DE193586C - - Google Patents
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- DE193586C DE193586C DENDAT193586D DE193586DA DE193586C DE 193586 C DE193586 C DE 193586C DE NDAT193586 D DENDAT193586 D DE NDAT193586D DE 193586D A DE193586D A DE 193586DA DE 193586 C DE193586 C DE 193586C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D35/00—Presses for shaping pre-existing loose soles, shoe bottoms or soles fixed to shoe bottoms
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVr 193586 -KLASSE
71 c. GRUPPE
Schuhsohlenpresse. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. November 1903 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft Sohlenpressen, welche mit einem Leistenträger und
einer mit diesem zusammenwirkenden Preßform versehen sind/ die derart bewegt werden,
daß die Sohle des auf den Leisten des Leistenträgers aufgebrachten Schuhes einem walzenartigen
Druck ausgesetzt wird. In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung
sind zwei Leistenträger und zwei mit. diesen
ίο zusammenwirkende Preßformen vorgesehen,
aber gewisse Merkmale der Erfindung können auch bei solchen Maschinen Anwendung finden, bei welchen nur e i η Leistenträger und
eine Preßform vorhanden sind. Bei den Maschinen
dieser Art standen bis jetzt beide Leistenträger und ihre Preßformen in stetiger
Verbindung mit der Antriebswelle der Maschine, so daß beide Leistenträger und ihre
Preßformen gleichzeitig bewegt wurden, indem der eine Leistenträger und seine Preßform
einwärts bewegt wurden, um die Sohle des darauf aufgebrachten Schuhes zu pressen,
während der andere Leistenträger und dessen Preßform auswärts bewegt wurden, um den
Leistenträger in die Stellung zu bringen, in welcher der Schuh von demselben entfernt
und ein anderer auf ihn aufgebracht werden konnte. Jedesmal wenn ein Leistenträger sich
in dieser oder in seiner inneren Stellung befand, in welch letzterer die Sohle gepreßt
wurde, wurde er dadurch zum Stillstand gebracht, daß die Antriebswelle bei Vollendung
der Bewegung eines Leistenträgers nach der. einen oder der anderen Richtung hin selbsttätig
anhielt und vom Arbeiter derart gesteuert wurde, daß sie abwechselnd in der einen oder der anderen Richtung sich drehte.
In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung kann nun aber jeder Leistenträger und
die mit diesem zusammenwirkende Preßform mit der Antriebswelle in bzw. außer Eingriff
gesetzt werden, so daß der eine Leistenträger und seine Preßform vorn an der Maschine, in
der zum Anbringen bzw. Abnehmen des Schuhes geeigneten Stellung, in Ruhe bleiben,
während der andere Leistenträger und seine Preßform die Sohle eines Schuhes pressen und
glätten. Der Leistenträger und die mit diesem zusammenwirkende Preßform werden nur
dann zum Stillstand gebracht, wenn der erstere sich in der zur Abnahme bzw. zum Anbringen
eines Schuhes geeigneten Stellung befindet, da die Drehbewegung der Antriebswelle selbsttätig
umgesteuert wird. Der Umsteuermechanismus wird vom Arbeiter beeinflußt und ist so eingerichtet, daß, nachdem ein Leistenträger
und seine Preßform mit der Welle in Verbindung gesetzt worden sind, dieselben zunächst rückwärts bewegt werden, um die
Sohle zu pressen, worauf dann durch weitere, aber kürzere Schwingungen des Leistenträgers
die Sohle einer beliebigen Anzahl von Pressungen ausgesetzt wird. Darauf wird der
Leistenträger und die Preßform nach der Vorderseite der Maschine geschwungen, und
wenn der Leistenträger in die zum Abnehmen oder Anbringen eines Schuhes geeignete Stellung
gelangt ist, wird er und seine Preßform
außer Eingriff mit der Antriebswelle gesetzt. Die Leistenträger und ihre Preßformen werden
abwechselnd mit der Antriebswelle in Verbindung gesetzt, indem, wenn der eine Leistenträger
und seine Preßform in die zum Anbringen des Schuhes geeignete Stellung gelangen,
sie außer Verbindung mit der Antriebswelle gesetzt werden, während die Vorrichtung,
durch welche der andere Leistenträger und seine Preßform mit der Antriebswelle in Verbindung gesetzt werden, freigegeben
wird. Solange der eine Leistenträger und seine Preßform in Tätigkeit sind, wird die Vorrichtung, durch welche der andere
Leistenträger und dessen Preßform mit der Antriebswelle in Verbindung gesetzt werden,
außer Tätigkeit gehalten. Das Anlassen und Anhalten der Maschine wird vom Arbeiter bewirkt,
und zwar in der vorliegenden Ausführungsforni vermittels eines Trethebels, aber
die Reihenfolge, in welcher die Leistenträger und die Preßformen mit der Antriebswelle verbunden
werden, sowie die Bewegung der Leistenträger und der Preßformen, während dieselben in Tätigkeit sind, werden selbsttätig
geregelt, und z\var in der vorliegenden Ausführungsform durch die Bewegung der
Leistenträger selbst.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 2 ist eine Kantenansicht eines Leistenträgerarmes.
