DE320718C - Verfahren der Farbenkinematographie mit gleichzeitiger Aufnahme der Teilbilder einesBildsatzes und Film hierzu - Google Patents

Verfahren der Farbenkinematographie mit gleichzeitiger Aufnahme der Teilbilder einesBildsatzes und Film hierzu

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DE320718C DE1913320718D DE320718DD DE320718C DE 320718 C DE320718 C DE 320718C DE 1913320718 D DE1913320718 D DE 1913320718D DE 320718D D DE320718D D DE 320718DD DE 320718 C DE320718 C DE 320718C
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Description

  • Verfahren der Faebenkinematographie mit gleichzeitiger Aufnahme der Teilbilder eines Bildsatzes und Film hierzu. Die Erfindung betrifft einen Film und ein Verfahren der Farbenkinematographie mit gleichzeitiger Aufnahme der Teilbilder eines Bildsatzes der gleichen Bewegungsphase, liei dem Zwischenräume zwischen den Bildern des Films gelassen werden die nachher mit anderen Bildern ausgefüllt -werden. Gemäß der Erfindung werden die verschiedenen Teilbilder eines Bildsatzes der gleichen Bewegungsphase gleichzeitig, und zwar in einer Linie in der Längsrichtung des Films, aber mit Zwischenräumen aufgenommen. Die Bilder anderer Bildsätze werden bei der gleichen Laufrichtung des Films in den so gebildeten Lücken zwischen den Bildern eines Satzes aufgenommen.
  • Es ist bereits für Zwecke der Farbenkinematographie vorgeschlagen worden, die Teilbilder jedes Bildsatzes von gleichzeitig aufzunehmenden Bildern mit Lücken auf einem Filmband aufzunehmen. Hierbei lagen aber die Bilder nicht in einer Linie in der Längsrichtung des Films, sondern nebeneinander, und die Ausfüllung der Lücken mit anderen Teilbildern wurde nicht bei der gleichen Bewegungsrichtung des Films vorgenommen, so daß ein Apparat notwendig war, fler die Umkehr der Laufrichtung gestattete, und bei dem auch die Objektive verstellbar sein mußten. Es ist weiter sowohl für Zwecke der Stereokinematographie wie auch für-Doppelapparate zur Verhinderung des Flimmerns bereits vorgeschlagen worden, die Einzelbilder mit Litcken auf einem Film in einer Linie in der Längsrichtung des Films mit Zwischenräumen aufzunehmen, die bei der gleichen Laufrichtung des Films durch später aufgenommene Bilder ausgefüllt wurden. Für die Zwecke der Farbenkinematographie ist ein derartiges Verfahren der Bildaufnahme jedoch neu und bietet erhebliche Fortschritte gegenüber den bekannten Verfahren der Farbenkinematographie.
  • Bei der Aufnahme und bei der Wiedergabe findet in an sich bekannter Weise eine Schaltung des Films um ein geeignetes Vielfaches einer Bildlänge statt.
  • Für Zweifarbenbilder werden die beiden Farbbilder eines Satzes gleichzeitig und zweckmäßig so aufgenommen, daß zwischen ihnen eine zwei Bildlängen betragende Lücke bleibt. Bezeichnet man die Filmabschnitte in der Längsrichtung der Reihe nach mit r, z, 3, .4, so würden die Bilder auf r und .f gleichzeitig aufgenommen werden und zu einem Satz gehören. 'Nach der nächsten Filmschaltung würden die Abschnitte 3 und 6 für die näclistc Belichtung vor das Fenster der Kamera gelangen und den nächsten Satz ergeben; bei der nächsten Schaltung würden dann die Abschnite 5 und 8 belichtet usw. Das Kamerafenster müßte zwei Öffnungen in dem genau dem Zweck entsprechenden stande besitzen.
