AT214498B - Verfahren zum Abisolieren von Lackdrahtwicklungsenden, insbesondere von Ankerwicklungen in Elektromotoren - Google Patents

Verfahren zum Abisolieren von Lackdrahtwicklungsenden, insbesondere von Ankerwicklungen in Elektromotoren

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AT214498B
AT214498B AT858759A AT858759A AT214498B AT 214498 B AT214498 B AT 214498B AT 858759 A AT858759 A AT 858759A AT 858759 A AT858759 A AT 858759A AT 214498 B AT214498 B AT 214498B
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  Verfahren zum Abisolieren von Lackdrahtwicklungsenden, insbesondere von Ankerwicklungen in Elektromotoren 
Die Erfindung befasst sich mit einem Verfahren zum Abisolieren von Lackdrahtwicklungsenden auf chemischem Wege, insbesondere von Ankerwicklungen in Elektromotoren. 



   Zum Abisolieren der Wicklungsenden von Lackdrahtwicklungen werden hauptsächlich mechanische Verfahren angewendet. Bei dickeren Drähten dient dazu eine Schabeeinrichtung, die sich um den Drahtumfang dreht, während bei dünneren Drähten rotierende Metallbürsten verwendet werden. Die mechanische Beanspruchung des Drahtes ist dabei so gross, dass ein häufig vorkommendes Abbrechen der Drähte nicht zu vermeiden ist. 



   Um diese zeitraubende, mechanische Abisolierung vermeiden zu können, hat man chemische Stoffe insbesondere flüssige   Säurebäder   zur Abisolierung eingesetzt. Es handelt sich dabei vorwiegend um konzentrierte Ameisensäure, die wegen ihres ätzenden Geruches in besonders ausgebildeten Behältern gehalten war, die einen direkten Luftabzug besassen. Mit dem Aufkommen der hitzebeständigen Lackisolierungen auf Epoxydharzbasis konnte die Ameisensäure nicht mehr verwendet werden. 



   Zum Abisolieren der Epoxyd-Lackdrähte wurde eine Entlackungsflüssigkeit mit verschiedenen Wirkstoffen entwickelt. Durch Hinzufügung besonderer Wirkkomponenten war es möglich geworden, nicht nur den Lack aufzulösen, sondern auch zu unterwandern. Dadurch wurde die Lackisolierung in grösseren Stükken abgesprengt. Wenn die Enden einer Wicklung in ein derartiges Entlackungsbad eingetaucht werden, dann ist es zu beobachten, dass die Entlackungsflüssigkeit an der Peripherie des Drahtes bis in die Wicklungen hochkriecht. Da in der Entlackungsflüssigkeit leicht flüchtige Wirkstoffe enthalten sind, beschädigen die bei Normaltemperatur entstehenden Gase die Wicklung derart, dass sie unbrauchbar wird. Es ist durchaus möglich, die Wicklungen durch Abdeckungen vor der Wirkung der schädlichen Gase zu schützen. 



  Das Hochkriechen der Entlackungsflüssigkeit kann aber dadurch nicht verhindert werden. 



   Um das Hochkriechen einer solchen Lösungsflüssigkeit zu verhindern, ist es bekannt, die abzuisolierenden Drahtspulenenden kurzzeitig mit einer heissen, hochsiedenden Lösungsflüssigkeit zu behandeln und sie danach in einem leicht flüchtigen Nichtlöser zu spülen, wodurch die schädlichen Reste des Lösungsmittels entfernt werden. 



   Um die nicht mit dem Entlackungsmittel in Berührung kommenden Teile der Lackdrahtwicklung von vornherein vor einer nachwirkenden Schädigung zu schützen, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, die Wicklungsenden in ein Bad zu tauchen, das aus dem Entlackungsmittel besteht, auf dem aber eine dicke Schicht nichttrocknendes Öl, z. B. Knochenöl oder raffiniertes, wasserfreies Paraffin- oder Mineralöl, schwimmt. 



   Zum Abisolieren von Ankerwicklungsenden von Elektromotoren werden entsprechend dem Erfindungsvorschlag die Wicklungsenden auf die ihnen zugeordneten Lamellen des Kollektors gelegt und dort durch eine den Kollektor umfassende Spannvorrichtung, z. B. eine Klammer, festgehalten und so in senkrechter Lage der Wirkung des mit Öl bedeckten Entlackungsbades ausgesetzt. Wenn die Abisolierung der Wicklungsenden nur bei einer kleineren Menge von Ankern vorgenommen werden soll, so ist es zweckmässig, wenn im Entlackungsbad Aufnahmevorrichtungen vorgesehen sind, welche die Anker festhalten, und die das Eintauchen der Anker in die Entlackungsflüssigkeit nur bis über den Kollektor erlauben. Dieser Vorgang kann auch halbartomatisch ausgebildet werden. Zu diesem Zweck werden die   A'aker   an einem Förderelement,   z.

