DE1947818C3 - Vorrichtung zum Feuerverzinken von Rohren - Google Patents
Vorrichtung zum Feuerverzinken von RohrenInfo
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Description
45
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Feuerverzinken von Rohren oder ähnlichen
Gegenständen, die oberhalb eines das flüssige Zink enthaltenden Behälters, der von einem die Einschmelzung
und Aufrechterhaltung einer bestimmten Temperatur bewirkenden Ofen umgeben ist, einen Rahmen
aufweist, welcher die Tauchspindeln für die Einführung der Rohre in das Zinkbad, die Führungsorgane zum
Festhalten der Rohre zwischen den Windungen der Tauchspindeln, die Zuführungsvorrichtung der Rohre zu
den Tauchspindeln und die Entnahmevorrichtung trägt, wobei die Entnahmevorrichtung die Rohre mittels der
Tauchspindeln vom Boden des Zinkbehälters in eine geneigte Stellung gegen Magnetrollen fördert, welche
die Rohre in deren Achsrichtung aus dem Bad abfördern, und aus einer Hebevorrichtung mit V-förmigen
Supporten besteht, von denen jeder gelenkig an einem vierseitigen System von ungleich langen Hebeln
gelagert ist.
Die bekannten Vorrichtungen der eingangs genannten Art haben sich bewährt, ergeben aber bei der
Entnahme keine ausreichende Sicherung dafür, daß die schriig angehobenen Rohre beim Abfördern nicht nach
hinten abgleiten. . , „
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe
gestellt, ein Abgleiten der Rohre zu verhindern, ohne daß die Entnahmevorrichtung die Fortsetzung des
Entnahmevorganges unterbrechen muß.
Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß eine Haltevorrichtung für die Rohre einen drehbaren Ansatz
trägt!, der unter die Rohre schwenkbar ist, um den hinteren Teil derselben während des Herausziehens
festzuhalten, und daß die Entnahmevorrichtung einen das hintere Ende der Rohre hebenden Support aufweist,
der bei der Hebebewegung mit einem Gegenanschlag zusammenwirkt, um die Rohre zwischen dem Support
und dem Gegenanschlag festzuklemmen und ein Abgleiten der Rohre nach hinten zu verhindern.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der oberhalb des Behälters vorgesehene
Rahmen mit den Tauchspindeln, den Führungsorganen und der Entnahmevorrichtung abnehmbar ausgebildet.
Hierbei können die Tauchspindeln paarweise angeordnet sein, um beiderseits der Achse der Tauchspindelpaare
liegende Rohre in gleicher Richtung nach unten zu führen.
Die vorliegende Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in den Figuren veranschaulicht.
Fig. 1 ist ein Grundriß der Vorrichtung zum Feuerverzinken gemäß der Erfindung;
Fig.2 ist eine schematische Seitenansicht dieser Vorrichtung;
Fig.3 ist ein schematischer Querschnitt längs der
Linie Hl-III der F i g. 2 in vergrößertem Maßstab;
Fig.4 ist ein schematisches Schnittbild, welches die
Zuführungsvorrichtung für die Tauchspindeln und die Halterung der Rohre während der Entnahme aus dem
Zinkbad veranschaulicht;
Fig.5 ist eine Seitenansicht der Rohrhaltevorrichtung
gemäß Fig. 4;
Fig.6 ist ein Schnittbild der Vorrichtung, welche verhindert, daß die Rohre während der Entnahme aus
dem Zinkbad zurückgleiten.
In Fig. 1 ist die Gesamtvorrichtung zum Feuerverzinken
der Rohre mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet. Die Rohre 2 werden auf ein Gestell 3 gelegt, von wo sie
durch einen Vorwärmofen 4 beliebiger Art geschickt werden. Am Ausgang des Ofens werden sie paarweise in
die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Feuerverzinken eingespeist. Nach der Verzinkung werden die Rohre
einer an sich bekannten Blasvorrichtung 5 zugeführt und werden dann in Richtung der Pfeile auf die Waggons 6
befördert.