  • Für Dreifarbenaufnahmen würden die drei farbigen Teilbilder eines Satzes zugleich in .geeigneten Abständen voneinander aufgenommen werden, und die Filmabschnitte 1, 2,. .. der Filmlänge würden beispielsweise in Gruppen zu je drei wie folgt belichtet werden: 1, 5, 9; 4, 8s 12; 7, 11. 15; 10, 1.4, 18; 13, 17, 21; usw. Das Kamerafenster müßte drei Öffnungen in den entsprechenden Abständen aufweisen.
  • In beiden Fällen finden geeignete Mittel Anwendung, um die Filmstrecken vor Licht zu schützen, die nicht zu dem Satz für eine bestimmte Teilaufnahme gehören. Für Zweifarbenbilder kann ein Satz von zwei und für Dreifarbenbilder ein Satz von drei Linsen benutzt werden, wobei die Linsen in entsprechender'Entfernung voneinander angeordnet werden. Anstatt zwei oder drei Linsen kann man auch Eine Linse in Verbindung mit Spiegeln o. dgl. verwenden. Dadurch, daß verschiedene getrennte Linsen nebeneinander benutzt werden, können die unten beschriebenen Vorteile erzielt werden. Die nach einem Negativ mit in der beschriebenen Weise »wechselnd« aufgenommenenBildern gefertigten Positivfilms werden auf einen Schirm unter Zuhilfenahme geeigneter Farbfilter mittels eines Projektionsapparates geworfen, der gestattet, die einen Satz bildenden Teilbilder gleichzeitig und aufeinander zu projizieren, und der ein Filmschaltwerk besitzt, welches den Film jedesmal um die Gesamtlänge der einen Satz bildenden Teilbilder weiterschaltet.
  • Die Fig. z bis 6 stellen schematisch Ausführungsbeispiele von Anordnungen zur Ausführung der Erfindung dar. Sie können zur Veranschaulichung sowohl des Apparates zur Aufnahme als des Apparates zur Projektion . der Bilder dienen.
  • Fig. i ist ein vertikaler Schnitt durch die Stirnwand eines Aufnahme- oder eines Projektionsapparates für das Zweifarbenverfahren.
  • Fig. 2 zeigt ihn in Vorderansicht, und Fig. 3 stellt einen entsprechenden Filmteil dar.
  • Die Fig. q. bis 6 zeigen die entsprechenden Teile für das »Dreifarbenverfahren«. ' Die Fig. i und 2 zeigen die beiden 'Linsen a, dl des Aufnahme- oder Projektionsapparates, deren Abstand so groß ist, daß zwischen den von ihnen in einem gegebenen Augenblick auf den Film geworfenen Bildern eine Strecke. gleich zwei Bildlängen verbleibt. b ist die Klinke des Filmschaltwerks, welche den Film j edesmal um -zwei Bildlängen weiterschaltet. Den zugehörigen Film zeigt Fig. 3; die schraffierten Flächen stellen die Filmabschnitte dar, welche den Linsen Fig. i und 2 gegenüberliegen, und die g@eic@izeitig paarweise belichtet oder projiziert werden. Mit R und G sind die beiden verschiedenfarbigen Filter für die beiden Linsen bezeichnet. Wie ersichtlich, können mit einer derartigen Kamera die Bilder paarweise in der oben gegebenen Reihenfolge für Z«-eifarbenaufnahmen aufgenommen und durch einen entsprechenden Projektionsapparat paarweise übereinander projiziert werden.
  • Fig. 2 zeigt an sich bekannte Einrichtungen zur Einstellung des Linsenabstandes mittels einer Schraube q und Flachfeder p,' mit Hilfe deren das Grundbrett o der Linse a in Nuten des Rahmens gegen die Linse a1 verschoben werden kann. Diese Einstellung kann bei der Kamera zur Regelung der Linsenentfernung dienen, bei dem Projektionsapparat in . bekannter Weise zur Erzielung einer genauen Deckung der Bilder auf (leni Schirm.
