DE1937038A1 - Verfahren zur Behandlung eines Spulenbestandteils von elektrischen Maschinen mit rotierenden Teilen - Google Patents
Verfahren zur Behandlung eines Spulenbestandteils von elektrischen Maschinen mit rotierenden TeilenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K15/00—Methods or apparatus specially adapted for manufacturing, assembling, maintaining or repairing of dynamo-electric machines
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Description
PATENTANWÄLTE .·■».'
DR.-ING. H. FINCKE
MÖNCHEN 5 1937038
MOLLERSTR. 31 ;
Beschreibung M 81O8
zum Patentgesuch
der Firma Ayrodev Processes Limited, London
E. Ik / ENGLAND , . /
betreffend
VEBFAHEEN ZUR BEHANDLUNG EINES SFULENBESTARDTEILS VON ELEKTRISCHE»
MASCHINEN MIT ROTIERENDEN TEILEN
PRIORITÄT; 8. Oktober 1968 - GROSSBRITANNIEN '.,' ''' "
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines Spulenbestandteils
von elektrischen Maschinen mit rotierenden Teilen.
Wenn der' elektrische Isolationswiderstand der Wicklungen von elektrischen
Maschinen mit rotierenden Teilen durch ungünstige Zustände
verschlechtert wird, ist es häufig erforderlich, die defekten Teile
neu zu wickeln. Dies gilt insbesondere beispielsweise für in gesunkenen Schiffen enthaltene elektrische Maschinen,.bei denen das Eindringen
von Salzwasser in die Isolationsstruktur zu einem vollständigen
Verlust irgendeines nachwei&aren elektrischen Isolationswiderstandes
führte.
"> Ein Hauptzweck der Erfindung ist die Schaffung eines entsprechenden
co ■
-λ zuverlässigen und zufriedenstellenden Behandlungsverfahrene, bei den
^ eine Neuwicklung irgendwelcher defekter Teile nicht erforderlich Ist.
~* Erreicht wird dies durch Tränkung der Wicklungen dea Bestandteiles
α mit einem elektrisch isolierenden Firnis durch Eintauchen d#r Wicklungen
in den Firnis mit solcher Geschwindigkeit, dass keine Luft in den Wicklungen eingeschlossen wird, Entfernung des Bestandteile aas
dem Firnis nebst Ablaufenlassen überschüssigen Firnisses, Trocknung und Behandlung des mit Firnis versetzten Bestandteils unter
Verwendung eines Ofens. Vorzugsweise wird die Temperatur der in
dem Ofen zirkulierenden Luft auf 15O-25O°C eingestellt. Es ist
günstig! wenn der zu behandelnde Bestandteil in den Ofen mit einer
kontrollierten Geschwindigkeit eingeführt wird, so dass eine Verflüchtigung
der Firnis-Lösungsbestandteile bzw. eines solchen Lösungsbestandteils ohne Aufquellen stattfindet, um irgendeine innere
oder äußere Blasenbildung zu vermeiden. Allgemein bleibt der zu behandelnde
Teil in dem Cfen, bis eine im wesentlichen völlige Stabilisierung
erreicht ist, was durch Messung der folgenden Parameter
angezeigt wird:
I. Der Temperatur innerhalb des Bestandteils, die mittels eines
öder mehrerer in die Spulenwicklungen eingesetzter Thermoelemente gemessen wird.
II. Des elektrischen Isolationswideratandes, der durch ein Megohmmeter
gemessen wird, insbesondere ein Instrument mit einem bis
zu einigen zehn bzw. hundert Msgohm reichenden Messbereich.
III. Der Kapazität sowie des Verlustfaktors (tg {-γ ), welcher durch
eine Kapazitätsbrücke gemessen wird, die zwischen die Spulenwicklungen und ein Halteglied geschaltet ist, beispieleweise
P eine äussere Umhüllung oder einen Spulenwicklungskörper.
! ■'■ ■ ■-■'■■' " : -
Vorzugsweise werden^zumindestein,, vorzugsweise zwei,, der·; vorangehend erwähnten Parameter I, II,, III stetig oder intermittierend während
des Qfenbeha^idlungsvorganges gamessen. .
