DE1935142B2 - Reflexfolie - Google Patents
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- DE1935142B2 DE1935142B2 DE19691935142D DE1935142DA DE1935142B2 DE 1935142 B2 DE1935142 B2 DE 1935142B2 DE 19691935142 D DE19691935142 D DE 19691935142D DE 1935142D A DE1935142D A DE 1935142DA DE 1935142 B2 DE1935142 B2 DE 1935142B2
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Description
(h Γ
l 935 142
Beim Herstellen einer bekannten Reflex-Folie (USA,- Forderung, daß die Distanzschicht nicht nur konstante
Patent 2 543 800) wird von der Rückseite ausgegangen: Dicke, sondern auch einen konzentrischen Verlauf um
Auf ein später abziehbares Trägerpapier wird eine die Kugelrückseite aufweisen muß, läßt sich ermessen,
erste hintere Deckschicht (back size coating. Stärke: mit welchen Schwierigkeiten beim Auftrag einer der-14
· 10-4 cm) aufgebracht, nach deren Trocknung wird 5 artigen Schicht zu rechnen ist. Die in flüssiger Phase
auf diese eine verformbare Polsterschicht (moldable aufgetragene Distanzschicht ist nämlich bestrebt, Uncuchion
layer, Stärke: 40 · 10~4 cm) aufgetragen. So- ebenheiten auszugleichen, was zur Folge hat, daß die
dann wird eine reflektierende dritte Schicht (reflector Distanzschicht im Bereich des höchsten Punktes jeder
coating, Stärke: 12 · 10~4 cm), welche metallisches Kugel dünner ist als im anschließenden Bereich. Dies
Flockenpigment enthält, aufgetragen. An diese Schicht io widerspricht der Forderung nach Konzentrizität der
schließt sich sodann eine dünne, transparente, gefärbte reflektierenden Schicht bezüglich der Kugel. Weiter
Schicht aus einem bei Raumtemperatur verformbaren fällt die Distanzschicht oberhalb kleiner Kugeln, wo
plastischen Material an, die dazu dient, das reflektierte diese von größeren umgeben sind, dicker aus als ober-Licht
in der gewünschten Farbe erscheinen zu lassen halb der umgebenden größeren Kugeln,
(transparent color film, Stärke: 10· 10-* cm). Auf diese 15 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schicht wird ein Klebstoff (transparent binder layer) Reflexfolie zu schaffen, die mit einer an ihrer Rückseite
aufgetragen, der ebenfalls eingefärbt sein kann. Zuletzt einwandfrei verspiegelten Distanzschicht beliebiger
werden die Glaskugeln in einer einlagigen Schicht auf Stärke versehen ist und sehr einfach hergestellt werden
diese Kleberschicht aufgebracht. Der Durchmesser der kann.
Kugem beträgt etwa 150 · 10~4 cm. Durch einen ao Diese Aufgabe ist bei einer Reflexfolie der eingangs
Kalandervorgang werden die Glaskugeln in die plasti- genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
sehe Polsterschicht zum Teil eingedrückt, so daß sich daß als rückseitig verspiegelte Distanzschicht eine
die farbgebende Schicht und die reflektierende Schicht glatte, vorgefertigte und selbsttragende, durch An-
an die Rückseite der Kugeln anschmiegen. In diesem schmiegen an die Lins-enr?ckseiten verformte Distanz-
Zustand wird die oberste Kleberschicht ausgehärtet; as folie aus Kunststoff vorgesehen ist, deren Stärke im
sodann kann die fertige Reflexfolie vom Träger abge- wesentlichen durch den Ausdruck
löst werden. d- na-(n, — 2/I1)
Diese bekannte Reflexfolie hat mehrere Nachteile. —r
Die Dicke der farbgebenden Schicht zwischen Kugel- 2 ["ifaa — "*) + "3 · (ni — nvi
