DE867449C - Verfahren zur Herstellung von Sinterkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sinterkoerpern

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DE867449C
DE867449C DER4706A DER0004706A DE867449C DE 867449 C DE867449 C DE 867449C DE R4706 A DER4706 A DE R4706A DE R0004706 A DER0004706 A DE R0004706A DE 867449 C DE867449 C DE 867449C
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DER4706A
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Mark N Fredenburgh
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/04Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
    • C22C1/045Alloys based on refractory metals
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/02Manufacture of electrodes or electrode systems
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sinterkörpern Die Erfindung betrifft eine Legierung, welche aus Metallen mit weit auseinanderliegenden Schmelzpunkten zusammengesetzt ist und die insbesondere als Grundlage für einen :direkt geheizten Elektronenstrahler von hoher Hitzebeständigkeit verwendbar ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Legierung.
  • Einige Typen von Elektronenstrahlern weisen eine draht- oder bandförmige, mit Oxyden von Erdalkalimetallen überzogene Metallbasis auf. Diese Basis besteht gewöhnlich aus einer Nickellegierung; aber dieses Metall ist dann nicht zufriedensteilend, wenn eine hohe Hitzebeständigkeit erforderlich ist. In solchen Fällen müssen Metalle, wie Wolfram, oder Metallegierungen verwendet werden, welche eine hohe Hitzebeständigkeit aufweisen. Die Herstellung eines Heizdrahtes aus diesem Werkstoff besteht darin, daß man Pulver des Metalls oder der Metalle, die zur Bildung von Stäben von vorbestimmter Länge verwendet werden, preßt, die Stäbe daraufhin sintert und walzt oder hämmert und schließlich durch Formen auf das für eine Kathodenbasis erforderliche Format zieht.
  • Mehrere Einschränkungen sind für dieses Verfahren kennzeichnend. Seine Durchführung ist notwendigerweise diskontinuierlich und umfaßt eine Wiederholung von Arbeitsvorgängen, wobei jeder Vorgang ein besonderes und unterschiedliches Werkstück betrifft. So erfordert jeder Vorgang des früheren Verfahrens eine Reihe von Arbeitsgängen, nämlich das Formen von Stäben einer vorherbestimmten T.ä.nge, das Sintern und Hämmern der Stäbe sowie das Ziehen auf das erforderliche Format.
  • Bisher wurde die Anwendung eines kontinuierlichen Verfahrens zur Herstellung eines Glühfadens aus einer Legierung auf pulvermetallurgischem Wege nicht als durchführbar angesehen. Der Grund hierfür liegt darin, däß ein kontinuierliches Verfahren es erfordert, daß der Werkstoff während der Durchführung des Prozesses selbsttragend ist; und dieses Sichselbsttragen war sowohl während des Überganges des - Materials zwischen einzelnen Stufen des Prozesses als auch während des E:rhitzens nicht vorhanden. In der Erhitzungsvorrichtung soll das Gut keine Berührung mit der Apparatur oder irgendeiner Stützvorrichtung haben; die einzige ausführbare Art, um das zu erreichen, besteht darin, das Material hierbei aufzuhängen und es. so von solcher Berührung frei zu halten. Dies erfordert eine ausreichend ]hohe Hitzebestätadigkeit des Materials während der Formgebung, um Streckung oder Bruch zu verhindern. Dieses Erfordernis einer hohen Htzebestähdigkeit hat bisher die Herstellung eines Glühfadens aus einer Legierung mittels eines kontinuierlichen Preß- oder Sinterverfa'hrens unausführbar gemacht.
  • Das Basismaterial einer @draht- öder bandfbrmigen Kathode mit Oxydsehicht soll bei der Verwendung gewisse Anforderungen erfüllen. Beispielsweise soll das Material eine genügend hohe Hitzebeständigkeit aufweisen, um Streckung oder andereVerformungen zu vermeiden, wenn die Kathode bei verhältnismäßig hohen Temperaturen betrieben wird und unter einer ziemlich hohen Spannung aufgehängt ist. Weiterhin soll die regellose Emission aus der Kathode, welche als Folge der Verwendung von reinem Wolfram als Basismaterial auftritt, in geeigneter Weise gelenkt werden. Ein Weg zur Lenkung dieser regellosen Emission besteht z. B. darin, .das Wolfram mit einem Metall zu legieren, welches einen stabileren Einfuß auf die Emission hat, wie z: B. Nickel. Jedoch hat Nickel einen viel niedrigeren Schmelzpunkt als Wolfram; sein Zusatz zu Wolfram in Mengen von mehr als 15 bis 2o% verringert infolgedessen die Hitzebeständigkeit der entstehenden Legierung merklich so stark, daß deren Verwendung als Basis für eine Kathode von guter Beständigkeit beeinträchtigt und ein kontinuierliches Sinterverfahren zur Herstellung der Legierung unausführbar gemacht wird.
