DE1938800A1 - Photographisches Material fuer das Silberfarbbleichverfahren - Google Patents

Photographisches Material fuer das Silberfarbbleichverfahren

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DE1938800A1
DE1938800A1 DE19691938800 DE1938800A DE1938800A1 DE 1938800 A1 DE1938800 A1 DE 1938800A1 DE 19691938800 DE19691938800 DE 19691938800 DE 1938800 A DE1938800 A DE 1938800A DE 1938800 A1 DE1938800 A1 DE 1938800A1
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Boragine Dr Carlo
Bruengger Dr Heinrich
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Ciba AG
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/28Silver dye bleach processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Photographisches Material für das Silberfarbbleichverfahren.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein photographisches Material für das Silberfarbbleichverfahren, das in mindestens einer Silberhalogenidemulsions schicht als Bildfarbstoff einen bleichbaren Azofarbstoff enthalt, dadurch gekennzeichnet, dass diese Schicht einen Rotsensibilisator der Formel von gegebenenfalls betainartiger Struktur enthält, worin A ein Wasserstoffatom oder. eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, B1 und B2 je einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen Alkylcarbonsäurerest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen Sulfatoalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylsulfonsäurerest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten wobei eine saure Gruppe B1 oder B2 auch als betainartige Struktur vorliegen kann, R1 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, oder eine Alkyl-oder Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R2 ein Halogenatom oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und Y 9 ein Anion darstellen, und n bei betainartiger Molekülstruktur gleich und bei nicht .betainartiger Struktur gleich 2 ist.
  • Betainartige Strukturen ergeben sich, wenn mindestens einer der Reste B1 .und B2 einen Sulfatoalkyl- oder einen Alkylsulfonsäurerest darstellt oder wenn B1 und B2' je einen Alkylcarbonsäurerest bedeuten. Bei den betainartigen Strukturen fällt das Anion Y. Q weg, da sich das Anion schon im Molekül des Sensibilisators selbst befindet, d.h. durch eine homöopolare Bindung an den N-Alkylrest des Sensibilisators gebunden ist. Man spricht auch von.Zwitterionen oder inneren Salzen. Stellen die Reste B1 und B2 je einen Alkylrest oder einer der zwei Reste einen Alkyl rest und der andere einen Alkylcarbonsäurerest dar, so handelt es sich um Sensibilisatoren nicht-betainartiger Struktur und das Anion Y - neutralisiert die positive Ladung des eigentlichen Sensibilisatormoleküls.
  • Sind sowohl B1 als auch B2 Alkylreste, so spricht man von basischen Cyaninfarbstoffen. Stellt nur einer der Reste B1 und B2 einen Alkylrest und der andere einen Álkylsulfonsäure- oder Sulfatoalkylrest dar, so handelt es sich um neutrale Cyaninfarbstoffe. Saure Cyaninfarbstoffe liegen vor, wenn sowohl B1 als auch B2 saure Gruppen, d.h.
  • Carbonsäurealkyl-, Alkylsulfonsäure- oder Sulfatoalkyl -gruppen, darstellen.
  • Besonders geeignet ist ein photographisches Material für das Silberfarbbleichverfahren, das einen Rotsensibilisator der Formel enthält, worin A ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, B3 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylcarbonsäurerest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, B4 einen Sulf.atoalkylrest mt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylsulfonsäurerest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, B5 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R1 ein Wasserstoff- oder Halogenatom, einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, ein Halogenatom, einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Y - ein Anion und m 1 oder 2 bedeuten.
  • Eevorzugt wird photographisches Material, das einen Rotsensibilisator nicht-betainartiger Struktur der Formel enthält, worin A, B3, B5, R1, R2 und Y - die angegebene Bedeutung haben.
  • Der Rest A in den Farmeln (I) bis (mai) steht in der sogenannten meso-Stellung der Trimethinkette des Moleküls.
  • Es handelt sich dabei entweder um ein Wasserstoffatom oder einen Methyl-, Propyl-, Butyl- oder insbesondere einen Aethylrest.
  • Bei den Resten B1 und B2 handelt es sich um Reste der Formeln (iv) -Alkylen-H oder (V) -Alkylen-O-SO3H, worin Alkylen einen Alkylenrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, oder (VI) -Alkylen-COOH, worin Alkylen einen Alkylenrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, - oder (VII) -Alkylen-SO3H, worin Alkylen einen Alkylenrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen darstellt.