rückseite und reflektierender Schicht beträgt, durch 30 gegeben ist, in dem
das geschilderte Verfahren bedingt, etwa Vu der m,-ttw,»n Kiireidurehmesser
Kugeldurchmesser. Sie dient vorzugsweise dazu, das £ £ SSSSS?5?»ZSL. vor den
reflektierte Licht in der gewünschten Farbe erscheinen "i KupeHimen
zu lassen. Infolge ihrer geringen Dicke bezogen auf de„ Brechungsindex der Kugellmsen und
den KugelJurchmesser, kann sie nicht als Distanz- 35 * «J Brechungsindex des Mediums hinter den
schicht in dem Sinne angesehen werden, daß sie die "3 ^" elhnsen
Verwendung von Glaskugeln von wesentlich geringe- g
rem Brechungsindex gestattet. Dementsprechend ist bedeutet. . bei der beschriebenen Reflexfolie ohne Deckschicht Durch Verwendung der vorgefertigten Distanzfone,
der Brechungsindex mit ungefähr 1,9 angegeben. 40 die mit engen Toleranzen ihrer Stärke hergestellt wer-Eine
Reflexfolie mit glatter Deckschicht nach dem den kann, wird durch das Strecken während des Anangegebenen
Verfahren herzustellen, ist nicht möglich, schmiegens der Folie an die Rückseiten der Linsen
da hierzu Glaskugeln mit einem Brechungsindex von eine in den optisch wirksamen Bereichen überall gleich
ungefähr 2,8 notwendig wären. große Dickenänderung erreicht. Es ergibt sich daher
In der bekannten Folie muß außerdem die reflek- 45 für die optisch wirksamen, Bereiche eine überaus genaue
tierende Schicht verfahrensbedingt verformbar sein. konzentrische Lage der auf der Rückseite der Distanz-Sie
besteht daher aus einer 12 · 10~4cm starken, mit folie angeordneten MetaJlspiegelflache zu den Linsen
Metallflocken pigmentierten Schicht. Eine solche und daher eine ausgezeichnete Reflexionswirkung
Schicht ergibt nur einen Bruchteü der Reflexionswerte, nicht nur für senkrecht einfallendes Licht, sondern
wie sie bei Verwendung eines blanken Metallspiegels 50 auch für extrem große Lichteinfallswinkel. Diese
e^icht werden können gleichmäßige Stärke der Distanzschicht ist an einem
Da beim bekannten Verfahren die Anschmiegung präparierten Querschnitt der Reflexfolie im Mider
Distanzschicht an die Kugelrückseiten nach Auf- kroskop einwandfrei zu erkennen Die Abweichung
bringen der reflektierenden Schicht erfolgt, würde eine von der durchschnittlichen Starke kann zumindest inaufgedampite
Spiegelschicht bei dieser Verformung 55 nerhalb der wirksamer Bf^che kleiner als ±2U/„
7erftört werden vorzugsweise kleiner als ±10% gehalten werden, in
Weiter sind Reflexfolien bekannt, die zwar die oben der Praxis sind aber noch weitaus kleinere Toleranzen
anle EtenNachteile nicht aufweisen, doch ist ihre in der Mehrzahl der erzeugten Κ*«Μ""£*
Herstellung mit großen technischen Schwierigkeiten Im einfachsten Falle besteht de Reflexfolie
verbunden Der genaue Herstellungsvorgang dieser 60 der Erfindung ausder an ihrer ^^^
Folien ist zwar nicht bekannt, doch wird vermutet, daß Distanzfohe und den kygelfö«™^·"
diese von der Vorderseite her aufgebaut werden, indem Spiegelung kann ein nach dem Verformen
" Sa5 sr
förmigen Linsen mit einer transparenten Distanz- Linsen, im folgenden kurz Kugeln 2 genannt, auf.
schicht beschichtet werden. Das erfindungsgemäße deren Durchmesser in der Regel 40 ■ 10~4 cm bis
Verfahren besteht darin, daß an die Rückseiten der 100· 10-4cm beträgt.