. Fig. 3 ist eine Draufsicht des im unteren Teil der Fig. 1 veranschaulichten Mechanismus
mit Ausnahme der Leistenträgerarme.
Fig. 4 ist eine Hinteransicht dieses Mechanismus.
Fig. 5 ist eine Vorderansicht desselben.
Fig. 6 zeigt einen Leistenträgerarm.
Fig. 6 zeigt einen Leistenträgerarm.
Fig. 7 und 8 sind Einzeldarstellungen.
Die zwei Arme 1, auf welchen die beiden Preßformen angeordnet sind, sind bei 2 am
Oberteil des Maschinellgestelles drehbar angeordnet, während die zwei Arme 3, von welchen
die Leistenträger getragen werden, unterhalb der Arme 1 bei 4 am' Maschinengestell
drehbar angeordnet sind. Die Preßformen und Leistenträger sind von der üblichen Form, und die Arme sind so eingerichtet,
daß, wenn dieselben in Schwingung versetzt werden, die Sohlen der auf die Leisten aufgebrachten
Schuhe einem walzenartigen Druck unterworfen werden. Die Arme 1 tragen
Zahnsegmente 5, welche in Schnecken 7 eingreifen, und die Arme 3 tragen Zahnsegmente
6, welche in Schnecken 8 eingreifen. Die Schnecken 7 und 8 sind auf senkrechten Wellen 9 angeordnet, auf deren Unterenden
konische Zahnräder 10 angeordnet sind, welche in einander gegenüberstehende, auf der Antriebswelle
12 angeordnete konische Zahnräder 11 eingreifen (Fig. 4 und 5). Auf der
Hauptwelle 12 sind zwei in entgegengesetzter Richtung angetriebene, lose und längsweise
verschiebbare Riemenscheiben 13 und 14 sowie zwei unbewegliche Reibungskupplungsglieder 15, 16 vorgesehen. In ringförmige
Nuten der Riemenscheibenmuffen greifen Arme einer im Maschinengestell wagerecht verschiebbaren Stange 17 (vgl. Fig. 1, 3
und 5). Auf dieser Stange sind zwei Blöcke mit Rollen 20, 21 angeordnet, welche in der
Bewegungsbahn der Schubflächen zweier, im Maschinengestell senkrecht verschiebbarer
Zahnstangen 18, 19 stehen. Die Zahnstangen stehen mit einem zwischen ihnen am Maschinengestell
drehbar angeordneten Zahnrad 22 in Eingriff. Durch die Bewegung der einen Zahnstange in der einen Richtung wird also
die andere Zahnstange in der entgegengesetzten Richtung bewegt. Jede Zahnstange trägt einen Ansatz 23, welcher in der Bewegungsbahn
zweier auf dem zugehörigen Leistenträgerarme 3 angeordneten Anschläge 24, 25 (vgl. Fig. i, 2, 5 und 6) steht. Wenn
der rechte Leistenträger (vgl. Fig. 5) ' einwärts schwingt, so schlägt der Anschlag 24
am Ende dieser Einwärtsschwingung" gegen' den Ansatz 23 der Zahnstange 19 und drückt
diese abwärts.. Hierdurch wird die Zahnstange 18 aufwärts bewegt und die Stange 17
so verschoben, daß die Kupplung der einen Antriebsscheibe ausgerückt und die Kupplung
der anderen Antriebsscheibe eingerückt wird. Die Antriebswelle 12 dreht sich nun in entgegengesetzter
