DE336030C - Auslegerturmkran mit aus einzelnen Gliedern aufgebautem Stuetzgeruest - Google Patents

Description

Es ist bekannt, die Türme von Auslegerturmkranen aus einzelnen Gerüstteilen zusammenzusetzen und diese Arbeit mit Hilfe der Betriebswinde unter Benutzung der Teilturmgerüste auszuführen. Die Erfindung zeigt eine vorteilhafte neue Anordnung· und Ausbildung der Turmgerüstteile und eine neue Art der Aufrichtung des Turmes an.

Beim Gegenstand der Erfindung sind die Einzelglieier des Turmes durch wagerechte Bolzen drehbar untereinander verbunden, und sie besitzen von der Drehachse ausgehende Schrägflächen, die beim Zusammenbau an entsprechenden Schrägflächen des schon aufgerichteten Gerüstteiles zur Anlage kommen und mit diesem verbunden werden.

Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine schematische Ansicht eines Hebezeuges gemäß der Erfindung während des Zusammenbaues und Aufrichtens,

Fig. 2 eine in vergrößertem Maßstabe gezeichnete Ansicht des Fußgestelles und des unteren Teiles eines der Stützpfostenstäbe,

Fig. 3 eine Ansicht des am oberen' Teil eines Stabes befestigten Kopfstückes,

Fig. 4 einen wagerechten Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2,

Fig. 5 eine Einzelansicht eines der Anschlußstor isen, und

Fig. 6 eine schematische Ansicht eines Stützpfostens, bei welchem das Kopfstück alle Zwischenstellungen zwischen der senkrechten und der wagerechten Lage annehmen kann.

Der Auslegerturmkran besteht aus dem Fußgestell a, b, c beliebiger Bauart, welches mit einem mit einer Laufbühne versehenen Wagen 1 verbunden ist, einer in geeigneter Weise gesteuerten Winde 2, einem oder mehreren Elementen oder Stäben d, e, f, g und einem Kopfstück h, i, j. Ihre Vereinigung wird mit Hilfe von Bolzen erzielt, welche die Stoßeisen durchqueren, wie später beschneben werden wird. Sie bestehen aus Holzpfosten, Profileisen oder Stahlrohren, - welche gewünschtenfalls an Ort und Stelle zusammengesetzt werden können und stets derartig miteinander vereinigt werden, daß sie als Ganzes ein starres System bilden.

Die zur Anlage aneinander kommenden Stoßeisen 3, 3' und 4,4' sind so ausgestaltet, daß sie ineinander eingefügt werden können (Fig. 2, 3, 4). Sie sind mit Bohrungen für den Durchgang der Verbindungsbolzen, beispielsweise mit zwei für jedes Anschlußstoßeisen, versehen. Die in Frage kommenden Bolzen sind am unteren Ende der Stoßflächen mit 5 und 6, am Kopfende mit 7 und 8 bezeichnet. Der Bolzen 5 dient auch als Drehachse während des Aufrichtens. Die Stoß* eisen 3' sind mit" Ansätzen ausgerüstet, durch welche hindurch die Welle einer Rolle 9 sich

erstreckt, über welche das sich auf die Trommel der Winde 2 aufrollende Kabel 10 läuft, dessen anderes mit dem Lasthaken 11 ausgerüstete Ende über eine am Außenende jedes Kopfstückes befindliche Rolle 12 läuft.

Der Zusammenbau findet in folgender Weise statt

Der zusammengefügte Stützpfosten d, e, g, f wird -durch einen Bolzen 5 mit dem Fußgestell a, c, l· verbunden. Alsdann wird das um die Rolle 9 geführte Kabel 10 bei 3' befestigt. Die nunmehr in Umdrehung versetzte Winde richtet durch die Zugkraft, welche sie ausübt, den bei 5 gelenkig angeordneten Stützpfosten auf, bis dieser die senkrechte, in Fig. 1 in strichpunktierten Linien angedeutete Lage erreicht. Sobald dieser in dieser Lage angekommen ist, werden die Verbindungsbolzen 6, 7 und 8, wie Fig. 2 zeigt, eingesetzt. In derselben Weise wird mittels der Winde 2 und des Kabels 10 das vorher zusammengesetzte Kopfstück h, i, j aufgerichtet.

Soll der Auslegerkran auseinandergenommen werden, so wird in umgekehrter Weise · verfahren, und alle den Kran bildenden Teile können Stück für Stück abgenommen werden, um den Transport zu erleichtern.

Es können auch Stützpfosten und Kopfs„tück auf. dem Boden zusammengesetzt und alsdann auf einmal aufgerichtet werden. ■ Mit der in Fig. 6 dargestellten Vorrichtung wird der Arbeitsbereich des Kranes vergrößert. Es können mit diesem Kran Lasten angehoben werden, welche sich zwischen dem Fuß und- dem größten Arbeitsbereich der Vorrichtung befinden. .Dies wird durch folgende Mittel erreicht:

Anstatt das Kopfstück h, i, j des Stützpfostens mittels Verbindungsbolzen an dem hinteren Eckpfosten · zu befestigen, wird es durch ein Kabel 13 gehalten. Das Kopfstück trägt oben eine Scheibe 12, über welche das Lastkabel 10 läuft. Dieses Kabel erstreckt ; sich entlang dem unteren Teile des Kopfstükkes über Scheiben 14 und 15 und wickelt sich auf die eine der mit zwei Trommeln 16 ausgerüsteten Winden auf. Über die andere Trommel 17 läuft das Kabel 13, welches über die Rollen 18 und 19 geführt wird und bei 13' befestigt ist.

Infolge dieser Anordnung kann man durch das Kabel 13 alle Zwischenlagen zwischen der senkrechten und wagerechten Lage des Kopfstückes herstellen und dieser Lage entsprechend die Ausladung des Kranes vergrößern oder verkleinern.

Um die Vorrichtung zu vervollständigen, ist zwischen der beweglichen Laufbühne 1 und dem die Laufrollen tragenden Gestell eine kreisförmige Schiene 20 vorgesehen. Starr mit der Schiene 20 ist ein mittlerer Zapfen 21 verbunden, an dessen Außenende ein Schneckenrad 22 sitzt. Mit letzterem arbeitet eine Schnecke 23 zusammen, welche von der Winde gedreht wird, wodurch der Stützpfosten und damit das Auslegerkopfstück nach allen Richtungen hin gedreht werden kann.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Auslegerturmkran mit aus einzelnen Gliedern aufgebautem Stützgerüst, · dadurch gekennzeichnet, daß 'die Einzelglieder durch wagerechte Bolzen drehbar untereinander verbunden sind und von der Drehachse ausgehende Schrägflächen besitzen, die beim Zusammenbau an entsprechenden Schrägflächen des schon aufge-

. richteten Gerüstteiles zur Anlage kommen und mit diesen verbunden werden.

2. Auslegerturmkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, um die Gerüstteile nach Lösen der Feststellvorrichtung durch Drehen um ihre Verbindungszapfen zur

" Vergrößerung der Kranausladung benutzen zu können. . .

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.