AT217855B - Verfahren zur Herstellung photographischer Schichten für das Silberfarbbleichverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung photographischer Schichten für das Silberfarbbleichverfahren

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AT217855B AT877759A AT877759A AT217855B AT 217855 B AT217855 B AT 217855B AT 877759 A AT877759 A AT 877759A AT 877759 A AT877759 A AT 877759A AT 217855 B AT217855 B AT 217855B
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  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung photographischer Schichten für das
Silberfarbbleichverfahren 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 des Farbkupplers nicht oder höchstens geringfügig verändert wird. Trotzdem war die Tatsache nicht voraussehbar und überraschend, dass solche betainartige. Sensibilisatoren sich auch bei Azofarbstoff enthaltenden Schichten für das Silberfarbbleichverfahren mit Erfolg verwenden lassen. So ist bekannt, dass Azofarbstoffe beim Färben im allgemeinen substantiver sind als dies bei den als Kuppler verwendeten farblosen Komponenten der Fall ist. Dies gilt besonders für Polyazofarbstoffe (zu denen praktisch alle Cyanazofarbstoffe gehören), welche infolge ihrer grossen Substantivität eine stärkere Neigung zum Verdrängen der Sensibilisatoren in der Silberhalogenidoberfläche zeigen und somit sensibilitätsverringernd wirken.

   Es war deshalb zu erwarten, dass bei den Azofarbstoffe enthaltenden Schichten die für eine Sensibilisierungswirkung erforderliche Adsorption des Sensibilisators an das Silberhalogenid durch die starke Neigung der Azofarbstoffe zum substantiven Aufziehen beeinträchtigt oder sogar verhindert werden würde. Es war also damit zu rechnen, dass der Azofarbstoff den an die Silberhalogenide adsorbierten Sensibilisator verdrängen könnte oder dass der Farbstoff mit dem Sensibilisator eine inaktive Verbindung bilden würde. Die durch das   erfindungsgemässe Verfahren   durch die Verwendung von betainartigen Sensibilisatoren in Gegenwart von Azofarbstoffen, insbesondere Polyazofarbstoffen, erreichte ausserordentlich hohe Verbesserung der Empfindlichkeit war also völlig unerwartet. 



   Es war ferner bekannt, dass Azofarbstoffe oxydierend wirken und daher grundsätzlich Desensibilisatoren sind und die durch gewöhnliche Cyaninsensibilisatoren erreichbare Empfindlichkeit verringern. 



   Die durch das erfindungsgemässe Verfahren erreichbare hohe Empfindlichkeit wurde auch erreicht in Schichten mit Azofarbstoffen, welche durch Fällung mit basischen Fällmitteln, wie z. B. Biguaniden, fixiert werden. Dies war deswegen überraschend, als diese basischen Fällmittel (Biguanide) bekanntlich desensibilisierend wirken und daher ihre Anwesenheit in der Emulsion aller Erwartung nach die Sensibilisierung ungünstig beeinflussen müsste. 



   Ebenfalls wurden besonders gute Ergebnisse bei Verwendung solcher Azofarbstoffe erzielt, welche Phenolgruppen enthalten. Hier war seit langem bekannt, dass Phenolgruppen enthaltende Azofarbstoffe störend auf die Wirkung der bekannten Sensibilisatoren einwirken, wahrscheinlich wegen der Fähigkeit von Oxyazofarbstoffen in tautomerer Form als Hydrazone vorzuliegen. 



   Das vorliegende Verfahren ist unabhängig von der Art des verwendeten Silberhalogenids, desgleichen können als Schichtbildner neben der üblichen Gelatine auch andere Schichtkolloide verwendet werden. Sie ist ferner nicht eingeschränkt auf die Verwendung bei Mehrschichtmaterial, sondern es können auch Mischkornemulsionen angewendet werden. Die Emulsionen können ausserdem Giess-Zusätze verschiedener Art enthalten, z. B. Ausbreitungsmittel, Härtungsmittel, Stabilisatoren. 



   Nachstehend werden Beispiele des erfindungsgemässen Verfahrens gegeben, ohne dass damit die Erfindung auf diese Beispiele, insbesondere auf die darin verwendeten Farbstoffe, eingeschränkt sein soll. 



   Beispiel 1 : 100 g einer Silberbromidemulsion werden mit 1, 0 mg eines Farbstoffes betainartiger Struktur der Formel 
 EMI2.1 
 hergestellt in Anlehnung an das in der deutschen Auslegeschrift   Nr.   1028 718 beschriebenen Herstellungsverfahren aus   3- [Athyl- -sulfat]-2, 5, 6-trimeihyl-benzthiazolium-betainund l-Äthyl-4- [2-anilino-vi-   nyl]-8-chlor-chinolinium-äthylsulfat   für das langwellige   Spektralgebiet sensibilisiert und mit 100 g einer Gelatinelösung, welche 5 g Gelatine und 0, 35 g eines blaugrünen Azofarbstoffes gemäss Beispiel 3 der USA-Patentschrift   Nr.     2,   612, 496 enthält, vermischt und vergossen. 



