DE1768595C3 - Dihalogenphenyl- bis-(hydroxyaryläther) und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Dihalogenphenyl- bis-(hydroxyaryläther) und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1768595C3 DE19681768595 DE1768595A DE1768595C3 DE 1768595 C3 DE1768595 C3 DE 1768595C3 DE 19681768595 DE19681768595 DE 19681768595 DE 1768595 A DE1768595 A DE 1768595A DE 1768595 C3 DE1768595 C3 DE 1768595C3
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Description

(HaI)2
HO—Ar—O
O—Ar—OH
R'
R2
worin R1 und R2 Wasserstoffatome oder gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Alkoxyreste mit 1 —4 C-Atomen, Hai Chlor- oder Bromatome und Ar den Phenylen·, Naphthylen-, Diphenylenrest oder einen mehrkernigen aromatischen Rest der allgemeinen Formel
cydoaliphatischer oder araliphatischer Rest mit 1—8 C-Atomen oder -O—, -S-, -SO—, -SO2- oder —CO— ist, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Beispiele für solche Verbindungen sind:
l,4-Bis-(4-hydroxy-phenoxy)-2,5-dichlorbenzol 1,3- Bis-(4-hydroxy-phenoxy)-2,4-dichlorbenzol 1,3- Bis-(4-hydroxy-phenoxy)-2,5-dichIorbenzol l,4-Bis-(3-hydroxy-phenoxy)-2,5-dichlorbenzol l,4-Bis-[4-(4-hydroxy-phenyI-isopropyI)-phenoxy]-2,5-dichlorbenzol
l,3-Bis-[4-(4-hydroxy-phenyl-sulfon)-phenoxy]-2,4-dichlorbenzol
l,4-Bis-[4-(4-hydroxy)-diphenoxy]-2,5-dichlorbenzoI l,4-Bis-[4-hydroxy-phenyl-isopropyl)-phenoxy]-2,5-dibrombenzoI.
Die neuen halogenhaltigen Aryläther sind kristalline oder amorphe, meist farblose Stoffe, die zwischen etwa 50 und etwa 25O0C schmelzen und in Lösungsmitteln, wie Methanol, Äthanol, Aceton, Dioxan, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, löslich sind. Sie können Kunststoffen, z. B. ungesättigten Polyesterharzen und ' Epoxyharzen, beispielsweise in Mengen von etwa 5 bis etwa 20 Gewichtsprozent, zugesetzt werden, um diese schwerentflammbar zu machen.
Diese neuen Stoffe können nach der Erfindung dadurch hergestellt werden, daß man in an sich bekannter Weise 1 Mol eines Tetrahalogenbenzols der allgemeinen Formel III
R1
mit 2 Mol eines Dialkaliphenolates der allgemeinen Formel
MeO-Ar-OMe
worin Me ein Alkalimetallatom bedeutet und R1, R2, Hai und Ar die im Anspruch 1 erläuterte Bedeutung haben, in einem polaren organischen Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen etwa 6O0C und etwa 18O0C umsetzt und das Reaktionsgemisch ansäuert.
Gegenstand der Erfindung sind Dihalogenphenyl-bis-(hydroxyaryläther) der allgemeinen Formel
-(HaI)4
R2
mit 2 Mol eines Dialkaliphenolats der allgemeinen Formel IV
MeO-Ar-OMe
worin Me ein Alkalimetallatom bedeutet und R1, R2, Hai und Ar die obengenannte Bedeutung haben, in einem polaren organischen Lösungsmittel bei Temperaturen zwischen etwa 60° und etwa 180° C, vorzugsweise zwischen etwa 90° und etwa 1600C, umsetzt und das Reaktionsgemisch ansäuert.
Dabei reagieren nur zwei der insgesamt 4 Halogenatome des Tetrahalogenbenzols. Enthält das Tetrahalogenbenzol verschiedene Halogenatome, so werden diese in der Reihenfolge Chlor, Brom umgesetzt.
Beispiele für Tetrahalogenbenzole sind: 1,2,4,5-Tetrachlorbenzol,
1,2,3,5-Tetrachlorbenzol,
1,2,3,4-Tetrachlorbenzol,
l^AS-Tetrachlor-S.ö-dimethylbenzol, 1,2,4,5-Tetrabrombenzol,
ferner Tetrahalogenbenzole
mit verschiedenen Halogenatomen, z. B. l,4-Dibrom-2,5-dichIorbenzol.
