DE393673C - Mehrfarbenaufnahmevorrichtung - Google Patents

Description

• Mehrfarbenaufnahmevorrichtung. Bei den Vorrichtungen zur mehrfarbigen Photographie 'mittels eines einzigen Objektivs ist es bekannt, zur Erzeugung der Teilbilder Spiegel anzuwenden, welche um Q.5° gegen die optische Achse geneigt sind und in der Verlängerung der Objektivachse liegen. Im allgemeinen «erden drei solche Spiegel benutzt, deren beide ersten durchsichtigsind, während der letzte undurchsichtig ist. Es ist in gleicher Weise bekannt, die durchsichtigen Spiegel . mit einer farbigen Schicht zu versehen, um die bei durchsichtigen Spiegeln gewöhnlich auftretende doppelte Reflexion zu vermeiden. Die bekannten Vorrichtungen, welche mit Hilfe eines einzigen Objektivs die Teilbilder auf einen seitlichen Träger werfen, erfordern besondere Ausgleichsvorrichtungen (Prismenblöcke) für die Länge des Lichtweges. Um diese zu vermeiden, ist nach der Erfindung gegenüber jedem Spiegel eine zweite reflektierende Fläche mit einem Winkel von ungefähr 6o° gegen die optische Achse geneigt angebracht. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der V orrichtung dargestellt.
• Hinter dem Objektiv sind drei Spiegel u, b, c angebracht, von denen die beiden ersten durchsichtig sind, der letzte undurchsichtig ist. Gegenüber jeden dieser Spiegel befindet sich ein weiterer oberflächlich versilberter Spiegel d, e, f oder Prismen mit totaler Reflexion-mit etwa 6o° Steigung zur optischen Achse, durch welche das Strahlenbündel auf einen empfindlichen Schichtträger g geworfen wird, vor der Lichtfilter angebracht sind.
• Die durchsichtigen Spiegel d und b sind durch dünne Lamellen aus Glas; Mika oder anderem festen durchsichtigen Stoff gebildet und mit einer Lage von Firnis oder Gelatine, die mit einer Farbe, komplementär zu jtner des entsprechenden Lichtfilters überzogen sind, bedeckt.
• Der Spiegel a, der zur Erzeugung eines Bildes hinter grünem Lichtfilter dient, ist dunkelrosa gefärbt zur Vermeidung von Doppelbildern infolge doppelter Reflexion. Die durch die Rückseite des Spiegels a zurückgeworfenen Strahlen sind bei ihrem Rückweg rot gefärbt und werden durch das grüne Filter verschluckt. Das gleiche tritt beim Spiegel b ein, welcher orangegelb gefärbt ist und solcherart dem blauen Filter entspricht. Der Spiegel c ist oberflächlich versilbert oder besteht aus poliertem Metall usw., um die die Spiegel d, b durchsetzenden rotorange gefärbten Strahlen zu übertragen.
• Die Lage der Spiegel sowie der empfindlichen Schicht wird durch ein gleichschenkliges Dreieck A-B-C bestimmt, dessen Basis A-B gleich der Höhe d-C ist. Der Schenkel A-C stellt die Objektivachse dar und seine Länge den Einstellpunkt der Vorrichtung; der Schenkel B-C gibt die Lage der empfindlichen Schicht an; A-B die Neigung der Spiegel d, e, f zur optischen Achse.
• Da die von den Spiegeln a, b, c zurückgeworfenen Lichtmengen nicht gleich sind, sind die Lichtfilter derart angebracht, daß die die längste Belichtung erfordernde Farbe (rot) die größte Lichtmenge erhält.
• Durch Veränderung des Grades der Durchlässigkeit der Spiegel a, b wird auch ihre reflektierende Kraft verändert, wobei man den Empfindlichkeitsgrad der verschiedenen Farben panchromatischer Emulsion in Betracht ziehen muß; hierdurch läßt sich die Zeit für die Aufnahme hinter den verschiedenen Lichtfiltern ausgleichen.
• Die Vorrichtung läßt sich auch zur Betrachtung des aufgenommenen Bildes verwenden, indem ein Positiv an die Stelle des Negativs gebracht wird. Es ist dabei zweckmäßig, die Leuchtkraft des Rot-Orange-Bildes zu mildern.
• Bei Anwendung für kinematographische Projektion ist die Reflexionskraft der Spiegel a, b, c sowie die Farbe der reflektierenden Schirme entsprechend der verwendeten Lichtquelle ztx ändern. Die Spiegel a, b, c können gelenkig angebracht sein, um durch ihre verschiedene Neigung kleine Mängel, die durch Verziehen der Filme entstehen, zu beseitigen.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUcHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von vielfarbigen Photographien durch Zerlegung des in das Objektiv einfallenden Strahlenbündels mittels 45° gegen die optische Achse geneigter Spiegel, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber jedem Spiegel eine zweite reflektierende Fläche mit einem Winkel von ungefähr -6o° zur optischen Achse angebracht ist. a. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegel (d, e, ,f) senkrecht zur Höhe eines gleichschenkligen Dreiecks angebracht sind, dessen Grundlinie (A-B) gleich der Höhe ist und dessen einer Schenkel (A -C) von der optischen Achse gebildet wird, während der andere Schenkel (B-C) die Lage der Bildebene angibt.