DE194349C - - Google Patents

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DE194349C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01KELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
    • H01K3/00Apparatus or processes adapted to the manufacture, installing, removal, or maintenance of incandescent lamps or parts thereof
    • H01K3/02Manufacture of incandescent bodies

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 1943.49 -' KLASSE 21/. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKTIENGESELLSCHAFT
in BERLIN.
schmelzbarer Metalle.
Patentiert im Deutschen Reiche vom'30. März 1906 ab.
Es ist bereits früher vorgeschlagen worden, elektrische Glühkörper aus Thorium herzustellen, und zwar durch Pressen von Thorium-" pulver in Formen. Es' ist insbesondere auch vorgeschlagen worden, das Thorium mit Oxyden, insbesondere mit Thoriumoxyd zu versetzen, um dadurch die Qualität der Leuchtkörper zu erhöhen. In der Tat ist ein gewisser Oxydgehalt, insbesondere ein
ίο Gehalt von Thoriumoxyd den Thoriumglühkörpern nicht schädlich, sondern dient in mancher Beziehung zur Verbesserung der Eigenschaften des Glühkörpers, wenngleich in anderer Beziehung die Eigenschaften der oxydhaltigen Körper hinter denen der reinen metallischen Körper etwas zurückstehen. Die oxydhaltigen Körper zeigen höheren elektrischen Widerstand und stehen den reinen Thoriumfäden in ihrer Widerstandsfähigkeit gegen elektrische Zerstäubung nicht nach.
Das früher bekannt gewordene Herstellungsverfahren für solche aus Thorium mit Oxyd bestehende Glühkörper, wonach das oxydhaltige Metallpulver einfach in eine Form gepreßt wird, ergibt indessen technisch gänzlich unbrauchbare Resultate. Es ist ganz unmöglich, durchpressen einerpulverförmigen Masse in eine feste Form t eine genügende Gleichmäßigkeit und Fäden von genügender Feinheit zu bekommen.
Vorliegende Erfindung nun stellt ein Verfahren dar, welches es ermöglicht, solche selbst sehr stark oxydhaltigen Thoriummassen
ohne Verwendung eines besonderen Bindemittels auf rein mechanischem Wege zu Drähten oder Bändern von außerordentlicher Gleichmäßigkeit und Festigkeit zu verarbeiten. Es beruht dieses neue Verfahren auf der bisher gänzlich unbekannten und bei anderen Metallen überhaupt in dem Maße kaum vorkommenden Eigenschaft einer so hohen Duktilität, daß das Metall selbst bei einem Oxydgehalt von erheblich über */2 Prozent, ja selbst bis zu 10 Prozent und mehr noch zu gleichmäßigen Drähten gezogen und zu Stäben und Bändern gewalzt werden kann.
Diese überraschende Eigenschaft des Thoriums gestattet es beispielsweise, ein mehr oder weniger stark oxydhaltiges Metallpulver unmittelbar zu Drähten zu ziehen, wenn dabei in der Weise verfahren wird, daß das Pulver in einen Hohlkörper aus einem anderen duktilen Metall fest eingestampft wird und dann mit dem es einschließenden Metallkörper zusammen einem Ziehprozeß, nötigenfalls nach vorhergegangenem Walzen unterworfen wird. Die den fertigen Draht umgebende Hülle aus anderem Material kann leicht auf chemischem oder mechanischem Wege oder durch Abschmelzen beseitigt werden.
Statt nur Thoriummetall zur Herstellung der Glühfäden in dieser Weise zu verwenden, kann man selbstverständlich auch von Gemengen des Thoriummetalls mit anderen schwer schmelzbaren Metallen, z. B. Wolframmetall oder Tantalmetall, ausgehen.
Da das in Form von Pulver gewonnene Thoriummetall zumeist erhebliche Mengen von Oxyd enthält, die sich nur sehr schwer vollständig daraus beseitigen lassen, so hat man durch dies Verfahren gleichzeitig den Vorteil, das oxydhaltige Rohprodukt ohne weiteres zu Glühfaden verarbeiten zu können.
Es ist indessen vorteilhaft, das Rohprodukt zunächst noch einem sorgfältigen Schmelzp.rozeß zu unterwerfen, um einesteils einen möglichst homogenen Körper zu erhalten und um andernteils alle fremden Bestandteile, die unterhalb der Schmelztemperatur des Tho-
-.; riums flüchtig oder zerstäubbar sind, zu entfernen. Zu diesem Zwecke wird das Thorium am einfachsten durch Hindurchleiten eines elektrischen Stromes in einem Vakuumofen oder in einer indifferenten Atmosphäre längere Zeit in geschmolzenem Zustand erhalten.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Glühfäden für elektrische Glühlampen aus oxydhaltigem Thoriummetall mit oder ohne Beimengungen anderer schwer schmelzbarer Metalle, dadurch gekennzeichnet, daß das oxydhaltige Metall durch einen Zieh- oder Walzprozeß in die Form des fertigen Glühfadens gebracht wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oxydhaltige Metallpulver in einen Hohlkörper aus anderem ziehbaren Metall fest eingestampft und mit diesem zusammen einem Zieh- oder Walzprozeß unterworfen wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oxydhaltige Metall vor dem Ziehen durch einen elektrischen Strom im Vakuum oder in einer indifferenten Atmosphäre bis über seinen Schmelzpunkt erhitzt wird, zu dem Zweck, eine möglichst homogene, leicht ziehbare Masse zu bekommen und leichter flüchtige Bestandteile vollständig aus der Masse zu entfernen.
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