DE1794073A1 - Verbundplatte enthaltend eine Metallfolie und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Verbundplatte enthaltend eine Metallfolie und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
- Verbundplatte enthaltend eine Metallfolie und Verfahren zu ihrer Herstellung. -Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbundplatte enthaltend eine Metallfolie, eine Oberschicht aus einem Melaminformaldehydharz, das gegebenenfalls eine Trägerfolie eingebettet enthält, und einen Haftvermittler zwischen Metallfolie und Melaminformaldehydharz, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser-Verbundplatte. -Die klassische Schichtpreßstoffplatte besteht aus einem mit. Phenolharz imprägnierten Papier oder einer Vulkanfiber als Kern und einem mit Melaminharz imprägnierten Papier als dekorative Oberfläche. Das Papier, das die dekorative Oberfläche bildet" kann dabei in allen möglichen Unifarben oder bedruckt eingesetzt werden: Dabei ist es bisher nicht gelungen, einen Metalleffekt zu erzielen, und man ging dazu über, Metall direkt als dekorative Oberfläche, zu verwenden, wobei eine gute Haftung des Metallos auf Phenol-Formaldehyd-Kondensationsharz z:B. dadurch erzielt wurde, daß das Metall auf der haftenden Seite oxydiert wurde. Da die freie Metalloberfläche gegen chemische und mechanische Angriffe sehr empfindlich ist, muß in vielen Fällen zum Schutz des -Metalles in einem weiteren tirbeitsg.@ng eine Lackierung vorgenommen werden.
- ,Es werden auch Matrizen hergestellt, bei denen Aluminiumfolie mittels folyvinylacetal auf Folien, die mit wUrmehärtbaren rhenolformaldehydharzen imprägniert sind, aufkaschiert huch bei diesen Matrizen besteht die: Oberfläche aus freilieger, dem Metall.
- Es ist ebenfalls bekannt, mittels: einer Neoprerl-Zatex-Klebe-Schicht Melaminförmaldehydharz auf Metall haftend aufzubringen, wobei allerdings die Metallschicht'derart abgedeckt wird, daß sie als dekorative Fläche nicht mehr sichtbar ist (W-S 1 094 900).
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aüfgabenstell@::.g zugrunde, dekorative Schichtpreßstoffplatten mit Metalleffekt herzustellen, deren Oberfläche aus kondensiertem, transparenten Lelaminharz besteht, und die in einem einzigen rreßgang hergestellt werden kann. Da das VIelaminharz auf Metall -nur sehr schlecht oder überhaupt nicht haftet, muß zwischen Metallfolie und Lelaminharz ein Haftvermittler eingesetzt werden, wodurch eine ausreichende Haftung des Melaminharzes an dem Rattenaufbau erzielt wird. Zur Eierstellung klar durchsichtiger, nicht vergil-Bender Beschichtungen müssen als Haftvermittler solche trodukte eingesetzt werden, die während des Verpressens, das bei erhöhter Temperatur erfolgt, und bei langer Lagerung nicht vergilben und klar durchsichtig sind, sodaB die Existenz dieses Haftvermittlers beim Ansehen überhaupt nicht festgestellt werden kann. Diese Haftvermittler müssen außerdem sowohl auf dem Metall gut haften als auch während des gesamten Verpressungs- d.h. Kondensationsvorganges des Melaminharzes mit diesem verträglich sein, sodaß die Schicht über dem Metall nach dem Ireßvorgang und dem Äubkondensieren des Melaminharzes klar durchsichtig ist, wobei der Effekt des darunter liegenden hletalles erhalten bleibt. Es sind rrodukte bekannt, die zum Lackieren von Metallen verwendet werden können. In der Regel sind diese lrodukte j edoch `nicht brauchbar als Haftvermittler im Sinne der vorliegenderi Erfindung. Das gilt beispielsweise für Kunstharze auf Basis von lolyurethanen: Es wurde nun überraschenderweise gefunden, da.ß Folymerisate ;der nachfolgend genannten allgemeinen Formel L sämtliche Anforderungen im Sinne der obigen Ausführungen .-erfüllen.
