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Vorrichtung zum Galvanisieren von Rohren0 Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf eine neue Vorrichtung zum Galvanisieren von Rohren oder ähnlichen
Teilen, zvBo Stangen, profilen, Barren oderderglo Die Erfindung wird im nachstehenden
unter Bezugnahme auf Rohre beschrieben; s versteht sich aber von selber, daß sie
sich auch auf viuv C-alvanisierung oder analoge Behandlung von äiinlichen länglichen
Gegenständen bezieht4 Die Galvanisierungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
gehört einer Vorrichtungsgattung an, bei der die Rohre in ein Zinkbad mit Hilfe
vertikaler Schraubenspindeln, die in das Zinkbad eintauchen, eingeführt werden.
Diese Tauchspindeln werden in eine kontinuierliche oder intermittierende Rotationsbewegung
versetzt und führen die Rohre zwischen aufeinanderfolgenden Sohraubenwindungen tiefer
in das Bad ein, während seitliche Pührungsstüoke das seitliche Ausweichen der Rohre
aus den Windungen der Schraubenspindeln verhindern.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat sich die Aufgabe gestellt, die
Galvanisierung der Rohre automatisch und in schneller Folge durchzuführen. Eine
weitere Aufgabe liegt in einer Vereinfachung der Konstruktion und einer Erleichterung
der Wartungsarbeiten.
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Die erfindungegemäße Vorrichtung löst diese Aufgaben dadurch, daß
oberhalb eines das flüssige Zink aufnehmenden Behälters, der von einem die Sohmelzung
dos Zinks bewirkenden und dasselbe auf einer bestimmten Temperatur haltenden Ofen
umgeben ist ein Rahmen aut gebaut ist, der die Xauohepindeln trägt, welche die Einführung
der
Rohre in das Zinkbad gestatten, wobei die Tauchspindeln mitFührungen
zusammenwirken, welche die Rohre zwischen aufeinanderfolgenden Schraubenwindungen
festhalten, daß eine Zuf-ührungsvorrichtung vorgesehen ist> welche die Rohre
zu den Tauchspindeln führt, und daß zur Entnahme der aus den Tauchspindeln austretenden
Rohre eine Entnahmevorrichtung vorgesehen ist, welche die Rohre vom Boden des Zinkbades
nach oben herauszuheben gestattet undauf magnetische Rollen aufsetzt, die die Rohre
axial abfördern Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Einführung
der Rohre in das Zinkbad durch zwei Paare von Tauchspindeln bewirkt, die synchron
angetrieben werden, wobei die Xauchsplndela eines Paares die Einführung einer vertikalen
auf ein anderfolgenden Anzahl von Rohren gestattet, wobei die Rotation der Tauchspindeln
einen solchen Drehsinn hat, daß die beiden Rohrereihen, die beiderseits der Tauchspindelachsen
liegen, in gleicher Richtung gefördert werden0 Gemäß einem anderen bevorzugten Kennzeichen
der Erfindung besteht die Entnahmevorrichtung für die Rohre aus Supporten mit V-förmigen
Einnehmungen, die gelenkig an einem vierseitigen Hebelsystem mit ungleich langen
Armen angelenkt sind, so daß das eine Ende eines Rohres im wesentlichen vertikal
hochgefördert wird, während das andere Ende in der Nähe eines Festpunktes gehalten
wird, wobei das Rohr anschließend in üblicher Weise von magnetischen Antriebsrollen
aus dem Bad abgeführt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Rahmen,
der die Einführungs und Entnahmevorrichtung für die Rohre trägt, transportabel ausgebildet0
Man kann daher mit einem Laufkran den Rahmen, der die EinfUhrungs.- und Entnahmevorrichtungen
trägt, leicht hochheben, wodurch der Behälters in welchem sich das Zink befindet,
zugänglich wird. Eine solche Konstruktion erleichtert die Wartung und die Vornahme
von Reparaturen, insbesondere
die Entfernung des Rohlecks.