Richtung, so daß nun der rechte Leistenträger auswärts schwingt. Hierbei schlägt aber der Anschlag 25 des Leistenträgers
gegen die Unterseite des Ansatzes 23 der Zahnstange 19, so daß diese gehoben und
Zahnstange 18 gesenkt wird. Hierdurch wird die Stange 17 nach der entgegengesetzten
Richtung verschoben, so daß nun die soeben eingerückte Antriebsscheibe ausgerückt und
die andere wieder eingerückt wird und der rechte Leistenträger nun wieder einwärts
schwingt. Da der Zehenteil der Sohle erst dann gepreßt wird, wenn der Leistenträger
den Endpunkt seiner Einwärtsschwingung erreicht, so ist es klar, daß diese Einwärtsschwingung
bei größeren Schuhen größer sein muß als bei kleineren. Zur Regelung dieser Einwärtsschwingung ist der Anschlag 24
(vgl. Fig.- 6) vermittels eines Schraubenbolzens, welcher durch eine Nut in dem Anschlag
24 hindurch greift, auf denx Leistenträgerarm 3 verstellbar angeordnet. Die
Lage des Anschlages 25 auf dem Arm 3 ist so gewählt, daß derselbe mit dem Ansatz 23 der
Zahnstange 19 in Eingriff tritt, die Antriebswelle umsteuert und so den Leistenträger wieder
einwärts schwingt, ehe der Leistenträger
seine Auswärtsschwingung vollendet hat und in seine Ruhelage gelangt ist, in welcher der
Schuh auf ihm angebracht werden kann. Diese kürzeren Schwingungen sind groß genug, um
die Sohle zu glätten und dauern so lange fort, als der Anschlag 25 mit dem Ansatz 23 in Berührung
treten kann. Um diese Schwingungen einzustellen und den Leistenträger völlig auswärts in die Stellung schwingen zu lassen,
in welcher der Schuh von ihm abgenommen und ein anderer auf ihm angebracht werden
kann, ist nun folgende Einrichtung getroffen:
, Der Anschlag 25 ist auf dem Leistenträger-. arm 3 um einen Zapfen gegen diesen Träger
drehbar und wird durch eine Feder 26 (vgl. Fig. 2) nach außen gedruckt, so daß er mit
dem Ansatz 23 in Berührung treten kann. Ein senkrecht geführter Schieber 28 (vgl. Fig. 5)
ist oben mit Schubflächen 27 versehen und an seinem Unterende mit dem einen Ende eines
im Maschinengestell drehbaren Hebels 31 gelenkig verbunden (Fig. 1 und 3), dessen anderes
Ende vermittels eines Lenkers 30 mit einem Trethebel 29 gelenkig verbunden ist.
Wird der Trethebel niedergedrückt, so wird der Schieber 28 gehoben, bis die Schubflächen
27 eine Fortsetzung der Außenflächen der Ansätze 23 der Zahnstangen 18, 19 nach unten
. bilden, so daß, wenn nun der Leistenträgerarm 3 auswärts schwingt, der Anschlag 25
durch die entsprechende Schubfläche 27 einwärts gedrückt wird und über den Ansatz 23
hinwegfährt. Die Zahnstange 19 wird alsdann nicht bewegt und der Leistenträger schwingt'
völlig nach außen.