   Zum Vergleich wurden 100 g einer Silberbromidemulsion mit 1, 0 mg eines Farbstoffes nicht betainartiger Struktur der Formel 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 hergestellt nach bekannter Arbeitsmethode zur Herstellung von Gelatinefarbstoffen durch Umsetzung von 1-Äthyl-8-chlor-4-methyl-chinolinium-äthylsulfat und   3-Äthyl-2- [2-anilino-vinyH-5, 6-dimethyl-benz-   thiazolinium-p-toluolsulfonat in alkoholischer Lösung unter Zugabe von Triäthylamin und   Essigsäureanhv-   drid für   das langwellige Spektralgebiet   sensibilisiert und mit 100 g einer Gelatinelösung, welche 5 g Gelatine und 0, 35 g des vorstehend verwendeten blaugrünen Azofarbstoffes enthält, vermischt und vergossen. 



   Die so erhaltene lichtempfindliche Schicht diente als Vergleich. 



   Beide Emulsionen wurden hinter einem Stufenkeil mit blauem Licht (Wrattenfilter Nr. 49) und mit rotem Licht (Wrattenfilter Nr. 29) belichtet, entwickelt und fixiert. 



   Die sensitometrische Prüfung ergab für das mit gemäss der Erfindung sensibilisierte lichtempfindliche Material eine bedeutend höhere Empfindlichkeit als der entsprechende Vergleichsversuch. 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> 



  Relative <SEP> Empfindlichkeit <SEP> (log. <SEP> Werte)
<tb> mit <SEP> blauem <SEP> Licht <SEP> mit <SEP> rotem <SEP> Licht
<tb> Beispiel <SEP> 1 <SEP> 2, <SEP> 7 <SEP> 1, <SEP> 8 <SEP> 
<tb> Vergleich <SEP> 2, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> 
   Beispiel 2 :   200 g einer Silberbromidemulsion werden mit 3 mg eines Farbstoffes betainartiger Struktur der Formel 
 EMI3.3 
 hergestellt nach der deutschen Patentschrift Nr. 892965, Beispiel 10, für das Spektralgebiet im Bereich zwischen 500 und 700   mbL   sensibilisiert und mit 100 g einer Gelatinelösung, welche 6 g Gelatine und 0, 8 g eines Purpur-Azofarbstoffes gemäss Schulz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Band   11,   S. 48 - E. I. 79   (C. J.   Acid Red 131) enthält, vermischt und vergossen. 



   Zum Vergleich wurden 200 g einer Silberbromidemulsion mit 3, 0 mg eines Farbstoffes nicht betainartiger Struktur der Formel 
 EMI3.4 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 hergestellt nach F. M. Hamer, Soc.   [192'q,   S. 2802, für das Spektralgebiet im Bereich zwischen 500 und 700 mg sensibilisiert und mit 100 g einer Gelatinelösung, welche 6 g Gelatine und 0, 8 g eines Purpur- 
 EMI4.1 
 
Die sensitometrische Prüfung ergab für das lichtempfindliche Material nach Beispiel 2 eine wesentlich höhere Empfindlichkeit als der entsprechende Vergleich. 
 EMI4.2 
 
<tb> 
<tb> 



  Relative <SEP> Empfindlichkeit <SEP> (log. <SEP> Werte)
<tb> in <SEP> blauem <SEP> Licht <SEP> : <SEP> in <SEP> grünem <SEP> Licht <SEP> : <SEP> 
<tb> Beispiel <SEP> 2 <SEP> 2, <SEP> 4 <SEP> 0, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> Vergleich <SEP> 2, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 1
<tb> 
   PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung photographischer Schichten für das Silberfarbbleichverfabren, dadurch gekennzeichnet, dass Silberhalogenidemulsionen zusammen mit Azofarbstoffen vergossen werden und dass diesen Silberhalogenidemulsionen Styryl- oder Cyaninfarbstoffe betainartiger Struktur als Sensibilisatoren beigegeben werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Sensibilisator Karboxybetaincyanine, EMI4.3 che durch Fällung mit basischen Fällmitteln diffusionsfest gemacht wurden.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Azofarbstoffe verwendet werden, welche mindestens eine Phenolgruppe enthalten.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass blaugrüne Polyazofarbstoffe verwendet werden.
AT877759A 1958-12-04 1959-12-03 Verfahren zur Herstellung photographischer Schichten für das Silberfarbbleichverfahren AT217855B (de)

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