Linsen eine glatte, vorgefertigte, selbsttragende, mit Die Glaskugeln 2 sind zwischen einer Deckschicht 1
einer Klebeschicht versehene Distanzfolie aus Kunst- 5 und einer Distanzschicht 3 eingeschlossen. Auf dei
stoff angelegt, erweicht und durch Anschmiegen ange- Rückseite der Distanzschicht 3 befindet sich eine reformt
wird. flektierende Schicht 4. Vom optischen Standpunkt aus
Dadurch wird erreicht, daß auf eine besonders ein- gesehen besteht also die Reflexfolie aus einer Vielzahl
fache Weise eine Distanzschicht beliebiger, aber über- dreilinsiger Systeme, von denen eines in F i g. 2 sche-
all im wesentlichen gleichbleibender Stärke erzeugt io matisch dargestellt ist. Für achsennahe Strahlen ergibt
werden kann. Hierbei ist es zweckmäßig, die Distanz- sich aus der Theorie der brechenden Kugelflächen für
folie beim Anformen in bekannter Weise aufzuweichen, einen Kugeldurchmesser d und eine Stärke der Di-
z. B. durch Anwendung von Dampf, bestimmten ehe- Stanzschicht A folgende Beziehung:
mischen Stoffen, wie Weichmachern od. dgl. Bei einer h = d.f h ... stärke der Distanzschicht, (1)
bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der i5 d Kugeldurchmesser)
Erfindung wird eine Distanzfolie aus thermoplaste f pr0Dortionalitätsfaktor·
schem Stoff zum Erweichen auf eine Temperatur von ... . „ / ... woportionalitatstaktor,
vorzugsweise 100 bis 2000C erwärmt. Das Anformen fur den Propoiüonalitatsfaktor »/« gilt:
kann hierbei in beliebiger Weise dadurch erfolgen, daß * »3(«2 — 2/J1)
die Distanzfolie mit weichem Druck an die Linsen- so 2 [/J1(Zi, — /I2) + /ΐ3(«ι — /J2)] '
schicht angedrückt wird. Dieser weiche Druck kann j « t · j j w .··
z. B. dadurch erzeugt werden, daß an der den Linsen * den Brechungsindex des Mediums vor der
zugekehrten Seite der Distanzfolie ein Vakuum ange- Kugellinse,
legt wird, so daß die Folie durch den atmosphärischen "· den Brechungsindex der Kugelhnse und
Luftdruck gleichmäßig an die Kugelschicht angedrückt 25 "3 den Brechungsindex des Mediums hinter der
wird. Eine andere Möglichkeit zur Erzeugung dieses Kugellinse
weichen Druckes besteht darin, daß hierzu an der bedeutet.
Rückseite der Distanzfolie angreifende weiche Walzen, Um sowohl bei senkrecht einfallendem Licht-
z. B. Gummiwalzen od. dgl., verwendet werden. strahl A als auch bei schräg einfallendem Lichtstrahl B
Ein besonderer Vorteil des erfinderischen Verfahrens 30 gute Reflexion zu erreichen, ist es notwendig, daß die
besteht darin, daß nunmehr die Verspiegelung erst reflektierende Schicht die Kugelrückseiten im optisch
nach dem Anformen der Distanzfolie auf der Rück- wirksamen Bereich konzentrisch im Abstand A umgibt,
seite derselben aufgebracht werden kann, so daß man In F i g. 3 ist eine bekannte Reflexfolie mit glatter
zu diesem Zweck die Rückseite der angeformten Deckschicht dargestellt, die vermutlich von der Vor-
Distanzfolie durch Bedampfen im Hochvakuum mit 35 derseite her aufgebaut wird, indem auf einen später ab-
einem Metallspiegel versehen kann. Dadurch wird eine ziehbaren Träger 5 eine Bindemittelschicht 6 von etwa
besonders gut reflektierende Reflexfolie erreicht. 10 · 10~4 cm Stärke aufgebracht wird, in die hoch-
Ein weiterer Vorteil des erfinderischen Verfahrens brechende Glaskugeln 7 eingebracht werden,
besteht darin, daß die Reflexfolie nicht in einem un- Über die offenliegende Rückseite der Kugeln 7 wird
unterbrochenen Arbeitsablauf hergestellt werden muß, 40 dann die Distanzschicht 8 in flüssiger Phase aufge-
sondern daß die einzelnen Arbeitsgänge unabhängig tragen. Dadurch ist die Distanzschicht 9 im Bereich
voneinander, z. B. mit verschiedenen Vorschubge- des höchsten Punktes jeder Kugel dünner als im an-
schwindigkeiten, ausgeführt werden können. Durch schließenden Bereich. In F i g. 3 ist die ideale äußere
Aufstellen mehrerer Maschinen für Produktionsstufen, Begrenzung der Distanzschicht 8 durch die strich-
die nur eine geringe Arbeitsgeschwindigkeit zulassen, 45 punktierte Linie 9 angedeutet. Die F i g. 3 zeigt dem-
können die Geschwindigkeitsunterschiede verschiede- nach deutlich, wie stark die bekannte Reflexfolie von
ner Arbeitsgänge ausgeglichen werden. der Folie gemäß Fig. 1, wie sie den optischen Ge-
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung des setzen gemäß aufgebaut sein soll, abweicht.