J0 Der sich hierausergebende behandelteund axt Firnis versetzte Be- >
·° standteil kannralsdann aus dem Qfen; entfernt und abkühlen gelassen
O werden» gegebenenfalls kann der/Bestandteil wiederum in. der. elektri-
_* schan Kaschiae. montiert -werden,. -;; : " -
•O Ein Spulenbestandteil einer elektrisehen.; Maschine .mit rotierenden
Teilen kann nach dem er f indungegemäseen Tränkungsverfahren auch neu
hergestellt «erden, de Vorteile einer solche» Behandlung
!lesen in folgenden Gesichtspunkten:
a) gelegentlich der Herstellung elektrisch isolierten Drahtes kann der darauf befindliche elektrisch isolierende
Firnis nicht so behandelt werden, dass ein auereichender elektrischer Widerstand vorliegt;
b) bei der Handhabung eines solchen Drahtee während dee Bewicklungsvorgangs kann die elektrische Isolation nachteilig
beeinflusst werden.
Bin Spulsnbeetandteil einer elektrischen Maschine mit rotierenden
feilesv welcher nach-den erfindungsgeaäeeen Verfahren getränkt wurde,
kann auch vorangehend «sit ·1ηβκ Reinigungsmittel behandelt worden
sein} beispielsweise können ein nicht abgewandeltes Löeungsaittel
oder ein Lösungen!tta1 Bit einen Zusatz verwendet werden. Jedoch '
wird für diesen einleitenden Behandlungsvorgaag die Verwendung einaa
besonderen Beinigungaoittele geoäes einen nicht zum Stande der Technik
gehörigen Vorschlag «apfohlen. Auch das Verfahren zur Aufbringungdee
'' Reinigungsaittels kann nach einen nicht zum Stande der Technik gehörigen Vorschlag erfolgen. Has Lösungsmittel oder die Lösunganittel
des Bainigungsnittsls können nach der Anwendung an dem Bestandteil
durch VKrme oder durch Anblasen Bit unter Druck stehenden Danpf verflüchtigt werden, dessen Kondensat zur Heraualöaung beispielsweise
von Salsen, gelösten Lackfllnteilchen und Flocken beiträgt. Venn bei
diaaant einleitenden Sehritt Dampf verwendet wird, nues irgendwelche
kondensierte Feuchtigkeit durch einen Trocknungsvorgang entfernt wero den, TorcugewQise unter Verwendung eines Ofens genäse einen nicht
JC* sues Stande der Technik gehörigen Vorschlag. Die Behandlung nit unter
۩ Druck stehendem Datipf ist besondere dort vorteilhaft, wo die elek-0>
triechs Haechine ausgiebig ungünstigen Einflüssen ausgesetzt war,
^ böisplelaweise einem vollständigen Untertauchen in Seewasser. Die
9^ Dfeavpfbehandlung ist normalerweise nicht nötig, wenn die elektrieoht
im- Haschine durch Seewasser nicht wesentlich beschädigt wurde.
Die Durchführung dee erfindungsgemäseen Verfahrens ist nachstehend
anhand eines Beispiele näher erläutert.
Ein für 22OV und 75KW ausgelegter Gleichstromanker von 25*t kg Gewicht wurde aus einem gesunkenen Schwimmbagger ausgebaut, nachdem
dieser fünf Tage unter Wasser war. Die Wicklungen zeigten keinen messbaren elektrischen Isolationswiderstand mehr und waren Bit Seewaseer und Öl stark verschmutzt. Nach Entfernung der Masse .des Seewassers durch Abspritzen mit Frischwasser aus einen Schlauch wurde
der Anker folgendernassen behandelt:
1. Es erfolgte ein Absprühen mit folgenden Mitteln:
Dioleatsals von -N-Stearyl-ia~Propylen,1,3-Diamin (unter den
Warenzeichen "Duomeen TD0")im Handel ... ... ... 22 Gewichtsteile.
Dipenten 75 M
Dae Absprühen wurde fortgesetzt, bis das Öl, der Schmutz
und Xohlenstoffabeetzungen im wesentlichen völlig entfernt
waren und der Isolationswiderstand einen Wert von 20 Megohm erreichte.
2. Der abgesprühte Anker wurde über einen Schlauch mit unter Druck stehendem Danpf aus einem Boiler bei einem Druck
ο von 5i6 icp/cm mittels eines Schlauches behandelt.
