-
Glasplatte für Anzeigevorrichtungen und Verfahren
-
zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft eine Glasplatte für Anzeigevorrichtungen
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
-
Glas wird für Anzeigeplatten (Frontplatten) in Anzeigevorrichtungen,
wie Kathodenstrahlröhren, Plasma- und Flüssigkristallanzeigevorrichtungen sowie
elektrochromischenAnzeigevorrichtungen verwendet. Diese Glasplatten zeigen das unerwünschte
Phänomen, daß sie das Licht von im Raum vorhandenen Lampen oder anderes Licht zu
den Augen des Benutzers reflektieren.
-
Diese Lichtreflektion erfolgt an zwei Flächen (siehe Fig. 1). Ein
auf die Glasplatte B einfallender Lichtstrahl 1 entwickelt einen Reflektionsstrahl
2 an der Vorderseite und einen Reflektionsstrahl 4 an der Rückseite. Von diesen
Reflektionsstrahlen kann der an der Vorderseite reflektierte Strahl 2 abgeschwächt
werden, wenn die Vorderseite der Glasplatte mit einem ein- oder mehrschichtigen
Film aus Magnesiumfluorid oder einem durchsichtigen polymeren Material beschichtet
wird, wobei die Dicke des Überzugs in
etwa so gewählt wird, daß
der Reflektionsstrahl 2 mit einem Reflektionsstrahl von der Vorderseite des Überzugs
interferiert und somit beide Reflektionsstrahlen abgeschwächt werden.
-
Dieses Verfahren kann jedoch nicht zur Schwächung der Intensität des
an der Rückseite reflektierten Strahls 4 verwendet werden, da die Rückseite der
Frontplatte einer Kathodenstrahlröhre mit einem Leuchtstoff überzogen ist. Dieser
Leuchtstoffüberzug wird im allgemeinen,wie folgt,aufgebracht: Ein durch Dispergieren
eines Leuchtstoffs in einer lichtempfindlichen Zusammensetzung hergestelltes Überzugsmaterial
wird auf die Rückseite einer Frontplatte aufgebracht. Der Überzug wird einem gewünschten
Lichtmuster ausgesetzt und dann entwickelt, um die nicht belichteten Stellen zu
entfernen. Um nur den Leuchtstoff auf der Frontplatte zu befestigen, wird der zurückbleibende
Überzug gehärtet.
-
Wird der oben angegebene Überzug aus Magnesiumfluorid oder einem Polymer
zuerst auf der Rückseite der Frontplatte angebracht, so wird er beim Härten verbrannt,
beschädigt oder deformiert. Das heißt, die Reflektion an der Rückseite der Frontplatte
kann auf diese Weise nicht abgeschwächt werden. Die Intensität des Reflektionsstrahls
2 an der Vorderseite kann auf diese Weise vermindert werden, da der Überzug auf
der Vorderseite der Frontplatte nach Beendigung des Härtens angebracht werden kann.
-
Bei Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen und elektrochromischen Anzeigevorrichtungen
ist es notwendig, eine durchsichtige Elektrode an der Rückseite der Glasfrontplatte
anzubringen. Wird zuerst ein Überzug auf der Rückseite aufgebracht, so geht seine
reflektionsschwächende
Wirkung entsprechend durch die Wirkung einer für die Elektrodenbildung verwendeten
chemischen Flüssigkeit oder durch Erhitzen verloren.
-
Neben diesen Verfahren wurde vorgeschlagen, die Rückseite der Glasplatte
mit Fluorwasserstoffsäure oder anderen chemischen Substanzen aufzurauhen, um das
reflektierende Licht zu streuen (JA-OS Nr. 69120/79).
-
Dieser Effekt ist jedoch begrenzt, da der erhaltene Rauheitsgrad nicht
sehr hoch ist. Zur Streuung des reflektierenden Lichtes wurde auch vorgeschlagen,
die Oberfläche durch mechanische Kräfte aufzurauhen.
-
In diesem Fall wird bei genügender Rauheit die Stärke der Glasplatte
vermindert, was zu Schwierigkeiten bei der Zusammensetzung der Produkte führt.
-
Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Glasplatte mit verminderter
Reflektion für Anzeigevorrichtungen sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Glasplatte
zur Verfügung zu stellen.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst.