Standes der Technik und von Ausführungsbeispielen An Hand der F i g. 4 bis 6 wird nun die erfindungs-
der Erfindung im einzelnen erläutert. Es zeigt 5° gemäße Folie und ihr Herstellungsverfahren im ein-
F i g. 1 einen Schnitt durch eine Reflexfolie, wie sie zelnen beschrieben,
den optischen Gesetzen gemäß aufgebaut sein sollte, Es wird von einer 15 · 10~4 bis 35 · 10~4 cm starken,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1, glatten transparenten Celluloseesterfolie als Distanz-
F i g. 3 einen Schnitt durch eine bekannte Reflex- folie 11 ausgegangen. Die FoUe 11 (F i g. 4) wird mit
folie mit glatter Deckschicht, 55 einem Zweikomponenten-Polyurethan-Kleblack 12 mit
Fig. 4 einen Schnitt durch ein Zwischenprodukt etwa 50% Bindemittelgehalt beschichtet
mit einer mit als Linsen dienenden Kugeln belegten Gewichts-Folie nach einem ersten Schritt einer Ausgestaltung Komponente A: tei]e
des erfindungsgemäßen Verfahrens, Ein wenig verzweigter Polyester mit einem
mit einer mit als Linsen dienenden Kugeln belegten Gewichts-Folie nach einem ersten Schritt einer Ausgestaltung Komponente A: tei]e
des erfindungsgemäßen Verfahrens, Ein wenig verzweigter Polyester mit einem
F i g. 5 einen Schnitt durch eine Ausführungsform 60 Hydroxylgehalt von 1,8 % 50,0
einer erfindungsgemäßen Reflexfolie, Ein mit gesättigten niedermolekularen Fett-
F i g. 6 einen der F i g. 5 entsprechenden Schnitt säuren modifizierter Polyester mit einem
durch eine zweite Ausführungsform einer Reflexfolie Hydroxylgehalt von 5%, 75%ig in Xylol
gemäß der Erfindung. ?elöst 67,0
In F i g. 1 ist eine Reflexfolie mit glatter Deckschicht 6S Tnchloräthylen 50,0
dargestellt, wie sie den optischen Gesetzen gemäß auf- Toluol 40,0
gebaut sein sollte. Diese weist eine einlagige Schicht Xylol 10,0
kleiner transparenter, hochbrechender, kugelförmiger 217.0
Io
■:ιι·-
Komponente B: Gewicctsteile
Ein trifunktionelles aromatisches Isocyanat
mit einem NCO-Gehalt von 17%, 75%ig
mit einem NCO-Gehalt von 17%, 75%ig
in Äthylacetat gelöst 65,0
282,0
Der Naßauftrag dieses Kleblackes 12 beträgt 8 g/ma.
Nach Abdunsten des Lösungsmittels bleibt ein Klebfilm in einer Stärke von 4 g/m2 zurück, der im ungehärteten
Zustand zunächst gute Haftklebereigenschäften aufweist.
Anschließend wird eine einlagige Schicht Glaskugeln 13 von geeigneter Größe und geeignetem
Brechungsindex aufgebracht. Das Auftragen dieser hochbrechenden Kugeln geschieht in einfacher Weise
durch Aufschütten. Diejenigen Glaskugeln, die die Folienoberfläche berühren, werden durch den Klebelack
12 festgehalten, während die überschüssigen leicht abgeschüttet werden können. Auf der selbstklebenden
Folienoberfläche bleibt somit eine ein- ao lagige Schicht von Glaskugeln in dichter Packung zurück.