Die Zahnräder 11 sind mit Muffen versehen
und auf der Welle 12 drehbar. Auf der einen Seite jedes dieser Zahnräder ist ein Block 32
auf der Welle 12 festgeschraubt, und auf der Muffe jedes dieser Zahnräder ist ein mit einer
ringförmigen Nut versehener Kragen 33 längsweise verschiebbar. Diese Kragen 33 sind mit
Stiften versehen, welche durch Löcher in den Zahnrädern hindurchgehen und in Löcher der
Blöcke 32 eingreifen. In die Nuten dieser Kragen 33 greifen die Unterenden der Hebel
34, welche um Stangen 35 des Maschinengestelles drehbar sind, und deren Muffen einen
abwärts gerichteten Arm 36 tragen (Fig. 4, 7 und 8). Die beiden Arme 36 sind vermittels
einer Feder 37 verbunden, die die Hebel 34 gegeneinander zieht, so daß die in die Blöcke
32 eingreifenden Stifte der Kragen 33 die Blöcke 32 gegen die Muffen der Zahnräder 11
andrücken und so die beiden Zahnräder 11 mit ihrer Welle 12 kuppeln. In dem Maschinengestell
sind zwei kurze Achsen drehbar, auf deren Vorderenden (vgl. Fig. 1, 2, 3 und 5)
je eine runde Scheibe 38 angeordnet ist. Jede dieser Scheiben ist mit einer radialen Bohrung
versehen, in welcher ein Stift 39 verschiebbar ist, und trägt auf ihrer Vorderfläche einen
weiteren Stift 40. Auf jedem Leistenträger-' arm 3 ist nun (vgl. Fig. 2) ein Ansatz 41 sowie
ein Ansatz 42 angeordnet, und zwar ist die Lage dieser Ansätze so gewählt, daß, wenn
der Leistenträger und seine Preßform auswärts schwingen und der Leistenträger in die
Stellung gelangt, in welcher der Schuh von ihm abgenommen werden kann, zunächst der
Ansatz 41 gegen den Stift 40 der Scheibe 38 schlägt und diese so weit dreht, daß der Stift
39 wagerecht steht und daß eines seiner Enden gegen eine Scheibe 43 des Hebels 34 drückt,
während sein anderes Ende in die Bewegungsbahn des Anschlages 42 zu stehen kommt, so
daß dann der Stift 39 durch letzteren gegen die Scheibe 43 gedrückt wird und den Hebel
34 derart um seine Achse schwingt, daß das eine Zahnrad 11 von der Welle 12 entkuppelt
wird und der betreffende Leistenträger und seine Preßform zum Stillstand kommen. Auf
den Hinterenden der Achsen, auf deren Vorderenden die Scheiben 38 angeordnet sind, sind
Scheiben 44 vorgesehen (Fig. 3 und 4), welche mit Kurbelzapfen versehen sind, die
durch einen Lenker 45 verbunden sind, so daß, wenn die eine Scheibe 38 so gedreht wird, daß
deren Stift 39 mit der Platte 43 des entsprechenden Hebels 34 in Berührung tritt, die
andere Scheibe 38 so gedreht wird, daß ihr Stift 39 außer Eingriff mit der Platte 43 des
anderen Hebels 34 steht. Die Drehung der Scheiben 38 nach beiden Richtungen wird
durch einen Stift begrenzt, der auf dem Lenker 45 angeordnet ist und zwischen zwei am
Maschinengestell festsitzende Ansätze eingreift. Einleuchtend ist also, daß, wenn der
eine Leistenträger und seine Preßform in Wirkung sind, der andere Leistenträger und seine
Preßform dadurch, daß der Ansatz 42 dieses Trägers gegen den Stift 39 drückt, außer
Tätigkeit gehalten werden, und daß, wenn derjenige Leistenträger und seine Preßform, die
in Gang sind, in ihrer Ausgangsstellung vorn an der Maschine zum Stillstand gebracht werden,
die Scheibe 38, in welcher der zugehörige Stift 39 sich befindet, so gedreht wird,
daß der andere Leistenträger und seine Preßform in Tätigkeit treten können. Jeder Hebei
34 (vgl. Fig. 5) ist mit dem einen Ende einer der beiden im Maschinengestell wagerecht
verschiebbaren Stangen 46 gelenkig verbunden, auf deren anderes Ende ein Block 47
mit Rolle 48 festgeschraubt ist. Während einer der Leistenträger und seine Preßform in
Gang sind, steht die Seitenfläche des Zahnsegmentes 6 dieses Leistenträgers mit der
Rolle 48 derjenigen Stange 46 in Berührung, deren anderes Ende mit dem Einrückhebel 34
■des anderen Leistenträgers, der zu dieser Zeit vorn an der Maschine in Ruhe ist, verbunden
ist. Hierdurch wird verhindert, daß durch ein zufälliges Drehen der Scheiben 38 der in Ruhe
befindliche Leistenträger in Gang versetzt wird, während der andere Leistenträger in
Gang ist. Wenn die Leistenträger sich in der Ruhestellung vorn an der Maschine befinden,
so stehen deren Zahnsegmente 6 nicht mit den Rollen 48 in Berührung, so daß der eine bzw.
der andere derselben eingerückt werden kann.