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß eine Verbundplatte-enthaltend eine Metallfolie, eine Oberschicht aus einem Melaminformaldehydharz, das ,gegebenenfalls eine Trägerfolie eingebettet enthält, und einen Haftvermittler zwischen Metallfolie und Melaminformaldehydharz, das gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß der Haftvermittler' ein Polymmerisät der Formel -B ,--R - CH2 - CHOR - CH2 - n A worin R eine Gruppe der Formel - bedeutet, n eine-ganze Zahl zwischen 70 und 130 ist und die Symbole A und B für übliche, kettenabbrechende Gruppen stehen, ist Die Polymerisate der Formal I sind Handelsprodukte, die hergestellt sind aus Bisphenol A und Epichlorhydrin, wobei die-Reaktion bei erhöhter Temperatur so zu führen ist, daß das Reaktionsprodukt weitgehend frei von Epoxidgruppen ist, dagegen aber einen entsprechenden Gehalt an freien, sekundären Hydroxylgruppen aufweist.
- Vorzugsweise sind die Polymerisate gemäß der_Erfindung solche Verbindungen der Formal I, worin das Symbol A für ein Chloratom, die Aydroxylgruppe öder die Gruppe RH und das SymbÖri ` B für ein Wasserstoffatom, die Gruppe oder. die Gruppe - CH2 - CHOR - CH2 - A stehen. Weiterhin sind bevorzugt solche Polymerisate, worin -n eine; ganze Zahl zwischen 85 und 115 ist. Im allgemeinen sind die- erwähnten Handelsprodukte der Formal I keine einheitlichen Verbindungen sondern ein. Gemisch verschiedener folymerisate der Formel I. Diese werden bevorzugt eingesetzt.. Das durchschnittliche Molekulargewicht dieser Polymerisate ist derart, daß in der, allgemeinen Formel I n durchschnittlich die Zahl 100 bedeutet. Wie bereits oben ausgeführt, werden diese Polymerisate aus Bisphenol A und Epichlarhydrin hergestellt. Da die Reaktion im allgemeinen nicht so weit geführt werden kann, daß sämtliche
enthält das Pol merisat noch eines e E oxidrin e.- Epo.xidringe gesprengt sinfV evarzugt sind deshalb als Haftver- - - Das; ist der Fall" Brenn das Trr@germaterial etwa. deri gleichen Brechungekoeffzienten wie der Haftvermittler hat. Derartige nach dem Verpressen durchsichtige Papierfolien- dde`r-Faservlies-e sind. allgemein bekannt.
- Die Metallfolie kann einseitig oder beidseitig den Haftvermittler und die Melaminformaldehydharz-Oberschicht enthalten. In .der Regel enthält- sie nur einseitig diese Schichten. Es ist besonders zweckmäßig, die Unterseite, d.h. die nicht mit Haftvermittler und Melaminformaldehydharz-Oberschicht beschichtete Seite der Folie mit einem oder mehreren mit Kunstharz getränkten Papieren zu beschichten Und gemeinsam zu verpressen. Die Verbundplatte gemäß der Erfindung enthält also auf der Unterseite . der Metallfolie dann einen üblichen Schichtstoffplattenaufbau, der eine besonders gute Handhabung und Verarbeitung, insbesondere ein Aufbringen auf Tischplatten, insbesondere von Küchentischen und dergleichen ermöglicht.
- Der Haftvermittler kann bezogen auf seinen Gesamt-Festkörpergehalt bis zu 10% an einem oder mehreren anderen Kunstharzen, insbesondere Aminoplastharzen enthalten.
- Als Metallfolie wird in der Regel eine Folie aus Metall mit dem gewünschten Oberflächeneffekt verwendet. Die überflache kann hochglänzend, mattiert oder strukturiert sein. Da im allgemeinen ein silberartiger Effekt gewünscht wird, sind Aluminiumfolien besonders bevorzugt. Als Metallfolie im Sinne der vorliegenden Erfindung kann jedoch auch eine nichtmetallische Trägerplatte, -folie oder ein Gewebe verwendet werden, die das Metall aufg,-dampft oder in sehr dünner Schicht aufgepreßt enthält.
