DE627525C

DE627525C - Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitungen

Info

Publication number: DE627525C
Application number: DEH126686D
Authority: DE
Original assignee: Hackethal Draht Kabel Werke AG
Current assignee: Hackethal Draht Kabel Werke AG
Priority date: 1931-05-02
Filing date: 1931-05-02
Publication date: 1936-03-17

Description

Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitungen Die in der E.lektrötechnik verwendeten Leitungen werden bisher mit den verschiedenartigsten Wachs- und Ölkompositionen behandelt, um sie vor dem Eindringen der Feuchtigkeit zu schützen. An Stelle von Wachs-und Ölkompositionen hat man auch schon Metallsalze, z. B. Bleioleat, in. heißem, flüssigem Zustand für die Imprägnierung der Faserstoffe bei isolierten Leitungen verwendet.
Bei dieser Behandlung wird aber im allgemeinen nur die Oberfläche der Faser geschützt, während ihr Inneres gar nicht oder nur wenig verändert wird. Infolgedessen nehmen die Faserstoffe Feuchtigkeit auf, sobald die Oberflächenschicht abgewaschen oder sonst irgendwie beschädigt worden ist. Die Faserstoffe lassen sich jedoch bekanntlich auch derart präparieren, daß sie nicht imstande sind, Wasser aufzunehmen, und durch Fäulnis nicht zerstört werden können, wenn die zur Verarbeitung kommenden Faserstoffe mit Metallseifen in genügender Weise imprägniert werden.
Dabei werden die Faserstoffe in Bleiacetat getränkt, dann werden sie mit einer Seifenlösung (Ölsäure plus Alkalien) behandelt, wobei .sich innerhalb der Faser ein in Wasser schwer lösliches Bleioleat und ein leicht lösliches Natriumacetat bildet, und schließlich wird dann das leicht lösliche Natriumacetat durch Wässern entfernt, während das schwer lösliche und Wasser abstoßende Oleat in der Faser verbleibt. Diese Maßnahmen sind aber in der Leitungstechnik bisher nicht angewendet worden, weil dies Verfahren ,eine Wässerung der Faserstoffmaterialien bedingt und weil der Fabrikationsprozeß in der Kabeltechnik so eingerichtet ist, daß das Material zwecks Erzielung hoher Isolationswerte möglichst nicht mit Wasser in: Berührung kommen soll.
Die Erfindung liegt in der Übertragung dieser bekannten Maßnahmen auf das Gebiet der Herstellung von elektrischen Leitungen, deren aus Faserstoffen bestehende isolierende Hülle näch der Imprägnierung mit einer Metallseife imprägniert und mit einem metallischen Überzug versehen ist, und besteht darin, daß die zur Isolierung verwendeten Faserstoffe vor oder nach ihrem Aufbringen auf die Leitung mit einer wäßrigen Metallsäure (Bleiaoetat) getränkt und darauf mit einer Seifenlösung (Ölsäure plus Alkalien) behandelt, dann. die Metallseifen durch chemische Zusätze in wasserunlösliche und wasserlöslich Verbindungen überführt, die wasserlöslichen Verbindungen durch Wässern entfernt und die Faserstoffe schließlich getrocknet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Isolierung von elektrischen Leitungen, deren aus Faserstoffen bestehende isolierende Hülle mit einer Metallseife imprägniert und mit einemwetterfesten Überzug versehen ist; dadurch gekennzeichnet, daß die zur Isolierung verwendeten Faserstoffe vor oder nach ihrem Aufbringen auf die Leitung mit einer wäß= rigen Metallsäure (Bleiacetat) getränkt und darauf mit einer Seifenlösung (Ölsäure plus Alkalien) behandelt, dann die. Metallseifen durch chemische Zusätze in wasserunlösliche und wasserlösliche Verbindungen überführt, die wasserlöslichen Verbindungen durch Wässern entfernt und die Faserstoffe schließlich getrocknet werden. -