Nach diesem Arbeitsgang kann das so gewonnene Zwischenprodukt aufgerollt werden.
In einem weiteren Arbeitsgang wird die mit Glaskugeln beschichtete Distanzfolie 11 durch Wärmeein- »5
wirkung in den thermoelastischen Zustand übergeführt und unter Anwendung von Druck oder Vakuum
zur Distanzschicht verformt, welche nunmehr einen weitgehend konzentrischen Verlauf um die Kugelrückseiten
aufweist, wie F i g. 5 zeigt.
Diese Verformung kann z. B. in der Weise geschehen, daß die mit Glaskugeln beschichtete Folie
mit den Kugeln nach unten auf eine poröse Platte eines Saugtisches gelegt wird. Nach Abdichten der
Ränder wird Vakuum angelegt, gleichzeitig wird durch Strahlungsheizgeräte die Folie auf ihre thermoelastische
Verformungstemperatur — etwa 170° C für Celluloseesterfolien
— erwärmt. Unter diesen Bedingungen schmiegt sich die Folie an die Rückseiten der Kugeln
an. Unter Aufrechterhaltung des Vakuums wird die Wärmezufuhr unterbrochen, die Folie kühlt infolge
ihrer geringen Wärmekapazität rasch ab, wobei beim Unterschreiten der Glastemperatur — etwa 1300C für
CelluloseesterfoÜen — der verformte Zustand eingefroren wird.
Bei diesem Verformungsprozeß wird der Klebelack 12 aus dem optisch wirksamen Bereich zwischen
Distanzfolie 11 und Kugelrückseite weitestgehend verdrängt. Somit ist der für die Reflexionseigenschaften
der Folie wesertliche Abstand Λ zwischen der Kugelrückseite und einer auf diese aufzutragenden Reflexschicht
unabhängig von der Stärke des aufgetragenen Klebelackes 12. Der Klebelack 12, welcher sich jetzt
fast ausschließlich zwischen den Äquatorbereichen der Kugeln befinde: s. (F i g. 5), härtet nunmehr zu einem
hochelastischen Duroplasten aus.
Auch nach diesem Arbeitsgang kann das so erhaltene
Zwischenprodukt aufgerollt werden.
Nach einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann nun auf die Rückseite der Distanzfolie
11 ein Al aminiumspiegel 16 durch Aufdampfen im Hochvakuum aufgebracht werden. Damit ist eine
eflexfolie hne Deckschicht gemäß der Erfindung hergestellt.
Die Reflexfosie nach F i g. 5 kann aber auch vor 6s
dem aufdampfen des Aluminiumspiegels zu einer Reflexfolie mit glatter Deckschicht weiter verarbeitet
werden, wobei natürch die Berechnungsidizes gemäß
den obengenannten Formeln ausgewählt werden müssen. Um das zweite Ausführungsbeispiel einer
Reflexfolie gemäß der Erfindung herzustellen, wird anschließend an die in F i g. 5 dargestellte Verfahrensstufe die Distanzfolie 11 auf jener Seite, die die Kugeln
trägt, mit einem Zweikomponenten-Polyurethanlack mit etwa 50% Bindemittelgehalt beschichtet.
Komponente A:
Ein wenig verzweigter Polyester mit einem
Ein wenig verzweigter Polyester mit einem
Hydroxylgehalt von 5,2 % 50,0
Ein mit gesättigten niedermolekularen Fettsäuren modifizierter Polyester mit einem
Hydroxylgehalt von 5 % 67,0
Zinkoktoat 0,3
Trichloräthylen 50,0
Toluol 35,0
Xylol 15,0
217,3
Komponente B:
Ein trifunktionelles aromatisches Isocyanat mit einem NCO-Gehalt von 22%, 75%ig
in Äthylglykolacetat/Xylol (1:1) gelöst.. 75,0
292,3
Die auf diese Weise aufgebrachte Zwischenschicht härtet nach Abdunsten des Lösungsmittels bei erhöhter
Temperatur, z. B. 120°C, zu einem elastischen Duroplasten aus. Die Auftragsmenge dieses Zwischenlackes
wird so gewählt, daß die Zwischenräume zwischen den Glaskugeln ausgefüllt und die Kugelvorderseiten
gerade abgedeckt werden (F i g. 6). Auch zu diesem Zeitpunkt besteht wiederum die Möglichkeit,
das Folienmaterial aufzurollen.
