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Die ErfindungbetriffteinenHaltebolzenzUJl1 Befestigen einer abnehmbaren Konstruktion, z. B. einer Stütze für eine Strassenleitplanke, auf einer Unterlage mit einer Schraubmuffe, die in einer Ausnehmung der Unterlage durch eine erhärtete Harzmischung festgehalten ist.
In den letzten Jahrenzeigtesich einzunehmender Bedarf anHaltebolzen hoher Festigkeit, die zum Befestigen von Konstruktionen wie Lichtmasten und Leitplanken auf Beton geeignet sind. Diese Bolzen sollen die erforderliche Festigkeit aufweisen, im Fundamentmaterial (gewöhnlich Beton, Stein od. dgl.) leicht zu verankern und
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struktionsbestimmungen entsprechen.
Es wurden bereits viele Versuche unternommen, Befestigungsschraubensysteme zu schaffen, die diesen An- forderungen zwar entsprechen, jedoch viele Nachteile aufweisen. Ein besonderer Nachteil bei bekannten Aus- führungsformen ist die Notwendigkeit, die Befestigungsschr aube b ei Beschädigung als Ganzes auszuwechseln, so et- wa wenn ein Fahrzeug auf eine Leitplanke prallt, deren Steher mittels Befestigungsschrauben verankert sind. In vielen Fällen wird durch Beschädigung des die Befestigungsschrauben umgebenden Fundamentbereiches dieser
Nachteil noch vergrössert, so dass umfangreiche Reparatur- und Wiederherstellungsarbeiten notwendig werden.
Viele der bisher üblichenAusführungsarten mussten auch während der Herstellung des Fundamentes, z. B. in den frischen Beton unmittelbar nach dem Ausgiessen eingelassen und ausgerichtet werden. Das erweist sich in der
Praxis als unzweckmässig, und da es in der Praxis schwierig ist, die eingesetzten Halterungen in einer noch nicht abgebundenen Fundamentmasse in der richtigen Stellung zu halten, ist diese Methode fehleranfällig.
Ferner ist aus der deutschenAuslegeschrift 122516 ein Verfahren zum Einbetonieren eines Gebirgsankers be- kannt, der aus zweiBolzen besteht, die durch eine Schraubkupplung zusammengehalten werden. Der Bolzen ist hohl und die Kupplung hat eine Öffnung, durch welche eine zweite Betonfüllung in das Bohrloch eingebracht wird.
Die deutsche Auslegeschrift 1112865 offenbarteinenrohrfarmigenanker, iiber welchenkunstharz und HärteKomponenten in das Bohrloch separat eingepresst werden.
Die deutsche Auslegeschrift 1118185 offenbart ebenfalls einen rohrförmigen Anker mit einem Innenrohr zur
Zuführung des Zements, welcher schliesslich um das Rphr herum erhärtet. Das hohle Rohr hat Entlüftungs- und Entwässerungsbohrungen.
Die deutsche Auslegeschrift 1150 344 zeigt anderseits einen Anker, in den eine Stange einschraubbar ist.
Diese kann entfernt und anderswo verwendet werden.
Die franz. Patentschrift Nr. l. 520. 483 betrifft einen rohrförmigen Anker, dessen Inneres mit einem Kunstharz und Härter gefüllt wird. Diese Mischung gelangt bei Rotation des Ankers in die Bohrung und hällt diesen später fest. Der Anker hat eine Schraubmuffe aber keine Teile unterschiedlicher Belastbarkeit. Dasselbe gilt für alle oben angeführten Anker.
Ziel der Erfindung ist es, einen eingangs erwähnten Haltebolzen zu schaffen, dessen Teile unterschiedliche Belastbarkeit aufweisen, so dass ein beschädigter Teil leicht entfernt und durch einen neuen Teil ersetztwerden kann.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Schraubmuffe in der Mündung der Ausnehmung angeordnet ist, dass von unten her ein Schraubbolzen in die Muffe eingeschraubt und zur Gänze in der Ausnehmung zusammen mit der Muffe durch die Harzmischung verankert ist und dass der von oben in die Muffe eingeschraubte aus der Ausnehmung mit seinem Kopf ragende Haltebolzen eine kleinere Zug- und Scherfestigkeit als die Muffe besitzt. Auf diese Weise ist es möglich, dass z. B. bei einem Aufprall eines Fahrzeuges auf die vom Bolzen gehaltene Konstruktion der Bolzen beschädigt wird, die Muffe jedoch unversehrt bleibt. Der beschädigte Bolzen kann gegen einen andern ausgetauscht werden, weil die verankerte Muffe nicht beschädigt sein wird.