  • Ein weiterer Einwand gegen das frühere .diskontinuierliche Verfahren zur Herstellung eines band-oder drahtförmigen Körpers besteht in den für die Durchführung des Verfahrens erforderlichen genauen Überwachungen. So ist eine Vielzahl von Vergütungsoperationen " bei genau überwachten Temperaturen erforderlich, um die Werkstücke duktil zu erhalten.
  • Demgemäß bezweckt die Erfindung, eine-Legierung aus Metallen mit weit voneinander verschiedenen Schmelzpunkten mittelsleineskontinuierlichen Sinterverfahrens herzustellen. Dabei werden alle Anforderungen erreicht, die an -die aus der Legierung hergestellten Gegenstände gestellt werden müssen, uröd alle Nachteile vermieden, die mit den bisher üblichen Herstellungsverfahren verbunden waren. Die Legierung enthält eine bestimmte Menge mindestens eines hochschmelzenden Metalls, wie Wolfram und/oder Molyrbd@än, sowie mindestens ein Metall von wesentlich niedrigerem Schmelzpunkt, wie z. B. Nickel und/oder Kupfer. Die Menge des erstgenannten Metalls oder der Metalle ist so zu bemessen, daß der geforderte Grad der Hitzebeständigkeit der Basis während der Herstellung und bei Verwendung in einer Kathode gewahrt wird, während die Menge des zweitgenannten Metalls oder der Metalle so ist, daß sie zu einer merklichen Stabilisierung der Emission beiträgt.
  • Wesentlich ist nach der Erfindung die Wahl der Größe der bei der Ausführung dieses Verfahrens verwendeten Metallpulverteilchen.
  • Es wurde festgestellt, daß verhältnismäßig kleine Teilehen einem Spritzpreßling, welcher diese Teilchen enthält, die gewünschte Zugfestigkeit verleihen und die Hitzebeständigkeit der entstehenden Legierung verbessern, um dadurch die Anwendung eines kontinuierlichen Verfahrens zu erleichtern und die Legierung für eine Kathodenbasis geeignet zu machen. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung. In der Zeichnung zeigt Fig. i ein Fließschema, welches Art und Reihenfolge der in der Ausführung des Verfahrens verwendeten Stufen im allgemeinen aufzeigt, ' Fig. 2 ein Fließschema, welches mehr im einzelnen die Stufen einer bevorzugten erfindungsgemäßen Arbeitsweise aufzeigt.
  • Nach Fig. i' werden Pulver eines verhältnismäßig hochschmelzenden Mietalls und eines verhältnismäßig niedrigschmelzenden Metalls oder einer Verbindung des letztgenannten Metalls in bestimmten Mengen miteinander in einer Suspension gemischt und in einer Kugelmühle zur Verringerung ider Teilchengröße der Pulver bis zu Größen innerhalb eines vorbestimmten Gr6ßen:bereiches gemahlen. Darauf wird die Suspension getrocknet, und falls die Pulver das Pulver einer Metallverbindung enthalten, werden sie einem Reduktionsvorgang unterworfen, um die Metallverbindung zum Metall zu reduzieren. Die Metallteilchen werden dann mit einem Bindemittel zur Bildung einer Paste gemischt, welche dann zur Bildung eines endlosen Preßlings, der drahtförmig sein kann, gespritzt bzw. stranggepreßt wird. Der Preßling wird dann zwecks Legierung der Pulverteilchen in einer Sintervorrichtung, wo er häingend gehalten wird, kontinuierlich gesintert. Der gesinterte und legierte Körper wird dann abgekühlt und auf genauere, für das Endprodukt, wie z. B. Draht oder Band, erforderliche Dimensionen gezogen.
  • Die besondere Teilchengröße der aus der Stufe des Mahleis in der I,,ugelmühle hervorgehenden Pulver und die genauen Mengen der Pulver von hoch- und nie@drigschmelzenden Metallen führen zu einem Werkstoff, der sowohl die für unbeschädigten Übertritt von der Preß- zur Sintervorrichtung erforderliche Zugfestigkeit als auch die für die Erhaltung ihrer Gestalt während des Sinterns ohne Streckung oder Bruch erforderliche Hitzebeständigkeit aufweist.