In einem weiteren Arbeitsgang wird nunmehr eine wetterbeständige Deckschicht 15 aufgebracht. Als
Material dient wiederum ein Zweikomponenten-Polyurethanlack mit etwa 50% Bindemittelgehalt.
Komponente A: Gv%£*
Ein verzweigter Polyester mit einem Hydroxylgehalt von 8%, 65%ig in Äthyl-
glykolacetat gelöst 77,0
Ein mit gesättigten niedermolekularen Fettsäuren modifizierter Polyester mit einem
Hydroxylgehalt von 5%, 75%ig in Xylol
gelöst 67,0
Zinkoktoat 0,3
Puthylacetat 20,0
Xylol 20,0
Äthylglykolacetat 90,0
274,3 Komponente B:
Ein trifunktionelles aromatisches Isocyanat mit einem NCO-Gehalt von 22%, 75%ig
in zu gleichen Teilen aus Äthylglykolacetat und Xylol bestehendem Lösungsmittel gelöst 97,5
371,8
Die Stärke des Naßauftrages beträgt etwa 60 g/m so daß nach Abdunsten des Lösungsmittels und Au
härten des Lacks bei erhöhter Temperatur, z. B. 120° ( eine wetterfeste Deckschicht 15 in der Stärke ve
30 g/ma zurückbleibt. Das so erhaltene Zwischenpri
dukt kann nun wiederum gerollt werden.
409545/:
9 ri0 I
In einem weiteren Produktionsgang wird auf die offenen Rückseiten der auf der Deckschicht haftenden f
Rückseite der Distanzschicht ein Aluminiumspiegel 16 Glaskugeln mittels weicher Gummiwalzen auf kaschiert. J
durch Aufdampfen im Hochvakuum aufgebracht. Der Verformungsgrad der Distanzschicht hängt hier ?|
Die so verspiegelte Rückseite wird nun mit einem weitgehend von der Stärke des Kleberauftrages und |
lösungsmittelhaltigen Haftkleber beschichtet. Als Ma- 5 dem Kaschierwalzendruck ab. Als Material für Deck- 1
terialien können hierfür Lösungen von Polyisobutylen, und Distanzschicht kann hier z. B. Polyäthylenglykol- |
Polyvinylätber oder Polyacrylsäureester in Benzin oder terephthalat verwendet werden. |
Aromaten eingesetzt werden. Um optimale Reflexionseigenschaften zu erreichen, |
Nach Abdunsten der Lösungsmittel wird der zu- müssen die Abmessungen d und h (Fig. 2) so ge- |
rückbleibende, etwa 20 · 10~4 cm starke Haftkleber- io wählt sein, daß sie die Gleichungen (1) und (2) er- |
film 17 mit einem antiadhäsiven Material, z. B. mit füllen. Um diesem Idealfall nahe zu kommen, ist es |
silikonisiertem Papier 18, kaschiert. vorteilhaft, die produktionsbedingt in ungleicher \
Eine Ausgestaltung des neuen Herstellungsverfah- Größe anfallenden Glaskugeln in Größenklassen zu 1
rens besteht darin, daß als vordere Deckschicht 15 sondern. Innerhalb jeder Klasse dürfen die Durch- 1
ebenfalls eine vorgefertigte, selbsttragende, trans- 15 messer in bestimmten Grenzen schwanken, z. B. zwi- jj
parente Kunststoffolie mit einer Dicke von etwa sehen 40 · 10~4 und 60 · 10~4 cm in der einen Klasse, |
40 · 10~* cm verwendet wird, wobei die Reflexfolie 50 · 10~4 und 70 · 10~4 cm in der anderen Klasse und j
nun von dieser Deckfolie aus aufgebaut wird. so fort. Zur Herstellung einer Reflexionsfolie werden !
