DE1941956A1 - Verfahren zur Gewinnung von Trockensorbit aus konzentrierten waessrigen Sorbitloesungen oder Sorbitschmelze - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Trockensorbit aus konzentrierten waessrigen Sorbitloesungen oder SorbitschmelzeInfo
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- A61K47/06—Organic compounds, e.g. natural or synthetic hydrocarbons, polyolefins, mineral oil, petrolatum or ozokerite
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Trockensorbit aus konzentrierten wäßrigen Sorbitlösungen oder Sorbitschmelze Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Trockensorbit aus konzentrierten wäßrigen Sorbitlösungen oder Sorbitschmelze mit dem Ziel, einen rieselfähigen Trockensorbit zu erhalten, der als Süßungsmittel für Diabetiker sowie für medizinische Zwecke geeignet ist.
- Es sind Verfahren bekannt, nach denen aus wäßrigen Lösungen Trockensorbit durch einfaches Eindampfen, allerdings unter schwierigen Bedingungen, gewannen wird. Dieser so gewennene TRockensorbit erstarrt zu einer glasigen Masse, die sich schwer weiterverarbeiten läßt.
- So wird nach der USA-Patentschrift 2 315 699 Trockensorbit durch Umkristallisieren festen Sorbits aus Methanol oder Äthanol gewennen. Obwohl bei Arbeiten mit Methanol bessere ergebnisse erzielt werden* sind besonders Schwierigkeiten aus bekannten Gründen für solche Sorbitlösungen zu überwinden, die für den menschlichen Bedarf genutzt werden sollen. Verwendung höhermolekularer Alkohole wirkt sich ungünstig auf die Kristallisationszeit und die Ausbeute aus. Nach der DDE-Patentschrift 23 740 resp. BRD-AS 1 115 726 wird Trockensorbit dadurch gewonnen, daß man zu einer konzentrierten wäßrigen Sorbitlösung Sorbitkristaile und einen niedrig siedenden Alkohol ZusSetzt, das Gemisch anschließend auf 150C abkühlt und filtriert. Der hierbei anfallende Sorbit läßt sieh leicht filtrieren, trocknen und mahlen. Bei diesem Verfahren ist Jedoch ein gewisser apparativer Aufwand nicht zu umgehen. Außerdem entstehen,Verluste durch die Endlaugen. Neben diesen Verfahren läßt sich auch Trockensorbit nach der DDR-Patentschrift 49 322 aus Schmelzen gewinnen. Dazu wird Schmelze z. B; durch Eindampfen in Dünnschichtverdampfern erhalten. Der Vorteil des Arbeitens mit Dünnschichtverdampfern liegt in der kurzen Verweilzeit bei erhöhten Temperaturen, wodurch Nebenreaktionen vermieden werden.
- Die erhaltene Schmelze wird anschließend ausgegossen und nach den Erstarren gebrochen und gemahlen. Aber auch bei diesem Verfahren ist der apparative und manuelle Aufwand verhältnismößig groß.
- Bei einem weiteren Verfahren nach der USA-Pat.-Schrift 2 594 863 wird eine heiße Schmelze auf Sorbitkristalle versprüht, die in einem Mischer bewegt werden. Der Wassergehalt der Schmelze darf dabei nicht unter 2 % liegen, da sonst die Teilchen zusammenkleben. Nach diesem Verfahren können bis zu 10 % einer Schmelze auf die Kristalle aufgesprüht werden. Das Verfahren hat den Nachteil, daß der weitaus größte Teil des anfallenden Trockensorbits in den Kreislauf geführt wird und nur 10 % als Fertigprodukt ausgekreist werden können.
- Es ist deshalb ein Verfahren zu entwickels, daß von diesen ökonomischen Mängeln befreit ist.
- Es liegt daher die Aufgabe vor, den Prozeß des Aufsprühens und Wachsens der Kristalle so zu leiten, daß höchstens 50 % der versprühten Sorbitlösung bzw. -schmelze in den Kreislauf zurückgeführt werden und der dabei anfallende Sorbit ton solcher- Beschaffenheit ist* daß er ohne weiteres gemahlen werden kann; Es wurde nun gefunden, daß man in wirtschaftlicher Weise konzentrierte, wäßrige Sorbitlösung mit einem Feststoffgehalt von über 60 % bzw. Sorbitschmelze auf mittels warmer Gaze temperierten So-rbitkristallen, die sich in Bewegung befinden mit Hilfe von Düsen aufsprühen kann und unter diesen Bedingungen ein. der Aufgebenstellung entsprechende Kristallisation erzielt.
- Das Versprühen der Sorbitlösung bzw. -schmelze kann mittels Düsen erfogen, die mit warmen Gasen betrieben werden (Druckvorsprühung) und bei denen zusätzlich warme Gaze in den Vordampferraum geführt werden oder mit solche, die ohne Gasaufuhr arbeiten (Saugdüsen).