  • Beispielsweise seien die folgenden Reste erwähnt: Methyl-, Aethyl-, Propyl-, Isobutyl-, Essigsäure-, Propionsäure-, Valeriansäure-, Sulfatomethyl-,Sulfatoäthyl-, Butylsulfat-, Aethylsulfonsäure- oder Propylsulfonsäurereste.
  • Besonders wertvoll sind dabei Rotsensibilisatoren der Formel worin B3, B5, R1, R2 und Y - die angegebene Bedeutung haben.
  • Als sehr gut geeignet haben sich Rotsensibilistoren der Formel erwiesen, worin B6 einen Aethyl-, Methylcarbonsäure- oder Aethylcarbonsäurerest darstellt und A, R1, R2 und Y die angegebene Bedeutung haben.
  • Von besonderem Interesse sind Rotsensibilisatoren der Formel worin R3 ein Wasserstoff- oder Chloratom, eine Methyl-, Methoxy- oder AethoxygruppeX ein Chloratom, eine Methyl-, Methoxy- oder Aethoxygruppe darstellen und A, Bn, B5 und YQ die angegebene Bedeutung haben.
  • Unter diesen Rotsensibilisatoren werden diejenigen der Formel bevorzugt, worin R4 sich in 5- und 5'- oder 6- und 6'-Stellung befindet und ein Chloratom, eine Methyl-, Methoxy-oder Aethoxygruppe darstellt und A, B3, B5 und Y- die angegebene Bedeutung haben Der Rest Y- in den Formeln (I) bis (III) und (VIII) bis (XI) stellt eines der üblichen in der Chemie der Cyaninfarbstoffe verwendeten Anionen dar, welche bekanntlich fUr den Sensibilisierungseffekt von untergeordneter Bedeutung sind (vgl. F. M. Hamer "The Cyanine Dyes and related -Compounds", Kapitel 10, Seite 296). Rotsensibilisatoren mit bevorzugten Anionen entsprechen der Formel worin Y1 - ein Halogen-, Rhodanid-, Perchlorat-, Nitrat-, Methylsulfat-, Aethylsulfat- oder p-Toluolsulfonatanion darstellt und A, Bn, B5, R1 und R2 die angegebene Bedeutung haben.
  • Geeignete Vertreter der Rotsensibilisatoren gemäss Formel (I) sind z.B. die Verbindungen der nachfolgenden Ta--belle I, wobei bedeuten: Spalte I. - Formelnummer Spalte II. Absorptionsmaximum gemessen in Aethanol in nm Spalte III. Sensibilisiertingsmaximum gemessen in einer belichteten und entwickelten Gelatinesilberhalogenidemulsion.
  • Tabelle I
    I
    w s o c o t;ip
    H b- S sl-
    ,, ~ . m.-e, wo?
    . V\ ID UP ;I$I
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    3
    (T) 0 0 0 0I
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    1 kP O2R5 -c2R5
    ca w o -02H5 N CU J0 N
    1 s I 1 'I
    , - Ol C2H5 CR20ooR -02E5 555 640
    f g ' .,
    ß , S
    5 mN m -c#5 -cRCHCOUE O 555 64t
    j , j
    ./ ) v t VSs
    xAtPQ
    PU
    Z
    H H- cx n + >
    lQ » » o o- o C:S O ° °
    H w Q W s \
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    4 X X X 5: 4 X' :X
    r c u ru N ~C\I U CU
    I U U U U U I U
    Q rO - -~
    8 x -on >
    9 m -Ci ~us-S«° CH2CH.2S':03 om R5, >
    2
    - cv- -02R5 CÜ2-.pH2yCH2ao3 -. X -C2H5 - 555 .650
    11 o- -Cl CH'2CH'2CO0 - -H2cHc91oH. -C2H5 - 547 640
    12 -H - -Br O.2CH2CO.0 -CHH.2"C0H .C2.u5 - 55.0 65o
    13 -H -OCH3 -cH2cc.2so3 -CH29R2CH2803H -CH3 562 630
    14 -H -0CR - SO H -C2H5 - 566 650 -
    m3 mH 5 R tn tng tn 3..
