DE1938244U - Ueberlastsicherung fuer zweitrommelwinden, insbesondere fuer vierseil-greiferkrane. - Google Patents

Description

^9971*24.3.66

DEMAG Aktiengesellschaft,Duisburg 22.5.1966 Mu./Be 2/66 ( 4929)

Überlastsicherung für Zweitrommelwinden, insbes. für Vierseil-Greiferkrane

Die Neuerung betrifft eine Überlastsicherung für Zweitrommelwinden, deren Trommeln achsparallel zueinander angeordnet sind, insbes. bei Vierseil-Greiferkranen mit sich zur Trommelmitte hin auftrommelnden Seilen.

Es ist bei einer Überlastsicherung für einen Vierseilgreifer bekannt, die Schließseil- und die Halteseiltrommel sowie deren Antriebe auf einem gemeinsamen Rahmen zu lagern, der sich um eine feste Achse des Kranes schwingbar auf einer Feder abstützt. Der Rahmen schwingt beim Auftreten eines unzulässig großen Seilzuges so weit aus, daß er einen den Antrieb stillsetzenden Endschalter betätigt. Eine solche Konstruktion ist relativ schwer, da sie eine besondere Steifigkeit erfordert.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst genaue Messung der Seilzüge mit leichterem Bauaufwand zu erreichen.

Für die Lösung dieser Aufgabe wurde bereits vorgeschlagen, die beiden Trommeln für die Schließ- und Halteseile auf einem kranfesten Teil schwenkbar an Hebeln zu lagern, die sich mit ihren freien Enden auf einer gemeinsamen Druckmeßdose abstützen. Bei einer derart ausgebildeten Überlastsicherung werden nur die beiden Trommeln lastabhängig geschwenkt. Hierbei bestehen Schwierigkeiten für den Anschluß der Trommelwellen

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an die Abtriebswellen eines gemeinsamen Getriebes, da die Trommeln in einander entgegengerichtetem Drehsinn geschwenkt werden.

Die Neuerung geht zur Lösung der gestellten Aufgabe einen anderen Weg.Bei einer Überlastsicherung für Zweitrommelwinden, deren Trommeln achsparallel zueinander angeordnet sind, insbes. bei Vierseil-Greiferkranen mit sich zur Trommelmitte hin auftrommelnden Seilen, ist die der Neuerung entsprechende Ausbildung darin zu sehen, daß zwei Druckmeßdosen vorgesehen und beide Trommeln an der dem Antrieb abgekehrten Seite auf je einem mit einem festen Teil des Hebezeuges schwenkbar verbundenen Lagerklotz gelagert sind, der sich auf einer der beiden Druckmeßdosen abstützt, während beide Trommeln sich antriebsseitig auf je einem fest mit dem Hebezeug verbundenen Lagerbock oder einem Getriebeteil abstützen, und daß ein die Drücke beider Druckmeßdosen addierendes Schaltrelais od.dgl. vorgesehen ist, durch das bei Überlast das Hubwerk abgeschaltet wird.

Da die Schwenkwege der Lagerklötze bei Verwendung geeigneter Druckmeßdosen nahezu gleich null, nämlich kleiner als 0,1 mm sind, ist es möglich, die Trommeln nur auf einer Seite mit relativ kurzen Hebelarmen schwenkbar zu lagern, ohne daß auf diese Schwenkbarkeit bei der Lagerung der anderen Trommelstirnseiten Rücksicht genommen werden muß. Es bereitet somit auch keinerlei Schwierigkeiten, Getriebe mit festen Achsabständen ihrer Abtriebswellen ohne Einschaltung teuerer Gelenkkupplungen od. ähnl. bewegungsfreier Kupplungen zu verwenden.

Die neue Überlastsicherung ist folglich durch ihre Einfachheit, gepaart mit geringem Material- und Kosten-Auf-

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wand leichter als die bekannte Einrichtung.

Durch die sich gleichmäßig zur Trommelmitte hin aufwickelnden Seile wirkt jeweils der zum Schließen oder Heben erforderliche Seilzug auf den schwenkbaren Lagerklotz im Verhältnis des Abstandes der Trommelmitte von Mitte Getriebelager zum Abstand der Trommelmitte von Mitte Lagerklotz-Lager.

Zweckmäßig wird der schwenkbare Lagerklotz einer der Trommeln in zur Trommellängsachse senkrechter Ebene gelagert, während der schwenkbare Lagerklotz der anderen Trommel zu deren Längsachse versetzt gelagert ist und zwar derart, daß die unter unterschiedlichen Winkeln auf die Trommeln auflaufenden Seile bei gleichem Seilzug gleichgroße Drücke auf die Druckmeßdosen bewirken bzw. so, daß die Vertikalkomponenten gleichgroßer Seilzüge trotz ihrer ungleicher Auflaufwinkel gleich groß sind.

Weiterhin wird vorgeschlagen, Kraftspeicher, vorzugsweise vorgespannte Federn vorzusehen, die die schwenkbaren Lagerklötze gegen die Druckmeßdose pressen, sodaß sie ein Zurückschwenken der Lagerklötze b-ei plötzlicher Entlastung eines Seiles oder beider Seile, z.B. beim Losreißen des Greifers oder beim harten Gegenfahren des Krans gegen die Puffer auf der lastabgekehrten Seite, verhindern.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt.

