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Scherenkran.
Die Erfindung bezieht sich auf Seherenkrane mit zwei am Unterbau gelagerten Schwenkarmen und an deren Enden angelenkten Seherenarm und besteht im wesentlichen darin, dass die Verstellung des Scherenarmes durch einen Zut'arum erfolgt, der am oberen Gelenkpunkt eines der Schwenkarme gelenkig angreift, so dass abgesehen vom Seherenarm kein Organ Biegungsbeanspruchungen unterworfen ist. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann am unteren Ende des Zugarmes der eine Arm eines Winkelhebels angreifen, an dessen ändern Arm das zum Gewiehtsausgleieh dienende Gegengewicht angeordnet ist, so dass auch der Zugarm von Biegungsbeanspruchungen freibleibt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform schematisch dargestellt. Die Fig. 1 und 2 zeigen zwei versehiedene Neigungsstellen der Schere.
Der drehbare Unterbau des Kranes weist ein starres Gerüst 1- 6 auf, an dessen einen Knotenpunkt um eine horizontale Achse 10 ein Ausleger 9 schwenkbar gelagert ist, an dem mittels einer zur Achse 10
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Gerüst des Unterbaus gelenkig verbunden ist. Die Achsen 15, 16 der bezügliche Gelenke sind parallel zu den Achsen 10, 12. Der Scherenarm 11 ist unsymmetrisch über die Achse 12 hinaus verlängert und an seinem vorkragenden Ende dazu eingerichtet, um den Zug der zu hebenden Last zu übernehmen. Auf den Achsen 16, 15 sowie auf einer Achse 20 am freien Ende des Scherenarmes 11 sind Rollen 17, 18, 19 vorgesehen, über welche ein Hubseil 21 od. dgl. läuft, das mit einer üblichen Winde 22 betätigt werden kann.
Wie ersichtlich wird das Kabel, welches am Ende einen Haken oder Greifer tragen kann, beim Lauf über die Rollen zur Winde nur in ein-und demselben Sinne auf Biegung beansprucht, was die Ab- nützung verringert. Die Rollenachsen 16, 15, 20 und die Gelenkachse 10 des Auslegers 9 bestimmen die Eckpunkte einer Art Gelenkviereek, das seine Form bei jeder der möglichen Neigungsstellungen des Auslegers derart ändert, dass die Last l,') stets annähernd in derselben Höhenlage verbleibt, unter der
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hat keinen Einfluss auf die Länge des über drei seiner Eckpunkte laufenden Zugseiles, da dessen zwischen den genannten Eckpunkten liegenden StÜcke unverändert bleiben.
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Die gewünschte Neigung kann dem Kran auf verschiedene Weise gegeben werden, indem am Hebel 25 ein Zahnbogen vorgesehen ist, der mit einer auf vertikaler Welle sitzenden, mit geeigneter Geschwindigkeit angetriebenen und zweckmässig nur nach einer Richtung wirkenden Schraube ohne Ende in Eingriff steht, die am festen Unterbau gelagert ist. Anderseits kann an dem Hebel 2. 3 eine Sehraubenspindel angelenkt sein, die ihre Bewegung durch eine vom Motor angetriebene Mutter erhält. Die Mittel zur Verschwenkung des Hebels sind damit nicht erschöpft. Bei grossen Kranen für schwere Lasten können auch zwei Hebel mit Gegengewichten, jedoch auf gemeinsamer Gelenkachse vorgesehen sein.
Ihr Abstand bestimmt sich durch den Durchmesser des Zugorgans 14, der wieder von der notwendigen Festigkeit bei der gewünschten raschen Bewegung abhängt.
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Der Kran gemäss der Erfindung weist folgende besondere Merkmale auf.