-
Die Erfindung betrifft somit eine Glasplatte für Anzeigevorrichtungen,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens eine Seite der Glasplatte mit einer
Schicht eines anorganischen Stoffs überzogen ist, der eine der Glasplatte ähnliche
Brechungszahl und eine rauhe Oberfläche hat.
-
Fig. 1 ist ein Teilquerschnitt der Glasplatte gemäß dem Stand der
Technik;
Fig. 2 ist ein Teilquerschnitt der erfindungsgemäßen Glasplatte;
die Kurven der Fig. 3 und 4 erläutern die Erfindung.
-
Das für die Beschichtung der erfindungsgemäßen Glasplatte geeignete
anorganische Material sollte im wesentlichen farblos und durchsichtig sein. Die
meisten derartiger anorganischer Verbindungen sind dielektrisch.
-
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, ist die eine Seite der anorganischen
Schicht eng an die Rückseite der Glasplatte gebunden, die andere Seite der Schicht
ist angerauht. Durch diese Rauheit wird der an der Rückseite reflektierte Strahl
nach folgendem Mechanismus abgeschwächt (vgl. Fig. 1).
-
Das Intensitätsverhältnis R des an der Rückseite reflektierten Strahls
4 zum einfallenden Strahl 3 wird bei einem Einfallwinkel von 0 ° durch die folgende
Gleichung angegeben:
In dieser Gleichung sind nB und nC die Brechungszahlen von Glas und entweder Vollvakuum
oder Luft. Die Brechungszahl von gewöhnlichem Glas beträgt 1,5 und die von Vollvakuum
oder Luft 1,0, was zu R = 0,04 führt. Das heißt, daß 4% des einfallenden Strahls
3 von der Rückseite reflektiert werden.
-
Fig. 2 zeigt die Wege eines auf die Glasplatte einfallenden Lichtstrahls,
wobei die Rückseite der Glasplatte mit einer dünnen anorganischen Schicht überzogen
ist, die eine der Glasplatte ähnliche Brechungszahl und eine rauhe Oberfläche hat.
In Fig. 2
wird das Intensitätsverhältnis R' des an der Rückseite
reflektierten Strahles 4 zum einfallenden Strahl 3 durch die folgende Gleichung
angegeben:
in der nB und nD die Brechungszahlen der Glasplatte bzw. der anorganischen Schicht
sind. Aus dieser Gleichung ist ersichtlich, daß die Abnahme von - -nD1 das Intensitätsverhältnis
des an der Rückseite reflektierten Strahls 4 zum einfallenden Strahl 3/senkt und
die Intensität des in die rauhe anorganische Schicht einfallenden Strahls 8 erhöht.
Da der einfallende Strahl 8 sich in einen durchgehenden Strahl 5 und ein Streulicht
7 auftrennt, kann die Intensität des an der Rückseite reflektierten Strahls abgeschwächt
werden. Das ist das Prinzip der Erfindung Daraus ergibt sich, daß die Bildung einer
dünnen Schicht mit rauher Oberfläche aus einem anorganischen Stoff, der eine der
Glasplatte ähnliche Brechungszahl hat, zur Abschwächung der an der Rückseite der
Glasplatte stattfindenden Reflektion wesentlich ist. Um die Reflektion an der Rückseite
zu schwächen muß zumindest |nB - nD|<|nB - nC| erfüllt sein.
-
Für praktische Zwecke sollte die Reflektion an der Rückseite der Glasplatte
auf 50% oder darunter und vorzugsweise auf 25% oder darunter gesenkt werden.
-
Das heißt, die Brechungszahl des anorganischen Stoffes, berechnet
aus der Gleichung R' = (nB+nD)5 2, hängt von der Brechungszahl des Glases selbst
ab; sie weicht jedoch vorzugsweise im Bereich von -0,4 bis +0,6 und n@ch vorzugsweiservon
-0,3 bis +0,4 von der Brechungszahl der Glasplatte ab.
-
Der erfindungsgemäß verwendete anorganische Stoff mit einer derartigen
Brechungszahl ist im wesentlichen in Wasser unlöslich und ein Oxid oder Hydroxid
mindestens eines Elementes aus der Gruppe Si, Zn, Al, In, Sn, Pb, Ti und Zr. Es
können auch Gemische solcher Oxide und Hydroxide verwendet werden.
