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die Handhabung
der Schrapperschaufel erleichtert wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
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Der
erfindungsgemäßen Lösung liegt
der Gedanke zugrunde, den zum Schrapperseil führenden Umlenkpunkt des Zugseils
von der am Maschinengestell angeordneten, eintrittsseitigen Seilführung der
Seilwinde weg in Richtung Abwurfstelle des Beschickungsbehälters zu
verlegen und in dieser Position zu halten und in der Abwurfposition
der Schrapperschaufel trotzdem eine ausreichende Einfüllöffnung zum
vollständigen
Beladen des Beschickungsbehälters
freizugeben. Um dies zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
- – dass
die Schrapperschaufel auf mindestens einer die Einfüllöffnung übergreifenden
Aufgleitschiene aufschiebbar ist,
- – dass
die Seilführungs-
und Umlenkstelle an einem den Beschickungskübel vorzugsweise rahmenartig übergreifenden,
um eine Querachse des Maschinengestells verschwenkbaren Schwenkarm
angeordnet ist,
- – dass
der Schwenkarm entgegen der Vorspannkraft mindestens einer Gasdruckfeder
verschwenkbar oder verschiebbar ist,
- – und
dass die Gasdruckfeder zwischen einem schwenkarmfesten und einem
beschickungskübelfesten
Gelenkpunkt eingespannt ist.
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Mit
diesen Maßnahmen
wird also erreicht, dass das Zugseil während der Schüttgutaufnahme von
einem benachbarten Schüttguthaufen
unter einem großen
Schrägwinkel
unter weitgehender Vermeidung unerwünschter Schwingungserscheinungen
in Richtung Beschickungskübel
gezogen werden kann, ohne diesen zu verfehlen, und dass die Schrapperschaufel
trotzdem bis zur Abwurfstelle auf den Beschickungskübel aufgezogen
und unter Freigabe einer ausreichend großen Einfüllöffnung in diesen entleert werden
kann.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die
Seilführungs-
und Umlenkstelle einen Kreuzrollenrahmen mit vier paarweise einander
gegenüberliegenden
Umlenkrollen für den
Durchtritt des Zugseils aufweist. Zur Verschleißminderung im Bereich des Zugseils
kann alternativ hierzu die Seilführungs-
und Umlenkstelle auch zwei mit Umfangsrillen für die Aufnahme des Zugseils
versehene Umlenkrollen aufweisen, von denen die eine, windenseitig
angeordnete Rolle starr und die andere, schaufelseitig angeordnete
Rolle um eine zur Rollenachse senkrechte Achse verschwenkbar an
einem gemeinsamen Tragarm und Tragrahmen anordnet ist.
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Um
die Schrapperschaufel ohne Muskelkraft entleeren zu können, weist
die Aufgleitschiene an der Abwurfstelle einen Endanschlag und/oder
eine Endrast für
die Schaufelspitze auf, nach deren Erreichen die Schrapperschaufel
beim weiteren Anziehen des Zugseils in ihre Entleerstellung geschwenkt
wird. Dieser Schwenkvorgang wird dadurch erleichtert, dass die Seilführungs-
und Umlenkstelle in der Endphase durch einen Mitnehmer von der Aufgleitschiene
und der Einfüllöffnung abgehoben
wird. Am Ende des Schwenk- oder Verschiebewegs kann durch die Seilführungs-
und Umlenkstelle oder durch deren Tragarm ein Endschalter zum Abschalten
oder Abkuppeln des Seilwindenmotors betätigt werden. Wenn nach diesem
Zeitpunkt die Seilspannung noch eine Zeitlang, z. B. fünf Sekunden,
aufrechterhalten bleibt, kann sich die Schrapperschaufel vollständig in den
Beschickungskübel
entleeren, bevor sie nach Freigabe der Seilspannung zu einem weiteren
Ladevorgang vom Beschickungskübel
abgleiten und von diesem unter Abrollen des Zugseils von der Seilwinde
abgezogen werden kann.
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Der
Beschickungsbehälter
kann seinerseits mit einem Auslasstrichter versehen werden, so dass er
zum Entleeren zusammen mit der Seilführung und deren Tragarm um
eine Querachse am Maschinengestell verschwenkt werden kann.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung in schematischer
Weise dargestellten Ausfüh rungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine Seitenansicht eines
Druckluft-Fördergeräts für Baustoffe
mit einer Schüttgut-Beschickungsvorrichtung;
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2 eine ausschnittsweise
Draufsicht auf das Misch- und
Fördergerät nach 1;
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3 einen Ausschnitt aus 1 mit abgewandelter Seilführungs-
und Umlenkstelle.