Hinten und unten am Maschinengestell ist eine Welle 50 gelagert (vgl. Fig. 1, 4, 7 und 8), auf
welcher zwei Klinken 49 drehbar sind. Auf der Welle 50 sind zwei Spiralfedern 51. angebracht,
deren Enden mit dem Maschinengestell
1S bzw. mit den Klinken 49 derart in Berührung
stehen, daß sie die beiden letzteren einwärts um die Welle 50 schwingen. Auf jeder der
beiden Klinken ist ein Stift 52 angeordnet, welcher in der Bewegungsbahn eines Stiftes
53 eines auf der Welle 50 festsitzenden Kragens steht. Die Welle 50 trägt ferner einen
Arm 54, welcher vermittels eines Lenkers 55
mit einem aufwärts gerichteten Arm des Trethebels 29 gelenkig verbunden ist. Wenn der
Trethebel 29 abwärts gedrückt wird, um den Schieber 28 mit den Schubflächen 27 emporzuheben
und den Leistenträger mit seiner Preßform in ihrer Stellung vorn an der Maschine
zum Stillstand zu bringen, wird die Welle 50 so gedreht, daß ihre Stifte 53 von den Stiften 52 der Klinken 49 entfernt und
letztere durch die Federn 51 einwärts gedrückt werden. Hierbei tritt das Ende der einen
Klinke sogleich mit der inneren Seite des Armes 36 des Einrückmechanismus des nicht
bewegten Leistenträgers in Berührung und verhindert so, daß dieser in Tätigkeit gesetzt
wird, während die andere Klinke gegen den Arm 36 des Einrückmechanismus des in Gang'
befindlichen Leistenträgers drückt, bis dieser Arm 36 bei der Ausrückung dieses Leistenträgers
seitlich bewegt wird, worauf die Klinke ebenfalls mit der inneren Seite dieses Armes 36 in Berührung tritt. Die Einrückung ·
beider Leistenträger und ihrer Preßformen ist nun durch die beiden Klinken 49 unmöglich
gemacht. Wenn der Arbeiter seinen Fuß von dem Trethebel entfernt, so wird letzterer
durch eine Feder 57 gehoben, von deren Enden das eine am Maschinengestell und das andere
am Trethebel befestigt ist. Hierdurch wird die Welle 50 so gedreht, daß die Stifte 53 der-
• selben gegen die Stifte 52 der Klinken 49 schlagen und diese außer Eingriff mit den
Armen 36 bringen, so daß nun der Leistenträger und seine Preßform, die sich beim Abwärtsdrücken
des Trethebels in Ruhe befanden, wieder in Gang gesetzt werden können. Wenn beide Leistenträger und die mit diesen
zusammenwirkenden Preßformen sich vorn an der Maschine in Ruhe befinden, so wird der
Trethebel 29 durch einen am Maschinengestell drehbaren und mit einem Handgriff versehenen
Sperrhebel 56 (vgl. Fig. 1) in seiner niedrigen Stellung gehalten. Durch Drehen des
Hebels 56 kann der Trethebel leicht freigegeben werden. Das hintere Ende einer in dem
Vorderteil des Maschinengestelles lose drehbaren Stange 59 (vgl. Fig. 1, 3 und 5) ist in
einem Block 60 gelagert, welcher auf der Stange 46 eines der Hebel 34 festsitzt, und
trägt einen Ansatz 58, welcher in seiner Normalstellung (Fig. 5) neben der inneren Seite
des anderen Hebels 34 steht. In der dargestellten Ausführungsform sitzt der Block 60
an dem freien rechten Ende der mit dem linken Hebel· 34 drehbar verbundenen Stange 46.
Vermittels dieser Einrichtung kann der Arbeiter den in Gang befindlichen Leistenträger
und seine Preßform zu jeder Zeit und in jeder Stellung sofort zum Stillstand bringen. Dreht
nämlich der Arbeiter die Stange 59 vermittels ihres aufwärts gerichteten Vorderendes (vgl.
Fig. 1) nach rechts (vgl. Fig. S), so wird der Ansatz 58 aus der Stellung Fig. 5 nach rechts
gedreht und, im.Falle die Kupplung zwischen dem rechten Zahnrad 11 und der Antriebswelle
12 eingerückt ist, schwingt derselbe den rechten Hebel 34, mit dem er in Berührung
steht, nach rechts, wodurch diese Kupplung ausgerückt wird. Ist dagegen die Kupplung
zwischen diesem Zahnrad 11 und der Antriebswelle 12 schon ausgerückt, und die Kupplung
zwischen dem anderen Zahnrad 11 und An-"triebswelle
12 eingerückt, so wird durch den beim Drehen der Stange 59 entstehenden
Druck des Ansatzes 58 auf diesen Hebel 34 das hintere Ende der Stange 59 und somit die
Stange 46 des anderen Hebels 34 und letzterer selbst nach links verschoben, so daß die Kupplung
des anderen (linken) Zahnrades 11 mit der Antriebswelle 12 ausgerückt wird.