-
Unter diesen Verbindungen ist SiO2 am günstigsten, da seine Brechungszahl
1,46 beträgt, was den Brechungszahlenvon Glas von 1,5 bis 1,7 am nächsten kommt.
-
Der aus einer solchen Verbindung bestehende Überzug muß eine dünne
Schicht mit einer rauhen Oberfläche an der der Glasseite gegenüberliegenden Seite
sein.
-
Ist die Oberfläche dieser Schicht glatt, so findet eine beträchtliche
Reflektion an der Grenzfläche zwischen dieser Schicht und entweder Luft oder Vollvakuum
statt, d.h. die Schwächung der Rückseitenreflektion geht verloren. Dies wird anhand
der Fig. 3 erklärt. Wie später in den Beispielen gezeigt wird, wird ein Gemisch
aus Wasserglas, Polyvinylalkohol und Wasser auf eine Glasplatte mit einer Schleuder-Beschichtungsmaschine
aufgebracht, dann in Heißluft getrocknet und mit Wasser gewaschen. Es bildet sich
eine dünne Schicht mit rauher Oberfläche. Die Dicke des entstandenen Überzugs kann
durch Einstellen der Geschwindigkeit der Schleuder-Beschichtungsmaschine und der
Beschichtungszeit kontrolliert werden. Auf diese Weise kann die Tiefe der Vertiefungen
nach Wunsch variiert werden.
-
Selbstverständlich haben nicht alle Vertiefungen genau die gleiche
Tiefe. Der Ausdruck "Tiefe" bedeutet hier die mittlere Tiefe. Die Intensität der
Reflektion an der Rückseite kann allein bestimmt werden, ohne von dem an der Vorderseite
reflektierten
Strahl beeinträchtigt zu werden, durch Messen der
Intensität des Strahls, der bei einem vorbestimmten Winkel unter Verwendung eines
He-Ne-Laserstrahls reflektiert wird. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, nimmt die Intensität
des an der Rückseite reflektierten Strahls mit zunehmender Tiefe der Vertiefungen
ab. Sind die Vertiefungen mindestens etwa 0,07 pm, so beträgt das Verhältnis (in
t) der Intensität eines an der Rückseite reflektierten Strahls an der beschichteten
Glasplatte zu der Intensität an einer nicht überzogenen glatten Glasplatte (dieses
Verhältnis wird im weiteren mit "innere Reflektion" bezeichnet) 50t oder darunter,
was ein günstiger Wert ist. Eine Tiefe von mindestens etwa 0,2 pm ist sogar noch
günstiger, da die innere Reflektion auf 25t oder darunter sinkt. Zur Verminderung
der inneren Reflektion können die Vertiefungen noch viel tiefer sein, jedoch sollte
die Tiefe wegen des Überziehens mit einem Leuchtstoff und der Elektrodenbildung
nicht zu groß sein. Bei einer Tiefe der Vertiefungen von über1,5pm nimmt die innere
Reflektion nicht mehr deutlich ab. Dementsprechend sollten die Vertiefungen nicht
über 1,5 pm tief sein.
-
Außerdem ist die Abnahme der inneren Reflektion gering, wenn die Tiefe
von etwa 1,0 pm auf 1,5 pm zunimmt. Deshalb sollten die Vertiefungen vorzugsweise
nicht über 1,0 pm tief sein.
-
entsprechend beschichteten Man kann erfindungsgemäß auch die Reflektion
an der / Vorderseite der Glasplatte schwächen; man kann die rauhe anorganische Schicht
auf der Vorderseite und/ oder Rückseite der Glasplatte anbringen. Die anorganische
Schicht wird jedoch wirkungsvoller zur Schwächung der Reflektion an der Rückseite
verwendet.
-
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Glasplatte für Anzeigevorrichtungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die vorbereitete
Glasplatte mit einer wässerigen Lösung eines Gemisches von wasserlöslichem Polymer
und Wasserglas oder einem wasserlöslichen Metallchlorid, das in eine wasserunlösliche
anorganische Verbindung mit einer der Glasplatte ähnlichen Brechungszahl umgewandelt
werden kann, überzogen wird, das Wasserglas oder das wasserlösliche Metallchlorid
in eine wasserunlösliche anorganische Verbindung umgewandelt wird und die gesamte
Oberfläche des anorganischen Überzugs durch Entfernen des wasserlöslichen Polymers
aufgerauht wird.
