DE2329249C3 - Vorrichtung zum Feuerverzinken von Massenteilen - Google Patents
Vorrichtung zum Feuerverzinken von MassenteilenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Feuerverzinken von Massenteilen, die als Fördervorrichtung
um eine vertikale Säule auf einem Horizontalkreis bewegbare, voneinander unabhängige Drehkränze mit
Hubeinrichtungen für die Aufnahme der Massenteile und auf dem von den Massenteilen beschriebenen Kreis
winkelversetzt angeordnet eine Behandlungsstation, einen Verzinkungsofen, eine dem Verzinkungsofen
nachgeordnete Station zur mechanischen Nachbehandlung der Massenteile und eine Entleerungsstation
aufweist.
Eine solche Vorrichtung ist bekannt (DT-AS 36 006). Bei der bekannten Vorrichtung weist jeder
Schwenkarm eine für den Bedienungsmann erreichbare Handhabe auf, an der dieser den Schwenkarm erfaßt
und ihn zur nächsten Behandlungsstation führt. Etwa in der Mitte jedes Schwenkarms sind Querstreben
angeordnet, deren entgegengesetzten Enden auf einem an der Säule drehbaren Lagerring abgestützt sind. Der
Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin, daß die Fördervorrichtung in einem Takt arbeitet, der von
der Tauchzeit der Massenteile in dem Verzinkungsofen bestimmt ist. Die Tauchzeit und damit der Takt sind aber
wesentlich größer als die Zeit, die für die Nachbehandlung der Massenteile sowie das Entleeren und das
Beschicken der Fördervorrichtung optimal ist, wobei auch die optimalen Zeiten für die genannten Vorgänge
wieder voneinander abweichen. Eine Lösung dieses Problems bringt auch nicht eine weitere bekannte
Vorrichtung (DT-PS 9 68 085), bei der als zentrale Fördervorrichtung eine hydraulisch betätigte, ringförmige Kolbenstange vorgesehen ist, an deren Ende eine
drehbare Mitnehmervorrichtung für die Aufnahmen angeordnet ist, bei der aber zusätzlich Hubeinrichtungen vorgesehen sind, die es gestatten, die einzelne
Aufnahme unabhängig von der Hubbewegung der zentralen Fördervorrichtung zu heben und zu senken.
Auch bei dieser Vorrichtung bleibt nämlich der Takt, in dem die zentrale Fördervorrichtung arbeitet, erhalten;
es ist lediglich möglich, innerhalb eines Taktes einen bestimmten Bearbeitungsvorgang abzukürzen. Mit der
Verkürzung des Bearbeitungsvorganges vergrößert sich aber die Totzeit, das ist die Zeit bis zur nächsten
Drehbewegung der zentralen Fördervorrichtung. Die Summe aus Bearbeitungszeit und Totzeit bleibt
konstant; sie ist gleich dem Takt, in dem die zentrale
Vorrichtung arbeitet.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, Vorrichtungen der eingangs genannten Art zu verbessern. Ihr liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, nacheinander die Aufnahmen für unterschiedliche, der Behandlung der Massenteile in der
jeweiligen Station optimale Bearbeitungszeiten in der Behandlungsstation, dem Verzinkungsofen sowie der
Nachbehandlungs- und Entleerungsstation zu halten, und nach Ablauf der Bearbeitungszeit unabhängig von
den Bearbeitungszeiten in den übrigen Stationen in die nächste Station zu fahren. Gemäß der Erfindung wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die vertikale Säule als Stütze für eine ringförmig angeordnete, horizontale
Schiene ausgebildet ist, die als Führung für die an der Säule gelagerten Drehkränze dient, und daß jeder
Drehkranz an der Säule mittels eines Schwenklagers gelagert ist, dessen drehbarer Teil formschlüssig mit
einem koaxial angeordneten, an der Säule gelagerten Antriebsrad eines Getriebes verbunden ist.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung laufen auf der
feststehenden Schiene Drehkränze, von denen jeder unabhängig von den übrigen Drehkränzen antreibbar ist
und ein unabhängig von den Hubwerken der anderen Drehkränze arbeitendes Hubwerk aufweist. Innerhalb
eines Umlaufs können daher die Dreh- und die Hubbewegungen jedes Drehkranzes so programmiert
werden, daß die Massenteile an jeder Station unabhängig von der gerade ablaufenden Bewegung an einem
anderen Drehkranz optimal bearbeitet werden können. Da die Zeit, die für das Verzinken der Massenteile
benötigt wird, um ein Mehrfaches größer ist als die für die Nachbehandlung der Massenteile sowie das
Entleeren und Beschicken der Aufnahmen benötigte Zeit, kann jeder Drehkranz mehrere dem Verzinkungsofen nachgeordnete Stationen durchfahren, während
ein anderer Drehkranz über dem Verzinkungsofen steht. Der mit der Vorrichtung nach der Erfindung
erzielbare Durchsatz wird dadurch wesentlich erhöht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt in schematischer Darstellung
Feuerverzinken und
F i g. 2 einen Querschnitt durch die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung etwa entlang der Linie 11-11.