In der F i g. 2 ist schematisch eine Seitenansicht der Feuerverzinkungsvorrichtung gemäß der Erfindung
veranschaulicht. Der Eiehälter 7, der das geschmolzene Zink enthält, wird auf einer gewünschten Temperatur
mittels eines Ofens gehalten, der im Schnitt in der F i g. 3 veranschaulicht ist.
Der Rahmen 8 der Vorrichtung ist auf vom Zinkbac unabhängigen Säulen; 9 aufmontiert. Gemäß dei
Erfindung weist der Rahmen 8 alle mechanischer Organe auf, die für das Einführen in und da:
Herausnehmen der Rohre aus dem Zinkbad notwendig sind.
Diese Organe bestehen insbesondere aus zwei Paarei von Tauchspindeln 10a, 10i>
und 11a und 116, welchi
gleichzeitig über einen Antrieb mittels einer Welle un< eines Getriebes in Bewegung versetzt werden.
Die Hebevorrichtung besteht aus einem V-förmigen Support 12, der das zu entnehmende Rohr 29 aufnimmt.
Der Support 12 ist an einem Hebel befestigt, der drehbar am Rahmen 8 über die beiden Kurbelstangen
15' und 15, welche verschiedene langen aufweisen, gelagert ist. Die Bewegung des Supports wird mittels
eines Kolbenantriebes bewirkt, der einerseits am Rahmen und andererseits am Hebel 15 befestigt ist. Die
Abmessungen der Hebel 14 und 15 und die Lage der
Gelenkpunkte sind so gewählt, daß der Support 12 im wesentlichen vertikal gehoben wird. Auf diese Weise
wird ein ausreichend schnelles Hochheben des Rohres erreicht, ohne daß die Gefahr besteht, daß letzteres in
Längsrichtung abgleitet.
Das andere Ende des Rohres unterliegt der Einwirkung einer Vorrichtung 17, die im nachstehenden
eingehender beschrieben wird und die den Zweck hat, das Rohr leicht hochzuheben, wobei das Rohr
festgeklemmt wird, um zu vermeiden, daß es nach hinten gleitet, wenn es sich beim Herausnehmen schräg stellt.
Aus der Fig. 2 ist außerdem die Halterungsvorrichtung
18 für die Rohre zu erkennen, welche gleichfalls im nachstehenden ausführlicher beschrieben wird.
Magnetische Rollen 19, die drehbar gelagert sind,
sichern die Abförderung des Rohres, wenn dieses mit
der Hebevorrichtung nach oben gefördert wird.
In der Fig. J ist in vergrößertem Maßstab der
Zinkbehälter 7 veranschaulicht, der in einer Muffel 20 gelagert ist. die durch eine an sich bekannte
Ofenkonstruktion 21 aufgeheizt wird. Dieser Ofen weist Brenner 22 auf. die mit Lenkblechen zusammenwirken,
um die heißen Gase so zu führen, daß das Zinkbad beheizt wird.
Aus der F i g. 3 ist auch der Rahmen 8 ersichtlich, der im vorliegenden Falle im wesentlichen durch einen
Längsträger gebildet wird. Schließlich ist schematisch der untere Bereich der V-förmigen Supporte 12
veranschaulicht, mit denen die Entnahme der Rohre aus dem Zinkbad erfolgt.
Im oberen Teil der F i g. 3 ist das Krangerüst 23
veranschaulicht, welches mittels eines Flaschenzuges das Herausheben und Verstellen des mechanischen
Aggregats ermöglicht, welches an dem Rahmen 8 montiert ist; außerdem ermöglicht der Kran das
Herausheben des Zinkbehälters 7 oder sogar der ganzen Muffel 20.
Man kann auf diese Weise sehr einfach die Wartung und die Reparaturen an der erfindungsgemäßen
Vorrichtung durchführen. So kann man z. B. leicht die Tauchspindeln auswechseln, deren Ganghöhe dem
Durchmesser der zu behandelnden Rohre angepaßt werden muß.
