DE194591C

DE194591C - Momentbremse an Wiegemaschinen

Info

Publication number: DE194591C
Application number: DE1907194591D
Authority: DE
Priority date: 1907-04-21
Filing date: 1907-04-21
Publication date: 1908-01-25

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Momentbremse an Wiegemaschinen, welche nur in Wirkung treten kann, wenn die Messer auf der Bedienungsseite der Maschine vom Blocke entfernt sind.

Die bekannten Momentbremsen an Wiegemaschinen setzen diese bei Drehung eines Hebels sofort außer Betrieb. Es kann also bei einem Unglücksfalle vorkommen, daß der Verletzte die Maschine in dem Augenblicke

ίο bremst, in welchem die Messer seine Hand und seinen Arm festhalten. Um den Verletzten aus seiner eingeklemmten Lage zu befreien, muß die Wiegemaschine dann erst wieder in Betrieb gesetzt werden.

Die Verletzung geschieht nämlich meist im Augenblick des Zurückziehens der Hand durch den gegen den Arbeiter gerichteten Vorderteil der Messer. Die verhältnismäßig große Geschwindigkeit der Messer bringt es deshalb mit sich, daß die unmittelbar darauf erfolgende Ausrückung beim Beginn des Wiederhochganges der Messer, während diese sich noch in der Wunde befinden, stattfindet, wodurch der Verletzte vom Wiegemesser noch festgehalten wird.

Ferner muß ζ. B. zum Schleifen der Messer das Wiegemesser in der gehobenen Grenzstellung festgehalten werden, was bisher nur mit einer gewissen Geschicklichkeit des Arbeiters beim Handhaben des Ausrückers erzielt werden konnte.

Die Andordnung gemäß der Erfindung bewirkt das Ausrücken und Festhalten des Wiegemessers selbsttätig in der oberen Grenz-Stellung des Hubes, wodurch die vorgenannten Übelstände beseitigt sind.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar in

Fig. ι in Seitenansicht und in

Fig. 2 in Vorderansicht.

Fig. 3 und 4 veranschaulichen eine andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Seiten- und Vorderansicht, teilweise im Schnitt.

Bei Wiegemaschinen mit fester und loser Riemenscheibe α (Fig. 1 und 2) ist am Schwungrad b, oder an einer auf der Schwungradwelle befestigten Scheibe ein vorstehender Ring c mit einer Aussparung d angebracht. An der Ausrückschiene e ist ein Zapfen /befestigt, welcher beim Verschieben der Ausrückschiene zunächst am Ringe anstößt und eine weitere Verschiebung möglich macht. Sobald die Drehung der Hauptwelle jedoch so weit vorgeschritten ist, daß die Aussparung d des Ringes c vor dem Zapfen f ist, schiebt sich die Ausrückschiene e weiter nach der Losscheibe hin. Durch diese Bewegung wird gleichzeitig der Hebel g gesenkt. Dabei tritt die Bandbremse h in Wirkung und hält die Hauptwelle fest. Beim Rückgange der Schiene e wird der Bremshebel g gehoben und das Bremsband h wieder gelüftet.

Auch bei Wiegemaschinen mit Friktionsantrieb (Fig. 3 und 4) tritt die Bremse erst in Wirkung, nachdem der Zapfen i durch die Aussparung k des am festen Teile / der Friktionskupplung oder des Schwungrades befindlichen Ringes gezogen werden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Momentbremse an Wiegemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse nur in Wirkung treten kann, wenn die Messer auf der Bedienungsseite ihre höchste Stellung erreicht haben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.