    d > V D O A1 v) N c)
    AZ I I I t W
    cM m O H v H
    v Q W
    H \ Q\ S) r1 C\J tA 4=t
    iwl r1 ,1 r1 H
    Die erfindungsgemäss als Rotsensibilisatoren inphotographischem Matorial für das Silberfarbbleichverfahren zu verwendenden Cyaninfarbstoffe sind z.T. bekannt und lassen sich nach bekannten Methoden herstellen, die z.B. im Buch von F.M, Hamer "The Cyanine Dyes and related Compounds", Kapitel V und VI (Interscience Publishers New York 1964) beschrieben werden. Weitere Herstellungsverfahren sind unter anderem auch in den deutschen Patentschriften 917 330 und 929 080, der. französischen Patentschrift 1 166 246, der belgischen Patentschrift 571 034 und der amerikanischen Patentschrift ? 503-776 beschrieben, Eine geeignete Methode zur Herstellung der Sensibilisatoren der Formel (I) besteht z.B. in der Kondensation eines quaternären Cyclammoniumsalzes der Formel mit einer Verbindung der Formel worin A, B1, B2, R1, R2, Y- und n die angegebene Bedeutung haben.
  • Vollständig symmetrische Rotsensibilisatoren der Formel (I), worin Bl gleich B2 ist, lassen sich z.B. auch nach bekannten Verfahren aus einem 2-Methyl-cyclammoniumsalz der Formel (XIII) und einem Ortho-carbonsäureester, z.B. Ortho-ameinsäure-, Ortho-essigsäure- oder Ortho-propionsäureester herstellen (vergl. hierzu mit Berichte 55, 3923 (1922), Journal of the Chemical Society London, 1927, 2796, deutsche Patentschrift 410 487 und dem vorstehend erwähnten Buch von F.M. Hamer, Kapitel IV). Rotsensibilisatoren der Formel (I). welche sauere Gruppen enthalten, die nicht an einer betainartigen Struktur teilnehmen, können sowohl als freie Säure wie auch als Salze, vorzugsweise Alkalisalze wie z.B. Natrium- oder Kaliumsalze vorliegen.
  • Beim Silberfarbbleichverfahren ist eine Steigerung der Empfindlichkeit der einzelnen Schichten nn besonders wichtig, wenn die lichtempfindliche Silberhalogenidschicht bereits bei der Belichtung Farbstoff enthält, welcher durch Absorption des Expositionslichtes die wirksame Empfindlichkeit der Schicht verringert. Die Sensibilisierung solcher farbstoffhaltiger Schichten wird nun durch die Tatsache ganz erheblich erschwert, dass die der Schicht einverleibten Farbstoffe über diese empfindlichkeitsverringernde Wirkung der Absorption hinaus eine stark desensibilisierende Wirkung auf die Emulsion haben.
  • @ Gemäss der Erfindung erreicht man nun bej der Sensibilisierung photographischer Schichten für das Silberfarbbleichverfahren unerwartet hohe relative Empfindlichkeiten, wenn man den Azofarbstoff enthaltenden Silbersalzemulsionen einen Cyaninfarbstoff der Formel (I) als Rotsensibilisator beigibt.
  • Besonders wertvoll sind Rotsensibilisatoren der Formel (1), die~zur-Ausbildung der J-Bande befähigt sind.
  • Sie zeichnen sich durch eine sehr charakteristische Sensibilisierungsbande mit steilem Abfall nach den längeren Wellen hin aus und weisen gegenüber dem Absorptionsmaximum in alkoholischer Lösung ein. um 70 bis 120 nm bathochrom verschobenes Sensibilisierungsmaximum auf. Diese als Sensibilisierung zweiter Ordnung bezeichnete Ausbildung einer Polymerisationsbande, der sogenannten J-Bande, ist technisch wertvoll nicht nur inbezug der Lage des Sensibilisierungsmaximums, sondern auch durch die dabei erreichten relativen Empfindlichkeiten.