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Hierin zeigen

Fig.l eine Frontansicht und

Fig.2 eine Seitenansicht der Trommelanordnung.

Mit einem festen Teil 1 eines Greiferkranes od.dgl.sind ein Getriebe 2 sowie Lagerböcke 3 und 4 verbunden. Das Getriebe 2 hat zwei Zentralstellen 2a für die beiden Seiltrommeln 5 und 6, auf die unter verschiedenen Auflaufwinkeln zwei Halteseile 7 und 7' und zwei Schließseile 8 und 8' auflaufen.

Die Seiltrommeln 5 und 6 stützen sich antriebsseitig auf den Zentralstellen 2a des Getriebes 2 ab und sind an der anderen Seite in Lagerklötzen 9 und 10 gelagert. Diese Lagerklötze 9 und 10 sind um die Achsen 3a bzw. 4a der zugehörigen Lagerböcke 3 und 4 schwenkbar und stützen sich auf Druckmeßdosen 11 ab. Die Längenänderung dieser Druckmeßdosen 11 beträgt beim Ansprechen weniger als 0,1 mm^sodaß die Schwenkung der Lagerklötze 3 und 4 nahezu gleich Null ist. Die Drücke der beiden Meßdosen addieren sich in einem nicht gezeichneten Schaltrelais, das den Hubvorgang bei Überlast abschaltet.

Der Ausgleich der durch die unterschiedlichen Auflaufwinkel z.B. bei gleichstarken Seilzügen S-, und Sp bewirkten Druckdifferenzen erfolgt durch unterschiedliche Exzentrizität der Schwenkachsen 3a und 4a gegenüber den Trommellängsachsen.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist deshalb die Schwenkachse 3a einer durch die Längsachse der Trommel 5 gehenden senkrechten Ebene um ein Maß e versetzt, während

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dle Schwenkachse 4a senkrecht unter der Trommellängsachse liegt. Wie die Kräfte-Dreiecke erkennen lassen, ergeben sich bei Gleichheit der Seilzüge S-. und S„ gleiche Vertikalkomponenten P.

Die beiden Seile 7 und 7' bzw. 8 und 8¹ wickeln sich in bekannter Weise gleichmäßig von den Seiten der Trommeln zu deren Mitte hin um das Maß b auf. Demzufolge wirken bei gleicher Last und unterschiedlichen Hubhöhen gleichbleibende Kräfte auf den schwenkbaren Lagerklotz 9a bzw. 10a, wobei der zum Schließen oder Heben erforderliche Seilzug im Verhältnis der Abstände a zu a' auf den schwerkbaren Lagerklotz aufgeteilt ist (vgl.Pig.2).

Die Lagerklötze 9 und 10 werden durch vorgespannte Federn 12 auf die Druckmeßdosen 11 gepreßt. Dadurch wird ein Zurückschwenken der Lagerklötze bei plötzlicher Entlastung der Seile verhindert. Eine solche ruckartige Entlastung der Seile wird z.B. beim Losreißen eines Greifers oder bei einem harten Pufferstoß ausgelöst.

Claims (3)

DEMAG Aktiengesellschaft,Duisburg 22.j5.1966 Mu/Be - GM 2/66 - (4929) Schutzansprüche

1. Überlastsicherung für Zweitrommelwinden, deren Trommeln achsparallel zueinander angeordnet sind, insbes. bei Vierseil-Greiferkranen mit sich zur Trommelraitte hin auftrommelnden Seilen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Druckmeßdosen vorgesehen und beide Trommeln (5 und 6)

mil einem an der dem Getriebe abgekehrten Seite auf je einemvfesten Teil (l) des Hebezeuges schwenkbar verbundenen Lagerklotz (J bzw.4) gelagert sind, der sich auf einer der beiden Druckmeßdosen (11) abstützt, während beide Trommeln sich antriebsseitig auf je einem fest mit dem Hebezeug verbundenen Lagerbock oder einem Getriebeteil abstützen, und daß ein die Drücke beider Druckmeßdosen addierendes Schaltrelais od.dgl. vorgesehen ist, durch das bei Überlast das Hubwerk abgeschaltet wird.

2. Überlastsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Lagerklotz (10) einer der Trommeln

(6) in zur Trommellängsachse senkrechter Ebene gelagert ist, während der schwenkbare Lagerklotz (9) der anderen Trommel (5) versetzt gelagert ist derart, daß die unter unterschiedlichen Winkeln auf die Trommeln auflaufenden Seile bei gleichem Seilzug (S₁=Sp) gleichgroße Drücke (P) auf die Druckmeßdosen (11) bewirken.

3. Überlastsicherung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Kraftspeicher (Federn 12) vorgesehen sind, die mit Vorspannung die Lagerklötze (9 und 10) gegen die Druckmeßdosen (11) pressen, derart, daß sie ein Zurückschwenken der Lagerklötze bei plötzlicher Entlastung der Seile verhindern.