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Titel: Durchsichtsbild mit lichtdiffundierender Auflage
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und Verfahren zu dessen Herstellung Beschreibung Die Erfindung betrifft
ein Durchsichtsbild, bei dem ein durch sichtiger Schichtträger aus Kunststoff auf
einer Seite mit einer im entwickelten Zustand befindlichen Bildschicht versehen
ist und parallel zu dem mit der Bildschicht versehenen Schichtträger nachträglich
eine transparente lichtdiffundierende Auf lage vorgesehen ist.
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Ein durch die Praxis bekanntes Durchsichtsbild dieser Art ist Bestandteil
eines Leuchtkastens, bei dem eine Kastenwandung e Großdia (einen mit Fotoschicht
versehenen Trägerfilm) und zum Kasteninneren dahinter eine Scheibe aus opalisierendem
Glas ohne Diffusionsfolie aufweist. Dieses lichtdiffundierende Material soll verhindern,
daß die im Kasten befindliche konzentrierte Lichtquelle von außen her durch das
Durchsichtsbild hindurch deutlich gesehen werden kann. Dies transparente lichtdiffundierende
Material hat also die Aufgabe, das klar konturierte Durchscheinen der konzentrierten
Lichtquelle durch den mit Fotoschicht versehenen Trägerfilm zu verhindern, so daß
das
Durchsichtsbild trotz konzentrierter Lichtquelle von außen her
gleichmäßig hell ausgeleuchtet aussieht.
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Die Opalg#lasscheibe und die Diffusionskunststoffolie sind Teile,
die gesondert auf Lager gehalten werden müssen und das Gewicht des Leuchtkastens
sowie dessen Kosten erheblich erhöhen. Es ist deshalb auch durch die Praxis bekannt,
fotografische Durchsichtsbilder zu verwenden, deren Schichtträger aus Kunststoff
opalisiert, d.h. nur noch milchig durchscheinend ist und hierdurch die erwünschte
lichtdiffundierende Wirkung hat. Dieser mit Fotoschicht versehene Schichtträger
liefert aber Durchsichtsbilder, deren Qualität nicht in allen Fällen den gestellten
Güteforderungen genügt. Da es nicht möglich ist, auf den durchsichtigen Schichtträger
zu verzichten, müssen durchsichtige und opalisierte mit Fotoschicht versehene Filme
auf Lager gehalten werden.
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Es ist weiterhin bekannt ("Information" NEXTEL CC 3105 Stand November
1980, 3M Deutschland GmbH), auf die im belichteten und entwickelten Zustand befindliche
Fotoschicht eines undurchsichtigen fotografischen Ansichtsbildes eine Lackschicht
glasklarer Transparenz enthaltend mikroskopisch kleine glasklare Kunststoffkugeln
nachträglich aufzubringen, die eine totalmcttte, kratzfeste, vergilbungsstabile,
Lichtschutzmittel enthaltende Mattbeschichtung ist. Diese bekannte Anwendung der
bekclnnten Mikrokugel-Lackschicht hat jedoch keine lichtdiffundierende Wirkung,
da es sich um die Anwendung bei einem (undurchsichtigen
) Aufsichtsbild
handelt.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Durchsichtsbild der eingangs
genannten Art zu schaffen, das trotz des durchsichtigen Schichtträgers aus Kunststoff
mit einer leichten lichtdiffundierenden Auflage unter Vermeidung der Lagerhaltung
gesonderten, speziell hierfür notwendigen Materials herstellbar ist Die Erfindung
sieht, diese Aufgabe lösend, ein Durchsichtsbild der eingangs genannten Art vor,
das dadurch gekennzeichnet ist daß die lichtdiffundierende Auflage eine an sich
bekannte auf~ brachte Lackschicht glasklarer Transparenz enthaltend mikrosko pisch
kleine glasklare Kugeln ist.
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Erfindungsgemäß wird für Durchsichtsbilder ein Lack verwendet, der
in einem Unternehmen für die Herstellung von fotografische Bildern für die Bearbeitung
von Ansichtsbildern sowieso vorhan den ist. Erfindungsgemäß wird festgestellt, daß
dieser Mikrokugel -Lack an einem durchsichtigen Schichtträger eines Durchsichtsbildes
die erwünschte lichtdiffundierende Wirkung hat.
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Durch die Kombination des durchsichtigen Schichtträgers mit de Mikrokugel-Lack
ist die Lagerung von Fotomaterial mit opalisi rendem Schichtträger und die Verwendung
und Anbringung schwere Opal- bzw. Diffusionsfolien vermieden. Wegen der glasklaren
Transparenz geht beim Durchtritt durch das Durchsichtsbild nur sehr wenig Lichtmenge
verloren, obwohl ein sehr guter lichtdiffundierender Effekt vorhanden ist.
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Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn die Mikrokugel-Lackschicht
in an sich bekannter Weise eine Mischung von Kunststoffkugeln und einem Kunststoff-Bindemittel
ist. Diese Lackschicht ist bereits vorhanden und braucht nicht mehr entwickelt zu
werden. Selbstverständlich sind auch andere Lacke mit äquivalenter Wirkung verwendbar,
die stets glasklare Transparenz, auch der Bindemittelkomponente aufweisen, und die
mikroskopisch kleine glasklare Kugeln enthalten. Die Kugeln bilden eine geschlossene
Schicht.
