DE158128C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der selbsttätigen Abschneidevorrichtung für Strangpressen gemäß dem Patente 154620 staucht sich der Strang 2 beim Anstoßen an die Platte 6, wenn er besonders weich ist.
Dieser Übelstand ist darauf zurückzuführen,-daß der Strang 2 den Abschneider durch Vorschieben des Wagens 8 einrückt und dabei nicht nur die Reibung zwischen den Teilen 7, 8 sowie 17,19 überwindet, sondern auch noch das Gewicht, welches den Wagen 8 zurückzieht, hochhebt. Das Gewicht muß schwer sein, damit es den Wagen 8 auch dann sicher zurückzieht, wenn Teile des Stranges 2 sich zwischen ihn und die Rollen 4, 5 klemmen.

Nach vorliegender Erfindung wird dieser Übelstand durch Anordnung eines Segmentes an der Kurbel 25 und an der Rundführung 17, welche beim Rückgang des Wagens 8 aneinander gleiten,, und einer entsprechenden Steuerung beseitigt. Der Wagen 8 wird durch die Kurbel 25 zurückgeschoben anstatt durch ein Gewicht zurückgezogen, wie dies bei der im Hauptpatent beschriebenen Vorrichtung der Fall ist. Auch der Steuerhebel 33 wird durch Reibungsschluß mit dem Wagen 8 statt mittels Gewichtes bewegt. Die Gewichte fallen ganz fort, und der Strang 2 braucht beim Anstoßen an die Platte 6 nur die Reibung zwischen den Teilen 7, 8 und 19, 17 zu überwinden.

Auf der Zeichnung stellt

Fig. ι den Längsschnitt,

Fig. 2 den Schnitt quer durch das Getriebe und

Fig. 3 den Schnitt quer durch die Kupplung, dar. Die der Abschneidevorrichtung nach dem Hauptpatent gegenüber neuen Teile, sind durch starke Linien hervorgehoben.

An die Kurbel 25 ist ein Innensegment 43 angegossen, welches auf dem Wege von der punktiert angedeuteten Kurbelstellung (Fig. 1) in der Pfeilrichtung bis zur gezeichneten Stellung dicht an dem Außensegment .44 der Rundführung 17 gleitet. Während dieser Bewegung ist die Kulisse 19 nach der einen Seite durch den Boden 41, nach der anderen Seite durch das am Außensegment 44 anliegende Innensegment 43 gegen Verschiebung in der Rundführung" 17 gesichert, und der Wagen 8 muß deshalb der Bewegung der Kurbel 25 folgen. Bei der weiteren Umdrehung der Kurbel 25 von der gezeichneten in die punktierte Stellung gleiten die Segmente 43, 44 nicht aneinander, und der Wagen 8 kann sich dabei unabhängig von der Kurbel 25 vorwärts bewegen.

Ferner ist am Wagen 8 eine Zunge 45 befestigt, welche in der gezeichneten Stellung zwischen dem oberen Ende des Steuerhebels 33 und dem übergreifenden Bügel 46 eingeklemmt ist. Der Bügel 46 ist im Steuer-

hebel 33 geführt und wird durch das Gewicht 47 (Fig. 3) auf die Zunge 45 und damit letztere auf den Steuerhebel 33 gedrückt. An Stelle des Gewichtes 47 kann auch eine Feder angewendet werden.

Die Reibungskupplung nach dem Hauptpatent ist durch eine Klauenkupplung ersetzt. Letztere besteht aus der auf der Welle 26 achsial verschiebbaren Kuppelscheibe 27, deren Klauen einerseits mit den feststehenden Klauen 28, andererseits mit den auf der Welle 30 aufgekeilten und mit der Riemenscheibe 20 rotierenden Klauen 31 in Eingriff gebracht werden können. Mittels des Schleifringes 32 und des um den Bolzen 34 drehbaren Steuerhebels 33 wird die Kuppelscheibe 27 achsial auf der Welle 26 verschoben.

