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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung synthetischer Filme Gegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung synthetischer Filme und eine Vorrichtung,
die in besonderer Weise so durchgebildet ist, daß man mit ihr bequem und schnell
auf ein und demselben photographischen Abzug mehrere Bilder neben- oder übereinander
herstellen kann, die man mehreren verschiedenen Orginalbildern entnimmt.
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Die neue Vorrichtung ist besonders gut zur Herstellung synthetischer
kinematographischer Kopien geeignet, d.h. von Kopien, die zur gleichzeitigen Projektion
mehrerer Bilder bestimmt sind. Bisher hat man sich darauf beschränkt, mit Hilfe
von Abdeckungen der Originale die Stellen der verschiedenen wiederzugebenden Bilder
frei zu halten, die man nacheinander auf die synthetischen Abzüge brachte.
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Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß auf
jedem der aufeinanderfolgenden Bildfelder eines normalen Films mittels eines Projektionssystems
Bilder kopiert werden, die zu zwei oder mehreren verschiedenen Filmen gehören, derart,
daß jedes der Bilder der verschiedenen Filme auf,- über oder neben den anderen Bildern
auf jedem Bildfeld abgebildet wird.
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Die zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung benutzte Vorrichtung
hat erfindungsgemäß mindestens zwei feste Prismen, die je für ein Originalbild
vorgesehen sind und die die von jedem der Originalbilder kommenden Lichtstrahlen
auf ein drehbares Prisma richten können, das abwechselnd jedem der festen Prismen
zugekehrt wird und seinerseits die nacheinander von den verschiedenen Bildern kommenden
Lichtstrahlen durch ein Objektiv auf ein und dasselbe Bildfeld schickt, das die
Bilder aufnehmen soll.
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Erfindungsgemäß kann zwischen dem 01)-jektiv und dem synthetischen
Bild ein anamorphotisches System eingeschaltet werden, durch das alle Bilder oder
eine beliebige Zahl der Bilder in irgendeinem Sinn zusammengedrängt werden kann.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsforrn. einer Vorrichtung nach
der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar dientdiese Vorrichtung zur Herstellung
von Abzügen nach drei kinematographischen Filmen.
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Abb. i ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
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Abb.2 zeigt die Vorrichtung im Schnitt nach Linie 11-II von Abb. i.
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Abb. 3 ist ein Schnitt durch die Vorrichtung nach Liiüe III-III
von Abb. 2, und zwar in der Pfeilrichtung gesehen.
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Abb. 4 zeigt eine Art der Verteilung von drei verschiedenen Bildern
auf der beeinflußten Schicht ein und desselben Films.
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Die Vorrichtung besteht hauptsächlich aus
drei festen
Prismen i, il, C, die um ein drehbares Prisma 2 angeordnet sind, das sich nacheinander
jedem der festen Prismen zuwendet und die Strahlen dieser Prismen einem Objektiv
3 beliebiger Art zusendet, hinter dem sich der Filni 4 bewegt, auf dem man
die Bilder vereinigen will. Zu der Vorrichtung gehören ferner drei Apparate
5, 5, 5", clie zur Bewegung der Originalfilme 6, 6', 6"
dienen,
welche man periodisch verschieben und anhalten kann. Diese drei Apparate sind in
ihrer Stellung derart regelbar, daß man das Bild eines beliebigen Punktes jedes
der Filme 6, 6' oder 6" dem Mittelpunkt der zu beeinflussenden Fläche
des Films 4 zuführen und es darauf einstellen kann.
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Eine Malteserkreuzvorrichtung 7 und 8, die entweder
unmittelbar oder mittelbar angetrieben wird, verdreht periodisch das drehbare Prisma
2 um einen Winkel von go', damit dieses nacheinander die Strahlen zurückwerfen und
auf den Film 4 richten kann, die entweder durch den Film 6 und das Prisma
i oder durch den Film 6' und das Prisma i' oder durch den Film
6" und das Prisma i" gehen. Die Verschiebung aller Filme ist im Einklang
mit der Drehung des Prismas 2 geregelt und kann beispielsweise vorgenommen werden,
während die Fläche 9 des Prismas 2 die untere Hälfte ihres Kreislaufes durchläuft.
