DE402476C - Vorrichtung zur Herstellung einer Mehrzahl von photographischen Kopien mit Hilfe von Spiegeln - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine photographische Kopiervorrichtung nach Art eines Bildwerfers, mit welcher eine Mehrzahl von Kopien von einem und demselben Negativ gleichzeitig hergestellt werden kann. Zu diesem Zwecke sind seitlich vom Negativ ein oder mehrere Spiegel mit Bezug auf Negativ und Objektiv derart angebracht, daß zusammen mit dem unmittelbaren Abbild des Negativs ein oder mehrere gespiegelte Abbilder von ihm nebeneinander auf der mit dem lichtempfindlichen Papier belegten Belichtungsfläche entworfen werden.

An sich ist die Anbringung von Spiegeln im Winkel zueinander zur Herstellung von mehreren Aufnahmen auf einer Platte bekannt. Diese sind jedoch quer zur optischen Achse angebracht und erzeugen wegen der gleichzeitigen Mitaufnahme der Spiegelbilder in ver-

ao schiedenen Ansichten (gleichsam von verschiedenen Standpunkten gesehen) kaleidoskopartig vervielfachte Bilder. Um nun übereinstimmende Abbilder eines Negativs zu erhalten, sind die Spiegel nach der Erfindung parallel zur optischen Achse und senkrecht zur Ebene as des Negativs angebracht.

Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Auf einem Tisch 1 ist eine Kamera 8 mit lotrechter optischer Achse angebracht. In der Tischplatte befindet sich eine Öffnung, die mit einer Milchglasplatte 2 o. dgl. bedeckt ist, um das licht einer Lampe 3 zu zerstreuen. Auf die Platte 2 ist ein Negativ 4, von welchem Kopien mittels eines Objektivs 5 hergestellt werden sollen, gelegt. Im oberen Rahmen 7 der Kamera ist eine Glasplatte 6 befestigt, auf welche der lichtempfindliche Schichtträger, auf dem kopiert werden soll, gelegt wird. Über das Papier kann ein (nicht

gezeichneter) mit Filz o. dgl. bekleideter Deckel gelegt werden, der das empfindliche Papier gegen die Glasplatte dicht angedrückt hält.

Ein oder mehrere Spiegel 9, 10, 11 sind senkrecht zur Ebene des Negativs und parallel zur optischen Achse im Raum zwischen dem Negativ und dem Objektiv angebracht, so daß die hierdurch entstehenden Spiegelbilder des Negativs zugleich mit diesem durch das Objektiv entworfen werden; alle diese Spiegelbilder liegen optisch in der Ebene des Negativs. Ein Auge, das sich an Stelle des Objektivs 5 befindet, sieht eine theoretisch unendliche Reihe von Spiegelbildern des Negativs 4 hinter jedem Spiegel wie punktiert angedeutet. Von diesen werden in dem dargestellten Beispiel nur fünf benutzt, nämlich die drei mit 4' und die beiden mit 4"

ao bezeichneten, welche im Verein mit dem Negativ selbst sechs Bilder geben, die alle von dem Objektiv projiziert werden. Die Bilder 4' werden einmal zurückgeworfen, die Bilder 4" dagegen zweimal.

Bei guten, aus versilberten Glasplatten bestehenden Spiegeln und den hier in Frage kommenden Einfallwinkeln ist der Lichtverlust bei der Reflexion so geringfügig, daß der Unterschied in der Lichtstärke der verschiedenen projizierten Bilder ohne Bedeutung ist. Will man diesen Unterschied in der Belichtung ganz vermeiden, so kann man auf der Glastafel 6 die zwei doppelt gespiegelten Bilder 4" und das vom Negativ direkt entworfene Bild durch schwarzes Papier o. dgl. abdecken, so daß nur die drei einfach gespiegelten Bilder 4' kopieren. Wenn diese belichtet sind, dreht man das photographische Papier um 180° und legt es wieder auf die Glasplatte 6, worauf die Belichtung wiederholt wird. In dieser Weise kann man eine gleichartige Belichtung von allen sechs Kopien erzielen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Herstellung einer Mehrzahl von pbotographischen Kopien mit Hilfe von Spiegeln, dadurch gekennzeichnet, daß diese parallel zur optischen Achse und senkrecht zur Ebene des wiederzugebenden Negativs angebracht sind, so daß zusammen mit dem unmittelbaren Abbild des Negativs (4) ein oder mehrere gespiegelte Abbilder desselben nebeneinander auf der Belichtungsfläche (6) entworfen werden.