~* 3· Der mit dem Schlauch behandelte Anker wurde durch eine
"-» Winde nebst einer Kette in einen Ofen angehoben, durch welchen
ik> Luft bei einer Temperatur von 200°C zirkuliert wurde. Der Anker
^j verblieb in dem Ofen unter diesen Bedingungen über zwei Stunden,
wobei während dieser Zeit der elektrische Isolationswideretand
bei einer Innentemperatur von 135°C auf einen stetigen Wert von
5 Hegoha bei 500V stieg.
h. Der Inker wurde aus dem Ofen entfernt und auf Umgebungstemperatur abkühlen gelassen, als der elektrische Isolationswiderstand auf 100 Megoho bei 500 Volt stieg.
5· 0er gekühlte Anker wurde rait einer Geschwindigkeit von
12,5 ma pro Minute in einen elektrisch isolierenden Firnis
auf der Basis eines durch geblasenes Leinöl abgewandelten Tungöl-Glyserylphthalatalkyde mit einem Kobaltnaphteaat-Trockner eingetaucht und über 30 Minuten vollständig darin
belassen, wonach der Anker herausgezogen und 30 Kumten trocknen gelassen wurde.
6. Der gefirnisste Anker wurde alsdann mit einer Geschwindigkeit von 12,5 on pro Minute in den gleichen Ofen wie unter 3·
beschrieben eingebracht, nachdem folgende elektrische Verbindungen hergestellt wurden:
Einsetzen eines Thermokreuzes in die Spulenwindungen;
Einsetzen einer Megohaimeter-Sonde;
Einsetzen einer Kapasitätsbrücke zwischen die äpulenwicklungen und den Ankerkern. ■_■
Leitungen von diesen Messeinrichtungen verliefen durch die
offene Basis des Ofens zu Aneeigeiostruaenten, die neben
dem Ofen aufgestellt waren. Bei einer Lufttemperatur dee
Ofens von 2000C erreichten die inneren Abschnitte der Spuleno wicklungen eine Temperatur von 135°C nach 120 Minuten. Der
^ elektrische Isolationswiderstand stieg fortschreitend auf «inen
-» Wert von 6 Megohm bei 500 V und 135°C über eine Periode von
«v 2 Stunden; in gleicher Weise stieg die Kapazität auf 28 n?,
und der Verlustfaktor (tgf ) stellte sich während dieser Periode
auf einen konstanten Wert von 0,02 ein.
7. Der behandelte Anker wurde aus dem Ofon entfernt und abkühlen
gelassen. Der elektrische Isolationswideretand stieg alsdann auf
200 Megohm bei 500 Volt. Dieser We:t wurde nach Wiedereinsetzen des
Ankere in den Schwimmbagger sowie Inbetriebsetzung aufrecht erhalten·
009816/1209
Claims (6)
1.)Verf ehren zur Behandlung eines Spulenbestandteiles einer
elektrischen Maschine Bit rotierenden Teilen, gekennzeichnet durch Tränkung der Wicklungen des Beetandteile mit eines elektrisch isolierenden Firnis durch Eintauchen der Wicklungen in
den Firnis alt solcher Geschwindigkeit, dass keine Luft in den Wicklungen eingeschlossen wird, Entfernung des Bestandteile aus
des Firnis nebst Ablaufenlaesen überschüssigen Firnisses, Trocknung
und Behandlung des sit Firnis versetzten Bestandteils unter Verwendung eines Ofens.
2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur der In des Ofen zirkulierenden Luft auf 150-23O0C gehalten
wird.
5· Verfahren nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Bestandteil in den Ofen sit gesteuerter Geschwindigkeit
eingeführt wird, so dass eine Verflüchtigung des Firnialösungsaittwls
oder der Firnislüsungsaittel ohne Quellen auftritt, um jegliche innere oder fiussere Blasenbildung zu vermeiden.
4. Verfahren nach eines der Ansprüche 1-3« dadurch gekennzeichnet,
dass dar Bestandteil vorangehend sit einem Reinigungsmittel behandelt wird.
5« Verfahren nach Anspruch h, dadurch gekennzeichnet, dass das oder
die Lösungsmittel des Reinigungemittels nach Anwendung durch Wärm«
oder Anblasen mit unter Druck stehendes Dampf verflüchtigt «erden.
6. Verfahren nach Anspruch 5t dadurch gekennzeichnet, dass das oder
die I agsüittel nach dem Anblasen sit Dampf von jeglicher kondente^t. ν ten Feuchtigkeit Bitteis Trocknung in des Ofen befreit werden.
009816/1209
Für Firsa Ajrodev Processes Limited: MimnANWun
ILFWCKt DM.-W*.H.K>HI
o»L-iNe. LSTAwat
•AS ORIGINAL
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