Im Ruhezustande steht der Abschneider, wie in Fig. 1 dargestellt. Der Wagen 8 ist zurückgeschoben, die Klauen der Kuppelscheibe 27 stehen mit den feststehenden Klauen 28 in Eingriff, und die Segmente 43,44 liegen nicht aneinander.

Ist der Strang 2 bis zum Blech 6 gelaufen, so schiebt er den Wagen 8 vor und nimmt mittels der Zunge 45 den Hebel 33 mit. Der Hebel 33 wird dabei um den Bolzen 34 gedreht und verschiebt die Kuppelscheibe 27 mittels des Schleifringes 32 auf der Welle 26 so weit, daß sie erst außer Eingriff mit den feststehenden Klauen 28, dann in Eingriff mit den rotierenden Klauen 31 kommt. Dadurch wird die Welle 23 sowie die Kurbel 25 in Umdrehung versetzt. Alsdann zieht die Kurbel 25 die Drähte 16 durch den Strang 2 und schneidet Stücke von denselben ab, ' welche beim Vor- und Zurückschieben des Wagens 8 durch einen Arbeiter vom Abschneider abgenommen werden. Während des Vorschiebens des Wagens 8 mittels des Stranges 2 und während des Durchschneidens des Stranges 2 wird die Kulisse 19, wie bei dem Gegenstand des Hauptpatentes, vom Boden 41 abgezogen, stößt aber wieder an diesen, sobald der Strang durchschnitten ist. Darauf wird der Wagen 8, der Bewegung der Kurbel 25 folgend, vor- und in die gezeichnete Stellung zurückgeschoben. Beim Vorschieben des Wagens 8 wird die Zunge 45 zwischen den Teilen 33, 46 herausgezogen. Im letzten Augenblick der Rückwärtsbewegung des Wagens 8 schiebt sich die zugespitzte Zunge 45 wieder zwischen den Steuerhebel 33 und den Bügel 46, dreht dabei den Steuerhebel 33 in die gezeichnete Lage zu- 55 rück und hebt das Gewicht 47 etwas an. Der Steuerhebel 33 zieht bei dieser Drehung die Kuppelscheibe 27 von den rotierenden Klauen 31 ab gegen die feststehenden Klauen 28 und bringt damit den Abschneider in der gezeichneten Lage zum Stillstand.

Der langsam fortlaufende Strang 2 hat sich inzwischen um das abgeschnittene Stück weiter vorgeschoben, stößt abermals an das Blech 6, und der Abschneider wiederholt die beschriebenen Bewegungen.

Damit die Kuppelscheibe 27 sowohl im eingerückten als auch im ausgerückten Zustande sicher stehen bleibt, empfiehlt es sich noch, ein Gewicht 52 oder eine ähnliche Vorrichtung anzubringen. Das Gewicht 52 ist drehbar um die im Rahmen 3 gelagerte Welle 51 und mittels zweier Bolzen 49, 50 nebst der Stange 48 mit dem Steuerhebel 33 verbunden. Ist die Kupplung ausgerückt, so schlägt das Gewicht 52, wie gezeichnet ist, nach rechts aus und zieht durch sein Eigengewicht die Kuppelscheibe 27 mittels des Steuerhebels 33 sowie des Schleifringes 32 an die feststehenden Klauen 28. Ist die Kupplung eingerückt, so schlägt das Gewicht 52 nach links aus und zieht die Kuppelscheibe 27 in derselben Weise an die rotierenden Klauen 31.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Ausführungsform der selbsttätigen Abschneidevorrichtung für Strangpressen nach dem Patente 154620, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (8) durch ein Innensegment (43) an der Kurbel und ein Außensegment (44) an der Rundführung (17) anstatt durch ein Gewicht zurückgeschoben wird.

2. Abschneidevorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine am Wagen (8) angeordnete Zunge (45), welche beim Vor- und Zurückgehen des Wagens den Steuerhebel (33) durch Reibung vor- und rückwärts bewegt und so

■ die Kupplungsscheibe (27) entweder mit der feststehenden Klauenscheibe (28) oder der rotierenden Klauenscheibe (31) kuppelt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.