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Es können beide Seiten der mit der Bildschicht versehenen Trägerschicht
mit der Mikrokugel-Lackschicht versehen sein; in der Regel ist nur an einer Seite
die Lackschicht vorgesehen.
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Wenn die Mikrokugel-Lackschicht auf der Rückseite des Schichtträgers
vorgesehen ist, dann verbindet sich die Lackschicht sehr gut mit dem Kunststoff
des Schichtträgers. Wenn die Mikrokugel-Lackschicht auf der Vorderseite an der Bildschicht
vorgesehen ist, so wird zusätzlich die Bildschicht geschützt.
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Die Dicke der Mikrokugel-Lackschicht wird beim Auftragen so gewählt,
daß die Oberfläche glänzend steht. Bei diesen Dicken liegt der erwünschte lichtdiffundierende
Effekt in dem erwünschte ten Ausmaß vor und läßt sich die Lackschicht in an sich
bekannter Weise durch Spritzen aufbringen.
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Die Erfindung wird in der Regel in Verbindung mit einem fotografischen
Durchsichtsbild verwendet, das einen durchsichtigen
Trägerfilm aus
Kunststoff aufweist, der auf einer Seite mit einer im belichteten und entwickelten
Zustand befindlichen Fo toschicht versehen ist. Die Erfindung läßt sich aber auch
in Verbindung mit einem Siebdruck-Durchsichtsbild verwenden, bei dem eine durchsichtige
Trägerscheibe aus Glas oder Kunststoff z.B. Acryl, auf einer Seite mit einem Siebdruck
versehen ist.
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Der durchsichtige Trägerfilm aus Kunststoff ist in der Regel glasklar
durchsichtig und besteht in der Hauptsache aus Polye ster, aber auch aus Triazetat.
Es sind die üblichen Fotoschic ten vorgesehen. Diese bestehen z.B. aus Gelatine
mit in Silbe halogenide eingelagerten Farbkomponenten in mehreren Schichte Unter
"Bild" werden hier sowohl rein bildliche bzw. figürlicfr Darstellungen als auch
textliche, d.h. von Schriftzeichen gebildete Darstellungen verstanden. Das erfindungsgemäße
Durchsichtsbild ist in der Regel bei Leuchtbildern, wie sie in der Leuchtwerbung
verwendet werden, vorgesehen und zwar zusammen mit einer hinter dem Leuchtbild angeordneten
konzentrierten Lichtquelle. Das Durchsichtsbild ist dann zumeist Bestandteil eines
Leuchtkastens.
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Die Erfindung sieht auch ein Verfahren zur Herstellung eines Durchsichtsbildes
vor, bei dem in einem ersten Fertigungsvorgang der durchsichtige Schichtträger aus
Kunststoff als Zwischenprodukt hergestellt wird und dieser Schichtträger dann in
einem zweiten Fertigungsvorgang mit dem Biid und der lichtdiffundierenden
Auflage
versehen wird, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß im zweiten Fertigungsvorgang
eine Lackschicht glasklarer Transparenz enthaltend mikroskopisch kleine glasklare
Kugeln aufgebracht wird.
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Dabei erfolgt das Aufbringen der Mikrokugel-Lackschicht in der Regel
nach der Fertigstellung des Bildes, da sich bei einem vorherigen Aufbringen kaum
überwindbare Schwierigkeiten ergeben. Es hat also derjenige, der das Durchsichtsbild
für den Endverbraucher herstellend bearbeitet, die Möglichkeit, die lichtdiffundierende
Lage in Form einer Lackschicht aufzubringen bzw. aufbringen zu lassen.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestell#t und zwar ein Schnitt durch ein Durchsichtsbild mit lichtdiffundierender
Lage.
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Das Durchsichtsbild gemäß Zeichnung ist ein fotografisches Durchsichtsbild
und besitzt einen Schichtträger 1 aus Kunststoff. Dieser ist auf der Vorderseite
mit einer im entwickelten Zustand befindlichen fotografischen Bildschicht 2 versehen,
auf die eine Lackschicht 3 aufgebracht ist, die aus Kunststoff-Bindemittel 4 und
glasklaren Kugeln 5 besteht. Die Kugeln bilden eine dichte Lage, deren Dicke größer
als der Durchmesser einer Kugel ist, da die Kugeln, über die Dicke der Lage gesehen,
gepackt hintereinander vorgesehen sind.
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Bei dem Lack schwimmen, bevor er aufgebracht wird, in einem Bindemittel
und einem Lösungsmittel (Äthylglykokol Xylol, Äthylglykokol-Azetat) Polyurethan-Kugeln
mikroskopischer Größe Die Kugeln müssen nach dem Aufbringen eine geschlossene Schichbilden.
Der Lack ist ein 1-Komponenten-Lack und kann u.U. auch ein 2-Komponenten-Lack sein.
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L e e r s e i t e