DE3141957A1 - Verfahren und mittel zur beseitigung optischer reflexe auf glatten oberflaechen - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Beschichtung, die störende
• Reflexe und Abbildungen auf glänzenden Oberflächen z.B. Bildschirmen vernichtet oder verringert.
• Elektronische Bildschirmgeräte, die in Ihrer weiten Verbreitung als Fernsehgeräte oder technische Bildschirm-Apperaturen, wie z.B. in der Computer-Technik, Radar, Datenverarbeitung und Büro-Organisation eingesetzt werden, zeigen auf Grund Ihrer glatten Oberfläche, Spiegelungen und Reflexe unterschiedlichster Herkunft.
• Die Abbildung von LichJcque,lcn9 Fenstern, Konturen von Gegenständen oder ähnlichem auf dem Bildschirm beeinträchtigt die Bildschärfe und Seh-Qualität als auch die Unterscheidungsfähigkeit für schwache Impulse. Mit aus diesem Grund werden für Arbeitsplätze, an denen mit Bildschirmen gearbeitet wird, besondere Beleuchtungsbedingungen vorgesehen. Außerdem führt längeres Betrachten von Bildern mit diesen störenden Reflexen z.B. bei Fernsehgeräten zu Ermüdungserscheinungen.
• Die vorliegende Erfindung vermeidet das Auftreten störender Reflexe und Abbildungen dadurch, daß auf die glänzende Oberfläche eine matte Beschichtung aufgetragen wird.
• Es war um so erstaunlicher daß die Bildgualität durch den Mattlack nicht beeinträchtigt wird, da im Allgemeinen mattierte Glasflächen die Durchsicht verschlechtern, ja sogar unmöglich machen. Die Beeinträchtigung der Qualität wird dadurch behoben, daß die mattierenden Partikel in sehr fein verteilter Form und entsprechender Feinheit vorliegen. Es hat sich als besonders günstig ein Bereich bis zu 5 Mikron herausgestellt. In diesem Bereich sind Mattierungswirkung und optische Qualität sehr gut aufeinander abzustimmen.
• DSe Mattierung des Bildschirms kann in einem Zwischenscadium der Fertigung erstellt werden, in dem ein geeigneter Lack auf die spiegelnde Oberfläche aufgetragen und wahlweise durch Einbrennen oder Lufttrocknung ausgehärtet wird.
• Sie kann aber auch nachträglich aufgebracht werden, in dem ein geeigneter farbneutral pigmentierter Mattlack appliziert wird und so den gewünschten Effekt erzielt.
• Zur Herstellung mattierter Oberflächen, die den erfindungsgemäßen Zweck erfüllen, können im Prinzip alle Bindemittel verwendet werden, die 7f Glas bzw. dem Sustrat eine hinreichende Haftung haben.
• Vorzugsweise sind jech Celluloseester, Silikonharzester für den Einbrennsektor besondfXrs geeignet.
• Zur nachträglichen Anwendung der erfindungsgemäßen Mattierung eignen sich lufttrocknende und physikalisch trocknende Bindemittel, die, mit entsprechenden Mattierungsmittel versehen, durch Streichen, Fluten oder Spritzen (z.B. Aerosoldosen) appliziert werden.
• Diese Mattierungen lassen sich durch chemische Lösungsmittel im allgemeinen wieder entfernen. Besonders gut lassen sich erfindungsgemäße Beschichtungen entfernen, deren Bindemittel auf Basis Polyvinylderivaten oder Polyacrylsäureabkömmlingen, insbesondere reversibel wasserlöslichen Rohstoffen aufgebaut sind.
• Diese an sich bekannten Substanzen können sogar gegebenenfalls mit Wasser wieder entfernt werden.
• Auch läßt sich die erfingungsgemäße Beschichtung mit wasserlös-, lichen oder wasserdispergierbaren bzw. emulgierbaren Filmbildnern herstellen. Entsprechend dem Rohstoff können auch diese MattierungsreVersibel und mit Wasser abwachbar sein.
• Besondere Bedeutung erfährt die erfindungsgemäße Beschichtung dadurch, daß sie gegen elektrostatische Aufladung ausgerüstet werden kann. Dieser staubabweisende Effekt wird über lange Zeit bewahrt.
• Die erfindungsgemäBe Mattierung glänzender bzw. reflektierender Oberflächen kann auch bei anderen Gegenständen wie z.B. Bildern angewendet werden. Dabei beschränkt sich aie Anwendung selbstverständlich nicht allein auf Glas, sondern sie kann auch mit gleich gutem Erfolg auf Oberflächen durchsichtiger organischer Körper aufgebracht werden. Die Praxis verlangt naturgemäß, daß das ausgewählte Lackmaterial auf das Substrat (Acrylglas) eine hinreichende Haftung besitzt.

Claims (1)

1. Patentansprüche 1. Die störenden Reflektionen und Abbildungen an glänzenden Oberflächen, bei denen die zu betrachtenden Bilder oder Zeichen sich unmittelbar hinter der Wandung befinden oder erzeugt werden, werden erfindungsgemäß dadurch vernichtet oder vermieden, daß auf die Oberflache mittels eines schichtbildenden Materials eine Mattierung aufgebracht wird, die mit an sich bekannten lacktechnischen Mitteln erstellt und wahlweise durch Lufttrocknung oder Einbrennen gehärtet wird.

   ß Mattierung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Mattierung sehr feinteilig ist, insbesondere in der Größenordnung zwischen 0,1 und 5 Mikron liegt.

   3, Mattierung nach 1 dadurch gekennzeichnet, daß für die reversible, wieder zu entfernende Mattierung wasserlösliche Bindemittel, bzw. in wässrigen Medium dispergierbare und/oder emulgierbare Filmbildner verwendet werden, insbesondere Polyvinyl- oder Polyacrylsäurederivate.

   Mattierung nach 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Mattierung durch Zusätze zur Ableitung elektrostatischer Aufladung befähigt wird.