  • In Fig. d: bezeichnen c, cl, c= drei in gleicher Entfernung voneinander angeordnete Linsen. Zwischen den von ihnen in einem Augenblick auf den Film geworfenen Bildern befindet sich eine Filmstrecke gleich je drei Bildlängen. Die Filmschaltklinke h schaltet in diesem Falle den Film jedesmal um drei Bildlängen weiter, so daß die Bilder in Sätzen zu je drei in der oben für das Dreifarbenverfahren erwähnten Reihenfolge aufgenommen werden (s. Fig. 6), bzw. daß sie in entsprechenden Sätzen zu je. drei projiziert werden. R, G und B stellen die drei verschiedenen Farbenfilter für die Linsen dar. Fig. ;zeit eine ähnliche Schraubeneinstellvorriclitung wie Fig. 2, und zwar für die obere und die untere Linse c bzw. c=, die auch hier zur Schaffung des geeigneten Linsenabstandes für die Aufnahme und zur Erzielung der Deckung hei der Wiedergabe dient.
  • Das beschriebene Verfahren zur Erzeugung von Films mit wechselnder Bildreihenfolge findet vorteilhaft Anwendung zur Erzeugung von Miniaturaufnahrnen, von z. B. halber gebräuchlicher Normalgröße. Hierbei würde ein Bildschaltwerk mit dein gebräuchlichen Schaltwege benutzt und ein vergrößertes henster mit geeigneten (1ffnungen in Verbindung mit den erforderlichen Filtern und in Passendem Abstande angeordneten Linsen angebracht werden (bzw. in der erwähnten Weise eine Linse mit Spiegeln o. dgl.), so daß die Bilder kleineren Formats in Sätzen zu 2 oder 3 in den obengenannten Abständen gleichzeitig aufgenommen werden könnten. Für das Zweifarbem-erfahren können dann zwei farbige Teilbilder von halber NTormallänge gleichzeitig aufgenommen werden, die auf einer Strecke von zwei Voll-oder vier Halbformaten untergebracht sind, d. h. zwischen denen eine freie Strecke -leich der Länge zweier Halbformate liegt. Die Reihenfolge der Bilder kann dann die oben für das Zweifarbenverfahren gegebene sein. Für das Dreifarbenverfahren mit Halbforinatbildern kann eine ähnliche Anordnung Anwendung-finrlen, wobei das Schaltwerk um drei Halbbildlängen schaltet. - Das Fenster erhält dann eine Länge, gleich neun Halbbildern, und solche Öffnungen, daß die Bilder in Gruppen zu drei in der oben für das Dreifarbenverfahren geschilderten Reihenfolge aufgenommen werden, wobei die nicht zu belichtenden Bildstrecken der zugeführten Filmstrecke während der betreffenden Aufnahme abgedeckt werden. Findet ein Satz von drei Linsen Anwendung, so werden diese ebenfalls in den geeigneten Abständen angebracht. Wird das beschriebene Verfahren mit wechselnder Bildfolge zur Aufnahme farbiger Kinematographenbilder vollen Normalformats unter Verwendung eines Linsensatzes benutzt, so werden die optischen Achsen der Linsen so weit auseinandergerückt, daß sie die deichzeitig aufgenommenen Bilder auf dem Film in den oben für Zwei- bzw. Dreifarbenverfahren erwähnten Abständen erzeugen, und der Film wird jedesmal um zwei bzw. drei Bildlängen geschaltet. In derarti-@en Fällen- kann auch eine Einzellinse mit Spiegeln o. dgl. für die Aufnahme in der beschriebenen Weise an Stelle eines Linsensatzes zur Anwendung kommen.
