DE2338927A1 - Verpackungsmaterial und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Verpackungsmaterial und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Γ-IIÖI IKI« !-ΙΟ KA »All TELEGRAMM-ADRESSE: STEHPATENT
DIrL-INcI. DR. M. RAU telex 06-23135
PATENTANWÄLTE O O O Q Q Ί *7 BANKKONTEN:
C. o 0 U v3 i. I DEUTSCHEBANKAG. Nürnberg
BLZ 76070012 KONTO NR. 341164 POSTSCHECKKONTO: NÜRNBERG 67 081-859
;-" Nürnberg, 31. Juli 1973
12o/48
British-American Tobacco Company Limited, Westminster House J3 Millbank, London S,¥.l/England
"Verpackungsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung"
Die Erfindung betrifft Verpackungsmaterial aus blattförmigem oder folienförmigem Grundmaterial mit bearbeiteter
oder belegter Oberfläche und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verpackungsmaterial
mit besonders attraktiver und dekorativer Sichtfläche zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Oberflächenbelag Mikrokügelchen oder kleine Perlen
enthält, die in eine erstarrende Substanz, wie Firnis oder Lack_, so eingelagert sind, daß die Kügelchen oder
Perlen durch die Substanz auf ihrer dem Grundmaterial abgewandten Seiten bedeckt sind.
Die Erfindung umfaßt ferner ein Verfahren zur Herstellung
solchen mit einem Oberflächenbelag versehenen Verpackungsmaterials, welches in dem Bedecken eines blatt-
oder folienförmigen Grundmateriales mit einem Gemisch
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aus Mikrokügelchen oder kleinen Perlen besteht, die in einer erstarrenden Substanz wie Firnis oder Lack so
eingelagert sind, daß sie von ihr bedeckt sind, mit nachfolgendem Trocknen dieses auf die Oberfläche aufgebrachten
Gemisches.
Das Gemisch kann auf die Oberfläche des Grundmateriales
mittels einer Verteilerschiene, einer Sprühanlage, einer Rolle oder einer anderen Beschichtungsvorrichtung
aufgebracht werden. Nach dem Trocknen bilden die Mikrokügelchen oder kleinen Perlen eine gewellte oder v/ellenartige,
reflektierende Oberfläche, die dem Verpackungsmaterial ein vorteilhaftes Aussehen verleiht.
Das Gemisch kann insgesamt als solches aufgebracht werden.
Andererseits kann aber auch zunächst nur die später erstarrende Substanz auf die Oberfläche aufgebracht
werden, und die Mikrokügelchen oder kleinen Perlen werden lann in diese Substanz eingelagert, während sie
noch feucht ist, wonach die Trocknung erfolgt. Ein weiterer Überzug der aushärtenden Substanz kann daraufhin
- falls erwünscht - über die Mikrokügelchen oder kleinen Perlen gelegt werden.
Die Kügelchen oder Perlen weisen vorzugsweise Abmessungen im Bereich von 2o bis 3oo Mikron auf; sie können aus
Sodaglas, Glas mit hohem Brechungsindex, gefärbtem Glas oder klaren oder gefärbten Kunststoffen wie etwa
Polystyrol bestehen.
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Die erstarrende Substanz kann ein lufttrocknender Firnis, wie ungesättigter Harz auf ölbasis, sein, oder eine
Substanz mit Wärmeaushärtung wie Polyurethan, oder es kann sich um ein vorgeformtes Polymer handeln, welches
in einem Lösungsmittel gelöst ist, z.B. Polyvinylacetat oder Zellulose-Derivate. Der Firnis sollte transparent
oder wenigstens durchscheinend und kann gefärbt oder auch ungefärbt sein.
Die Mischung kann auf verschiedene Materialien mit glatter Oberfläche aufgebracht werden, z. B. auf Kunststoffe
(einschließlich metallisierter Kunststoffe), Karton, Papier oder Papierbahnen und Metallfolien. Die
Oberfläche kann vorher eingefärbt oder bedruckt worden sein. Der Effekt wird besonders wirksam, wenn die Oberfläche
stark reflektierend ist, z. B. bei metallisierter Folie, beschichtetem Papier oder dünner Pappe.
Der erfindungsgemäße Überzug ist wellig oder wellenförmig, dabei leuchtend, und er folgt gleichförmig den
Konturen der Kügelchen, da deren Durchmesser bedeutend größer sein kann als die Dicke der Schicht, die von
dem Firnis oder der sonstigen erstarrenden Substanz allein herrühren würde. Es scheint, daß der Firnis sich
teilweise von den Oberflächen der Kügelchen wieder zurückzieht und dabei nur einen dünnen Überzug über
deren Oberteil zurückläßt. Der Winkel des Firnis über den oberen Flächen der Kügelchen oder Ferien scheint
wesentlich das Verhalten des Oberflächenbelages hinsichtlich Lichteinfalls oder Reflexion zu bestim-
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— τ —
men. Der Winkel variiert je nach dem Durchmesser der
Kügelchen oder Perlen und je nach dem Typ des benutzten Firnis.
Im Falle eines Kunststoff-Grundmateriales können die
Kügelchen oder Perlon in den Kunststoff eingelagert werden, ehe er gepreßt wird.
Die erfindungsgemäße Mischung ist besonders geeignet, das Aussehen von z.B. Behältern, wie Kartons oder
Kästen, zu verbessern, z. B. solchen für Kosmetika oder Tabakprodukten, und zum Äußeren und/oder zum
Inneren dieser Behälter hin einen dekorativen Effekt hervorzurufen.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert.