   B.   an einer Förderkette, befestigt und während der zur Entlackung und Abisolierung 

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 notwendigen Zeit mit ihren Kollektorseiten in das Entlackungsbad eingetaucht. Sowohl bei dem manuell als auch bei dem halbautomatisch vorgenommenen Verfahren werden die dem Entlackungsbad ausgesetzt gewesenen Teile der Anker mit einem   kräftigen Pressluftstrahl   zur Entfernung der abgelösten Lackteile be- handelt. Es ist zweckmässig, wenn bei dem halbautomatischen Verfahren die an einem Förderelement be- festigten Anker nach Durchlaufen des Entlackungsbades in den Bereich mindestens eines kräftigen Press- luftstrahles gelangen. Dabei drehen sich die in ihren Aufnahmevorrichtungen befestigten Anker um ihre
Längsachse. 



     Die Entlackungsflüssigkeit   kann sowohl sauer als auch alkalisch eingestellt sein. Wenn bei einer sauer eingestellten Entlackungsflüssigkeit der pH-Wert 6 übersteigt oder bei einer alkalisch eingestellten Flüs- sigkeit der PH-Wert 8 überschritten wird, dann muss ein   Neutralisierungsvorgang   eingeschaltet werden. 



   Dieser Neutralisierungsvorgang ist aber nicht notwendig, wenn das flüssige Entlackungsmittel annähernd neutral, also auf einen PH-wert um 7 eingestellt ist. 



   Ist ein Anker nach dem beschriebenen Verfahren behandelt, dann werden die abisolierten Wicklungs- enden an den ihnen zugeordneten Kollektorlamellen mechanisch befestigt und dann im Tauchverfahren verlötet. 



   Das Wesen der Erfindung wird hauptsächlich darin gesehen, dass die Wirkung des Entlackungsbades durch die auf ihr schwimmende Ölschicht auf die eingetauchten Teile der   Wicklung   eindeutig beschränkt wird. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zum Abisolieren von Lackdrahtwicklungsenden, insbesondere bei Ankerwicklungen von
Motoren, bei dem der Isolierlack durch ein flüssiges, nicht   erwärmter   Entlackungsmittel abgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, dass die   Wicklungsenden   in ein Bad getaucht werden, das aus dem Entlackungs- mittel besteht, auf dem eine dicke Schicht nichttrocknendes Öl, z. B. Knochenöl oder raffiniertes, was- serfreies Paraffin- oder Mineralöl, schwimmt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zum Abisolieren von Ankerwicklungsenden nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklungsenden auf die ihnen zugeordneten Lamellen des Kollektors gelegt und dort durch eine den Kollektor umfassende Spannvorrichtung, z. B. eine Klammer, festgehalten werden und so senkrecht der Wirkung des mit Öl bedeckten Entlackungsbades ausgesetzt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Entlackungsbad Aufnahmevorrich- tungen vorgesehen sind, die den Anker festhalten und das Eintauchen des Ankers in die Entlackungsflüs- sigkeit nur bis über den Kollektor erlauben.
    4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker an einem Förderelement, z. B. einer Förderkette, befestigt sind und während der zur Entlackung und Abisolierung notwendigen Zeit mit ihren Kollektorseiten in das Entlackungsbad eingetaucht werden.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Entlackungsbad ausgesetzt gewesenen Teile der Anker mit einem kräftigen Pressluftstrahl zur Entfernung der abgelösten Lackteile behandelt werden.
    6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die an einem Förderelement befestigten Anker nach Durchlaufen des Entlackungsbades in den Bereich mindestens eines kräftigen Pressluftstrahles kommen.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker während des Auftreffens des Pressluftstrahles in ihren Aufnahmevorrichtungen Drehungen um ihre Längsachse durchführen.
    8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Entlackungsmittel annä- hernd neutral, also auf einen PH-Wert um 7, eingestellt ist.
AT858759A 1959-11-26 1959-11-26 Verfahren zum Abisolieren von Lackdrahtwicklungsenden, insbesondere von Ankerwicklungen in Elektromotoren AT214498B (de)

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