  • Insbesondere mischt man, wie in Fig. a gezeigt, reines Wolframpulver, das eine Teilchengröße bis zu 3, vorzugsweise von i bis z Mikron Durchmesser aufweist, mit reinem Nickeloxalat in solchen Mengen, die erforderlich sind, um bei Reduktion in Wasserstoff ein Gemisch aus 8 bis 18 Gewichtsprozent Nickel und einem aus Wolfram bestehenden Rest zu liefern. Die gemischten Pulver werden in einer Porzellankugelmühle mit Flintsteinen und in Gegenwart von Köhlensäurediiäthylester 15 bis ao Stunden lang gemahlen, um die Teilchengröße des Nickeloxalates zu verringern und die Aggregate aufzuspalten. Das flüssige Gemisch wird -dann in einem Ofen bei einer Temperatur zwischen ioo und iao ° C zur Entfernung des Kohlensäurediäthylesters getrocknet, worauf die erhaltenen feinen Pulver in einem Quarzschiff in einem elektrischen Quarzrohrmuffelofen in einer Atmosphäre von trockenem Wasserstoff bei etwa 40o° C hitzebehandelt. Das Gemisch von Wolfram- und Nickelpulver wird dann mit etwa 7 Gewichtsprozent eines aus 30% Nitrocellulose (von '/z Sekunde Viskosität), 6o Gewichtsprozent Oxalsäurediäthylester und io% Phthalsäuredibutylester bestehende Bindemittel innig gemischt.
  • Das entstandene Gemisch wird dann unter verhältnismäßig hohem Druck durch ein geeignetes Formwerkzeug, z. B. in einer Strangpresse durch eine Diamantmatrize, gepreßt. Dieser Druck formt die Paste zu einer festen drahtförmigen Masse, welche zu einer Sintervorrichtung befördert werden kann, ohne ihre Form zu verlieren.
  • Vor dem Sintern kann der Preßling, von einer Rolle herabhängend, gehalten werden und hat dabei in der Sintervorrichtung keine Berührung mit benachbarten Teilen der bei diesem Verfahren verwendeten Apparatur, um ein Legieren oder eine Verunreinigung des Preßlings mit bzw. durch das Material einer solchen Apparatur zu verhindern. Aufeinanderfolgende zusammenhängende Anteile des Preßlings werden durch die Rolle der Sintervorrichtung zugeführt, um einen kontinuierlichen gesinterten Legierungskörper von unbegrenzter Länge zu liefern.
  • Die in der Sintervorrichtung bei diesem Beispiel angewendete Temperatur beträgt 145o bis 165o° C. Sie liegt damit wesentlich unter dem bei etwa 3370° C liegenden Schmelzpunkt des Wolframs. Der angegebene Temperaturbereich beginnt jedoch bei dem Schmelzpunkt von Nickel, welcher bei 1.I50° C liegt, und kann, wie angegeben, etwas höher gehen. Das Sintern wird in trockenem Wasserstoff durchgeführt.
  • Der gesinterte Legierungskörper wird nach dem Abkühlen durch eine Ziehform zur Bildung eines Endproduktes mit den gewünschten Dimensionen gezogen. Es gibt verschiedene Erklärungen für die Tatsache, daß dieses Verfahren zu einem Strang führt, welcher während des Weges von der Preß- zu der Sintervorrichtung und während des Sinterns selbsttragend ist. Beispielsweise führt die Begrenzung der Teilchengröße auf weniger als der kleinsten meßbaren Größe bis 3 Mikron zu einer geschlossenen und dichten Packung,der Pulver in der Presse und ergibt eine feste drahtförmige Masse von verhältnismäßig hoher Zugfestigkeit. Diese Festigkeit reicht aus, um den Preßling zu befähigen, den auf ihn während des Weges von der Preß--zu der Sintervorrichtung ausgeübten Kräften ohne Verformung zu widerstehen. Darüber hinaus ermöglicht die Bemessung der Mengen an Nickel-und Wolframpulver indem Preßling sowie die Anwendung einer erheblich unter der Schmelztemperatur des Wolframs liegenden Sintertemperatur die Durchführung des Sinterns, unter Aufhängung des Preßlings, ohne daß dieser gedehnt oder anderweitig verformt wird. Während die Hitzebeständigkeit des Drahtes beim Sintern durch den Zusatz von Nickel stark verringert wird, ergab sich, daß eine Begrenzung der Menge von Wolfram auf 85 bis 92% des Pulvergemisches in ausreichender Weise die Hitzebeständigkeit des Heizdrahtes wahrt, um dessen Sintern, während er gehalten wird, ohne merkliche Verformung zu ermöglichen.
