DE214494C

DE214494C -

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Publication number: DE214494C
Application number: DENDAT214494D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

' - JV* 214494 -KLASSE 21/. GRUPPE

LIMITED in LONDON.

Die gebräuchlichen Stützen für Kohlen-, insbesondere Metallfaden werden aus feuerfesten Oxyden, Kohle oder gezogenen Drähten angefertigt. .

Auch sind Kombinationen der oben erwähnten Materialien vorgeschlagen worden; so werden beispielsweise mit Oxyden oder Kohle überzogene Metalldrähte als Tragstützen verwendet.

ίο Es wurde jedoch beobachtet, daß dort, wo Drähte, nicht zum geringsten Teil der Wohlfeilheit wegen, zur Anwendung gelangen, manche Übelstände auftraten.

Man hat beispielsweise an Stützen, die aus

Drähten verfertigt wurden, schon nach verhältnismäßig kurzer Brennzeit Veränderungen wahrnehmen können. Die Stützen wiesen, insbesondere dann, wenn solche von geringem Querschnitt zur Anwendung gelangten, deutlieh kristallinische Struktur auf.

•Nun ist es aber bekannt, daß mit solcher Strukturänderung auch die Sprödigkeit in erhöhtem Maße auftritt. Tatsächlich kommt es bei solchen Stützen sehr häufig vor, daß sie bei der leisesten Inanspruchnahme, so z. B. schon beim Ein- und Ausschalten der Lampe zerbrechen, wodurch die Lampe gefährdet, ja oft ganz unbrauchbar wird.

Man hat nun gefunden, und dies ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung, daß diese Erscheinung gar nicht auftritt, wenn an Stelle gezogener Drähte Stützen aus gesinterten Metallen zur Anwendung gelangen. Von dem Gedanken ausgehend, daß gezogene Drähte aus vorher geschmolzenen Metallen angefertigt werden, erscheint die Rückwandlung eines solchen Drahtes durch andauerndes Erhitzen in die reguline Modifikation als begründet.

Demgegenüber besitzen die aus gesinterten Metallen hergestellten Körper diese Eigenschaft nicht, da das Sintern nur als eine Vorstufe des Schmelzens anzusehen ist.
■ Dieser vorteilhaften Wirkung wegen wurde bereits vorgeschlagen, die Tragstützen aus gesintertem Molybdän herzustellen. Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, Metalle und Metallegierungen zu benutzen, deren Schmelzpunkte oberhalb 1000⁰ C. liegen, wie insbesondere die Metalle der Platingruppe, ihre Legierungen unter sich, sowie ihre Legierungen mit anderen strerigflüssigen Metallen, wie Wolfram und Molybdän, ferner Legierungen von Wolfram oder anderen strengflüssigen Metallen mit Eisen oder Kupfer. Auch wurde gefunden, daß ein Zusatz von schwer schmelzbaren, nichtmetallischen Zusätzen, wie Thoriumoxyd, Graphit und andere diesen gleichwertige Stoffe, gegeben werden kann, indem ein solcher Zusatz sich oft als nützlich für den Sinterungsprozeß erweist.

Die Herstellungsart der vorliegenden Stützen ist folgende: · .

Metalle in Pulverform oder Verbindungen (anorganische oder organische) derselben werden in bekannter Weise in eine preßbare Masse umgewandelt, diese zu Strängen gepreßt, dieselben einem geeigneten Glühprozeß

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zwecks eventueller Reinigung unterworfen und zum Sintern gebracht.·

Claims

Patent-Ansprüche: '

■ ■ . ■

i.. Aus gesintertem Metall bestehende Tragstütze für elektrische Leuchtkörper; dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem ■ Metall der Platingruppe oder einer Legierung aus Metallen der Platingruppe unter sich oder mit anderen strengflüssigen Metallen hergestellt ist.
2. Tragstütze nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer oberhalb iooo° C. schmelzenden Legierung eines strengfiüssigen Metalles mit einem ' Metalle "von niedrigerem Schmelzpunkte, wie Eisen und Kupfer, hergestellt ist.
3. Tragstütze nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des angewandten Metalles durch einen nichtmetallenen Stoff, wie Thoriumoxyd und Graphit, zum Zwecke der Förderung der Sinterung ersetzt ist.