DE1543577C3 - Verfahren zur Herstellung neuartiger Aryläther - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuartiger ArylätherInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C317/00—Sulfones; Sulfoxides
- C07C317/16—Sulfones; Sulfoxides having sulfone or sulfoxide groups and singly-bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton
- C07C317/22—Sulfones; Sulfoxides having sulfone or sulfoxide groups and singly-bound oxygen atoms bound to the same carbon skeleton with sulfone or sulfoxide groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of the carbon skeleton
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Description
Aus der unter der Nummer 6408 130 ausgelegten
niederländischen Patentanmeldung ist es bekannt, hochmolekulare, lineare, thermoplastische Polyarylenpolyäther
durch Umsetzung molarer Mengen von unter anderem Dihalogendiphenylsulfonen mit Dialkaliphenolaten
in Gegenwart stark polarer, inerter organischer Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen
etwa 100 bis 1600C herzustellen:
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuartiger Aryläther der allgemeinen
Formel
in der R einen ein- oder mehrkernigen, zweiwertigen aromatischen Rest bedeutet, dadurch herzustellen,
daß man 1 Mol 4,4'-Dihalogendiphenylsiilfon mit etwa 2 Mol eines Dialkalidiphenolats der allgemeinen
Formel
M—O—R—Ο—Μ
in welcher· M ein Alkalimetallatom bedeutet und R die vorstehende Bedeutung hat, in Gegenwart stark
polarer, inerter organischer Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen etwa 100 bis 160° C, vorzugsweise
120 bis 1400C, umsetzt und das Reaktionsprodukt ansäuert. .
Nach diesem Verfahren erzielt man Ausbeuten, die vielfach bei 90% der Theorie und darüber liegen.
Dies ist überraschend, denn wegen der Bifunktionalität beider Reaktionspartner war zu erwarten, daß die
Umsetzung zu einem breiten Spektrum monomerer, oligomerer und polymerer Äther führen würde, und
deshalb von besonderem Wert, weil der naheliegend erscheinende Weg zur Herstellung der gekennzeichneten
Diäther, 1 Mol Disulfon mit 2 Mol Monosalz des Diphenols umzusetzen, bemerkenswerterweise
zu wesentlich schlechteren Ausbeuten führt.
An Dihalogendiphenylsulfonen kommt hauptsächlich das Dichlorsulfon in Frage, jedoch kann auch
.das DifluÖr-, das Dibrom- und das Dijod-Derivat
verwendet werden, r - r ;;
Bei der Wahl der zweiwertigen Phenole bestehen große Variationsmöglichkeiten. Die Hydroxylgruppen
können entweder an den gleichen Kern (z. B. Hydrochinon, Resorcin) oder an verschiedene Kerne (z.B.
4,4'-Dihydroxydiphenyl, Bis-(hydroxyphenyl)-alkane,
-äther, -sulfid, -sulfon) gebunden sein. Sie können in ortho-, para- oder meta-Stellung zueinander stehen.
Außer den Hydroxylgruppen kann der jeweilige Aromatenkern zusätzlich anorganische oder organische
Substituenten aufweisen, mit der Einschränkung, daß räumlich große Substituenten in Nachbarstellung zu
den Hydroxylgruppen deren Reaktionsmöglichkeiten durch sterische Hinderung nicht grundsätzlich in
Frage stellen.
Die entsprechenden Alkaliphenolate stellt man vorzugsweise in situ her, indem man das Phenol in einer
ausreichenden Menge des für die spätere Umsetzung zu verwendenden, stark polaren Lösungsmittels löst
und die stöchiometrische Menge Alkalihydroxid,
z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxid, zugibt, das Gemisch einige Zeit, z. B. 4 bis 6 Stunden, auf etwa 120
bis etwa 1400C erhitzt und das bei der Phenolatbildung freiwerdende Wasser abdestilliert. Um eine
schnelle und vollständige Entfernung desselben zu erreichen, ist es zweckmäßig, ein Schleppmittel, beispielsweise
Benzol oder Xylol, hinzuzugeben und das Wasser azeotrop mit dem Zusatzlösungsmittel aus
dem Gemisch abzudestillieren.