Bei der als Ausführungsbeispiel gewählten Vorrichtung zum Feuerverzinken von Massenteilen sind auf
einem Kreis winkelversetzt angeordnet ein Verzinkungsofen
1. eine Abschlagstation 2, eine Zentrifuge 3, eine Korbschwenkvorrichtung 4, ein Steilförderer 5 und
eine Bestückungsstation 6.
In dem Verzinkungsofen 1 werden Massenteile verzinkt In der Abschlagstation 2 erfolgt das Abschlagen
von überflüssigem Zink von den Massenteilen; gleichzeitig werden hier die Massenteile mit Wasser
abgeschreckt. In der Zentrifuge 3, die einen um eine vertikale Achse schwenkbaren Deckel aufweist, wird
ebenfalls überflüssiges Zink von den Massenteilen entfernt. In der Korbschwenkvorrichtung 4 werden die
Mass~nteile aus Behältern geleert, gleichzeitig werden
die Massenteile hier abgeschreckt Mit dem S'eilförde- rer 5 werden verzinkte, abgeschlagene und abgeschreckte
Massenteile einer Sammelstelle zugeführt In der Bestückungsstation 6 werden aus einem Trockenofen
7 kommende Massenteile in den Bearbeitungszyklus gegeben. Alle vorgenannten Stationen werden von
Drehkränzen 8 überstrichen, die um eine vertikale Säule 9 schwenkbar sind, die im Zentrum des Kreises
angeordnet ist auf dem die Stationen sich befinden.
Die Drehkränze 8 sind so programmiert, dab sie
nacheinander entweder den Verzinkungsofen 1, die Abschlagstation 2, den Steilförderer 5, die Bestückungsstation
6 und dann wieder den Verzinkungsofen 1; oder den Verzinkungsofen 1, die Zentrifuge 3, die Korbschwenkvorrichtung
4, die Bestückungsstation 6 und dann wieder den Verzinkungsofen 1 anfahren. Die angefahreren Stationen werden bestimmt durch die Art
der Massenteile. Die Vorrichtung arbeitet optimal mit zwei Drehkränzen 8: Während einer der Drehkränze
über dem Verzinkungsofen 1 steht und die Massenteile die für optimales Verzinken notwendige Zeit in das
Zinkbad getaucht hält durchfährt der andere Drehkranz 8 entweder die Stationen 2,5 und 6 oder 3,4 und 6,
um dann, wenn der erste Drehkranz 8 auf die nächste Station fährt über dem Verzinkungsofen 1 anzukommen,
wonach jeder der beiden Drehkränze 8 den Bewegungsablauf durchführt den zuvor der andere
Drehkranz durchgeführt hatte.
Die Säule 9 ist fest mit dem Boden verankert. Im Abstand von dem Boden weist sie eine ringförmig
angeordnete, horizontale Schiene 11 aus U-Eisen auf. Die Schiene 11 ist fest mit der Säule 9 verbunden. Die
Säule 9 ist für die Aufnahme von Druckluftleitungen 12 hohl ausgeführt. Die Schiene 11 dient als Führung für die
Drehkranze 8, die zu diesem Zweck in das U-Eisen eingreifende Rollen 13 und mit der Säule 9 verbundene
Schwenklager 14 aufweisen.