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Der
in der Zeichnung dargestellte Druckluftförderer besteht im wesentlichen
aus einem einachsigen Fahrgestell 10, auf welchem ein Kompressor 12,
ein Mischkessel 14 und eine dem Mischkessel 14 zugeordnete
Beschickungsvorrichtung 16 für Schüttgut angeordnet sind. Das
Fahrgestell 10 ist mit einem deichselseitigen Stützrad 18 und
zwei mischkesselseitigen Stützbeinen 20 auf
dem Boden 22 abstützbar.
Der Mischkessel 14 ist an seiner Oberseite mit einer Beschickungsöffnung 24 versehen,
die mit einem Verschlußdeckel 26 zu
Misch- und Förderzwecken
druckdicht verschließbar
ist. Zur Beschickung des Mischkessels 14 mit Sand, Kies
oder Feinbeton dient die Beschickungsvorrichtung 16, die
einen um eine gestellfeste Querachse 28 mittels eines Pneumatik-
oder Hydraulikzylinders 30 am Fahrgestell 10 verschwenkbaren
Beschickungskübel 32 sowie
eine Schrappereinrichtung mit Schrapperschaufel 34 und Seilzug 36 aufweist.
Der Beschickungskübel 32 ist
in der Beladestellung in die in 1 dargestellte
Stellung geklappt, in der seine Einfüllöffnung 38 schräg nach oben
in Richtung Schüttguthaufen 78 und
seine trichterförmige
Entleeröffnung 40 schräg nach oben in
Richtung Fahrgestell 10 weist. Zur Entleerung und für Transportzwecke
wird der Beschickungskübel 32 unter
der Einwirkung der Druckzylinder 30 so um die Querachse 28 nach
oben geschwenkt, daß seine Entleeröffnung 40 nach
unten weist und in die Beschickungsöffnung 24 des Mischkessels 14 eindringt. In
dieser Stellung wird der Beschickungskübel 32 gerüttelt, um
eine vollständige
Entleerung in den Mischkessel hinein sicherzustellen.
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Der
Seilzug 36 der Schrappereinrichtung weist einen oberhalb
und hinter dem Beschickungskübel 32 an
einem gestellfesten Mast 42 angeordneten Seilführungsbock 44 mit
einer motorisch angetriebenen Seilwinde 46 für das Zugseil 48 auf.
Zwischen Seilführungsbock 44 und
Schrapperschaufel 34 befindet sich mittig oberhalb des
Beschickungskübels 32 zusätzlich eine
Seilführungs-
und Umlenkeinrichtung 50, durch die das Zugseil 48 hindurchgeführt ist
und die an einem um die Querachse 28 entgegen der Rückstellkraft
einer Gasdruckfeder 52 verschwenkbaren, rahmenartigen Schwenkarm 54 angeordnet
ist. Die Gasdruckfeder 52 sorgt außerdem dafür, daß der Schwenkarm 54 mit
der Seilführungs- und
Umlenkeinrichtung 50 beim Entleeren des Beschickungskübels 32 in
seiner über
der Einfüllöffnung 38 befindlichen
Grundstellung festgehalten wird. Bei dem in 1 und 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist
die Seilführungs-
und Umlenkein richtung 50 als Kreuzrollenrahmen mit vier
paarweise einander gegenüberliegenden
Umlenkrollen 56 ausgebildet, während bei dem abgewandelten
Ausführungsbeispiel
nach 3 ein Führungsrollenpaar
mit zwei mit Umfangsrillen versehenen Umlenkrollen 58, 60 vorgesehen
ist, deren windenseitige Rolle 58 feststehend und deren
schaufelseitige Rolle 60 um eine zu den Rollenachsen vertikale
Achse 62 schwenkbar am Schwenkarm 54 angeordnet
sind.
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Das
Zugseil 48 weist an seinem schaufelseitigen Ende zwei von
einem Knotenpunkt 64 ausgehende gleich lange Endstränge 66 auf,
die mit ihren freien Enden an den einander gegenüberliegenden Seitenflanken 68 des
Schaufelkörpers 70 im
Abstand von der Schaufelspitze 72 angelenkt sind. Das Zugseil 48 enthält zusätzlich einen
kugelförmigen
Mitnehmer 69, der in kleinem Abstand vom Knotenpunkt 64 verstellbar
angeordnet ist und der beim Aufziehen der Schaufel auf den Beschickungskübel 32 an
der Seilführungs-
und Umlenkeinrichtung 50 anschlägt und diese beim weiteren
Einziehen des Zugseils 48 unter Verschwenken des Schwenkarms 54 entgegen der
Kraft der Gasdruckfeder 52 von einer im Bereich der Einfüllöffnung 38 befindlichen
Grundstellung in eine von dieser entfernten Abwurfstellung mitnimmt. In
der Endphase des Beladungsvorgangs läuft der Schaufelkörper 70 der
Schrapperschaufel 34 auf die Einfüllöffnung 38 übergreifenden
Gleitschienen 74 auf, bis er mit seiner Schaufelspitze 72 gegen
einen an der Abwurfstelle befindlichen Anschlag 76 anschlägt und beim
weiteren Einziehen des Zugseils 48 in seine Abwurfstellung
hochgeschwenkt wird (vgl. 1).