  • Der Vorteil, der sich durch das --Nuseinanderrücken der Achsen des Linsensatzes für die- Aufnahme durch Anwendung des beschriebenen Wechselverfahrens erzielen läßt, ist darin zu erblicken, daß Linsen größeren Durchmessers und-größerer Lichtstärke verwendbar sind, als wenn die Linsen die Bilder auf benachbarten Filmabschnitten zu erzeugen haben. Außerdem ermöglicht dieses Verfahren, den Linsen einen Abstand zu geben, der völlig ausreicht, um die Anbringung von Linsen in den gewöhnlichen zvliridrischen Fassungen zu gestatten, ferner die.Benutzung der gewöhnlichen Irisblenden für die Linsen zuzulassen. Hierdurch wieder können die Objektive größere Öffnungen erhalten, was für die Aufnahme von kinematographischen Bildern unter wechselnden Lichtverhältnissen fast unumgänglich erforderlich ist. Es können auch Linsen langer Brennweite gebraucht werden, was ebenfalls für manche kinematographische Aufnahme erwünscht ist.
  • Die Störungen der Erscheinung der Parallaxe, die sich bei der Aufnahme von zwei oder mehr Bildern durch Objektive mit größerem Achsabstand ergeben, lassen sich durch geeignete und an sich bekannte -Mittel beseitigen, indem das in eine Eintrittsöffnung fallende Strahlenbündel durch Spiegel oder Spiegelprismen in (zwei oder drei) Teilbündel zerlegt wird, deren jedem ein besonderes Objektiv zugeordnet ist.
  • Die Fig. j und 8 -veranschaulichen für diesen Zweck geeignete Anordnungen für Zwei-bzw. Dreifarbenv erfahren.
  • Der einfallende Lichtstrahl trifft auf die Vorderseite eines rechtwinkligen Prismas p, an dessen Hypotenusenfläche j, j2 er teilweise reflektiert wird, teilweise in ein zweites Prisma p1 übertritt.
  • Bei dem Dreifarbenv erfahren wiederholt sich dieser Vorgang noch einmal (ii , p2). Die reflektierten Strahlenbündel werden durch Spiegelprismen rr. in' dem Bildband f zugeführt, auf dem zwei bzw. drei Bildfelder i. il bzw. i, il, i.2 entstehen.

Claims (2)

  1. PATE-h'T-Al- sPRÜcHE: r. Verfahren der Farbenkinematographie mit gleichzeitiger Aufnahme der Teilbilder eines Bildsatzes der gleichen Bewegungsphase, bei dem Zwischenräume zwischen den Bildern des Films gelassen werden, die nachher mit anderen Bildern ausgefüllt werden, dadurch gekennzeichriet, daß die verschiedenen Teilbilder eines Bildsatzes .=der gleichen Bewegungsphase gleichzeitig, und zwar in einer Linie in der Längsrichtung- des Films: aber mit Zwischenräumen aufgenommen werden. und daß die Bilder anderer Bildsätze bei . der gleichen Laufrichtung des Films in den so gebildeten Lücken zwischen den Bildern eines Satzes aufgenommen werden.
  2. 2. Verfahren zur Projektion farbenkinematographischer Bilder, dadurch gekennzeichnet, daß ein von einem nach dem Anspruch i hergestellten Negativfilm kopierter Positivfilm bei jeder Schaltung um eine entsprechende Zahl von Bildlängen (bei zweifarbigen Bildern um zwei, bei dreifarbigen Bildern um drei Bildläiigen) weitergeschaltet wird, und däß die auseinanderliegenden, zu einem Satz gehörigen Bilder gleichzeitig aufeinander projiziert werden. 3 "Film für Farbenkinematographie mit einer Reihe von Teilbildsätzen, die in einer Linie in- der Längsrichtung des Films liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilbilder jedes Satzes der gleichen Bewegungsphase in der Längsrichtung des Films durch Lücken voneinander getrennt sind, und daß Bilder anderer Sätze in de zwischen zueinander gehörigen Bilder eines Satzes gelassenen Lücken untergc bracht sind, wobei die sämtlichen Bild sätze bei einer Bewegungsrichtung de Films aufeinander folgen.
DE1913320718D 1913-05-01 1913-05-01 Verfahren der Farbenkinematographie mit gleichzeitiger Aufnahme der Teilbilder einesBildsatzes und Film hierzu Expired DE320718C (de)

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