Zunächst werden die Glaskugeln auf die Deckfolie jeweils Glaskugeln einer Klasse verwendet und die \
aufgebracht, und in einem weiteren Arbeitsgang wird 20 Dicke der als Distanzschicht verwendeten Kunststoff- i
die mit Kleber in geeigneter Stärke beschichtete, zur folie dem mittleren Durchmesser dieser Klasse ent-
Distanzschicht zu verformende Kunststoffolie auf die sprechend gewählt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Reflexf oüe, die eine Schicht von im wesent- Strahlelemente ζ B. an Verkehrszeichen oddgL
liehen kugelförmigen, durchsichtigen Linsen auf- Prinzipiell smd zwei Typen von Reflexfohenzu unterweist, die an ihren Rückseiten mindestens teilweise S scheiden:
liehen kugelförmigen, durchsichtigen Linsen auf- Prinzipiell smd zwei Typen von Reflexfohenzu unterweist, die an ihren Rückseiten mindestens teilweise S scheiden:
von einer rückseitig verspiegelten Distanzschicht a) Reflexfolien ohne Deckschicht:
umgeben sind, dadurch gekennzeich- gej diesen ist das Medium vor den hochbrechennet, daß als rückseitig verspiegelte Distanzschicht den, als Linsen dienenden Glaskugeln Luft und eine glatte, vorgefertigte und selbsttragende, durch weist also einen Brechungsexponenten B1 = 1 auf; Anschmiegen an die Linsenrückseiten verformte io Reflexfolien mit glatter Deckschicht:
Distanzfolie (11) aus Kunststoff vorgesehen ist, β(;. ^^ ist das Medium vor den hochbrechenderen Stärke im wesentlichen durch den Ausdruck ^ ak Linsen dienenden Glaskugeln transparen- d · B3 · («j — 2B1) ter Kunststoff mit einem Brechungsexponenten \T~ η ~ 1 5
umgeben sind, dadurch gekennzeich- gej diesen ist das Medium vor den hochbrechennet, daß als rückseitig verspiegelte Distanzschicht den, als Linsen dienenden Glaskugeln Luft und eine glatte, vorgefertigte und selbsttragende, durch weist also einen Brechungsexponenten B1 = 1 auf; Anschmiegen an die Linsenrückseiten verformte io Reflexfolien mit glatter Deckschicht:
Distanzfolie (11) aus Kunststoff vorgesehen ist, β(;. ^^ ist das Medium vor den hochbrechenderen Stärke im wesentlichen durch den Ausdruck ^ ak Linsen dienenden Glaskugeln transparen- d · B3 · («j — 2B1) ter Kunststoff mit einem Brechungsexponenten \T~ η ~ 1 5
2 [B1 · (B3 — B2) + B3 (B1 — B2)J 15 "* '
c. ™,u · *■ ; λ*™ Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden
gegeben ist, in aem ^^ ^^ ^ ^ Beschaffenheit iürer Sichtflächen
d den mittleren Kugeldurchmesser, (Vorderseite). Bei den Reflexfolien ohne Deckschicht
B1 den Brechungsindex des Mediums vor den ^nJ die Sichtfläche der Folien durch die blanken Glas-Kugellinsen,
ao kugeln gebildet, während bei den Reflexfolien mit
B2 den Brechungsindex der Kugellinsen und glatter Deckschicht die Glaskugelschicht durch eine
B3 den Brechungsindex des Mediums hinter obeQ gjatte Lackschicht abgedeckt wird.
den Kugellinsen Vom optischen Standpunkt aus ist also eine Reflexbedeutet,
folie ohne Deckschicht ein zweilinsiges System, wäh-
2. Reflexfolie nach Anspruch 1, dadurch ge- as rend eine Reflexfolie mit glatter Deckschicht ein dreikennzeichnet,
daß die Distanzfolie (11) aus einem linsiges ist.