Die Maschine arbeitet wie. folgt:
Angenommen, die Maschinenteile befinden ..· sich in der in den Zeichnungen veranschaulichten
Stellung, so daß der Trethebel 29 gehoben ist und der Leistenträger und seine Preßform auf der rechten Seite der Maschine
in Gang sind, so schwingt dieser Leistenträger mit seiner Preßform einwärts, bis der
Anschlag 24 am Leistenträgerarm 3 gegen den Ansatz 23 der Zahnstange 19 schlägt/'und diesen
abwärts drückt. Hierdurch wird die Zahnstange 18 gehoben und die Stange 17 verschoben, so daß die Antriebswelle sich nun in
der anderen Richtung dreht. Der Leistenträger und seine Preßform schwingen nun auswärts,
bis der Anschlag 25 mit dem Ansatz. 23 der Zahnstange 19 in Berührung tritt und diesen
aufwärts bewegt. Hierdurch wird die Zahnstange 18 abwärts bewegt und die Welle
umgesteuert. Die Schwingungsweite dieser
Ein- und .Auswärtsschwingungen des Leistenträgers
und seiner Preßform genügt, um alle. Teile der Sohle der gewünschten Pressung zu
unterwerfen; sie ist aber nicht groß genug, um den Leistenträger und seine Preßform wie-'der
in ihre Ausgangsstellung an der Vorderseite der Maschine zu bringen. Nachdem die
Sohle des Schuhes die gewünschte Anzahl von Pressungen erhalten hat, drückt der Arbeiter
ίο den Trethebel 29 abwärts und hebt so die
Schubflächen 27 des Schiebers 28. Bei der nun folgenden Auswärtsbewegung des Leistenträgers
und seiner Preßform gleitet der Anschlag'25 an der Schubfläche 27 entlang.und
über den Ansatz 23 der Zahnstange 19 hinweg ohne denselben zu bewegen. Der Leistenträger
und seine Preßform schwingen also nach derselben Richtung weiter. Plierbei
schlägt der am Leistenträgerarm 3 befestigte
ao Ansatz 41 gegen den Stift 40 der entsprechenden Scheibe 38 und dreht diese so, daß das eine
' , Ende .des in derselben verschiebbaren Stiftes 39 mit der Scheibe 43 des betreffenden Hebels
34 in Berührung, tritt. In der weiteren Schwingung des Leistenträgerarmes 3 nach
auswärts schlägt nun der Ansatz 42 desselben gegen das andere Ende des Stiftes 39 und
schwingt so den betreffenden Hebel 34 nach rechts, so daß die Verbindung zwischen dem
entsprechenden Zahnrad 11 und der Welle 50 ausgerückt wird. Während dieser Hin- und
Herschwingung des rechten Leistenträgers und seiner Preßform wird die Bewegung des
anderen Leistenträgers und seiner Preßform verhindert, indem durch Stift 39 der linkeil
Scheibe 38 das Zahnrad 11 auf der linken Seite der Maschine außer Eingriff mit der Antriebswelle
12 gehalten wird und durch die Berührung der Rolle 48 der linken Stange 46 mit
der inneren Seite des Zahnsegmentes 6 des sich in Drehung befindlichen rechten Leistenträgerarmes 3 eine zufällige Drehung der linken
Scheibe 38 unwirksam gemacht wird. Durch die Drehung der Scheibe 38 auf der rechten
Seite der Maschine wird die Scheibe 38 auf
' der linken Seite der Maschine vermittels der Verbindungsstange 45 genug gedreht, um den
in dieser Scheibe verschiebbaren Stift 39 außer Berührung mit dem entsprechenden Hebel 34
zu bringen. Nachdem der Leistenträger und seine Preßform, die eben in- Gang waren, in
der oben beschriebenen Weise außer Eingriff mit der Antriebswelle gebracht worden sind,
bleiben beide Leistenträger und ihre Preßformen in Ruhe, bis der Arbeiter seinen Fuß
vom Trethebel entfernt und diesen emporgehen läßt, denn die beiden Klinken 49 stehen
mit den Armen 36 in Berührung und halten die Hebel 34 derart, daß beide Zahnräder 11
außer Eingriff mit der Antriebswelle sind. Geht nun aber der Trethebel 29 empor, so
werden diese Klinken 49 von den Armen 36 entfernt, so daß der Hebel 34 auf der linken
Seite der Maschine durch die Feder 37 nach rechts bewegt wird und das linke Zahnrad 11
mit der Antriebswelle 12 kuppelt. Der linke ■ Leistenträger und seine Preßform werden auf
diese Weise in Gang gesetzt und, nachdem sie die gewünschte, zum Ebenen der Sohle nötige
Anzahl von Schwingungen ausgeführt haben, durch Abwärtsdrücken des Hebels 29 wieder
zum Stillstand gebracht, in. derselben Weise, wie dies für den rechten Leistenträger beschrieben
worden ist. Die Antriebswelle 12 dreht sich beständig in der einen oder der anderen
Richtung.