-
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann man den Überzug nach dem Aufbringen
auf die Glasplatte erhitzen oder einem alkalischen Dampf aussetzen. In diesem Fall
muß das verwendete anorganische Rohmaterial nicht durchsichtig sein, vorausgesetzt
es wird durch eine Behandlung, wie Erhitzen, im wesentlichen durchsichtig.
-
Wird ein Polyvinylalkohol -Wasserglas-Gemisch auf eine Glasplatte
aufgebracht, so bildet sich durch einfaches Hitzetrocknen eine dünne Schicht mit
rauher Oberfläche. Diese Schicht entsteht vermutlich durch das Auftreten einer Phasentrennung
zwischen dem Wasserglas und dem Polyvinylalkohol während des Trocknens des Überzugs.
Die so gebildete dünne, rauhe SiO2-Schicht ist in Wasser unlöslich und hat die für
praktische Zwecke geeignete mechanische Festigkeit. Obwohl die Einzelheiten des
Mechanismus dieses in-Wasser-unlöslich-werden nicht klar sind, wird vermutet, daß
dem Si(OH)4 im Wasserglas das
Wasser entzogen und es durch die
Hitzetrocknung kondensiert wird, wobei mehrere SiO2-Moleküle miteinander verbunden
sind. Die innere Reflektion der Glasplatte, die unter Verwendung eines He-Ne-Laserstrahls
gemessen wird, wird durch Beschichten der Rückseite der Platte mit der oben angegebenen
dünnen rauhen Schicht vermindert. Die innere Reflektion der Glasplatte kann auch
dadurch abgeschwächt werden, daß anstelle von Polyvinylalkohol andere wasserlösliche
Polymere verwendet werden, wie Methylzellulose, Propylenglycolalginat, Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymer
und Methylvinyläther-Maleinsäureanhydrid-Copolymer. Diese wasserlöslichen Polymere
geben jedoch manchmal gering durchscheinende Überzüge, wogegen Polyvinylalkohol
einen durchsichtigen Überzug erzeugt. Dementsprechend ist Polyvinylalkohol als wasserlösliches
Polymer für die Abschwächung der inneren Reflektion von Glasplatten in Braun'schen
Röhren od. dgl. geeignet.
-
Aus einem Gemisch von Polyvinylalkohol und einem Chlorid von Zn, Al,
In, Sn, Pb, Ti oder Zr kann eine dielektrische Schicht mit rauher Oberfläche erhalten
werden, wenn dieses Gemisch auf eine Glasplatte aufgebracht wird, der Überzug einige
Minut-en Ammoniakdampf ausgesetzt und mit Wasser gewaschen wird.
-
Diese Schicht bildet sich vermutlich aus dem Metallhydroxid, das durch
Reaktion des Metallchlorids mit dem Ammoniakdampf entsteht. Die so gebildete dünne
rauhe Schicht schwächt die innere Reflektion ab, obwohl die Schicht gelegentlich
weißlich wird.
-
In Fig. 4 ist das Verhältnis von innerer Reflektion zu Mischverhältnis
(bezogen auf das Gewicht) der wasserlöslichen Polymere zu Wasserglas (bezogen auf
was
auch weiter gilt den Feststoffgehalt) dargestellt. Fig. 4 zeigt, daß die innere
Reflektion von Glasplatten, die mit einer dünnen Schicht mit rauher Oberfläche überzogen
sind, auf etwa die Hälfte des Wertes einer Glasplatte ohne einen solchen Überzug
abgeschwächt ist, wenn das Mischverhältnis von wasserlöslichen Polymeren zu Wasserglas
im Bereich von 3:9 bis 75:25 liegt. Beträgt das Mischverhältnis von 8:92 bis 55:45,
so ist die innere Reflektion auf etwa 253 oder darunter abgeschwächt, d.h., ein
solches Mischverhältnis ist günstiger. Ähnliches wird bei Verwendung von wasserlöslichen
Metallchloriden beobachtet.