- Die Herstellung der Verbundplatte gemäß der Erfindung erfolgt vorzugaweise.derart, daß auf die Metallfolie eine Lösung des Haftvermittlers aufgebracht, das Lösungsmittel erbdunsten gelaseen und anschließend ein härtbares Melaminformaldehydharz aufgetragen und unter Einwirkung von Druck und erhöhter Temperatur ausgehärtet wird. Während dieser Aushärtung känn, falls gewünscht, die Unterseite der Metallfolie mit dem oben erwähnten weiteren Schichtstoffplattenaufbau verpreßt@werden. Abgesehen von dem Auftragen des Haftvermittlers aus einer Lösung erfolgt also die Herstellung der Verbundplatte gemäß der Erfindung in einem rreßvorgang, was technisch außerordentlich wirtschaftlich ist.
- Die Verbundplatte .gemäß der Erfindung besitzt die oberflächentechnischen vorzüglichen Eigenschaften eines ausgehärteten Melaminformaldehydharte® und hat das Aussehen einer Metallplatte.
- Es eignet sich für vielfältige Verwendungszwecke, beispieleweise als Tischplatte für Küchenmöbel.
- Beispiel 1 Eine Aluminiumfolie von 10 g Schichtstärke wird auf beiden Seiten mit einer 20 Gew. %-igen Lösung des l_ondensationsproduktes aus Bisphenol A und Epichlorhydrin (Phenoxyharz PKHH der Per. Union Carbide, Erweichungspunkt 100°C, spez. Gewicht 1,18 20 Gew. %-ige Lösung in MEK mit einer Viskosität von 101 cp) in Methyläthylketon beschichtet und im Trockenkanal. bei etwa 800C getrocknet, sodaß sich auf jeder Seite der Folie 4 g pro m2 befinden. Auf die Oberseite der beschichteten Folie wird ein -Melaminharz-Overlay gelegt, das aus einem 25 g-Papier beschichtet mit 250e Melaminharz, bezogen auf das Papiergewicht, besteht, gegen die Unterseite ein mit Melaminharz imprägniertes Natronkraftpapier, dessen Harzgehalt 100 % bezogen auf das Papiergewicht ist. Unter das Melaminharzpapier kommen zwei 150 g-Natronkraftpapiere,die mit 70 g Phenolharz pro m2 imprägniert sind, und als Abschluß wieder ein Melaminharzpapier, bestehend aus 80 9/m2 Zellulose und 80"g/m2 Melaminharz.
- Dieser Folienstapel wird zwischen zwei Preßblechen bei 1400C und einem Druck von 90 kg/cm2 20 Min. lang gepreßt und dann abgekühlt. Das Endprodukt ist eine Schichtstoffplatte in einem -gekräuselten Metalleffckt mit Melaminharzoberfläche. Der gekräuselte Effekt beruht darauf, daß die sehr dünne Alumin''umfolie sich der rapierstruktur in gewissem Umfang aripaßt. Metallfolien von größerer, ausreichender Dicke ergeben glatte Flächen. Beispiel 2: Eine Aluminiumfolie von 15 g Schichtstärke wird auf beiden Seiten mit der im Beispiel 1 verwendeten Lösung des Haftvermittlers beschichtet und getrocknet,-eodaß sich auf jeder Seite der Folie -4 g pro m Z' befinden. xuf die Oberseite der Folie wird ein Meläminharz<Overlay gelegt, das aus einem 25 g-Papier beschichtet mit 250 f Melaminharz besteht, und gegen die Unterleite ein :Gewebe. Unter-das Gewebe kommt ein mit Melaminharz imprägniertes Natronkraftpapier, in dem der Harzgehalt 100 bezogen auf-das Papiergewicht ist, darunter ein 150 g - Natronkraftpapier, das mit 70 g Phenolharz pro m2 imprägniert ist. Den-Abschluß bildet ein Melaminharzpapier, bestehend aus 80 g -pro m2 Zellulose und 80 g pro m2 Melaminharz. Dieser Folienstapel wird wie in Beispiel I verpreß.t. Das Endprodukt ist eine Schichtstoffplatte in einem metallisch glänzenden Gewebeeffekt mit Melaminharzoberfläche.