In den F i g. 4 und 5 ist die Haltevorrichtung 18
veranschaulicht, welche es ermöglicht, das hintere Teilstück der Rohre festzuhalten, während die Entnahmevorrichtung
17 wieder in die Stellung gebracht wird, in der ein neues Rohr aufgenommen werden kann.
Die Haltevorrichtung 18 besteht im wesentlichen aus einer vertikalen Stange 24. welche um ihre Achse
drehbar gelagert ist und an ihrem unteren Ende einen Ansatz 25 trägt, der eine leichte Einnehmung in der
Mitte aufweist. Der obere Teil der Stange 24 ist mit einem Ritzel 26 versehen, in das eine Zahnstange 27
eingreift, die mit der Kolbenstange eines pneumatischen oder hydraulischen Zylinders 28 verbunden ist.
Man kann auf diese Weise den Ansatz 25 in eine Wartestellung parallel zur Längsachse des Zinkbehälters
bringen, um ihn dann senkrecht zur Achse di>
Rohres 29 nach außen zu schwenken, sobald das Rohr mittels der Hebevorrichtung 17 hochgehoben worden
ist, die dann wieder nach Auflegen des Rohres auf die Haltevorrichtung 18 nach unten gefahren wird, wo sie
ihre anfängliche Warte- oder Aufnahmestellung für die Zuführung eines neuen Rohres einnimmt. In diesem
Augenblick wird das Rohr 29 im Zuge der weiteren
Abförderung durch die Magnetrollen 19 und den Halteansatz 25 festgehalten.
ίο In der Fig.6 ist der hintere Teil der Entnahmevorrichtung
veranschaulicht, die insgesamt mit der Bezugsziffer 17 bezeichnet ist. Diese Vorrichtung besteht im
wesentlichen aus einem V-förmigen Support 30, der mit einer Stange 31 verbunden ist, die wiederum mit dem
Kolben 32 eines hydraulischen oder pneumatischen Antriebs in Verbindung steht. Ein Gegenanschlag 33,
der in geeigneter Weise behstet und mit einer Stange 34 verbunden ist, ist in vertikaler Richtung verschiebbar
angeordnet.
Während der Hebebewegung des Supports 30 wird das auf dem Support befindliche Rohr etwas angehoben,
bis es gegen den Gegen.anschlag 33 stößt, wonach es dann den Aufwärtshub zusammen mit dem Gegenanschlag
durchführt. Dies hat zur Folge, daß von Beginn der Hebebewegung an der hintere Teil des Rohres 29
zwischen die Teile 30 und 33 eingeklemmt wird, wodurch das Rohr an einem axialen Abgleiten
verhindert wird.
In der Fig. 4 ist außerdem die Vorrichtung zum
Einführen der Rohre in die Tauchspindel veranschaulicht. Das einzuführende Rohr 36 ist in einer V-förmigen
Krippe 37 gelagert, die ihrerseits auf einem an der Stelle 39 gelenkig gelagerten Hebel aufmontiert ist. Der Hebel
40, der mit dem Arm 38 verbunden ist, kann mittels eines Kolbenamriebes 41 betätigt werden, was eine Schwenkbewegung
und eine Ausweichbewegung der Krippe 37
nach rechts bewirkt, wobei das Rohr 36 auf die Tauchspindel abgeworfen wird.
Die Funktionsweise der Vorrichtung wird im nachfolgenden beschrieben. Je zwei Rohre werden
beiderseits der Tauchspindelpaare 1Oa. 106 und Ua und
Mb zugeführt, so daß auf jeder Seite der Achsen der Tauchspindelpaare je ein Rohr zugeführt wird. Der
Drehsinn der beiden Tauchspindeln jeden Paares ist entgegengesetzt, wie man dies aus der Fig. 1 ersehen
kann. Hierdurch neigen die Rohre dazu, während der Tauchbewegung nach rechts (F i g. 1) zu wandern. Diese
Bewegung nach rechts kann durch einen Anschlag begrenzt werden. In jedem Falle liegen während der
Einführungsbewegung die Enden der beiden Rohre in derselben vertikalen Ebene, was durch das Vorhandensein
der beiden Tauchspindelpaare sichergestellt wird.
