DE1939670U - Duebel fuer schienenschwellen, insbesondere stahlbetonschwellen. - Google Patents

Description

PATENTANWALT

Dr. Andrejewski

Essen, Ketiwiger Sir. 36

üchtboiö Essen, den Ij5. Januar 1966

(25 475/C.)

Gebrauchsmusteranmeldung des
Herrn Dr.-Ing. Ernst Haeussler,
Essen-Bredeney, Grashofstraße 47

Dübel für Schienenschwellen., insbes. Stahlbetonschwellen.

Die Erfindung betrifft einen Dübel für Schienenschwellen, insbes. Stahlbetonschwellen, zum Verankern von Schienenbefestigungsvorrichtungen mittels Schwellenschrauben oder dergl.

Bekanntlich werden im Gleisbau die Schienenstränge mittels Schienenbefestigungsvorrichtungen an auf Betteryverlegten Schwellen befestigt. Dabei finden als Schwellen in zunehmendem Maße Stahlbetonschwellen Verwendung, in denen die Schienenbefestigungsvorrichtungen ihrerseits mittels Schwellenschrauben oder dergl. verankert werden. Ein ständiges Problem bietet dabei die einwandfreie Befestigung der Schwellenschrauben in den Stahlbetonschwellen. Dazu ist es bekannt, Holzdübel zu verwenden, die verdrehungsfest und gegen Ausreißen gesichert in die Stahlbetonschwellen eingesetzt sind, d. h. beim Herstellen der Schwellen bereits einbetoniert werden. Die bekannten

Holzdübel sind in der Regel unrund ausgeführt und besitzen umfangsseitig vorkragende Rippen, so daß ein selbständiges Lösen dieser Dübel weder durch Drehung noch durch Zugbeanspruchung möglich ist. Tatsächlich jbat sich jedoch herausgestellt,, daß die Holzdübel im Laufe der Zeit/faulen und dadurch soweit der Zerstörung unterliegen,, daß die Schwellenschrauben leicht ausreißen können., einwandfreie Verlegung der Schienenstränge also nicht mehr gewährleistet ist. Man hat daher bereits vorgeschlagen, statt Holzdübel solche aus Kunststoff zu verwenden und diese Kunststoffdübel gegen die Holzdübel auszutauschen. Dazu ist es erforderlich, die Holzdübel in den Stahlbetonschwellen auszubohren, so daß Dübelausnehmungen mit den Rippen der Holzdübel entsprechenden Aussparungen entstehen. Um in derartige Ausnehmungen Kunststoffdübel einsetzen zu können, hat man diese zweiteilig und entsprechend dickwandig ausgeführt sowie mit den Aussparungen der Dubelausnehmungen entsprechenden Rippen versehen. Jede Dübelhälfte besitzt dabei in der Regel ein Teilgewinde, so daß bei in die Dubelausnehmungen eingesetzten Kunststoffdübeln, d. h. durch Zusammensetzen zweier Dübelhälften, gleichsam ein Innengewinde für die darin zu befestigende Schwellenschraube entsteht, die die Dübelhälften gegen die Wandung der betreffenden Dübelausnehmung drückt. Derartige Kunststoffdübel sind zwar wetterfest, haben jedoch den besonderen Nachteil, daß infolge des mehrteiligen Aufbaues der Dübel umständliches Manipulieren zum Einsetzen der Dübel in die Dubelausnehmungen der Stahlbetonschwellen erforderlich ist, andererseits infolge ihrer Dickwandig-

kelt die einzelnen Dübelhälften, und damit die Dübel insgesamt, außerordentlich materialaufwendig sind, was unter Berücksichtigung der Tatsache., daß zahlreich Stahlbetonschwellen verlegt sind und noch verlegt werden, die mit wetterbeständigen Dübeln versehen werden müssen, besonders ins Gewicht fällt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dübel für Schienenschwellen, insbes. Stahlbetonschwellen zu schaffen, der ohne Schwierigkeiten in die Dübelausnehmungen von insbes. Stahlbetonschwellen eingesetzt werden kanr^und sich durch einfache sowie materialsparende Bauweise auszeichnet.

Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem Dübel der eingangs beschriebenen Art durch eine einteilig ausgeführte Kunststoffhülse mit Innengewinde und am äußeren Hülsenumfang verlaufenden Wülsten. Ein derartiger Dübel kann leicht in eine entsprechende Dübelausnehmung eingesetzt und darin einbetoniert werden und bietet somit einen sicheren Halt für die in die Kunststoffhülse einzuschraubende Schwellenschraube. Während bei den üblichen zweiteiligen Kunststoffdübeln der Zwischenraum zwischen den Schwellenschrauben und den Wandungen der Dübelausnehmungen durch die Dübel selbst, also voll mit Kunststoff ausgefüllt wird, geschieht das bei Einsatz des erfindungsgemäßen Dübels im wesentlichen mit Beton, der neben seinen Zuschlagstoffen auch aus anderen Bindemitteln wie Zement, z. B. auf Basis eines Kunststoffbinders^zusammen-

gesetzt sein kann. Nach Lehre der Erfindung dient die mit dem Innengewinde versehene Kunststoffhülse gleichsam als bloße Gewindehülse für die Schwellenschrauben und ist in der Betonfüllung für die Dübe!ausnehmungen mittels der umfangseitig verlaufenden Wülste einwandfrei verankert. Die äußere Formgebung der erfindungsgemäßen Kunststoffhülse kann also unabhängig von der Ausbildung einer z. B. ausgebohrten Dübelausnehmung ausgeführt werden.

Im folgenden werden weitere erfindungswesentliche Merkmale aufgeführt. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung besitzt die Kunststoffhülse ein Außengewinde _s welches gleich zeitig zur Verankerung der in eine Dübelausnehmung einbetonierten Hülse dient und mit dem Innengewinde in einem Arbeitsgang hergestellt, ζ. B. gepreßt werden kann. Die Erfindung sieht weiter vor, daß die Kunststoffhülse fußseitig mit einem Boden und kopfseitig mit einer erweiterten Auf nähme versehen ist. Während der Boden dazu dient, beim Einbetonieren der Hülse ein Eindringen des Betons in das Hülseninnere zu vermeiden., eignet sich die erweiterte Aufnahme zur erleichterten Einführung der einzuschraubenden Schwellen schrauben. In Kombination zu den beanspruchten Maßnahmen besitzt die erfindungsgemäße Kunststoffhülse am äußeren Hülsenumfang Abstandshalter, welche ein einwandfreies Einsetzen der Kunststoffhülse in Dübe!ausnehmungen gestatten, ohne daß sich die Hülsen schräg stellen. In diesem Zusammenhang sieht die Erfindung vor, daß die Abstandshalter über die Hülsenlänge verteilt als radial abstehende Flügel ausgeführt

sind,, so daß auch ein Verdrehen der in die Stahlbetonschwellen einbetonierten Kunststoffhülsen mit Sicherheit vermieden wird.

Gegenstand der Erfindung ist auch eine Schienenschwelle., insbes. Stahlbetonschwelle, die durch eine in eine Dübelausnehmung der Schwelle einbetonierte Kunststoffhülse gekennzeichnet ist. Das Einbringen des Betons in die Dübelausnehmungen bei eingesetzter Kunststoffhülse erfolgt in einfacher Weise durch die üblichen Preß- oder Rüttelvorrichtungen, die geeignet sind, den zwischen der Kunststoffhülse und den Wandungen der Dübe!ausnehmung gebildeten Zwischenraum vollständig und dicht auszufüllen.

