DE1935010A1 - Melaminhexaessigsaeure und deren Derivate - Google Patents

Melaminhexaessigsaeure und deren Derivate

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DE1935010A1
DE1935010A1 DE19691935010 DE1935010A DE1935010A1 DE 1935010 A1 DE1935010 A1 DE 1935010A1 DE 19691935010 DE19691935010 DE 19691935010 DE 1935010 A DE1935010 A DE 1935010A DE 1935010 A1 DE1935010 A1 DE 1935010A1
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melamine
hexaacetic acid
acid
hexaacetonitrile
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Cordes Dr Hans
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D251/00Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings
    • C07D251/02Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings
    • C07D251/12Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D251/26Heterocyclic compounds containing 1,3,5-triazine rings not condensed with other rings having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with only hetero atoms directly attached to ring carbon atoms
    • C07D251/40Nitrogen atoms
    • C07D251/54Three nitrogen atoms
    • C07D251/70Other substituted melamines
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21VFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS OF LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS THEREOF; STRUCTURAL COMBINATIONS OF LIGHTING DEVICES WITH OTHER ARTICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F21V17/00Fastening of component parts of lighting devices, e.g. shades, globes, refractors, reflectors, filters, screens, grids or protective cages

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Melaniinhexaessigsäure und deren Derivate Die vorliegende Erfindung betrifft Melaminhexaessigsäure und deren Derivate der allgemeinen Formel I in welcher X eine Nitril-, Carboxyl-, Carboxylat-, Carbonamid-oder Carbonsäureestergruppe bedeutet, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen.
  • Es wurde gefunden, daß man diese Verbindungen erhält, wenn man Cyanurchlorid (II) mit Iminodiacetonitril (III)bei Temperaturen zwischen 0 und 200°C in einem inerten Lösungsmittel umsetzt und das hierbei entstehende Melaminhexacetonitril gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in die Melaminhexaessigsäure oder deren Salze, Amide oder Ester überführt.
  • Als Lösungsmittel eignen sich alle gegenüber Cyanurchlorid inerten Flüssigkeiten und hierunter vor allem stark polare Lösungsmittel, wie Wasser, Aceton, Acetonitril, Dioxan und besonders N-Methylpyrrolid-2-on. Die Menge der Lösungsmittel ist nicht kritisch, jedoch bevorzugt man etwa das 2 bis 20-fache der Menge des Cyanurchlorids.
  • Je nachdem, ob man ein im angegebenen Temperaturbereich flüchtiges Lösungsmittel verwendet oder nicht, führt man die Reaktion unter erhöht Druck (etwa bis zu 10 at) oder unter Normaldruck aus. Zur Erleichterung der Chlorwasserstoffabspaltung kann sich auch verminderter Druck (etwa bis zu 400 Torr) empfehlen, jedoch ist es im allgemeinen vorteilhafter, zu diesem Zweck eine stöchiometrische Menge eines säurebindenden Mittels mitzuverwenden.
  • Säurebindende Mittel sind z.B. tertiäre Amine, wie Pyridin oder Triäthylamin oder Alkalioxide, -hydroxide oder -carbonate.-Um eine möglichst schnelle und vollständige Umsetzung zu erzielen, ist es vorteilhaft, von einem bis zu l-fachen stöchiometrischen Überschuß von III auszugef,en.
  • Die Umsetzung von II mit III verläuft über das-monc- und disubstituierte Cyanursäurederivat. Da es sich bei diesen ersten beiden Substitutionsschritten um recht glatte Reaktionen handelt, kann man diese bei tieferen Temperaturen - etwa von 0 bis 80 0c -vornehmen und die Temperatur erst für die vollständige Substitution bis zu 2000C erhöhen. GewUnschtenfalls kann das Disubstitutionsprodukt auch vor dem. letzen Reaktionsschritt isoliert werden. Bei dieser Verfahrensweise empfiehlt es sich, zunächst ein leicht siedendes Lösungsmittel, z.B. Aceton, zu verwenden und erst für die Endstufe ein höhersiedendes Lösungsmittel.
  • Als unmittelbares Verfahrensprodukt erhält man das Melaminhexaacetonitril (i, x=cN) in etwa 70 bis 90finger Ausbeute. Diese Verbindung kann, gegebenenfalls nach vorheriger Isolierung, in Ublicher Weise in die Melaminhexaessigsäure und deren definitionsgemäßen Derivate überführt werden.
  • Die Salze der Melaminhexaessigsäure erhält'man z.B. durch al-.kalische Verseifung des Hexanitrils und die freie Säure durch Ansäuern der salzhaltigen Lösungen. Unter den Salzen werden die Alkalisalze, besonders das Natrium- und Kaliumsalz, bevorzugt.
  • Durch Umsetzung der Melaminhexaessigsäure mit Alkoholen gelangt man zu den entsprechenden Estern und durch Reaktion der Ester mit Ammoniak zum Hexamid der Melaminhexaessigsäure. Als Alkohole zur Herstellung der Ester kommen in erster Linie Alkanole mit 1 bis 5 C-Atomen in Betracht.