Der hochgeschwenkte Schwenkarm 54 und die nach oben mitgenommenen
Endstränge 66 des Zugseils 48 sorgen
dafür,
daß die
Einfüllöffnug 38 freikommt
und das im Schaufelkörper
befindliche Schüttgut
störungsfrei
in den Beschickungskübel
entleert werden kann. Die Seilwinde 46 wird vom Maschinenführer über eine
an der Schrapperschaufel 34 angeordnete Fernbedienung 80 angesteuert.
Ein nicht dargestellter Endschalter sorgt dafür, daß die Schrapperschaufel 34 nach
Erreichen der Abwurfstelle 76 bei angehaltener Seilwinde 46 etwa
fünf Sekunden
festgehalten wird, bevor das Zugseil für ein erneutes Abziehen der
Schrapperschaufel wieder freigegeben wird. Dadurch wird erreicht,
daß der Schaufelkörper 70 bis
zu seiner vollständigen
Entleerung in seiner angehobenen Stellung verbleibt.
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Die
Darstellung in 2 verdeutlicht
den Fortschritt der vorstehend beschriebenen Beschickungseinrichtung,
bei der das Zugseil 48 durch eine Seilführungs- und Umlenkeinrichtung 50 hindurchgeführt ist
(Schrapperschaufel 34) gegenüber dem vorbekannten Stand
der Technik, bei welchem die Seilführungs- und Umlenkeinrichtung 50 fehlt
(Schrapperschaufel 34').
Beim vorbekannten Stand der Technik befindet sich der Umlenkpunkt
des Zugseils 48 an der Stelle A des windennahen Seilführungsbocks 44, der
hinter und oberhalb des Beschickungskübels 32 an dem gestellfesten
Mast 42 angeordnet ist. Bei der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
gegebenen Auflaufbreite des Beschickungskübels 32 muß die Schrapper schaufel
auf der Seite des Schüttguthaufens 78 in
einem Winkelbereich von ± 4° gegenüber der
Längsmittelachse 82 des
Beschickungskübels 32 geführt werden,
um am Ende der Ladestrecke auf den Beschickungskübel 32 aufgezogen
werden zu können.
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Bei
der neuen Anordnung wird der Umlenkpunkt des Zugseils 48 von
der Position A zur Position B am Ausgang der Seilführungs-
und Umlenkeinrichtung 50 verlagert. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
kann dadurch der Schüttguthaufen 78 bis
zu einem Umlenkwinkel von ± 23° abgeräumt werden. Die
abräumbare
Fläche
wird dadurch etwa verdreifacht.
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Zusammenfassend
ist folgendes festzustellen: Die Erfindung bezieht sich auf eine
Beschickungsvorrichtung für
Schüttgut,
insbesondere für Baustoffe
wie Sand, Kies oder Feinbeton. Die Beschickungsvorrichtung 16 besteht
im wesentlichen aus einem an einem Maschinengestell 10 angelenkten
Beschickungskübel 32 und
einer mittels eines Seilzugs 36 in Richtung Beschickungskübel 32 unter Schüttgutaufnahme
verschiebbaren und auf mindestens einer die Einfüllöffnung 38 des Beschickungskübels 32 übergreifenden
Aufgleitschiene 74 bis zu einer Abwurfposition 76 aufschiebbaren
Schrapperschaufel 34. Das Zugseil 48 ist an einer
im Abstand hinter und über
dem Beschickungskübel 32 am
Maschinengestell 10 angeordneten, motorisch angetriebenen
Seilwinde aufwickelbar. Um die Bedienung der Schrapperschaufel 34 zu
erleichtern und deren Überstreichungsbereich
zu vergrößern, wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen, daß das
Zugseil 48 zusätzlich
an einer dem Beschickungskübel 32 in
der Nähe der
Einfüllöffnung 38 übergreifenden
Seilführungs- und Umlenkstelle 50 geführt ist
und daß die
Seilführungs-
und Umlenkstelle 50 beim Annähern der Schrapperschaufel 34 an
die Abwurfstelle 76 mittels eines am Zugseil 48 angeordneten
Mitnehmers 69 von einer in der Nähe der Einfüllöffnung 38 befindlichen
Ausgangsstellung in eine hiervon entfernte oder abgehobene Endstellung
begrenzt verschwenkbar oder verschiebbar ist.