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß der erfindungsgemäß als Kunststoffhülse und daher wetterfest ausgeführte Dübel einstückig und somit leicht in entsprechende Dübelausnehmungen eingesetzt und darin einbetoniert werden kann. Daraus resultiert zugleich der besondere Vorteil, daß als Kunststoffhülse der erfindungsgemäße Dübel äußerst dünnwandig aufgebaut ist und daher zu seiner Fertigung lediglich geringe Mengen an Kunststoff benötigt werden. Das führt bei der Vielzahl im Gleisbau erforderliche Dübel zu einer erheblichen Materialersparnis. Darüber hinaus zeichnet sich der erfindungsgemäße Dübel durch einfachen Aufbau aus und kann ohne Schwierigkeiten hergestellt werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert] es zeigen:

Pig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen Dübel,

Pig. 2 eine Draufsicht auf den Gegenstand nach Pig. I und

Pig. 3 eine Schienenschwelle mit einem Dübel nach der Erfindung.

Der in den Pig. dargestellte Dübel 1 ist für Schienenschwellen 2, insbes. Stahlbetonschwellen, vorgesehen und dient zum Verankern von Schienenbefestigungsvorrichtungen j5 mittels Schwellenschrauben 4 oder dergl. Der Dübel 1 ist durch eine einteilig ausgeführte Kunststoffhülse 5 ^fflit Innengewinde 6 und am äußeren Hülsenumfang verlaufenden Wülsten 7 gekennzeichnet. Während das Innengewinde 6 zur Aufnahme der jeweiligen Schwellenschraube 4 dient, bewirken die Wülste 7 eine einwandfreie Verankerung der in eine Dübelausnehmung 8 einer Stahlbetonschwelle 2 einbetonierten Kunststoffhülse 5» Diese weist dazu außerdem noch ein Außengewinde 9 auf, welches in Übereinstimmung mit dem Innengewinde 6 leicht hergestellt werden kann. Die Kunststoffhülse 5 ist fußseitig mit einem Boden 10 und kopfseitig mit einer erweiterten Aufnahme 11 versehen. An ihrem äußeren Umfang besitzt die Kunststoffhülse 5 außerdem Abstandshalter 12, die über die Hülsenlänge verteilt als radial abstehende Flügel

ausgeführt sind. Diese Flügel haben die Aufgabe, einerseits ein Schrägstellen der in eine Dübelausnehmung 8 eingesetzten aber noch nicht einbetonierten Hülse 5 zu vermeiden* dienen jedoch insbes. zur verdrehungsfesten Einbetonierung der Kunststoffhülse. Als Material für den erfindungsgemäßen Dübel 1 findet bevorzugt Polyäthylen Verwendung.

Schutzansprüche;

Claims (6)

325*16.3.66 Schutzansprüche

1. Dübel für Schienenschwellen, insbes. Stahlbetonschwellen, zum Verankern von Schienenbefestigungsvorrichtungen mittels Schwellenschrauben oder dergl., gekennzeichnet durch eine einteilig ausgeführte Kunststoffhülse (5) mit Innengewinde (6) und am äußeren Hülsenumfang verlaufenden Wülsten (7).

2. Dübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet _s daß die Kunststoffhülse (5) ein Außengewinde (9) aufweist.

J>. Dübel nach den Ansprüchen 1 oder 2_S dadurch gekennzeichnet _s daß die Kunststoffhülse (5) fußseitig mit einem Boden (10) und kopfseitig mit einer erweiterten Aufnahme (11) versehen ist.

4. Dübel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und in Kombination dazu, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffhülse (5) am äußeren Hülsenumfang Abstandshalter (12) besitzt.

5· Dübel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Abstandshalter (12) über die Hülsenlänge verteilt als radial abstehende Flügel ausgeführt sind.

6. Schienenschwelle _} insbes. Stahlbetonschwelle* gekennzeichnet durch eine in eine Dübelausnehmung (8) der Schwelle (2) einbetonierte Kunststoffhülse (5)* z. B. aus Polyäthylen .

Patentanwalt Dr. Andrejewski