DE1934889A1 - Neuartige Pyridin-bis-(hydroxyarylaether) und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Neuartige Pyridin-bis-(hydroxyarylaether) und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
LEVERKUSEN-Bayenwrk * 9. J(/{\
Pitent-AbteiluDj
V/A s
Neuartige Pyridin-bis-Chydroxyaryläther) und Verfahren zu
ihrer Herstellung
Gegenstand der Erfindung sind neuartige Pyridin-bis-(hydröxy
aryiäther) der Formel I,
HO-Ar-O -%;J- 0 - Ar - OH
worin Ar Phenylen, Haphthylen, Diphenylen oder einen mehrkernigen
aromatischen Rest der Formel II
bedeutet, wobei Z ein zweiwertiger aliphatischer, cyeloaliphatlscher
oder araliphatischer Rest mit 1-8 C-Atomen oder -0~,
-S-, -SO™, -SOp- oder -CO- ist und die aromatischen Kerne 1 ^
4 Alkyl- oder Alkoxygruppan mit 1-4 C-Atomen odar Halogenatome
tragen können,.
Beispiele für derartige Verbindungen aindi 2,6-BiB~/~"(4-hydroxy)-phenoxy_7~pyridin,
2,6-Bis-^f*(3-liydroxy)-phenoxjJ7-Pyridin,
2,6-BiS-ZTU'-hydroxy)»diphenoxj^-pyridin, 2,6-BIs-ZJ-(4-hydroxy-phenyl-isopropyl)~phenox27-pyridin
und 2,6-Bls-ZJ-(4-hydroxy-phenyl-sulfon)-phenoxj7~Pyridin.·
Die neuartigen Pyridin-bie-Chydroxy-aryläther) sind kristalline
odar amorphe, farblose Stoffe, die zwischen etwa 5o°c und. otwa
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BAD ORJGiMAL
23O0C schmelzen und in Lösungsmitteln, wie Dirnethylsulfoxid r
Dimethylformamid und Dioxan, löslich sind. Ala Dihydroxyverbindungen
können sie nach an sich bekannten Verfahren zur Herstellung yon Kunststoffen, z.B. Polycarbonaten, Epoxyharzen
und ungesättigten Polyesterharzen dienen, deren Eigenschaften
durch den Einbau des Pyridlnrings modifiziert werden} sie lassen sich z.B. mit sauren Farbstoffen gut färben.
Die neuen Stoffe können nach der Erfindung dadurch hergestellt werden, daß man 1 Mol 2,6-Dichlorpyrldin mit etwa 2 Mol eines
Dialkaliphenolats der Formel III,
MeO - Ar - OMe III
worin Me ein Alkallmetall bedeutet, in einem polaren organischen
Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen etwa 600C und etwa 1800O, vorzugsweise zwischen etwa 90° und etwa 1600C,
umsetzt χιηά das Reaktionsgemische ansäuert.
Beispiele für zweiwertige Phenole sind* Hydrochinon, Resorcin,
Dihydroxydiphenyle und Dihydroxynaphthaline sowie Bisphenole der Formel IV1
worin Z einen zweiwertigen aliphatischen, cyeloaliphatischen
oder araliphatischen Rest mit 1-8 C-Atomen oder -0-, -S--, -SO-, -SO2- oder -CO- bedeutet.
Beispiele für solche Bisphenole aind: 'Bi8-(4--hydrozyphenyl)~
methan, 1,1~Bi8~(4-hydroxyphenyl)~cyclonezan( BIa-(+-hydroxyphenyl
)-phenylme than, 4»4'-Dihydroxydiphenyläther, -aulfid
und -sulfoxid, 4^4f-Dihydro3qrb®nzophenon, besonders aber 2,2-Bis
(^-hydrojcyphenyT)-propan und ^,^'
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Außer den Hydroxylgruppen können die Aromatkerne zusätzliche Substituenten tragen, z.B. Alkyl- und Alkoxygruppen mit 1-4
C-Atomen sowie Halogenatome, mit der Einschränkung, daß diese Substituenten durch sterische oder sonstige Behinderung die
Reaktionsmöglichkeit der Hydroxylgruppen nicht beeinträchtigen.