  • Die erfindungsgemäss in photographischem Material für das Silberfarbbleichverfahren zu verwendenden Rotsensibilisatoren wurden als Sensibilisatoren bei Farbkuppler enthaltenden Gelatineemulsionen verwendet. Diese Farbkuppler enthaltenden Gelatineemulsionen wurden verwendet zur Herstellung farbiger ph.otographlscher Bilder-nach dem Prinzip der chromogenen Entwicklung. Bei solchen Schichten zeichneten sich -diese Sensibilisatoren dadurch aus,- dass ihre-sensibilisierende Wirkung durch die Anwesenheit des Farbkupplers nicht oder höchstens geringfügig verändert wird. Trotzdem war die Tatsache nicht voraussehbar und überraschend, dass solche Sensibilisatoren sich auch bei Azofarbstoff enthaltenden Schichten für das Sïlberfarbbleichverfahren mit Erfolg verwenden lassen So ist bekannt, dass Azofarbstoffe beim Färben im allgemeinen substantiver sind, als dies bei den als Kuppler verwendeten farblosen Komponenten der Fall ist. Dies gilt besonders für Polyazofarbstoffe (zu denen praktisch alle Cyanazdfarb stoffe gehören), welche die Sensibilisierungswirkung der bisher üblichen Sensibilisatoren verringern. Es war deshalb zu erwarten, dass bei den Azofarbstoffe enthaltenden Schichten eines Silberfarbbleichmaterials eine ausreichende Sensibilisierungswirkung des Sensibilisators auf das Silberhalogenid nicht erreicht oder eine solche ganz verhindert würde. Es war also damit zu rechnen, dass der Azofarbstoff den an die Silberhalogenide absorbierten Sensibilisator verdrängen könnte,oder dass der Farbstoff mit dem Sensibilisator eine inaktive Verbindung bilden würde. Die mit den erfindungsgemäss verwendeten Rotsensibilisatoren n- GegenJart von Azofarbstoffen, insbesondere Polyazofarbstoffen erreichte ausserordentlich hohe Verbesserung der Empfindlichkeit ist also völlig unerwartet.
  • Es ist ferner. bekannt, dass Azofarbstoffe Desensibilisatoren sind und die durch gewöhnliche Cyaninsensibilisatoren erreichbare Empfindlichkeit verringern.
  • Die durch die erfindungsgemäss verwendeten Rotsensibilisatoren erreichbare hohe Empfindlichkeit wird auch erreicht in Schichten mit Azofarbstoffen, welche durch Fällung mit basischen Fällmitteln, wie z.B. Biguaniden, fixiert werden. Dies ist deswegen überraschend, weil diese basischen Fällmit-tel (Biguanide) bekanntlich desensibilisierend wirken und daher ihre Anwesenheit in der Emulsion aller Erwartung nach die Sensibilisierung ungünstig beeinflussen müsste.
  • Ebenfalls werden besonders gute Ergebnisse bei Verwendung solcher Azofarbstoffe erzielt, welche Phenolgruppen enthalten. Hier ist seit langem bekannt, dass Phenolgruppen enthaltende Azofarbstoffe störend auf die Wirkung der bekannten Sensibilisatoren einwirken, Die vorliegenden Sensibilisatoren können unabhängig von der Art des verwendeten Silberhalogenides eingesetzt werden. Neben der Gelatine können auch andere Kolloide als Schichtbildner verwendet werden. Die vorliegenden Sensibilisatoren können ferner nicht nur in Mehrschichtenmaterial, sondern z.B. auch in Mischkornemulsion angewendet werden. Die Emulsionen können ausserdem Giesszusätzte verschiedener Art enthalten, z.B. Netzmittel, Härtungsmittel, Stabilisatoren.
  • Ueblicherweise werden die Rotsensibilisatoren der Formel (I) in einer einen blaugrünen bleichbaren Azofarbstoff enthaltenden Schicht verwendet.
  • Die in den nachfolgenden Beispielen angegebenen Prozente sind Gewichtsprozente.
  • Beispiel 1 Zu. je gleichen Teilen einer Silberbromidjodidemulsion mit einem Gehalt von 21 g Silber und 90 g Gelatine auf 1 kg Emulsion, werden bei 400 C verschiedene äthanolische Lösungen von Sensibilisatoren gegeben, sodass sich eine Sensibilisatorenkonzentration von 180 mg/Mol Silber ergibt.
    Emulsion Sensibilisator der Formel
    A (1)
    B (2)
    C | (3)
    (4)
    Zum Vergleich wird noch eine unsensibilisierte Emulsion E hergestellt.