Ein Gemisch aus zwei Gewichtsteilen Leinöl-Polyurethan-Firnis und einem Gewichtsteil gläserner Mikrokügelchen
mit Durchmessern zwischen 177 und 297 Mikron und einem
Brechungsindex von 1,5 wurde auf ein Grundmaterial in Form einer Tafel von ^oo Mikron Dicke aus Aluminiumfolie
mit Kartonunterlage aufgebracht, bis die Beschichtung loo-2oo g/m betrug. Das Gemisch wurde durch das
bekannte Stangen-Verfahren nach Mayer aufgebracht, nach
welchem das zu bedeckende Grundmaterial an der Unterseite einer spulenförmig gewundenen zylindrischen Me-
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tallstange entlang bewegt wird, die mit dem Gemisch beschickt wird und selbst stationär verbleibt. Danach
ließ man die Beschichtung trocknen.
Ein Gemisch aus drei Gewichtsteilen Firnis des Types Alkydharz auf der Basis von LeinsaatÖl und zwei Gewichtsteilen
gläserner Mikrokügelchen mit Durchmessern zwischen 149 und 250 Mikron und einem Brechungsindex von
1,5 wurden gleichzeitig auf einen Karton wie bei Beispiel 1 aufgebracht, bis die Beschichtung loo bis 2oo g/m
ergab.
Ein Gemisch aus drei Gewichtsteilen Leinöl-Polyurethan-Firnis und einem Gewichtsteil gläserner Mikrokügelchen
mit Durchmessern zwischen 36 und 73 Mikron und einem
Brechungsindex von 1,9 wurden gleichzeitig auf ein Verpackungs-Grundmaterial
aus transparenter Polystyrol-Folie von etwa loo Mikron Dicke aufgebracht, bis sich
eine Beschichtung von loo bis 12o g/m ergab.
Ein Gemisch aus zwei Gewichtsteilen eines ölvernetzten Alkydharz-Firnis mit starkem Glanzeffekt und einem
Gewichtsteil gläserner Mikrokügelchen mit Durchmessern zwischen 44 und 88 Mikron und einem Brechungsindex
von 1,5 wurden gleichzeitig auf eine transparente
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Folie als Grundmaterial des unter Beispiel 3 beschriebenen
Types aufgebracht, bis sich ein Überzug mit einem Gewicht von loo bis 12o g/m ergab.
Ein Gemisch aus vier Gewichtsteilen eines ölvernetzten
Polyurethan-Firnis und einem Gewichtsteii Polystyrol-MikrokügeIonen
mit Durchmessern zwischen 125 und 212 Mikron wurden auf eine dünne Schicht eines Grundmaterials
nach Beispiel 1 aufgebracht, bis sich ein ΐΛίβΓ-ρ
zug von 75 bis 90 g/m ergab.
Alle diese Beschichtungen führten zu einer leuchtenden und welligen oder wellenförmigen Oberfläche mit
attraktiven unregelmäßigen Mustern.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles. Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Seitenansicht eine stark
vergrößerte Schnittdarstellung durch eine gemäß der Erfindung beschichtete Kartontafel,
und
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Beschichtung gemäß Fig. 1, aber in wesentlich kleinerem
Maßstab.
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Aus Pig. 1 ist ein Stück Karton als Grundmaterial 1 für
einen Belag aus Mikrokügelchen 2 verschiedener Durchmesser (in etwas idealisierter Darstellung) ersichtlich,
Die Linie J5 deutet'die äußere Grenzschicht eines Überzuges
einer erstarrenden Substanz 4 wie etwa Firnis an.
Der Belag mit unregelmäßigem Muster ist in Pig. 2 nur für einen Teil des Grundraateriales 1 gemäß Pig. I dargestellt,
erscheint in der Praxis aber natürlich über der gesamten mit dem Belag versehenen Oberfläche.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt; sie umfaßt
auch alle fachmännischen Abwandlungen sowie Teilunö.
Unterkombinationen" der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale und Maßnahmen.
- Ansprüche -
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Claims (6)
1. !Verpackungsmaterial aus blattförmigem oder folienför-Nirfgem
Grundmaterial mit bearbeiteter oder belegter Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberflächenbelag
Mikrokügelchen (2) oder kleine Perlen enthält, die in eine erstarrende Substanz (4) wie Firnis oder Lack so
eingelagert sind, daß die Kügelchen (2) oder Perlen durch die Substanz (4) auf ihrer dem Grundmaterial (1) abgewandten
Seite bedeckt sind.
2. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mikrokügelchen (2) oder kleinen Perlen unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
3. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mikrokügelchen (2) oder kleinen Perlen Durchmesser im Bereiche zwischen 2o und Joo
Mikron aufweisen.
4. Verpackungsmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis J5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokügelchen
(2) oder kleinen Perlen aus klarem oder farbigem Glas oder Kunststoff bestehen.
5. Verpackungsmaterial nach einem oder mehreren der voran-. gegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
erstarrende Substanz (4) transparent ist.
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6. Verfahren zum Herstellen eines Verpackungsmaterials
mit Oberflächenbelag insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnetf
daß auf blattförmiges oder folienförmiges Grundmaterial ein Gemisch aus Mikrokügelchen oder kleinen
Perlen aufgebracht wird, die in einer erstarrenden Substanz wie Firnis oder Lack so eingelagert sind, daß
sie von ihr bedeckt sind; und nachfolgendem Trocknen dieses auf die Oberfläche des Grundmateriales aufgebrachten
Gemisches.
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Leerse ite
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