Claims (1)
- Patentansprüche ' Verbundplatte enthaltend eine Metallfolie, eil pi reehicht f t aus einem Melaminfarmaldehydharz, das gegebenenfällö; eine Trägerfolie eingebettet enthältt und einen Haftvermittler zwischen Metallfblie und Melaminformaldehydharis , d a d u r eh g e k e n n z e i o h n e t, daß der Haftvermittler ein Polymerisat der Formel [-R _ CH, _. CHOR - CH2-n A worin R eine Gruppe der Formel . bedeutet, n eine ganze Zahl zwischen 70 und 130 ist und die Symbole A und H für Ubliche jrettenabbrechende Gruppen stehen, ist. _ 2. Verbundplatte gemäß Anspruch. 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler ein Polymerisat der Formel 1 .st, worin dao Symbol A. für ein Chloratom, die Hydroxylgruppe oder die Gruppe RH und das Symbol i3 für ein die Gruppe öder die Gruppe .. CH2 _ CHQH - fH2 - A stehen. - -3. Verbundplatte gemäß Ansprüchen 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler ein Polymerisat der Formel I ist, worin n eine ganze Zahl zwischen 85 und 115 ist. a 4. Verbundplatte ,gemäß Ansprüchen 1 - 3' dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler ein Gemisch verschiedener Polymerisate der Formel 1 ist. 5. Verbundplatte gemäß Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, aa,ß der Haftvermittler ein Polymerisat der Formel 1 ist, worin n durchschnittlich 100 bedeutet. 6. Verbundplatte gemäß Ansprüchen 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler ein Polymerisat der Formel 1 ist, worin bis zu 10 % der Gruppierung - CH2 - CHQH -durch die Gruppe _ - ersetzt sind. Verbundplatte gemäß Ansprüchen 1-- 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler bezögen auf sein4in Geeamt-Neetkörper- geholt bis zu 10 jo an einem oder mehreren anderen Kunstharzen enthält. 8.@Verbundplatte gemäß Ansprüchen 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler bezogen auf seinen Festkörpergehalt bis zu 10 % an einem oder mehreren Aminoplästharzen enthält. Verbundplatte gemäß Ansprüchen 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Haftvermittler eine Papierfolie oder ein Faservlies als Trägermaterial eingebettet enthält. 10. Verbundplatte gemäß Ansprüchen 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie beidseitig den Haftvermittler und die Melaminformaldehydharz-Oberschicht enthält. 11. Verbundplatte gemäß Ansprüchen 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie eine nichtmetallische Trägerplatte, -folie oder -gewebe ist, die das Metall aufgedampft oder aufgepreßt enthält. 12. Verbundplatte gemäß Ansprüchen 1 - ll,.dadurch-gekennzeichnet, däß die Unterseite mit einem oder mehreren mit Kunstharz getränkten Papieren beschichtet ist. 13. Verfahren zur Herstellung einer Verbundplatte gemäß-Ansprü= chen 1 - 13, enthaltend eine Metallfolie,. eine Oberschicht aus einem Melaminformaldehydharz, das gegebenenfalls eine Trägerfolie eingebettet enthält, und einen Haftvermittler zwischen Metallfolie und Melaminformaldehydharz, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Metällfofie eine Lösung des Haftvermittlers aufgebracht, das Lösungsmittel abdunsten gelassen und anschließend ein härtbares Melaminformaldehydharz aufgetragen und unter Einwirkung-von Druck und erhöhter Temperatur ausgehärtet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681794073 DE1794073A1 (de) | 1968-09-03 | 1968-09-03 | Verbundplatte enthaltend eine Metallfolie und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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DE (1) | DE1794073A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1146386B (de) * | 1959-11-05 | 1963-03-28 | Ing Friedrich Kessler | Fussabstreifvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge |
EP0090200A2 (de) * | 1982-03-30 | 1983-10-05 | Metzeler Kautschuk Gmbh | System und Verfahren zum Verbinden von Oberflächen |
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EP2995467A1 (de) * | 2014-09-09 | 2016-03-16 | Aluminium Féron GmbH & Co. KG | Verfahren zum herstellen eines schichtstoffes und struktur gebende folie |
-
1968
- 1968-09-03 DE DE19681794073 patent/DE1794073A1/de active Pending
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