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Andere Besonderheiten und Nerkmale der vorliegenden Erfindung werden
im nachfolgenden anhand der Figuren, die ein Ausführungsbeispiel beschreiben, naher
erläutert.
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Fig. 1 ist ein Grundriß der Galvanisierungsvorrichtung gemäß der
Erfindung Fig. 2 ist eine schematische Seitenansicht der Galvanisierungsvorrichtung.
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Fig, 3 ist ein schematischer Querschnitt längs der Linie III -III
der Sigo 2 in vergrößertem Maßstabs Fig. 4 ist ein schematisches Schnittbild, welches
die Zuführungsvorrichtung für die Tauchspindeln und die Halterung der Rohre während
der Entnahme aus dem Zinkbad veranschaulicht.
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Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Rohrhaltevorrichtung gemäß Fig.
4c Fig. 6 ist ein Schnittbild der Vorrichtung, welche verhindert, daß die Rohre
während der Entnahme aus dem Zinkbad zurückgleiten.
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In Fig. 1 ist die Gesamtvorrichtung zum Galvanisieren der Rohre mit
der Bezugsziffer 1 bezeichnete Die zu galvanisierenden Rohre 2 werden auf ein Gestell
3 gelegt, von wo sie durch einen Vorwärmofen 4 beliebiger Art geschickt werden.
Am Ausgang des Ofens werden sie paarweise in die erfindungsgemäße Galvani s ierung
svorri ohtung eingespeiste Nach der Galvanisierung werden die Rohre einer an sich
bekannten Blastorrichtung 5 zugeführt und werden dann in Richtung der Pfeile auf
die Waggons 6 beförderte In der Pig. 2 iet Bohaatisoh eine Seitenansicht der Xaltanislorvorrichtung
gemäß
der Erfindung veranschaulicht. Der Behälter 7, der das geschmolzene Zink enthält,
wird auf einer gewünschten Temperatur mittels eines Ofens gehalten, der im Schnitt
in der Pigo 3 veranschaulicht isto Der Rahmen 8 der Vorrichtung ist auf vom Zinkbad
unabhängigen Säulen 9 aufmontiert. Gemäß der Erfindung weist der Rahmen 8 alle mechanischen
Organe auf, die für das Einführen in und das Heraugnehmen der Rohre aus dem Zinkbad
notwendig. sind.
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Diese Organe bestehen insbesondere aus zwei Paaren von lauchspindeln
10a, 10b und 11a und leib, welche gleichzeitig über einen Antrieb mittels einer
Welle und eines Getriebes in Bewegung versetzt werden.
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Die Hebevorrichtung besteht aus einem V-förmigen Support 12, der das
zu entnehmende Rohr il aufnimmt Der Support 12 ist an einem Hebel 14 befestigt,
der drehbar am Rahmen 8 über die beiden Kurbel.
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stangen 14 und 15, welche verschiedene Längen aufweisen, gelagert
ist. Die Bewegung des Supports wird mittels eines Kolbenantriebes bewirkt, der einerseits
am Rahmen und andererseits am Hebel 15 befestigt ist. Die Abmessungen der Hebel
14 und 15 und die Lage der Gelenkpunkte sind so gewähit,daß der Support 12 im wesentlichen
vertikal gehoben wird. Auf diese Weise wird ein ausreichend schnelles Hochheben
des Rohres erreicht, ohne daß die Gefahr besteht, daß letzteres in Längsrichtung
abgleitet.
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Das andere Ende des Rohres unterliegt der Einwirkung einer Vorrich.
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tung 17 die im nachstehenden eingehender beschrieben wird und die
den Zweck hat, das Rohr leicht hochzuheben, wobei das Rohr festgeklemmt wird um
zu vermeiden, daß es nach hinten gleitet, wenn es sich beim Herausnehmen schräg
stellt.
