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Verfahren zur Herstellung von Bildwurfschirmen Die Erfindung geht
aus von einem Verfahren zur Herstellung von Bildwur:Eschirmen, bei denen lichtreflektierende
Elemente zylindrischer oder prismatischer Form in einem lichtdurchlässigen, nach
dem Vergießen erstarrenden Trägermedium eingebettet sind.
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Für den Bildwurf in Kinotlicatern ist es erforderlich, daß für eine
optimale Lichtausnutzung (las gesamte projizierte Licht nur dorthin zurückstrahlt"
wo im Vorführungsraum Beobachter sitzen. Es ist bei gewöhnlichen, weißen Leimwandschirmen
bekannt, daß diese das Licht in einem sehr großen Streubereich, der weit über dem
von den 13eoliaclltern eingenommenen Betrachtungswinkel liegt, reflektiert, so daß
nur ein Bruchteil des Gesamtlichtes bei der Betrachtung der Projektionsbilder ausgenutzt
wird. Es ist deshalb bereits bekannt, mit sog. Silberschirmen zu arbeiten, durch
die eine günstigere Verteilung des zurückgestrahlten Lichtes bewirkt werden kann.
Ein Nachteil. dieser Schirme besteht jedoch darin, daß die Richtwirkung derselben
im allgemeinen so stark ist, daß der Beobachtungsbereich, der zur Verfügung steht,
sehr gering ist, so daß heim Überschreiten dieses Bereiches ein starker Lichtabfall
eintritt. Zur Vergrößerung des Beobachtungsbereiches bei Silberschirmen hat man
daher auch bereits diese Schirme .,mit Riffelungen wer sehen, so daß ein Bildivurfschirm
mit einer feinen sphärischen, torischen oder prismatischen Prägung entsteht. Der
praktischen Anwendung solcher Bildwurfschirme ist jedoch hinderlich, da ß es schwierig
ist und besondere Maßnahmen er-.fordert, eine hinreichend -,c :2tie Prägung für
größere Flächen ausreichend gleichmäßig auszuführen. Es ist praktisch kaum möglich,
die für die Kinoprojektion verwendeten Bildwurfschirme aus einem einzigen Stück
herzustellen und zu prägen. Deshalb mußten bisher solche Schirme aus einzelnen Bahnen
hergestellt und in den endgültigen Abmessungen aneinandergefügt werden. Störend
tritt
hierbei in Erscheinung, dar die Stoßkanten solcher Bildwurfschirme
niemals mit der ilotwendigen Genauigkeit aneinandergefügt werden können, so daß
diese Stoßkanten beim Bildwurf sichtbar werden.
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Es sind ferner ßildwurfschirme bekanntgeworden, bei denen auf einem
Träger lichtdurchlässige Elemente, z. ß. Glaszylinder, in eitler Lösung. z. B. einem
Lack, aufgebracht werden, wonach mit Hilfe einer Walze der ßildivurfscliirni derart
behandelt wird, 1a13 vcjr dem Erstarren des Lackes die GlaszyIinder in einer einzigen
Schicht zu liegen kommen. hei diesen bekannten Bildu-urfschirmen ist einerseits
nicht an eine Reflexion des Lichtes in einem bestimmten Winkelbereich gedacht. da
die Glaszylinder in bezug auf ihre Richtung wahllos in der Triigerflüssigkeit liegen.
Andererseits bringt ein Walzverfahren immer gewisse Schwierigkeiten, die in der
Empfindlichkeit des zti Lehandelnden Materials liegen. -Die Erfindung benutzt nun
diese Einbettun g von kleinen, das Licht beeinflussenden Elementen in ein nach dem
Vergießen erstarrendes Trägermedium zur Herstellung von Bildwurfschirmen mit einer
eindeutigen vorgegebenen Bildcharakteristik, indem erfin.-dungsgemäß als lichtrellcktierende
Elenicnte Metallzylinder oder Metallprismen verwendet und diese beim Vergießen auf
mechanischem oder elektrischem Wege in an sich bekannter Weise in eine vorbestimmte
und für alle Elemente gleiche Lage und Richtung überführt werden.
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Zur Herstellung eines Bildwurfschirmes nach dein vorliegenden Verfahren
wird in folgender Weise vorgegangen: Es wird zuerst eine Lösung angesetzt, die beim
Erstarren vorzugsweise schrumpft, jedoch ihre Lichtdurchlässigkeit bewahrt. Diese
Lösung kann z. ß. aus Acet5'Icelltilose oder anderen Celluloseverliiticlungen bestehen.
In diese Lösung werden dann lichtreflektierende Elemente eingebracht, die z. ß.
aus kleinen Zylindern aus Stahl oder Aluminium bestelicn, können, wobei in vorteilhafter
Weise die Enden dieser Zylinderteile abgerundet oder dacligielielai-tity abgeschr-igt
werden. Durch geeignete Malnahmen, wie gründliches Rühren o. dgl kann man erreichen,
das,; die Verteilung der lichtretlektierenden Elemente in der Lösung vollständig
gleichmäßig vor sich geht.
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Das so erhaltene Gemisch wird min auf einer planen Unterlage vergossen,
und zwar in gleicher Weise, vvie es beider Herstellung Volt dünnen Folien geschieht,
wobei die zyliiidrischert Elemente beim Vergiel:,cii dir Lüstuig durch magnetische,
elektrostatische odelrr mechanische Kräfte derart berichtet werden, daß sie in einer
vorbestimmten einheitlichen Richtung zu liegen kommen. Nach Erstarrtuig bziv. Trocknttrig
der geg@issenen Bahnen ist die Verteilung der Elemente über die ganze Gußfläche
so gl.eiclimäl,lig. dal.l bei Verwendung einer solchen Bahn zur Hcrstellum; eines
Projektionsschirmes infolge der gleichmäßigen optischen Struktur und der daraus
folgenden gleichniäliigen Zurückstralilung des Lichtes keine störenden Unregelkeiten
in Erscheinung treten können. 1,-in auf diese W'eise hergestellter ßildii-tirfsc-liirni
besitzt gegenüber den bisherigen Bildwurfschirinen mit Riffelung auch den Vorteil,
daß er eine glatte Oberfläche aufweist und demzufolge leicht gereinigt werden kann,
was bei Rifelschirmen, bei denen sich in der Struktur Staub angesetzt hat, ohne
Besch:idigung der Struktur nicht möglich ist.
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Zur Wiedergabe von Bildtonfilmen kann schliefßlich ein derartig hiergestellter
Bildu urtschirm für die Zwecke der Sehalldurchki>sikeit perforiert werden. Dabei
kann diese Perforation nach Herstelltuig der Filmbahnen erfolgen und maß daher nicht,
wie bei den bislier"elirättchliclien Metallschirinesi, vor der Prägung geschehen,
wobei bekanntlich die Perforationslöcher bis zu eilfein ;;e,iisselt Grade wieder
zugedrückt werden.
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So hergestellte ßildwurfschirnie köllltelt nicht nur beim Bildwurf,
sonderst #illgeine:n dort verwendet werden, wo liclitriickstalilciide Flächen mit
einer l)estininiten ffichtwirktung gebraucht werden.