  • Bei der Arbeitstemperatur einer drahtförmigen Kathode, die etwa 80o° C beträgt, hat Wolfram eine Zugfestigkeit von etwa 15 80o kg/cm2, während die üblicherweise verwendeten Nickellegierungen eine Zugfestigkeit von annähernd 210o lcg/cm2 aufweisen. Ein erfindungsgemäß hergestellter Draht hat eine Zugfestigkeit in der Hitze, welche bedeutend höher als die der erwähnten Nickellegierungen ist und welche sich der Zugfestigkeit von Wolfram nähert. So hat eine erfindungsgemiäß hergestellte, etwa 921/o Wolfram und etwa 8% Nickel enthaltende Legierung eine Zugfestigkeit bei 80o° C von etwa io 50o kg/cm2, und eine erfindungsgemäß hergestellte Legierung aus etwa 12% Nickel und etwa 88% Wolfram hat eine Zugfestigkeit von etwa 7ooo kg/cm2. Für die Verwendung in einer Kathode von dreht- oder bandförmiger Bauart, bei Aufhängung unter merklicher Spannung, erweist sich diese Legierung daher insofern besonders vorteilhaft, als sie nicht nur die für eine Aufhängung unter Spannung erforderliche Hitzebeständigkeit besitzt, sondern gleichzeitig in Verbindung mit der Oxydschicht die erforderlichen stabilen Emissionseigenschaften entwickelt und bewahrt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist besonders für kontinuierlichen Betrieb geeignet, und zwar in Hinblick darauf, daß der anfangs dabei hergestellte Preßling gegen eine Verformung während des Überganges und während der anschließenden Sinterstufe widerstandsfähig ist. Infolgedessen kann ein ununterbrochener Preßling aus einem auffüllbaren Vorratsbehälter für die Paste, welche die erwähnten Metallpulver enthält, geformt und kontinuierlich durch mehrere Vorrichtungen, einschließlich der Sntervorrichtung, geschickt werden, wobei der fertiggestellte Draht oder das fertiggestellte Band anschließend von einer Speichervorrichtung, z. B. einer Haspel oder Spule, aufgenommen werden. Das Endprodukt hat eine hohe Duktilität und hat infolge des Sinterns in Wasserstoff eine saubere und glatte metallische Oberfläche. Nach diesem Verfahren kann eine endlose Länge des fertiggestellten Werkstücks erhalten werden, da der Prozeß so lange weitergeht, wie die Preßpaste der Preßmatrize zugeführt wird. Der kontinuierliche Charakter dieses Verfahrens macht es überdies besonders zur Mechanisierung ,des Betriebs geeignet, was eine erhöhte Produktion und Wirtschaftlichkeit zur Folge hat.
  • Ein wesentlicher, sich 'aus dem kontinuierlichen Charakter des Verfahrens ergebender Vorteil besteht .darin, daß bei seiner Durchführung eine geringere Anzahl von genauen Überwachungen erforderlich ist. Beispielsweise erfordert das Verfahren, wenn einmal Geschwindigkeit und Druck, mit welchen das Material gepreßt wird, sowie die Sintertemperatur festgelegt sind, keine nachfolgende Berichtigung. Ein weiterer wichtiger Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß das nach ihm hergestellte Erzeugnis einheitlicher ist als das nach früheren diskontinuierlichen Verfahren hergestellte, und demzufolge sind aus dieser Legierung hergestellte Kathoden in ihren- Wirkungsweise allgemein gleichmäßiger. Nach einer Ausführungsform des Verfahrens werden MehrstofFlegierungen hergestellt, z. B. aus Wolfram; Nickel und Kupfer. Pulveraus Wolfram, Nickel und Kupfer werden in der vorbeschriebenen Weise zur Bildung einer unter 3 Mikron liegenden Teilchengröße behandelt. In diesem Fall wird dasselbe Mengenverhältnis von Wolfram wie im vorhergehenden Beispiel verwendet, .die restlichen 8 bis 15'/o bestehen aus Nickel- -und Kupferpulver, wobei die Menge des Nickels größer als die des Kupfers ist, vorzugsweise das,dreifache des Kupfers beträgt.