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Aus der Fig. 2 ist außerdem die Halterungsvorrichtung 18 für die Rohre
zu erkennen, welche gleichfalls im nachstehenden ausführlicher beschrieben wird0
Magnetische Rollen 19, die drehbar gelagert sind, sichern die Abförderung des Rohres,
wenn dieses mit der Hebevorrichtung nach oben gefördert wird.
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In der Bigo 3 ist in vergrößertem Maßstab der Zinkbehälter 7 veranschaulicht,
der in einer Muffel 20 gelagert ist, die durch eine an sich bekannte Ofenkonstruktion
21 aufgeheizt wird0 Dieser Ofen weist Brenner 22 auf, die mit Benkhl^chen a zusammanwirkens
um die heißen Gase so zu führen, daß das Zinkbad beheizt wird0 Aus der Fig. 3 ist
auch der Rahmen 8 ersichtlich, der im vorliegenden Falle im wesentlichen durch einen
Längsträger gebildet wird, Schließlich ist schematisch der untere Bereich der V-förmigen
Supporte 12 veranschaulicht, mit denen die Entnahme der Rohre aus dem Zinkbad erfolgte
Im oberen Teil der Figo 3 ist das Krangerüst 23 veranschaulicht, welches mittels
eines Flaschenzuges das Herausheben und Verstellen des mechanischen Aggregates ermöglicht,
welches an dem Rahmen 8 montiert ist; außerdem ermöglicht der Kran das Herausheben
des Zinkbehälters 7 oder sogar der ganzen Muffel 204 Man kann auf diese Weise sehr
einfach die Wartung und die Reparaturen an der erfindungsgemäßen Galvanisiervorrichtung
durchführen.
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So kann man zB. leicht die Tauchspindeln auswechseln, deren Ganghöhe
dem Durchmesser der zu behandelnden Rohre angepaßt werden muß In den Fig. 4 und
5 ist die Haltevorrichtung 18 veranschaulicht, welche es ermöglicht, daß hintere
Teilstück der Rohre SestzuhalteA
während die Entnahmevorrichtung
17 wieder in die Stellung gebracht wird, in der ein neues Rohr aufgenommen werden
kann0 Die Haltevorrichtung 18 besteht im wesentlichen aus einer vertikalen Stange
24, welche um ihre Achse drehbar gelagert ist und an ihrem unteren Ende einen Ansatz
25 trägt, der eine leichte Einnehmung in der Mitte auSweiste Der obere weil der
Stange 24 ist mit einem Ritzel 26 versehen, in das eine Zahnstange 27 eingreift,
die mit der Kolbenstange eines pneumatischen oder hydraulischen Zylinders 28 verbunden
ist.
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Man kann auf diese diese Xfe-ie uet sats 25 in eine Waruestellung
parallel zurLängsachse des Zinkbehälters bringen, um ihn dann senkrecht zur Achse
des Rohres 29 nach außen zu schwenken, sobald das Rohr mittels der Hebevorrichtung
17 hochgehoben worden ist, die dann wieder nach-Auflegen des Rohres auf die Haltevorrichtung
18 nach unten gefahren wird, wo sie ihre anfängliche Warte- oder Aufnahmestellung
für die Zuführung eines neuen Rohres einnimmt. In diesem Augenblick wird das Rohr
29 im Zuge der weiteren Abförderung durch die Magnetrollen 19 und den Halteansatz
25 feste' haltens In der Figo 6 ist der hintere Teil der Entnahmevorrichtung seranschaulicht,
die insgesamt mit der Bezugsziffer 17 bezeichnet ist.