Claims (10)
1. Schuhsohlenpresse mit einem Leistenträger, einer mit diesem zusammenwirkenden
Preßform und einer beständig wirkenden Vorrichtung zum Antrieb des Leistenträgers
und der Preßform, dadurch gekennzeichnet, daß durch diese Antriebsvorrichtung (12) dem Leistenträger (3) und
der Preßform (1), um · dieselben in und aus der Schuhaufnahmestellung zu bringen,
über die normale, zur Hervorbringung walzenartiger Pressungen der Sohle dienende
Länge hinaus ausgedehnte Bewegungen erteilt werden.
2. Schuhsohlenpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (12) abwechselnd in der einen bzw.
der anderen Richtung umläuft, um zur Hervorbringung der walzenartigen Pressungen
bzw. zur Erreichung der Aufnahmestellung den Leistenträger und seine Preßform bald nach der einen und bald
nach der anderen Richtung zu bewegen.
3. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung
(29), durch welche die Anzahl der zur Pressung der Sohle dienenden kürzeren Schwingungen des Leistenträgers und der 10§
Preßform vom Arbeiter während des Ganges bestimmt werden kann.
4. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch
vom Arbeiter gesteuerte (29, 30, 31, 28, 27)
Mechanismen (11,33 bis 42) der Leistenträger
(3) und die Preßform (1) selbsttätig in der Stellung zum Stillstand gebracht
werden, bei welcher der Leistenträger sich in der Aufnahmestellung am ng
Ende einer langen Schwingung befindet.
5. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle
(12) während der Bearbeitung eines Schuhes mehrmals selbsttätig umgesteuert
wird, um die Sohle mehrmals zu pressen und daß die Größe der dem Leistenträger
und der Preßform so erteilten Schwingungen nach Bedarf (durch Verstellung eines
Anschlages 24) geändert werden kann.
6. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine
vom Arbeiter gesteuerte Vorrichtung (27, 28,29) die zur Hervorbringung einer
neuen Pressung nötige Umsteuerung der Antriebswelle (12) nach Belieben verhindert
(27,25,26) werden kann, um dem Leistenträger . (3) zu gestatten, seine
Schuhaufnahmestellung einzunehmen und außer Tätigkeit zu gelangen.
7. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsteuerung
der Antriebswelle (12) durch die Bewegung des Leistenträgers (3) mittels geeigneter
Zwischenglieder (25,24,23,22, 19, 18, 21, 20, 13, 14) selbsttätig bewirkt
wird.
8. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn der
Leistenträger (3) seine Schuhaufnahmestellung erreicht, er durch diese Bewegung selbsttätig (41,40,39,42,43,34,33) außer
Verbindung mit seiner Antriebsvorrichtung (32) gebracht wird.
9. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 1" mit zwei Leistenträgern und zwei Preßformen,
dadurch gekennzeichnet, daß, während der eine Leistenträger und seine Preßform in Tätigkeit sind, der andere
Leistenträger und seine Preßform durch eine von dem bewegten Leistenträger gesteuerte
Vorrichtung (46, 47, 48) außer 35' Tätigkeit gehalten werden.
10. Schuhsohlenpresse nach Anspruch 1 mit zwei Leistenträgern und zwei Preß- ·
formen, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenträger und die mit ihnen zusammenwirkenden
Preßformen wechselweise durch eine von den Leistenträgern , umgestellte Vorrichtung (45, 44) in Tätigkeit gesetzt
werden. ■
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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