DE886171C - Verfahren zum Reinigen von blanken Draehten, insbesondere elektrischen Leitern, vor ihrer Lackierung - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von blanken Draehten, insbesondere elektrischen Leitern, vor ihrer Lackierung

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DE886171C
DE886171C DES9332D DES0009332D DE886171C DE 886171 C DE886171 C DE 886171C DE S9332 D DES9332 D DE S9332D DE S0009332 D DES0009332 D DE S0009332D DE 886171 C DE886171 C DE 886171C
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DE
Germany
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solvent
wire
painted
electrical conductors
cleaning
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Expired
Application number
DES9332D
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English (en)
Inventor
Harry Dr Heering
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B13/00Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Cleaning In General (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von blanken Drähten, insbesondere elektrischen Leitern, vor ihrer Lackierung Bei der Herstellung von als elektrische Leiter dienenden sogenannten Lackdrähten müssen die blanken Drähte, die gewöhnlich aus Kupfer, Aluminium oder verzinntem Kupfer bestehen, zunächst von den daran haftenden Verunreinigungen, nämlich dem Metallstaub, -der -dünnenFettschichtod. ,d'gl., befreit werden, um eine porenfreie und gut haftende Lackschicht zu erzielen. Dabei bedient man sich vielfach der trockenen Reinigung, bei welcher die Drähte lediglich über Abstreiffilze gezogen werden. Diese Art der Reinigung ist nicht sehr zweckmäßig und auch nicht ausreichend. Denn einmal werden die Abstreiffilze verhältnismäßig schnell mit Verunreinigungen beladen, lassen also in ihrer Wirkung nach und müssen öfters erneuert werden. Sodann gelingt es praktisch kaum, die auf der Drahtoberfläche haftende feine Fettschicht durch mechanische Mittel ganz zu entfernen. Daher wird häufig vor der mechanischen Reinigung noch eine solche durch Lösungsmittel eingeschaltet, und zwar in der Weise, daß die Drähte zunächst durch ein, aus einer fettlösenden Flüssigkeit bestehendes ruhendes Bad hindurchgeführt und dann erst über die Abstreiffilze gezogen werden. Die Lösungsmittelbäder sind jedoch nur bei der erstmaligen Verwendung rein und hochwirksam. Denn in dem Maße, wie neue Drähte hindurchgeführt werden,, verschmutzen die Bäder, werden dadurch weniger wirksam und bedürfen daher einer öfteren Erneuerung. Abgesehen davon können bei ungenügender Reinigung der Drähte feine Metallteilchen auf der Drahtoberfläche verbleiben und dadurch in die aufgetragene Lackschicht gelangen, oder es kann infolge der auf der Drahtoberfläche verbleibenden feinen Fettschicht eine ungleichmäßige .Benetzung des Drahtes durch den Lack stattfinden. Auf diese Weise sind fehlerliafte Lackaufträge und damit Schädigungen der hergestellten Kabel möglich.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die bei der Reinigung von blanken. Leitungsdrähten, insbesondere von den für die- Herstellung von Lackdrähten dienenden Drähten, bisher gebräuchliche Behandlung mit Lösungsmitteln nur wegen ihrer unzweckmäßigen Anwendungsform keinen vollen 'Erfolg hatte, daß sich aber mit diesem Mittel eine hohe reinigende Wirkung erreichen läßt, wenn die Art und Weise seiner Anwendung ein Nachlassen seiner Wirkung :ganz oder in absehbarer Zeit ausschließt.
  • Dieses Ziel wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der zu reinigende Draht durch einen von einem Lösungsmittel durchströmten Schacht in einer . der -Strömungsrichtung des Lösungsmittels entgegengesetzten Richtung hindurchgezogen wird.
  • Infolge dieser Anordnung, bei welcher das Lösungsmittel nicht ruht, sondern dem zu reinigenden Draht auf einer bestimmten Strecke entgegenströmt und nach vollzogener Einwirkung zwecks Reinigung entfernt wird, gelangt eine bestimmte Menge Lösungsmittel nur für ein Drahtstück von endlicher Länge zum Einsatz, es kommt also praktisch dauernd frisches, unverbrauchtes und daher hochwirksames Lösungsmittel mit dem Draht in Berührung. Die reinigende Wirkung des Lösungsmittels läßt sich noch steigern, wenn der Draht unmittelbar vor oder gleichzeitig mit der Behandlung durch das Lösungsmittel eine mechanische Reinigung durch vorzugsweise rotierende Bürsten, Walzen oder Schwabbelscheiben aus Filz od. dgl. erfährt, die der Einwirkung des Lösungsmittels ausgesetzt sind.