Der Antrieb jedes Drehkranzes 8 erfolgt über einen an der Säule 9 befestigten Getriebe-Brems-Motor 15,
der übe. eine Kupplung 16 mit einem Kettenrad 17 verbunden ist über das eine Kette 18 läuft die
andererseits über ein koaxial zu dem Schwpnklager 14 die Säule 9 umgreifendes, mit dem drehbaren Teil des
Schwenklagers 14 formschlüssig verbundenes Kettenrad 19 läuft
Am freien Ende jedes Drehkranzes 8 ist eine Hubvorrichtung 21 vorgesehen. Die Hubvorrichtung 21
besteht aus einem parallel zu der Säule 9 angeordneten Pneumatikzylinder 22, dessen Kolbenstange 23 unten
aus deni Zylinder 22 austritt und an ihrem freien Ende
eine Aufnahme 24 für die zu verzinkenden Massenteile trägt An Steile; eines Pneumatikzyiinders kann auch ein
Hydraulikzylinder vorgesehen sein. Im Ausführungsbeispiel sind als Aufnahmen 24 Greifwerkzeuge für einen
Schleuderkorb zum Verzinken von Kleinteilen, wie Schrauben, Nägel, Stopfen, gewählt Durch Auswechseln
der Greifwerkzeuge und Einsetzen von rahmenartigen Gestellen als Aufnahmen können Hohlkörper
verzinkt werden. Die Pneumatik-Zylinder 22 werden über die Druckluftleitungen 12 gespeist die in die Säule
9 unten eintreten, sie axial durchsetzen, unter Zwischenschaltung von drehbaren Druckluft-Zuführungen 25 an
der Spitze der Säule 9 austreten und dann entlang den Drehkränzen 8 verlaufen, bevor sie in die Pneumatikzylinder
22 eingeführt sind.
Die Steuerung der Antriebe 15, 16 und der Zylinder 22 erfolgt in Abhängigkeit von einem Zeitprogramm.
Die Kolbenstange 23 bleibt in jeder Station so lange abgesenkt, wie für optimales Verzinken und Nacharbeiten
der Massenteile sowie optimales Entleeren und Beschicken der Vorrichtung notwendig ist. Nach Ablauf
der vorprogrammierten Zeit wird die Kolbenstange 23 eingefahren und der Antrieb 15, 16 eingeschaltet, um
den Drehkranz 8 auf die schnellstmögliche Weise über die nächste Bearbeitungsstation zu fahren, wo dann die
Kolbenstange 23 wieder ausgefahren wird. In der Praxis hat sich gezeigt, daß die Zeit, die einer der Drehkränze 8
über dem Verzinkungsofen 1 halten muß, um eine optimale Verzinkung zu gewährleisten, ausreicht mit
dem anderen Drehkranz S eine der Abschlagstationen 2 oder 3, der Abschreckstation 2 oder 4, der Entladestationen
5 oder 4 und die Bestückungsstation 6 zu durchfahren und durch Absenken der Kolbenstange 23
die dort durchzuführenden Bearbeitungsvorgänge zu erledigen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Feuerverzinken von Massenteilen, die als Fördervorrichtung um eine vertikale
Säule auf einem Horizontalkreis bewegbare, voneinander unabhängige Drehkränze mit Hubeinrichtungen für die Aufnahme der Massenteile und auf dem
von den Massenteiien beschriebenen Kreis winkelversetzt angeordnet eine Behandlungsstation, einen
Verzinkungsofen, eine dem Verzinkungsofen nachgeordnete Station zur mechanischen Nachbehandlung der Massenteile und eine Entleerungsstation
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Säule (9) als Stütze für eine ringförmig
angeordnete, horizontale Schiene (11) ausgebildet ist, die als Fühnsng für die an der Säule (9) gelagerten
Drehkiänze (8) dient, und daß jeder Drehkranz (8)
an der Säule (9) mittels eines Schwenklagers (14) gelagert ist, dessen drehbarer Teil formschlüssig mit
einem koaxial angeordneten, an der Säule (9) gelagerten Antriebsrad (17) eines Getriebes verbunden ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (11) ein U-Profil aufweist,
in das mit den Drehkränzen (8) verbundene Rollen (13) eingreifen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (14) mit einem
Kettenrad (19) verbunden ist, das über eine Kette (18) von einem Kettenrad (17) angetrieben ist, das
mit einem an der Säule (9) befestigten Getriebe-Brems-Motor (15) gekuppelt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hubeinrichtung parallel zu der
Säule (9) verlaufende Pneumatikzylinder (22) vorgesehen sind, die an Druckluftleitungen (12), die unten
in die Säule (9) eintreten, sie durchsetzen und unter Zwischenschaltung von drehbaren Druckluftzuführungen (25) an der Spitze der Säule (9) austreten und
entlang den Drehkränzen (8) verlaufen, angeschlossen sind.
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DE2329249B2 DE2329249B2 (de) | 1977-09-08 |
DE2329249C3 true DE2329249C3 (de) | 1978-05-03 |
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Families Citing this family (2)
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-
1973
- 1973-06-08 DE DE2329249A patent/DE2329249C3/de not_active Expired
Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WALTER KOERNER INDUSTRIEOFENBAU GMBH & CO KG, 5800 |