Als Kationen für die Diphenolate kommen diejenigen der Metalle
der ersten Hauptgruppe des Periodensystems lnfrage. Bevorzugt
verwendet man die Natrium- und die Kaliumsalze.
An geeigneten polaren organischen Lösungsmitteln seien beispielsweise· Diäthylsulf oxid, Dimethylsulfon, Diäthylsulfon,
Diisopropylsulfon und Tetramethylsulfon, bevorzugt jedoch Dimethylsulfoxid (DMSO) genannt.
Die Dialkalisalze der Diphenole kann man nach bekannten Methoden vor der eigentlichen Umsetzung herstellen, indem man das
jeweilige Diphenol in einem inerten organischen Lösungsmittel mit dem entsprechenden Alkalimetall, Alkalialkoholat oder
Alkalihydroxid umsetzt und anschließend das Lösungsmittel mit dem bei der Salzbildung gegebenenfalls freigewordenen Alkohol
oder Wasser abdestilliert.
Einfacher und für die nachfolgende Kondensationsreaktion
zweckmäßiger ist es jedoch, die jeweiligen Dialkaliphenolate in situ herzustellen, indem man die Salzbildung und die Kondensationsreaktion mit dem 2,6-Dichlorpyridin in Gegenwart
des polaren Lösungsmittels gleichzeitig oder nacheinander ablaufen läßt.
Hierzu löst man molare Mengen des 2,6-Dichlorpyridins mit etwa zweifach molaren Mengen des Diphenols in einer ausreichenden Menge des polaren Lösungsmittels, gibt die stöchiomeirische Menge Alkalihydroxid in fester Form oder als konzentrier-
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te wäßrige Lösung hinzu und erhitzt unter Inertgas, z.B. Stickstoff,
allmählich auf Reaktionstemperatür. Die Reaktionszeit
beträgt dann, je nach der Reaktionstemperatur und dem Wassergehalt
des Gemisches, etwa 1/2 - 8 Stunden. Nach dem Abkühlen vermischt man das Reaktionsgemisch mit angesäuertem Wasser, worauf
sich das Reaktionsprodukt abscheidet und abgetrennt werden kann. Verunreinigungen lassen' sich gegebenenfalls durch
Umfallen, Auswaschen oder Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel entfernen.
Zur Erzielung hoher Ausbeuten und zur Verkürzung der Reaktionszeit
kann es günstig sein, bei der Kondensation der Dialkaliphenolate mit dem 2,6-Dichlorpyridin den Wassergehalt des Reaktionsgemisches
niedrig zu halten. Hierzu löst man das Diphenol in einer ausreichenden Menge des polaren Lösungsmittels, gibt
die stöchiometrische Menge Alkalihydroxid in fester Form oder als konzentrierte wäßrige Lösung hinzu und erhitzt das Gemisch
einige Zeit, z.B. 2-6 Stunden, unter Inertgas auf etwa 100° bis etwa 15O0C und destilliert dabei das vorhandene und das
bei der Phenolatbildung freigewordene Wasser, zweckmäßig unter Mitverwendung eines Schleppmittels, wie Benzol, Toluol, Xylol
oder Chlorbenzol, weitgehend aus dem Gemisch ab. Anschließend gibt man das 2,6-Dichlorpyridin zu, worauf die eigentliche
Kondensationsreaktion durch ein z. B.- 1/2 - 5-stündiges Erhitzen auf die erwähnten Reaktionstemperaturen erfolgt.
Eine andere einfache Methode, das Wasser weitgehend aus dem Reaktionsgemisch zu entfernen, besteht darin, das Diphenol und
das Alkalihydroxid unter Erwärmen in einer ausreichenden Menge des polaren organischen Lösungsmittels zu lösen und anschliessend
vor der Zugabe des 2,6-Dichlorpyridins etwa 10 - 20 Vol.-s6
des polaren Lösungsmittels abzudestillieren, zweckmäßigerweise
unter Vakuum. Hierbei destilliert das Wasser azeotrop mit der Teilmenge des polaren Lösungemittels aus dem Reaktionsgemisch
ab. Alsdann gibt man das 2,6-Dichlorpyridin zu, worauf bei
weiterem Erwärmen die Kondensation einsetzt.