Sobald die Rohre am unteren Teil der Schraubspindeln ankommen, werden die Rohre freigesetzt und
können mit einer nicht veranschaulichten Vorrichtung zur seitlichen Verschieburg abgefördert werden, um sie
den Supporten 12 und 30 'zuzuführen. Die Supporte 12 und 30 werden dann gehoben, wobei die Hubbewegung
des Supports 30 relatix klein ist, aber zu einer
ho Festklemmung des Rohres /wischen den Teilen 30 und
33 führt, während der Support 12 eine Hubbewegung von größerer Amplitude in vertikaler Richtung bewirkt.
Wenn das Rohr in die mit strichpunktierten Linien
angedeutete Stellung der F1 g. 2 kommt, wird der
hs Ansatz 25 der Haltevorrichtung 18 nach außen gedreht,
so daß die Supporte 12 und 30 wieder nach unten in eine Warte- oder Aufnahmestellung für ein neues Rohr
zurückgehen können. Das bereits hoch geförderte Rohr
wird nun von den magnetischen Rollen 19 und dem Ansatz 25 gehalten. Die magnetischen Rollen t9 sichern
gleichzeitig die axiale Abförderung des Rohres.
Ein Hauptvorteil der Erfindung besteht darin, daß das ganze Aggregat einen einzigen Block darstellt, welcher
die Gesamtheit der Vorrichtung für die Einführung und Entnahme der Rohre aus dem Zinkbad trägt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Feuerverzinken von Rohren oder ähnlichen Gegenständen, die oberhalb eines
das flüssige Zink enthaltenden Behälters, der von einem die Einschmelzung und Aufrechierhaltung
einer bestimmten Temperatur bewirkenden Ofen umgeben ist, einen Rahmen aufweist, welcher die
Tauchspindeln für die Einführung der Rohre in das Zinkbad, die Führungsorgane zum Festhalten der
Rohre zwischen den Windungen der Tauchspindeln, die Zuführungsvorrichtung der Rohre zu den
Tauchspindeln und die Entnahmevorrichtung trägt, wobei die Entnahmevorrichtung die Rohre mittels
der Tauchspindeln vom Boden des Zinkbehälters in eine geneigte Stellung gegen Magnetrollen fördert,
welche die Rohre in deren Achsrichtung aus dem Bad abfördern, und aus einer Hebevorrichtung mit
V-förmigen Supporten besteht, von denen jeder gelenkig an einem vierseitigen System von ungleich
langen Hebeln gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Haltevorrichtung (18) für die Rohre (29) einen drehbaren Ansatz (25) trägt, der
unter die Rohre (29) schwenkbar ist, um den hinteren Teil derselben während des Herausziehens festzuhalten,
und daß die Entnahmevorrichtung (12, 17) einen das hintere Ende der Rohre (29) hebenden
Support (30) aufweist, der bei der Hebebewegung mit einem Gegenanüchlag (33) zusammenwirkt, um
die Rohre (29) zwischen dem Support (30) und dem Gegenanschlag (33) festzuklemmen und ein Abgleiten
der Rohre nach hinten zu verhindern.
2. Vorrichtung naclii Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der oberhalb des Behälters (7) vorgesehene Rahmen (8) mit den Tauchspindeln, den
Führungsorganen und der Entnahmevorrichtung abnehmbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tatichspindeln (10a, 106, lla, i\b)
paarweise angeordnet sind, um beiderseits der Achse der Tauchspindelpaare liegende Rohre in
gleicher Richtung nach unten zu führen.
Applications Claiming Priority (2)
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FR167213 | 1968-09-23 |
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