An geeigneten stark polaren, inerten organischen Lösungsmitteln seien beispielsweise Diäthylsulfoxid, Dimethylsulfon, Diäthylsulfon, Diisopropylsulfon und Tetramethylsulfon, bevorzugt jedoch Dimethylsulf-
An geeigneten stark polaren, inerten organischen Lösungsmitteln seien beispielsweise Diäthylsulfoxid, Dimethylsulfon, Diäthylsulfon, Diisopropylsulfon und Tetramethylsulfon, bevorzugt jedoch Dimethylsulf-
oxid genannt. . ..■.-·■···.-·: "
In die Lösung des Phenolats in dem stark polaren
Lösungsmittel wird die stöchiometrische Menge des Dihalogendiphenylsulfons, zweckmäßig in dem gleichen
Lösungsmittel gelöst, gegeben. Die Kondensation erfolgt alsdann durch z.B. 3- bis 4stündiges
Erhitzen dieses Gemisches auf die erwähnten Reaktionstemperaturen.
Das dabei entstehende Alkali-
.■·. halogenid scheidet sich als unlösliches Salz ab und
•wird abgetrennt. Nach dem Abkühlen vermischt man die Lösung mit angesäuertem Wasser, wobei die endständigen
Hydroxylgruppen der Äther freigesetzt werden und das Reaktionsprodukt sich in fester Form
abscheidet und abgetrennt werden kann. ;; .
Die neuen Aryläther sollen als Zwischenprodukte für die Herstellung von Kunststoffen dienen.
Herstellung des 4,4'-Bis-[(4-hydroxy)-phenoxy]-phenylsulfons
OH
11,01g (0,1 Mol) Hydrochinon werden in einen
250-ml-Glaskolben eingewogen und in 50 ml Dimethylsulfoxid
(DMSO) gelöst. Der Glaskolben wird mit einem Gaseinleitungsrohr, einem Rührwerk, einem
Thermometer, einem Rückfiußkühler und einer mit Benzol gefüllten Wasserauffangvorrichtung versehen
und ein langsamer Stickstoffstrom durch die Apparatur geleitet, um eine Inertgasatmosphäre zu erzeugen.
Es werden 11,22 g (0,2MoI) Kaliumhydroxid
in Plätzchenform und 20 ml Benzol hinzugeführt. Dann erhitzt man das Reaktionsgemisch 4 bis 5 Stunden
auf eine Temperatur von 140° C, wobei das bei der Salzbildung entstehende Wasser kontinuierlich mit
Benzol azeotrop abdestilliert. Ist das Wasser weitgehend aus dem Gemisch entfernt, läßt man erkalten.
Dann werden 14,36 g (0,05 Mol) 4,4'-Dichlordiphenylsulfon, gelöst in 50 ml Dimethylsulfoxid, hinzugegeben.
Unter schnellem Rühren wird 2 bis 3 Stunden auf 130 bis 1400C erhitzt, wobei sich das bei der Reaktion
entstehende Kaliumchlorid schnell abscheidet. Nach dem Erkalten wird das Gemisch langsam in 300 ml
Wasser gegossen, das mit Schwefelsäure angesäuert und durch einen Rührer in schnelle Bewegung versetzt
ist. Dabei scheidet sich das Reaktionsprodukt in fester Form ab. Es wird abgenutscht und zur Entfernung
nicht umgesetzten 4,4'-Dichlordiphenylsulfons in 5%iger wäßriger Natronlauge gelöst. Die Lösung wird
filtriert und anschließend in schnell gerührte 5%ige Schwefelsäure geschüttet, wobei sich der Dihydroxyaryläther
als weißes Pulver abscheidet. Zur Entfernung nicht umgesetzten Hydrochinons wird das Pulver
mit heißem Wasser ausgewaschen. Ist das Pulver gefärbt, so läßt es sich leicht nach Lösen in Äthylalkohol
oder Dioxan mit Aktivkohle entfärben. Ausbeute: 93% der Theorie; Schmp: 187 bis 1880C; Gewichtsprozent
phenol. OH: berechnet 7,85, gefunden 7,9.
Herstellung des
4,4'-Bis-[(3-hydroxy)-phenoxy]-phenylsulfons
4,4'-Bis-[(3-hydroxy)-phenoxy]-phenylsulfons
OH
OH
In einer Apparatur gemäß Beispiel 1 werden 11,01 g (0,1 Mol) Resorcin, gelöst in 50 ml Dimethylsulfoxid,
mit 11,22 g (0,2 Mol) Kaliumhydroxid zum Dikaliumsalz
des Resorcins umgesetzt, indem man das entstandene Wasser durch Erhitzen auf 1300C in 4 Stunden
azeotrop mit Benzol (Zugabe 20 ml) abdestilliert. Zu der Lösung des Salzes in Dimethylsulfoxid werden
14,36 g (0,05 Mol) 4,4'-Dichlordiphenylsulfon gegeben. Dann wird 4 Stunden auf 1400C erhitzt. Die Aufarbeitung
des Reaktionsgemisches verläuft wie im Beispiel 1. Der Dihydroxyaryläther wird in Form eines weißen
Pulvers erhalten. Ausbeute: 86% der Theorie; Schmp: 86 bis 87° C; Gewichtsprozent phenol. OH: berechnet
7,85, gefunden 7,4.