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2, 6-Bis-/~*4-(4-hydroxy-phenyl-iBopropyl)-phenoxy 7-pyridin
^3- oh
136,97 g (0,6 Mol) 2,2-Bis-(4-hydroxy-phenyl)-propan und 48 g
(1,2 Mol) Natriumhydroxid werden in 500 ml Dirnethylsulfoxid
durch Erwärmen unter einer Inertgasatomosphäre (Stickstoff) gelöst. Zu der klaren Lösung gibt man bei 6O0C 44,4 g (0,3
Mol) 2,6-Dichlorpyridin und erwärmt 6 Stunden auf 110° - 1300C.
Nach dem Abkühlen fällt man das erhaltene Reaktionsprodukt durch Eingießen in angesäuertes Wasser als schneeweißes Pulver.
Nach dem Abfiltrieren, Neutralwaschen und Trocknen erhält man eine Ausbeute von 144 g.
Geringfügige höherkondensierte Anteile lassen sich durch Umfallen
aus verdünnter Natronlauge entfernen. Das Produkt schmilzt bei 66 - 680C.
Elementaranalyse: CHON Molgewicht
C35H33O4N ber. 78,0 6,3 12,1 2,1 ber. 531,7
gef. 77,9 6,2 12,3 2,6 gef. 515
2,6-BJ3-/T4'-hydroxy)-diphenoxyZ-pyridin
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111,7 S (0,6 MqI) 4,4'-Dihydroxydiphenyl und 48,0 g (1,2 Mol) ·
NaOH, gelöst in 50 ml Wasser, werden in 500 ml Dimethylsulfoxid
un~er Rühren und Erwärmen auf 800C gelöst. Zu der klaren *
Lösung gibt man bei 400C 44,4 g (0,3 Mol) 2,6-Dichlorpyridin
und erwärmt das Reaktionsgemisch 7 Stunden auf 130° - 15O0C.
Nach dem Abkühlen fällt man das erhaltene Reaktionsprodukt durch Eingießen in angesäuertes Wasser. Nach dem Abfiltrieren,
einmaligem Umfallen aus verdünnter Natronlauge, Neutralwaschen und Trocknen erhält man eine Ausbeute von 114 g.
Ist das Produkt gefärbt, so läßt es sich aus einem Dimethylformamid-Wasser-Gemisch
oder aus einem Dioxan-Wasser-Gemisch . Umkristallisieren. Das weiße Pulver schmilzt bei 207 - 2110C.
Elemeηtaranalyse ι CHO N Molgewicht
C29H21O4N ber. 77,9 4,7 14,3 3,1 ber. 447,5
gef. 77,7 4,7 14,4 3,1 gef. 449
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Claims (2)
1. Pyridin-bis-(hydroxyaryläther) der Formel I,
HO - Ar - O-kjj^-0 - Ar - OH I
worin Ar Phenylen, Haphthylen, Diphenylen oder einen mehrkernigen aromatischen Rest der Formel II
- z - <ΛΝ>
Ii
bedeutet, wobei Z ein zweiwertiger aliphatischen cycloaliphatischer oder araliphatischer Rest mit 1-8 C-Atomen oder -0-,
-S-, -SO-, -SOp- oder -CO- ist und die aromatischen Kerne gegegebenenfalls 1-4 Alkyl- oder Alkoxygruppen mit 1-4 C-Atomen oder Halogenatome tragen können.
2. Verfahren zur Herstellung der Pyridin-bie-(hydroxyaryläther)
gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol 2,6-Dichlorpyridin mit etwa 2 Mol eines Dialkaliphenolate der
Formel III,
MeO- Ar - OMe, III
worin Me ein Alkalimetall bedeutet, in einem polaren organischen Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen etwa 60° und etwa 18O0C, vorzugsweise zwischen etwa 90° und etwa 16O0C, umsetzt und das Reaktionsgemisch ansäuert.
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