  • Die Metallteilchen werden gemischt, einer die vorbeschriebene Zusammensetzung aufweisenden Paste zugesetzt und mit dieser innig gemischt. Das erhaltene Produkt wird dann unter verhäfnismäßig hohem Druck durchgepreßt, gesintert und unter den im vorangehenden Beispiel erwähnten Be-,dingungen gezogen.
  • Während das Verfahren und die entstehende Legierung unter Verwendung von Wolfram, Nickel und Kupfer beschrieben wurden; ist eine Beschränkung auf 'diese Metalle nicht beabsichtigt. Das Verfahren ist vielmehr ganz allgemein zur Herstellung einer Legierung aus jeweils zwei Metallen oder Metallgruppen verwendbar; von denen eines bzw. eine einen merklich von dem der anderen unterschiedenen Schmelzpunkt hat. So können das Metall oder die Metallgruppen von hohem Schmelzpunkt, welche für die Durchführung der Erfindung erforderlich sind, Molybdän oder irgendein anderes legierbares Metall von verhältnismäßig hohem Schmelzpunkt oder Mischungen von solchen an Stelle von Wolfram enthalten. Und es kann an Stelle von Nickel oder Kupfer ein anderes geeignetes Metall oder eine Kombination von Metallen von verhältnismäßig niedrigem Schmelzpunkt verwendet werden: Voraussetzung ist jedoch, daß mindestens eins der Metalle oder eine der Metallgruppen, welche bei Bildung der Legierung verwendet werden, beim Sintern nicht schmilzt. Würden alle verwendeten Metalle während der Sinterstufe schmelzen, so würde dem durchgepreßten Körper die für das Selbsttragen erforderliche Zugfestigkeit fehlen, und er würde sich infolgedessen strecken und brechen, wenn er gehalten wird, wie es die Durchführung des Verfahrens erfordert.
  • Die durch dieses kontinuierliche Sinterverfahren hergestellte Legierung enthält geringe Mengen von Kohlenstoff, welcher aus der Zersetzung der Paste während der Hitzebehandlung stammt. So wurde gefunden, daß diese Legierung etwa o;io bis a Gewichtsprozent Kohlenstoff enthält. Der Kohlenstoff bringt in den vorhandenen Mengen den Vorteil der Unterstützung der Emission einer Kathode, in welcher diese Legierung als Basis verwendet ist. In 'ähnlicher Weise können erforderlichenfalls andere Reduktionsmittel, z: B. Magnesium, Titan, Silizium oder Aluminium, in geringen Mengen den Ausgangspulvern zugesetzt werden, wenn dies für die Verbesserung der Emissionseigenschaften angezeigt erscheint.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Sinterkörpern oder Legierungen aus mindestens zwei Metallen, von denen das eine einen verhältnismäßig hohen, das andere einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt besitzt und bei welchem die Ausgangspulver in einem Träger zur Bildung einer Paste gemischt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Paste unter Druck stranggepreßt, der Preßling ohne Zwischenstütze durch eine Sintervorrichtung geführt und hier auf eine Temperatur erhitzt wird, welche mindestens gleich dem Schmelzpunkt des verhältnismäßig niedrigschmelzenden Metalls ist, und der so entstandene Sinterkörper auf das erforderliche Format gezogen wird.
  2. 2, Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulver vorher in einer Kugelmühle gemahlen werden, bis die Teilchengröße unter 3 Mikron liegt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßling bei einer zwischen 1450 und 165o° C liegenden Temperatur gesintert wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß den Metallpulvern vor dem Pressen ein Bindemittel zugesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß als Metall von verhältnismäßig hohem Schmelzpunkt Wolfram und als Metall von verhältnismäßig niedrigem Schmelzpunkt Nickel verwendet wird.
  6. 6. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 5 auf die Herstellung eines Gegenstandes, vorzugsweise Drahtes, aus einer Legierung, die aus 8 bis z5o/o Nickel und der Rest aus Wolfram besteht.
  7. 7. Anwendung es Verfahrens nach Anspruch 5 auf die Herstellung einer Legierung aus etwa 88% Wolfram und etwa z2o/o Nickel. - B. Drahtförmiges Material, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Legierung von etwa 881,10 Wolfram und etwa r2 % Nickel besteht. g. Anwendung des Verfahrens nach- Anspruch 5 bis 7 auf die Herstellung eines Drahtes, der neben den genannten Gehalten außerdem bis zu 2 °/a Kohlenstoff enthält.
DER4706A 1949-10-29 1950-10-29 Verfahren zur Herstellung von Sinterkoerpern Expired DE867449C (de)

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