-
Wird die erfindungsgemäße Glasplatte zur Abschwächung der Reflektion
der Frontplatte einer Braun'schen Röhre verwendet, so ist es wünschenswert, daß
die Frontplatte leicht reproduzierbar ist, wenn die dünne rauhe Schicht nicht einheitlich
ist. Diese Reproduzierbarkeit, die bisher schwierig war, kann mit der erfindungsgemäßen
Glasplatte leicht erhalten werden, da die meisten der erfindungsgemäß verwendeten
dünnen rauhen Schichten in Fluorwasserstoffsäure löslich sind.
-
Bei Verwendung verschiedener wasserlöslicher Polymere in dem Gemisch
aus Wasserglas, wasserlöslichem Polymer und Wasser ändert sich die Struktur der
entstandenen dünnen Schicht mit rauher Oberfläche und die Reflektion der überzogenen
Glasplatte bis zu einem gewissen Grad. Das hängt wahrscheinlich von den unterschiedlichen
Verträglichkeiten der verschiedenen wasserlöslichen Polymere mit dem Wasserglas
ab.
-
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
-
Beispiel 1 Ein Gemisch aus 10 g Wasserglas (hergestellt von Tokyo
Ohka Co., Ltd., Handelsname Ohkaseal A), 10 g Polyvinylalkohol (eine 10-gewichtsprozentige
wässrige Lösung) und 30 g Wasser wird mit einer Schleuder-Beschichtungsmaschine
bei einer Drehzahl von 100 U/min auf eine Glasplatte aufgebracht, in Heißluft getrocknet
und mit Wasser gewaschen; es bildet sich ein dünner Oberzug mit rauher Oberfläche
und Vertiefungen von etwa 1,0 pm. Die innere Reflektion der beschichteten Glasplatte,
gemessen mit einem He-Ne-Laserstrahl, wird durch die Beschichtung auf 1/20 der der
ursprünglichen, nicht beschichteten Glasplatte abgeschwächt.
-
Beispiel 2 Ein Gemisch aus 2,5 g Zinkchlorid, 5 g Polyvinylalkohol
(eine 10-gewichtsprozentige wässrige Lösung)nd 40 g Wasser wird gemäß Beispiel 1
auf eine Glasplatte aufgebracht, getrocknet, 2 Minuten Ammoniakdampf ausgesetzt
und mit Wasser gewaschen; es bildet sich ein dünner Überzug mit rauher Oberfläche
und Vertiefungen von etwa 0,5 pm. Die innere Reflektion der beschichteten Glasplatte,
gemessen gemäß Beispiel 1, wird durch die Beschichtung auf 1/10 der der ursprünglichen
nicht beschichteten Glasplatte abgeschwächt.
-
Beispiel 3 Ein Gemisch aus 2,5 g Zinn(IV)-Chlorid-Dihydrat, 5 g Polyvinylalkohol
(10-gewichtsprozentige wässrige Lösung) und 42,5 g Wasser wird gemäß Beispiel 1
auf
eine Glasplatte aufgebracht und gemäß Beispiel 2 Ammoniakdampf
ausgesetzt. Es bildet sich ein dünner Überzug mit rauher Oberfläche und Vertiefungen
von etwa 0,25 pm. Die innere Reflektion der beschichteten Glasplatte, gemessen gemäß
Beispiel 1, wird durch die Beschichtung auf 1/3 der der ursprünglichen nicht beschichteten
Glasplatte abgeschwächt.
-
Beispiel 4 Ein Gemisch aus 2,5 g Aluminiumchlorid, 5 g Polyvinylalkohol
(10-gewichtsprozentige wässrige Lösung) und 42,5 g Wasser wird gemäß Beispiel 1
auf eine Glasplatte aufgebracht und gemäß Beispiel 2 Ammoniakdampf ausgesetzt. Es
bildet sich ein dünner Überzug mit rauher Oberfläche und Vertiefungen von etwa 0,2
Mm.
-
Die innere Reflektion der beschichteten Glasplatte, gemessen gemäß
Beispiel 1, wird durch die Beschichtung auf 2/5 der der ursprünglichen nicht beschichteten
Glasplatte abgeschwächt.
-
Beispiel 5 Unter Verwendung eines Gemisches von 1 g Bleichlorid, 2,5
g Polyvinylalkohol (10-gewichtsprozentige wässrige Lösung) und 46,5 g Wasser und
Verarbeiten gemäß Beispiel 2 wird ein dünner Überzug mit rauher Oberfläche und Vertiefungen
von etwa 0,2 pm auf einer Glasplatte erzeugt. Die innere Reflektion der beschichteten
Glasplatte wird durch die Beschichtung auf 2/5 der der ursprünglichen nicht beschichteten
Glasplatte abgeschwächt.