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Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem V-förmigen Support
30, der mit einer Stange 31 verbunden ist, die wiederummit dem Kolben 32 eines hydraulischen
oder pneumatischen Antriebs in Verbindung steht0 Ein Gegenanschlag 33, der in geeigneter
Weise belastet und mit einer Stange 34 verbunden ist, ist in vertikaler Richtung
verschiebbar angeordnet0 Während der Hebebewegung des Supports 30 wird das auf dem
Support befindliche Rohr etwas angehoben, bis es gegen den Gegenanschlag
33
stößt, wonach es dann den Aufwärtshub zusammen mit dem Gegenanschlag durchführt.
Dies hat zur Folge, daß vom Beginn der Hebebewegung an der hintere Teil des Rohres
29 zwischen die Teile 30 und 33 eingeklemmt wird, wodurch das Rohr an einem axialen
A-bgleiten verhindert wirdo In der Sigo 5 ist außerdem die Vorrichtung zum Einführen
der Rohre in die Tauchspindel veranschaulicht. Das einzuführende Rohr 36 ist in
einer V-förmigen Gerippe 37 gelagert, die ihrerseits auf einem an der Stelle 39
gelenkig gelagerten Hebel aufmontiert isto Der Hebel 40, der mit dem Arm 38 verbunden
ist, tann mittels eines Kolbenantriebes 41 betätigt werden, was eine Schwenkbewegung
und eine Ausweichbewegung der Krippe 37 nach rechts bewirkt, wobei das Rohr 36 auf
die Tauchspindel abgeworfen wird0 Die Funktionsweise der Vorrichtung wird im nachfolgenden
beschriebene Je zwei Rohre werden beiderseits der Tauchspindelpaare 10a, lOb und
11a und 11b zugeführt, so daß auf jeder Seite der Achsen der Tauchspindelpaare je
ein Rohr zugeführt wird0 Der Drehsinn der beiden Tauchepindeln jeden Paares ist
entgegengesetzt, wie man dies aus der Figo 1 ersehen kann. Hierdurch ergibt sich
eine Nei gung der Rohre während der Tauchbewegung nach rechts (Figo 1) zu wandern0
Diese Bewegung nach rechts kann durch einen geeigneten Anschlag begrenzt werden.
In jedem Falle liegen während der Einführungsbewegung die Enden der beiden Rohre
in derselben vertikalen Ebene, was durch das Vorhandensein der beiden auchspindelpaare
sichergestellt wird.
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Sobald die Rohr. am unteren Teil der Schraubspindeln ankommen, werden
die Rohre freigesetzt und können mit einer nicht veransohau.
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lichten Vorrichtung zur seitlichen Verschiebung abgefördert werden,
um sie den Supporten 12 und 30 zuzuführen. Die Supporte 12 und 30 werden dann gehoben,
wobei die Hubbewegung des Supporte 90 relativ
klein ist, aber zu
einer Festklemmung des Rohres zwischen den Teilen 30 und 33 führt, während der Support
12 eine Hubbewegung von größerer Amplitude in.vertikaler Richtung bewirkt.
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Wenn das Rohr in die mit strichpunktierten Linien angedeutete Stellung
der Fig. 2 kommt, wird der Ansatz 25 der Haltevorrichtung 18 nach außen gedreht,
so daß die Supporte 12 und 30 wieder nach unten in eine Warte- oder Aufnahme stellung
für ein neues Rohr zurückgehen können. Das bereits hoch geförderte Rohr wird nun
von den magnetischen Rollen 19 und dem Ansatz 25 gehalten. Die magnetischen Rollen
19 sichern gleichzeitig die axiale Abförderung des Rohres.
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Es versteht sich von selber, daß die beßohriebene Ausführungsfcrm
keine Beschränkung des Erfindungsgedankens darstellt und daß an ihr alle wünachenawerten
Änderungen vorgenommen werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
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Ein Hauptvorteil der Erfindung besteht darin, daß das ganze Aggregat
einen einzigen Block darstellt, welcher die Gesamtheit der Vorrichtung für die Einführung
und Entnahme der Rohre aus dem Zinkbad trägt anaprucrb