Herstellung des 4,4'-Bis-[4-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenoxy]-diphenylsulfons
CH3 CH3
CH3 CH3
HO
In einer Apparatur gemäß Beispiel 1 werden 22,8 g (0,1 Mol) 2,2-Bis-(hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol
A), gelöst in 70 ml Dimethylsulfoxid, mit 11,22 g (0,2MoI) Kaliumhydroxid zum Dikaliumsalz des
Bisphenols A umgesetzt. Hierzu muß man etwa 4 Stunden auf 140° C erhitzen. Zu der erkalteten Lösung gibt
man dann 14,36 g (0,05MoI) 4,4'-Dichlordiphenyl-OH
sulfon und erhitzt das Gemisch 4 Stunden auf 1300C.
Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1. Zur quantitativen Entfernung nicht umgesetzten Bisphenols muß
man mehrmals mit Wasser auskochen. Man erhält ein schneeweißes Pulver. Ausbeute: 92% der Theorie;
Schmp.: 104 bis 1060C; Gewichtsprozent phenol. OH:
berechnet 5,07, gefunden 4,9.
HO-
Beispiel4
Herstellung des 4,4'-Bis-[4-(4-hydroxyphenyl-sulfon)-phenoxy]-diphenylsulfons
Herstellung des 4,4'-Bis-[4-(4-hydroxyphenyl-sulfon)-phenoxy]-diphenylsulfons
SO2
OH
Man stellt aus 25,0 g (0,1 Mol) 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon und 11,22 g (0,2 Mol) Kaliumhydroxid das
Dikaliumsalz des 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfons her und setzt es durch 4stündiges Erhitzen auf 1400C mit
14,36 g (0,05 Mol) 4,4'-Dichloridphenylsulfon um. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1. Das erhaltene
Produkt ist ein schneeweißes Pulver. Ausbeute: 72% der Theorie; Schmp. : 128 bis 1300C; Gewichtsprozent
phenol. OH: berechnet: 4,75, gefunden: 4,75.
Beispiel 5
Herstellung des 4,4'-Bis-[4-(4-hydroxy)-diphenoxy]-diphenylsulfons
Herstellung des 4,4'-Bis-[4-(4-hydroxy)-diphenoxy]-diphenylsulfons
HO-
OH
Man stellt aus 18,6 g (0,1 Mol) 4,4'-Dihydroxydiphenyl und 11,22 g (0,2 Mol) Kaliumhydroxid das Dikaliumsalz
des Dihydroxydiphenyls her und setzt es durch 4stündiges Erhitzen auf 1400C mit 14,36 g (0,05 Mol) 4,4'-Dichlordiphenylsulfon
zum Bishydroxyaryläther um. Das erhaltene Reaktionsprodukt ist ein weißes Pulver.
Ausbeute: 90 % der Theorie; Schmp. :211bis215°C; Gewichtsprozent phenol. OH: berechnet: 5,8, gefunden: 5,6.
Claims (1)
- Patentanspruch:.Verfahren zur Herstellung neuartiger Aryläther der allgemeinen Formelin der R einen ein- oder mehrkernigen, zweiwertigen aromatischen Rest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol 4,4'-Dihalogendiphenylsulfon mit etwa 2 Mol eines Dialkalidiphenolats der^allgemeinen FormelM—O—R—Ο—Μin welcher M ein Alkalimetallatom bedeutet und R die vorstehende Bedeutung hat, in Gegenwart stark polarer, inerter organischer Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen etwa 100 bis 16O0C, vorzugsweise 120 bis 140° C,. umsetzt und das Reaktionsprodukt ansäuert.
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19671643372 Pending DE1643372A1 (de) | 1966-03-18 | 1967-10-19 | Verfahren zur Herstellung neuartiger Arylaether |
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Families Citing this family (1)
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1966
- 1966-03-18 DE DE1543577A patent/DE1543577C3/de not_active Expired
-
1967
- 1967-10-19 DE DE19671643372 patent/DE1643372A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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