thermoplastischen Kunststoff besteht. Technisch leicht herstellbar sind Reflexfolien, bei
3. Reflexfolie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch denen die Distanzschicht entweder ganz fehlt oder eine
gekennzeichnet, daß die Distanzfolie (11) aus meh- vernachlässigbare Stärke aufweist und bei denen daher
reren Schichten besteht. 30 an Stelle der Verspiegelung der Rückseite der Distanz-
4. Reflexfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, schicht eine reflektierende Schicht direkt an der Rückdadurch
gekennzeichnet, daß die Distanzfolie (11) seite der Kugeln vorgesehen ist. Für diesen Fall ergibt
gefärbt ist. sich, wenn man den im folgenden angegebenen mathe-
5. Reflexfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 4, matischen Ausdruck für die Stärke der Distanzdadurch
gekennzeichnet, daß die Stärke (A) der 35 schicht = 0 setzt, daß der Brechungsindex der Kugeln
Distanzschicht (11) ein Sechstel bis vier Sechstel doppelt so groß sein muß wie der des Mediums vor
des mittleren Durchmessers der Linsen (13) beträgt. den Kugeln.
6. Verfahren zum Herstellen der Reflexfolie Für Reflexfolien ohne Deckschicht, bei denen sich
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die vor den Kugeln Luft mit einem Brechungsexponen-Rückseiten
der in einer Schicht angeordneten, im 40 ten ηλ = 1 befindet, ist diese Bedingung realisierbar, da
wesentlichen kugelförmigen Linsen mit einer Glaskugeln mit einem Brechungsindex von etwa 2 hertransparenten
Distanzschicht beschichtet werden, stellbar sind. In der Praxis werden für solche Reflexdadurch
gekennzeichnet, daß an die Rückseiten der folien ohne Deckschicht Glaskugeln mit einem Bre-Linsen
(13) eine glatte, vorgefertigte, selbsttragende, chungsindex 1,9 verwendet, um auch eine günstige
mit einer Klebschicht (12) versehene Distanzfolie 45 Reflexion achsenferner Strahlen zu erreichen.
(11) aus Kunststoff angelegt, erweicht und durch Reflexfolien ohne Deckschicht sind jedoch für die
Anschmiegen angeformt wird. Herstellung von Verkehrsschildern nur beschränkt ver-
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn- wendbar, weil sie bei Benetzung ihrer Oberfläche, z. B.
zeichnet, daß das Anformen der Distanzfolie (11) durch Regen, ihre Reflexionseigenschaften verlieren,
erfolgt, solange der Klebstoff zum Ankleben der 50 da sich der Brechungsindex B1 des Mediums vor der
Linsen (13) an die Distanzfolie noch weich ist. Kugel in störender Weise von 1,0 (Luft) auf 1,33
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch (Wasser) erhöht. Bei Reflexfolien mit glatter Deckgekennzeichnet, daß zum Anformen der Distanz- schicht tritt dieser Mangel nicht auf, da sich in diesem
folie (11) an ihrer den Linsen zugekehrten Seite ein Fall ein Wassertropfen wegen seiner relativen Größe,
Vakuum angelegt wird. 55 bezogen auf die Glaskugel, als optisch unwirksame
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, Planlinse verhält. Es werden daher heutzutage fast
dadurch gekennzeichnet, daß zum Anformen der ausschließlich Reflexfolien mit glatter Deckschicht
Distanzfolie (11) diese durch weiche Walzen an die hergestellt.
Linsenschicht angedrückt wird. Für die Herstellung von Reflexfolien mit glatter
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, 60 Deckschicht, bei denen sich die reflektierende Schicht
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Anformen direkt an der Kugelrückseite befindet, wären jedoch
der Distanzfolie (11) weitere Schichten (14, 15,16, Glaskugeln mit einem Brechungsindex von 2,8 bis 3,0
17, 18) aufgetragen werden. erforderlich. Da Glaskugeln mit einem derartig hohen
Brechungsindex bis jetzt nicht herstellbar sind, muß
65 zwischen der Glaskugelrückseite und der reflektieren-
Die Erfindung betrifft eine Reflexfolie, die eine den Schicht eine Distanzschicht eingeführt werden,
Schicht von im wesentlichen kugelförmigen, durch- damit Glaskugeln von erreichbarem Brechungsindex,
sichtigen Linsen aufweist, die an ihren Rückseiten z. B. 2,0 bis 2,5, verwendet werden können.
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