  • Die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen sind teils wertvolle Zwischenprodukte für organische Synthesen und teils unmittelbar verwendbar. Besondere Bedeutung als au9erordentlich'starke komplexbildende Agentien kommt der Melaminhexaessigsäure und deren Alkalisalzen zu. Diese Komplexbildner dienen zum Enthärten von kalkhaltigem Wasser und zur Bindung ("Maskierung") von Schwermetailkationen bei chemischen Reaktionen, wo diese sonst stören wUrden. Im übrigen gleicht die Anwendung der Melaminhexaessigsäure und von deren Alkalisalzen als Komplexbildner der Anwendung der konstitutionell verwandten Äthylendiamintetraacetaten (EPTA).
  • Beispiel 1 Melaminhexaacetonitril Eine fiitrierte Lösung von 1Q5 g (rd. 1 Mol) Cyanurchlorid in q00 ml Aceton wird mit 120 g Natriumcarbonat-Hexyhydrat und sodann bei Raumtemperatur portionsweise mit 200 g (rd. a Mol) Iminodiacetonitril versetzt, wobei man die Temperatur nicht über 50°C ansteigen läßt. Nach Ende der Zugabe wird die Reaktion mischung noc 4 Stunden lanx bei 55-600c gehalten, dann in s 1 Wasser eingetragen und 1 Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt.
  • Der Rückstand wird abgenutscht, mit Wasser, Methanol und Ather gewaschen und trocken gesaugt. Man erhält das hierbei entstandene 2,4-Bis-iminodiacetonitril-6-chlor-1,3,5-triazin in zeiger Ausbeute (Fp:218°C).
  • 300 g (rd. 1 Mol) dieser Verbindung werden in 1,2 1 N-Methylpyrrolidon mit-weiteren 100 g (rd. 1,5 Mol) Iminodiacetonitril versetzt und 4 Stunden lang bei 120-130 C gehalten. Das Rohprodukt wird in 3 1 Wasser eingetragen und 1 Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt. Der Niederschlag wird mit Wasser, Methanol und ether gewaschen und trocken gesaugt. Das Rohprodukt ist im allgemeinen für weitere Umsetzung rein genug; erforderlichenfalls kann es aus Acetonitril umkristallisiert werden. Die Ausbeute beträgt 70%, bezogen auf Cyanursäure (Fp:2380C).
  • Die Elementaranalyse stimmt innerhalb der Fehlergrenze mit den berechneten Werten überein.
  • Beispiel 2 Melaminhexaessigsäure 300 g Melaminhexaacetonitril werden mit 500 ml Wasser und 500 ml 2n-Natronlauge übergossen und unter kräftigem Rühren langsam auf 500C erwärmt. Diese Temperatur wird 9 Stunden beibehalten.
  • Dann werden im Verlauf von 2 Stunden tropfenweise 450 g konzentrierter Natronlauge (48-50 %) zugesetzt. Wenn sich eine homogene Lösung gebildet hat, wird noch 2 Stunden erwärmt und dann heiß filtriert. Das auf 0-100C abgekühlte Ffltrat wird bis zur stark sauren Reaktion vorsichtig mit Salzsäure versetzt und dann nocheine halbe Stunde bei 0-50C gerührt. Der sich abscheidende Niederschlag wird abfiltriertj gründlich mit Wasser, Methanol und Ather gewaschen und trocken gesaugt. Die Ausbeute an Melaminhexaessigsäure beträgt 61%. Zur Reinigung kann man die Säure aus heißem Wasser umkristallisieren (Fp:2600C).
  • Die Elementaranalyse stimmt innerhalb der Fehlergrenzen mit den berechneten Werten Uberein.
  • Beispiel 3 Hexanatriummelaminhexaacetat Man versetzt eine Suspension aus 1000 ml Wasser und 238 g reiner Melaminhexaessigsäure mit einer Lösung aus 200 ml Wasser und 120 g Natriumhydroxid und dampft aus der entstehenden Lösung das Wasser im Vakuum ab, wonach das reine Hexanatriummelaminacetat zurückbleibt.
  • Die unmittelbare Verseifung des Hexaacetonitrils mit Natriumlauge führt zu einem etwas weniger reinen Produkt.
  • Beispiel 4 Hexakaliummelaminhexaacetat Dieses Salz erhält man in analoger Weise wie das Natriumsalz gemäß Beispiel 3.
  • Beispiel 5 Melaminhexaessigsäurehexamethylester 24 g Melaminhexaessigsäure werden in 800 ml Methanol mit 6 g Acetylchlorid als Veresterungskatalysator versetzt und 10 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird mit Tierkohle kurz aufgekocht, filtriert und auf halbes Volumen eingedampft. Beim Abkühlen scheidet sich das Verfahrensprodukt als kristalliner Niederschlag ab, der abfiltriert, mit wenig kaltem Methanol gewaschen und trocken gesaugt wird. Die Ausbeute beträgt 75 % 0 (Fp: 173 C).
  • Die Elementaranalyse stimmt innerhalb der Fehlergrenzen mit den berechneten Werten überein.

Claims (7)

Patentan8prtche
1. Melam.inhexaessigsSure und deren Derivate der allgemeinen Formel I in welcher X eine Nitril-, Carboxyl-, Carboxylat-, Carbonamid-oder Carbonsäureestergruppe bedeutet.
2. Melaminhexaacetonitril.
3. Melaminhexaessigsäure.
4. Hexaalkalimelaminhexaacetate.
5. Melaminhexaessigsäurehexaalkylester, in welchem die Alkylgruppen 1 bis 5 C-Atome enthalten.
6. Melaminhexaessigsäurehexamid.
7. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Cyanurchlorid mit Iminodiacetonitril bei Temperaturen zwischen 0 und 200°C in einem inerten L8sungsmittel umsetzt und das hierbei entstehende Melaminhexaacetonitril gegebenenfalls in an sich bekannter Weise in die Melaminhexaessigsäure oder deren Salze, Amide oder Ester Überführt.
DE19691935010 1969-07-10 1969-07-10 Melaminhexaessigsaeure und deren Derivate Pending DE1935010A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US20120063976A1 (en) * 2010-09-09 2012-03-15 Battelle Energy Alliance, Llc Methods of removing carbon dioxide and sorbents for same

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