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Wenn man die Prismen r, i' und i" konzenirisch anordnet, kann man
die Ebene der Filme 6, 6' und 6" zusammenfallen lassen, was die gleichzeitige
mechanische Steuerung dieser drei Filme vereinfacht.
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Die abnehmbaren Abdeckvorrichtungen, deren öffnungen in beliebiger
Weise ausgeschnitten sind, z. B. wie es in Abb. 4 dargestellt ist, werden in die
Beleuchtungsöffnungen der Originalbilder der Filme 6, 6' und 6"
so
eingesetzt, daß auf den Bildern jedes Films die wiederzugeben& Fläche ausgewählt
wird.
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Natürlich kann man diese Ausschnitte in beliebiger Weise anordnen;
man kann z. B. das Feld in drei waagerechte oder in dreli senkrechte Streifen teilen.
Es ist nicht nötig, daß die Kanten der so ausgeschnittenen Flächen sich berühren.
Man kann sogar mehrere Bilder übereinanderlegen.
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Es seien auf dem Fihn 4 wiederzugeben die Teile der Filme
6, 6', 6", die auf dem Film 4 mit 10, io' und io" be-
zeichnet sind
(Abb.4). Um die Fläche, io wiederzugeben, muß das Prisma2 diejenige Stellung einnehmen,
in der es seine Fläche 9 dem Prisma i zukehrt und die Strahlen nacheinander
die Richtungen a, b,) c und d
einnehmen, um die Fläche i o auf
dem Film 4 zu beeinflussen (Abb. i). Das Prisma 2 dreht sich dann unter Einwirkung
des Malteserkreuzes um go'. Dann richten sich die vom Film 6' kommenden
Strahlen auf die Fläche io' des Films 4, indem sie nacheinander die Richtungen
a', b', c und d
nehmen (Abb.2). Darauf wird das Bild des Filmes6"
nach weiterer Drehung des Prismas 2 um go" die Fläche io1' des Films 4, beeinflussen,
indem die Strahlen nacheinander die Richtungen a", Y', c und d nehmen(
(Abb. i). Das Prisma wird schließlich, indem es seine Drehung fortsetzt, noch zweimal
den Winkel von go' zurücklegen; während dieser Zeit verschieben sich die Filme 4,
6, 6' und 6" je um den Abstand, der nötig ist, um das folgende Bild
vor die optischen Vorrichtungen zu bringen.
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Man kann ein Prisma von A m i c i, ein sogenanntes Dachprisma,
an Stelle des dar-estellten Prismas 2 verwenden. Hiermit ware der Vorteil verknüpft,
den Originalbildern den gleichen Drehungssinn geben und diei Vorschubeinrichtung
vereinfachen zu können.
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Die Vorrichtung ist mit einem drehbaren, nicht dargestellten Verschluß
versehen, der das Licht abblendet, solange das Prisma,-nicht unbeweglich gemacht
ist. Die #eleuchtung kann auch durch Kontakte geschehen, die den Speisekreis für
die Lampe während der Zeit des Stillstandes des PrismaS 2 schließen.
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Im Weg der vom Dreliprisma 2 ausgehenden Strahlen kann ein Anamorphat
ange-#ordnet werden, durch den man die Bilder in einem gewünschten Sinne zusammendrängen
kann. Man kann beispielsweise zwei oder drei verschiedene Filme auf dieselbe Fläche
bringen, in doppelter oder in dreifacher Form, und den Anamorphot dazu verwenden,
die ganze Größe der drei Bilder auf die normale Breite oder die normale Höhe des
Films zu bringen.
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Die Zusarnmenanordnung des Anamorpho-Len mit der Zusammensetzungsvorrichtung
bildet ebenfalls einen Teil der Erfindung. Sie gestattet, auf einem gewöhnlichen
Film norinaler Breite nebeneinander das optische und das akustische Element eines
sprechenden Films zu vereinigen.
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Natürlich kann man die beschriebenenEinrichtungen in gewisser Weise
abändern, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen; man kann z.B. beliebig die
Anzahl der auf einem einzigen Film vereinigten Bilder ändern; man kann auch andere
Vorrichtungen, z. B. Spiegel, an Stelle der beschriebenen Prismen verwenden.