Die Zeichnung zeigt im Schnitt eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Verankerung einer Stütze einer Autoleitplanke in einem Betonfundament.
Die verwendete Befestigungsschraube besteht aus einer Muffe --1- aus P-Stahl mit einer Länge von 2, 75" und einem Aussendurchmesser von 1, 25", die durchgehend mit einem 0, 75" UNF-Gewinde versehen ist. Ein unterer Schraubbolzen-2-- aus S-Stahl mit einer Länge von 6" ist 0, 75" tief in die Muffe--l-eingeschraubt. Ein oberer Schraubbolzen --3- aus R-Stahl ist in den oberen Teil der Muffe-l-eingeschraubt. Durch den Bolzen --3- wird die Basis --4-- einer Leitplankenstütze niedergehalten. Zwischen Basis --4-- und dem Kopf des Schraubbolzens --3-- ist eine Beilagscheibe --5-- angeordnet.
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Durchmesser von etwas mehr als 1, 25"ausfüllt.
Die dargestellte Verankerung ist schnell und einfach auszuführen. In das Fundament wird ein Loch ent-
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127,geführt. Durch die Drehbewegung werden die Harzkomponenten verrührt und gemischt, während beim Einführen der Muffe-l-in die Bohrung der Bolzen -2-- zentriert und die ganze Anordnung genau ausgerichtet wird. Die Harzmischung zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich nach Beendigung der Drehbewegung setzt, die Bohrung ausfüllt und den Kopf des Schraubbolzens --2-- umschliesst, worauf sie rasch aushärtet (z. B. in 10 min). Die Leitplankenstütze wird in die richtige Stellung gebracht und die Schraubbolzen -3-- werden mit entsprechendem Drehmoment angezogen.
Gegebenenfalls kann die Aushärtung der Harzmischung chemisch verzögert werden, damit diese nicht so schnell aushärtet. Dies ist zweckmässig, wenn eine Gruppe von Befestigungsschrauben in ein Fundament eingelassen und diese dann mittels einer Schablone untereinander ausgerichtet werden sollen.
Bei einem charakteristischenAusführungsbeispiel ist die Befestigungsschraube so konstruiert, dass die Bolzen - abscheren, wenn auf die Leitplanke ein Druck von mehr als 16 t ausgeübt wird. Charakteristische Werte für die drei Bestandteile der erfindungsgemässen Befestigungsschraube sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
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<tb>
<tb> maximale <SEP> Bemessungs-Streckgrenze <SEP> absolute
<tb> belastung <SEP> Festigkeit
<tb> t <SEP> t <SEP> t
<tb> Bolzen <SEP> 3 <SEP> 21, <SEP> 1 <SEP> 22,9 <SEP> 30, <SEP> 34 <SEP>
<tb> Muffe <SEP> 1 <SEP> 21, <SEP> 1 <SEP> 33. <SEP> 0 <SEP> 55. <SEP> 0 <SEP>
<tb> Bolzen <SEP> 2 <SEP> 21,1 <SEP> 27,6 <SEP> 34,5
<tb>
Gemäss einer Ausführungsvariante der Erfindung können Bolzen --2-- und Muffe --1-- aus einem einzigen Stück aus S-Stahl gefertigt sein.
Die Befestigungsschrauben gemäss der Erfindung eignen sich nicht nur für den Strassenbau, beispielsweise zum Befestigen von Leitplankenstützen, Lichtmasten, usw., sondern werden zweckmässigerweise auch auf entsprechenden andern Gebieten verwendet, so z. B. zum Verankern von Eisenbahnschwellen und-prellböcken, in Baugewerbe zum Verankern oder Abstützen von Balustraden und Balkonen, zum Verankern von Leitplanken und Zuschauerbarrieren auf Sportplätzen wie Motorrennbahnen und Fussballplätzen, zum Verankern von Wellenbrechern und Dämmen sowie zur Verankerung von Schwimmdocks.