  • Zu den Emulsionen A bis E fügt man nachfolgend ausser den üblichen Zusätzen wie Stabilisatoren, Netzmittel, Weichma.cher-und Härter, eine wässerige Lösung des blaugrünen Farbstoffes der Formel (XV), und zwar in einer Menge, dass sich eine Farbstoffkonzentration von 4 g/kg Emulsion ergibt.
  • Man vergiesst die Lösungen A bis E auf einer Weissopakunterlage mit einem Silberauftrag von 1,8 g/m2. Hinter einem Graukeil und einem Gelbfilter werden die Güsse sensitometrisch belichtet und hierauf wie folgt entwickelt: 1. 6 Minuten entwi-ckeln in einem Bad, das im Liter Wasser 50 g wasserfreies Natriumsulfit, 0,2 g l-Phenyl-3-pyrazolidon, 6 g Hydroch-inon, 35 g wasserfreies Natriumcarbonat, 4 g Kaliumbromid-und 0,3 g Benztriazol enthält; 2. 5 Minuten wässern, 6 Minuten fixieren in einer Lösung von 200 g kreist. Natriumthiosulfat und 20 g Kaliummetabisulfit in l.Liter Wasser und wieder 5 Minuten wässern.
  • 3. 3-bis 12 Minuten farbbleichen mit einer Lösung; die im Liter Wasser 50 bis 80 g-Kaliumbromid, 40 bis 80 g Thioharnstoff, 35-bis 80 g 30%ige Schwefelsäure und 0,01 g 2-Amino-3-oxyphenazin enthält; 4. 10 Minuten wässern und 5 Minuten Restsilber bleichen mit einer Lösung von 60 g krist. Kupfersulfat, 80 g Kaliumbromid und 15 ml 30%ige Salzsäure im Liter Wasser; 5. Wässern, fixieren und wässern wie unter 2-. angegeben.
  • In einem Spektrosensitometer werden die unbelichteten Güsse A bis E auch spektral belichtet. Die Verarbeitung erfolgt wie vorstehend unter Punkt 1. und 2. angegeben, d.h. es wird nur eine Schwarz-Weiss-Entwicklung durchgeführt.
  • Die Resultate sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt. Der kleinere Wert der relativen Empfindlichkeit log E bedeutet höhere Empfindlichkeit.
    Emulsion Spektrum Farbentwicklung
    Sensibilisierungsmaximum | relative Empfindlich-
    in nm keit log E
    A 645 3,6
    B | 590 und 640 3,7
    a 640 2,57
    D 642 3,04
    E | - | schwaches Bild
    nicht auswertbar
    Für eine rotempfindliche Emulsion in einem Farbwiedergabematerial ist im a-llgemeinen e.ne Sensibilisierung mit einem Maximum von 600 nm und höher erforderlich, vorzugsweise bei 640 bis 700 nmR Beispiel 2 Man verfährt wie im Beispiel 1. Als blaugrünen Bildfarbstoff benutzt man die Verbindung der Formel Die Resultate sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
    Spektrum Farbentwicklung
    Emulsion
    Sensibilisierungsmaximum relative Empfindlich-
    in nm keit log E
    A 645 4,20
    B 580 . 3,44
    C 640 .),34
    D D 640 3,44
    schwaches Bild
    E -
    nicht auswertba
    Beispiel 3 Zu je gleichen Teilen einer Silberbromidjodidemulsion mitieinem Gehalt von 53 g Silber und 70 g Gelatine auf 1 kg Emulsion werden verschiedene äthanolische Lösungen der gleichen Sensibilisatoren wie im Beispiel 1 angegeben, gegeben, sodass sich eine Sensibilisatorenkonzentration von 220 mg/Mol Silber ergibt.
  • Zum Vergleich-wird noch eine unsensibilisierte Emulsion E hergestellt.
  • Zu den Emulsionen A bis E fügt man nachfolgend ausser den üblichen Zusätzen wie Stabilisatoren, Netzmittel, Weichmacher und Härter, eine wässerige Lösung des blaugrünen Farbstoffes der Formel (XVII) und zwar in einer Menge, dass sich eine Farbstoffkonzentration von 13 g/kg Emulsion ergibt.
  • Man vergiesst die Lösungen A bsi E auf eine durchsichtige Filmunterlage mit einem Silberauftrag von 3 g/m².