-
Beispiel 6 Unter Verwendung eines Gemisches aus 5 g Wasserglas, 25
g Methylzellulose (1-gewichtsprozentige wässerige Lösung) und 30 g Wasser und Verarbeiten
gemäß Beispiel 1 wird ein dünner Überzug mit rauher Oberfläche und Vertiefungen
von etwa 0,5 pm auf einer Glasplatte gebildet. Die innere Reflektion der beschichteten
Glasplatte wird durch die Beschichtung auf 1/10 der der ursprünglichen nicht beschichteten
Glasplatte abgeschwächt.
-
Beispiel 7 Unter Verwendung eines Gemisches aus 5 g Wasserglas, 25
g Propylenglycolalginat (1-gewichtsprozentige wässerige Lösung) und 20 g Wasser
und Verarbeiten gemäß Beispiel 1 wird ein dünner Überzug mit rauher Oberfläche und
Vertiefungen von etwa 0,3 pm auf einer Glasplatte gebildet. Die innere Reflektion
der beschichteten Glasplatte wird durch die Beschichtung auf die Hälfte der der
ursprünglichen nicht beschichteten Glasplatte abgeschwächt.
-
Beispiel 8 Unter Verwendung eines Gemisches aus 5 g Wasserglas, 25
g eines Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Copolymers (1-gewichtsprozentige wässerige
Lösung) und 20 g Wasser und Verarbeiten gemäß Beispiel 1 wird ein dünner Überzug
mit rauher Oberfläche und Vertiefungen von etwa 0,2 Um auf einer Glasplatte gebildet.
Die innere Reflektion der beschichteten Glasplatte wird durch die Beschichtung auf
die Hälfte der der ursprünglichen nicht beschichteten Glasplatte abgeschwächt.
-
Beispiel 9 Unter Verwendung eines Gemisches aus 5 g Wasserglas, 25
g eines Methylvinyläther-Maleinsäureanhydrid-Copolymers(1 -gewichtsprozentige wässerige
Lösung) und 20 g Wasser und Verarbeiten gemäß Beispiel 1 wird ein dünner Überzug
mit rauher Oberfläche und Vertiefungen von etwa 0,2 Mm auf einer Glasplatte gebildet.
Die innere Reflektion der beschichteten Glasplatte wird durch die Beschichtung auf
2/5 der der ursprünglichen nicht beschichteten Glasplatte abgeschwächt.
-
Beispiel 10 Ein Gemisch aus 8 g Wasserglas, 7,5 g Polyvinylalkohol
(10-gewichtsprozentige wässerige Lösung) und 34,5 g Wasser wird auf eine Glasplatte
mit einer Schleuder-Beschichtungsmaschine bei einer Drehzahl von 100 U/min aufgebracht,
in Heißluft getrocknet und mit Wasser gewaschen. Es entsteht ein dünner Überzug
mt rauher Oberfläche und Vertiefungen von etwa 0,8 pm. Die Reflektion an der Vorderseite
der beschichteten Glasplatte, bestimmt unter Verwendung eines He-Ne-Laserstrahls,
der auf die beschichtete Seite einfällt, wird durch die Beschichtung auf 12t der
der ursprünglichen nicht beschichteten Glasplatte vermindert.
-
Die Reflektionen an der Vorderseite der beschichteten Glasplatten
werden entsprechend vermindert, wenn man anstelle von Wasserglas Indium-,Titan-
und Zirkoniumchloride verwendet.
-
Mit der erfindungsgemäßen Glasplatte ist es möglich, mit billigen
Materialien und einfacher Handhabung (Überziehen, Trocknen und Waschen) die Reflektionen
an der Vorder- und Rückseite abzuschwächen, was bisher schwer zu erreichen war.
-
Das heißt, die erfindungsgemäße Glasplatte bedeutet eine Qualitätsverbesserung
für Kathodenstrahlröhren, Plasmaanzeigeröhren und Flüssigkristallanzeigevorrichtungen,
in denen die Reflektion an der Rückseite ein Problem war.