Mit Ausnahme des Hubseiles sind alle Konstruktionsglieder starr und nur auf Zug oder Druck beansprucht. Das Übergewicht wird durch ein Gegengewicht ausgeglichen. Im Gebrauche ist der Aus-
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der eigenartigen Anordnung der auf Zug bzw. Druck beanspruchten Teile befindet sich das ganze System stets, d. h. innerhalb des ganzen Wirkungsbereiches des Zughahens im Gleichgewicht. Der zur Bewegung der Last in horizontaler Ebene notwendige Kraftaufwand ist auf ein Mindestmass herabgesetzt, da nur die Reibungswiderstände der bewegten Teile zu überwinden sind. Die Anordnung ist so getroffen, dass die Last innerhalb des ganzen Wirkungsbereiches des Krans keine besonderen Beanspruchungen der Konstruktionsteile oder des Motors auslöst und nur die Zug- bzw.
Druckspannungen in diesen Teilen erhöht. Die Last vollzieht ihre Bewegungen im wesentlichen in einer horizontalen Ebene, was für alle Umladearbeiten, insbesondere im Hafen, von Bedeutung ist. Die Umlademenge mit Bezug auf einen Kai bestimmter Länge kann gesteigert werden, da auf derselben eine grössere Anzahl von Kranen Platz findet, die sich gegenseitig nicht stören, weil ihre Scheren steil aufgerichtet werden können. Es besteht die Möglichkeit, zwei Krane an derselben Sehiffsluke arbeiten zu lassen, ohne dass dieselben sieh gegenseitig bei der Drehbewegung stören oder durch die Masten oder Aufbauten des Schiffes behindert werden.
Die Reichweite des Krans kann sehr rasch geändert werden, da infolge des Gewichtsausgleiehes nur ein geringer Kraftaufwand erforderlich ist und alle Konstruktionsteile starr sind. Während der Bewegung der Schere bleibt die Kranwinde unbeweglich. Die Arbeit ist auch bei starkem Wind möglich ohne die Belastung des Motors zu erhöhen, da es zur Verminderung der Trägheit der bewegten Massen genügt, die Ausladung der Schere vor der Drehung zu vermindern. Das erwähnte Gleichgewicht kann nur durch
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nur auf die Konstruktionsteile übertragen.
Gegenüber andern gleichartigen Kranen unterscheidet sich der vorliegende insbesondere durch seine starre Bauart, die geringe Zahl bewegter Teile, das Fehlen eines biegsamen Zugorganes der Schere, die : Führung des Hubseiles über Rollen, deren Achsen die Eckpunkte eines Gelenkvierecks bilden, ferner dadurch, dass die Hubbewegung auf die Schere durch das Zusammenwirken des Zugorgans derselben mit einem Gegengewichtshebel iibertragen wird und dass nur Zug-und Druckbeanspruchungen auftreten, was das Eigengewicht der Konstruktion zu vermindern gestattet. Schliesslich kann der Unterbau sehr niedrig gehalten sein, wie überhaupt der Schwerpunkt aller bewegten Teile sehr tief liegt.
Die Sicherheit ist erhöht, da für das Heben der Schere keine Zugseile notwendig sind, welche bekanntlich rasch abgenützt werden und dabei ihre Festigkeit einbüssen. Anderseits ist der Widerstand der Schere in horizontalem Sinne sehr gross, da die Ausleger und Zugstreben als Gitterträger allen horizontalen infolge der Drehung und Windkraft auftretenden Beanspruchungen der ganzen Schere vollkommen gewachsen sind. Gegen- über den bekannten Scherenkranen besitzt der vorliegende eine weit grössere Leistungsfähigkeit, da die Ausladung der Schere sowie die Stellung der Last im horizontalen Sinne mit geringstem Kraftaufwand sehr rasch verändert werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Scherenkran mit zwei am Unterbau gelagerten Schwenkarmen und an deren Enden angelenkten Scherenarm, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung des Gelenkvierecks durch einen Zugarm (25) erfolgt, der am oberen Gelenkpunkte eines der Schwenkarme gelenkig angreift, so dass abgesehen vom Seherenarm kein Organ Bieg1wgsbeanspruchungen unterworfen ist.
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