  • Die für die mechanische Reinigung dienenden Glieder können infolge der stetigen Einwirkung des Lösungsmittels nicht verschmutzen und üben daher auf den Draht eine gleichbleibende reinigende Wirkung aus.
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtung nach der Erfindung in einer schematischen Ausführungsform dargestellt. Der von einer in der Figur nicht dargestellten Vorratsrolle ablaufende Draht i tritt in den Kasten 2 durch eine in der Kastenwand angebrachte Offnung 3 ein, läuft über die Führungsrolle q. und wird beim Durchlauf zwischen den beiden rotierenden Walzen 5 mechanisch gereinigt. Hierauf wird der Draht i durch den senkrechten Schacht 6 hindurchgeführt, der von einem Lösungsmittel 7 entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Drahtes i -durchströmt wird. Dabei wird der Draht i gründlich von allen noch anhaftenden Verunreinigungen befreit, um schließlich über eine in der Figur nicht gezeichnete Führungsrolle dem Lackierofen zugeführt oder auf eine gleichfalls nicht gezeichnete Vorratsrolle aufgespult zu werden. Das Lösungsmittel 7, welches durch das Rohr 8 zugeführt wird, fließt nach der Einwirkung auf den Draht i und nach dem Verlassen des Schachtes 6 über die Walzen 5, so daß es diese von den aufgenommenen Verunreinigungen befreit. Das Schutzblech io dient dazu, das Zerstäuben des Lösungsmittels T beim Verlassen des Schachtes 6 einzuschränken. Das Lösungsmittel ? sammelt sich zunächst in, dem als Überlaufgefäß ausgebildeten und zum ersten Absetzen der mitgerissenen Verunreinigungen dienenden unteren Teil 9 des Kastens 2 und fließt durch das Rohr ii in den Trog 12. Dieser ist durch zwei oder mehrere Scheidewände 13 unterteilt, welche eine Stauung sowohl in den Oberflächenschichten wie auch in den unteren Schichten des Lösungsmittels bewirken und dadurch ein Absetzen der festen Verunreinigungen begünstigen.
  • Als Lösungsmittel kommen leicht benetzende und fettlösende Flüssigkeiten mit geringer Oberflächenspannung in Betracht, besonders leichte Kohlenwasserstoffe, wie Benzin, oder chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Perchloräthylen öder Trichloräthylen.. In besonderen Fällen empfiehlt sich die Verwendung einer Emulsion solcher Lösungsmittel mit ammoniakalischem Wasser, wodurch eine gleichzeitige Lösung von fettartigen und salzartigen Schmutzstoffen stattfindet.
  • Die Erfindung eignet sich vorzugsweise zur Reinigung von blanken Kupfer- und Aluminiumdrähten vor dem Lackieren und von blank bleibenden Kupferdrähten für die 'Seelen von Hochspannungsölkabeln, kann aber auch bei allen anderen Drähten angewendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen von blanken Drähten, insbesondere elektrischen Leitern, vor ihrer Lackierung, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht durch einen von einem Lösungsmittel durchströmten Schacht in einer der Strömungsrichtung des Lösungsmittels entgegengesetzten Richtung hindurchgezogen wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel leicht benetzende und fettlösende Flüssigkeiten mit geringer Oberflächenspannung verwendet werden, wie z. B. leichte Kohlenwasserstoffe oder chlorierte Kohlenwasserstoff e oder eine Emulsion derartiger Körper mit ammoniakalischem Wasser. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht unmittelbar vor oder gleichzeitig mit der Einwirkung es Lösungsmittels durch vorzugsweise rotierende Walzen oder Bürsten aus Filz od. dgl. mechanisch gereinigt wird, die der Einwirkung des Lösungsmittels ausgesetzt sind. 4.. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daB der Schacht mit einem zur Aufnahme der rotierenden Walzen dienenden geschlossenen Kasten verbunden ist, der wiederum mit einem durch Scheidewände unterteilten, als Absetztrog wirkenden Kasten in Verbindung steht.
DES9332D 1945-01-12 1945-01-12 Verfahren zum Reinigen von blanken Draehten, insbesondere elektrischen Leitern, vor ihrer Lackierung Expired DE886171C (de)

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