  • Die Belichtung'und die Verarbeitung dieser Güsse erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben.
  • Die Resultate sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
    Spektrum Farbentwicklung
    Emulsion
    Sensibilisierungsmaximum relative Empfindlich-
    in nm @ keit log 3
    A 650 3,35
    B 650 3,69
    a 648 1,59
    D 650 1,81
    E | - | schwaches Bild
    nicht auswertbar

Claims (11)

  1. Patentansprüche Photographisches Material für das Silberfarbbleichverfahren, das in mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht als Bildfarbstoff einen bleichbaren Azofarbstof enthält, dadurch gekennzeichnet, dass diese Schicht einen Rotsensibilisator der Formel von gegebenenfalls betainartiger Struktur enthält, worin A ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, B1 und- B2 je einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkylcarbonsäurerest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Sulfatoalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Alkylsulfonsäurerest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, wobei eine saure Gruppe B1 oder B2-auch als betainartige Struktur vorliegen kann, R1 ein Wasserstofratom, ein Halogenatom oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R2 ein Halogenatom oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und Y 6 ein Anion bedeuten, und n bei betainartiger Molekü] struktur gleich 1 und bei nicht betainartiger Molekülstruktur gleich 2 ist.
  2. .2. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Rotsensibilisator der Formel enthält, worin A ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, B3 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylcarbonsäurerest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, B4 einen Sulfatoalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylsulfonskurerest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, B5 einen Alkylrest~mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R1 ein Wasserstofr- oder Halogenatoms einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R2 ein Halogenatom, einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Y - ein Anion und m 1 oder 2 bedeuten.
  3. 3. Photographisches Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Rotsensibilisator der Formel enthält, worin A ein.Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, B3 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Alkylcarbonsäureres mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, B5 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R1 ein Wasserstoffatom oder Halogenatom, einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R2 ein Halogenatom, einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und Y - ein Anion bedeuten.
  4. 4. Photographiæches Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Rotsensibilisator der Formel enthält, worin B3, B5, R1, R2 und Y 0die in Anspruch 3 angegebene Bedeutung haben.
  5. 5. Photographisches Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Rotsensibilisator der Formel enthält, worin B6 einen Alkyl-, Methylcarbonsäure- oder Aethylcarbonsäurerest darstellt und A, R1, R2 und Y - die im Anspruch 3 angegebene Bedeutung haben.
  6. 6. Photographisches Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Rotsensibilisator der Formel enthält, worin R ein Wasserstoff- oder Chloratom, eine @ Methyl-, Methoxy- oder Aethoxygruppe, R4 ein Chloratom, eine Methyl-, Methoxy- oder Aethoxygruppe darstellen und A, B3, und Y - die in Anspruch 3 angegebene Bedeutung haben.
  7. 7. Photographisches Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Rotsensibilisator der Formel enthält, worin R4 sich in 5- und 5' 5'-Stellung oder 6- und 6' Stellung befindet und ein Chloratom, eine Methyl-, Methoxy- oder Aethoxygruppe darstellt und A, B3, B5 und Y die in Anspruch 3 angegebene Bedeutung haben.
  8. 8. Photographisches Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Rotsensibilisator der Formel enthält, worin Y1 0 ein Halogen-, Rhodanid-, Perchlorat-, Nitrat-, Methylsulfat-, Aethylsulrat- oder p-Toluolsulfonatanion darstellt und A, B3, B5, R1 und R2 die in Anspruch 3 angegebene Bedeutung haben.
  9. 9. Photographisches Material nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Rotsensibilisator zusammen mit einem bleichbaren Blaugrünfarbstoff in der rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht befindet.
  10. 10. Verfahren zur Sensibilisierung photographischer Schichten für das Silberfarbbleichverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass einer Silberhalogenidemulsion ein bleichbarer Azofarbstoff und ein Rotsensibilisator der in einem der Ansprüche 1 bis 8 angegebenen Zusammensetzung beigegeben werden~.
  11. 11. Verwendung der Sensibilisatoren der in einem der Ansprüche 1 bis 8 angegebenen Zusammensetzung als Rotsensibilisatoren in einer Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen bleichbaren Azofarbstoff enthält, in photographischem Material für das Silberrarbbleichverfahren.
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