- Da sehr große Mengen an Sorbitlösung auf die Kristalle aufgesprüht werden können, ist es möglich, die Kristallisierapparatur klein zu halten, Die Serbitkristalle lassen sich leicht in einer MUhle zermahlen.
- Die besonderen Vorteile dieses Verfahrens liegen in dem weiten Variationsbereich der Konzentration der wäßrigen Serbitlösung und in der Möglichkeit, 50 - 500 % Lösung oder Schmelze auf die Kristalle aufsprühen zu können.
- Der anfallende Sorbit ist ein reinveißes, geruchloses, rieselfähiges Produkt, das sowohl als Süßungsmittel für Diabetiker als auch als Infusionslösung für medizinische Zwecke geeignet ist.
- Die Erfindung wird an nachfolgenden Beispielen erläutert: Beispiel 1 80 %-ige entsalzte Sorbitlösung von ca. 80°C wird mittels einer Saugdüse, die mit Heißluft von 100°C betrieben wird, auf in einer Schüttelrinne bewegte Serbitkristalle aufgespräht. Die Serbitkristalle werden bei einer Temperatur von 60 bis 8OeC gehalten. Bei Versprühen verdampft das in der Lösung enthaltone Wasser und wird von einen Exhauster abgeführt.
- Auf 100 kg kristalle werden pre Stunde 120 kg 80 %-ige Sorbit lösung aufgesprüht. Die Apparatur besteht aus zwei Zenen. In der 1. Zone erfolgt das Aufsrühen der Lösung, in der 2. Zone werden die Kristalle nachgetrocknet. Am Ende der Schüttelrinne fällt der Sorbit in eine Mühle. Etwa 50 % des gemahlenen Sorbits werden als Fertigprodukt ausgekreist. Die restliche Menge wird kontinuierlich der Schüttelrinne wieder zugeführt.
- Beispiel 2 Über einen Frittenboden wird bei gleichzeitigem Einblasen von Warmluft von 85°C eine 70 %-ige Sorbitschmelze auf Sorbitkristalle aufgesprüht, bis die Gewichtsmenge um den fünffachen Betrag gestiegen ist. Die von unten durch die Fritte geblasene Warmluft wird so einreguliert, daß die Kristalle ständig bewegt werden. Anschließend werden die Sorbitkristalle gemahlen.
Claims (4)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Gewinnung von feinteiligem Trockensorbit
aus kon2entrierten wäßrigen Sorbitlösungen oder aus Sorbitschmelze, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Lösung oder die Schmelze auf ein aus Sorbitkristallen bestehendes bewegtes
Bett aufsprüht und den gegebenenfalls entstehenden Wasserdampf mittels warmer Gaze
von 60 bis 140°C kontinuierlich abführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadureh gekennzeichnet, daß Sorbitlösungen
mit nicht weniger als 60 % an Trockensubstanz oder Sorbitschmelze aufgesprüht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Mischzone eine Temperatur von 40 bis 900C aufrechterhalten wird.
4. Verfahren nah Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einmaligen Produktdurchlauf 50 bis 500 % Lösung oder Schmelze auf die Kristalle
aufgesprüht werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD13478468 | 1968-09-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1941956A1 true DE1941956A1 (de) | 1970-03-26 |
Family
ID=5480391
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691941956 Pending DE1941956A1 (de) | 1968-09-17 | 1969-08-18 | Verfahren zur Gewinnung von Trockensorbit aus konzentrierten waessrigen Sorbitloesungen oder Sorbitschmelze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1941956A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0111209A2 (de) * | 1982-12-07 | 1984-06-20 | MERCK PATENT GmbH | Verbesserter Sorbit, Verfahren zur Herstellung und Verwendung |
DE19603671C1 (de) * | 1996-02-02 | 1997-08-07 | Juergen Preuss | Verwendung eines Etiketts |
EP1213974B2 (de) † | 1999-09-10 | 2012-08-08 | Südzucker Aktiengesellschaft Mannheim/Ochsenfurt | Direkt verpressbarer rohstoff für komprimate |
-
1969
- 1969-08-18 DE DE19691941956 patent/DE1941956A1/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0111209A2 (de) * | 1982-12-07 | 1984-06-20 | MERCK PATENT GmbH | Verbesserter Sorbit, Verfahren zur Herstellung und Verwendung |
EP0111209A3 (en) * | 1982-12-07 | 1986-03-26 | Merck Patent Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung | Sorbit, process for its preparation and its use |
DE19603671C1 (de) * | 1996-02-02 | 1997-08-07 | Juergen Preuss | Verwendung eines Etiketts |
EP1213974B2 (de) † | 1999-09-10 | 2012-08-08 | Südzucker Aktiengesellschaft Mannheim/Ochsenfurt | Direkt verpressbarer rohstoff für komprimate |
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