Beispiele für zweiwertige Phenole sind: Hydrochinon, Resorcin, Dihydroxydiphenyle und Dihydroxynaphthaline sowie Bisphenole der Formel V
HO
OH
bedeuten, wobei Z ein zweiwertiger aliphatischer, worin Z einen zweiwertigen aliphatischen, cycloaliphati-
sehen oder araliphatischen Rest mit 1—8 C-Atomen oder -O-, -S—, -SO-, -SO3- oder -CO-bedeutet
Beispiele für solche Bisphenole sind:
Bis-(4-hydroxyphenyl)-methan,
1,1 -Bis-(4-hydroxyphenyl)-cycIohexan,
j Bis-(4-hydroxyphenyl)-phenylmethan,
4,4'-Dihydroxydiphenyläiher,
-sulfid, -sulfoxid, -benzophenon,
besonders aber 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan und
4,4'-DihydroxydiphenyIsulfon.
Als Kationen für die Diphenolate kommen diejenigen der Metalle der ersten Hauptgruppe des Periodensystems in Frage. Bevorzugt verwendet man die Natrium- und die Kpliumsalze.
An geeigneten polaren organischen Lösungsmitteln seien beispielsweise Diäthylsulfoxid, Dimethylsulfat Diäthylsulfon, Diisopropylsulfon und Tetramethylsulfon, bevorzugt jedoch Dimethylsulfoxid (DMSO) genannt.
Die Dialkalisalze der Diphenole kann man nach bekannten Methoden vor der eigentlichen Umsetzung herstellen, indem man das jeweilige Diphenol in einem inerten organischen Lösungsmittel mit dem entsprechenden Alkalimetall, Alkalialkoholat oder Alkalihydroxid umsetzt und anschließend das Lösungsmittel mit dem bei der Salzbildung gegebenenfalls freigewordenen Alkohol oder Wasser aDdestilliert.
Einfacher und für die nachfolgende Kondensationsreaktion zweckmäßiger ist es jedoch, die jeweiligen Dialkaliphenolate in situ herzusteilen, indem man die Salzbildung und die Kondensationsreaktion mit der Tetrahalogen verbindung in Gegenwart des polaren Lösungsmittels gleichzeitig oder nacheinander ablaufen IaBt
Hierzu löst man molare Mengen der Tetrahalogenverbindung mit zweifach molaren Mengen des Diphenols in einer ausreichenden Menge des polaren Lösungsmittels, gibt die stöchiometrische Menge Alkalihydroxid in fester Form oder als konzentrierte wäßrige Lösung hinzu und erhitzt unter Inertgas, z. B. Stickstoff, allmählich auf Reaktionstemperatur. Die Reaktionszeit beträgt dann, je nach der Reaktionstemperatur und dem Wassergehalt des Gemisches, etwa 2—20 Stunden. Nach dem Abkühlen vermischt man das Reaktionsgemisch mit angesäuertem Wasser, worauf sich das Reaktionsprodukt abscheidet und abgetrennt werden kann. Verunreinigungen lassen sich gegebenenfalls durch Umfallen, Auswaschen oder Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel entfernen.
Neigt das Tetrahalogenbenzol zur Sublimation, so löst man zunächst nur das Diphenol und das Alkalihydroxid unter Erwärmen in dem polaren Lösungsmittel, kühlt dieses Gemisch auf Raumtemperatur ab und erhitzt dann nach Zugabe des Tetrahalogenbenzols unter Rühren allmählich auf die Reaktionstemperatur. Es ist auch möglich, in einem solchen Fall unter Inertgasdruck von etwa 1 —2 Atmosphären zu arbeiten. Zur Erzielung hoher Ausbeuten und zur Verkürzung der Reaktionszeit kann es günstig sein, bei der Kondensation der Dialkaliphenolate mit dem Tetrahalogenbenzol den Wassergehalt des Reaktionsgemisches niedrig zu halten. Hierzu löst man das Diphenol in einer ausreichenden Menge des polaren Lösungsmittel!», gibt die stöchiometrische Menge Alkalihydroxid in fester Form oder als konzentrierte wäßrige Lösung hinzu und erhitzt das Gemisch einige Zeit, z. B. 2—6 Stunden, unter Inertgas auf etwa 110° bis etwa 1500C und destilliert dabei das vorhandene und das bei der Phenolatbildung freigewordene Wasser, zweckmäßig unter Mitverwendung eines Schleppmittels, wie Benzol, Toluol, Xylol oder Chlorbenzol, weitgehend aus dem Gemisch ab. Anschließend gibt msn die Tetrahalogenverbindung zu, worauf die eigentliche Kondensationsreaktion durch ein z. 3. '/2— 8stündiges Erhitzen auf die erwähnten Reaktionstemperaturen erfolgt
Eine andere einfache Methode, das Wasser weitgehend aus dem Reaktionsgemisch zu entfernen, besteht darin, das Diphenol und das Alkalihydroxid unter Erwärmen in einer ausreichenden Menge des polaren organischen Lösungsmittels zu lösen und anschließend vor der Zugabe der Teuahalogenverbindung etwa 10—20 Vol-% des polaren Lösungsmittels abzudestillieren, zweckmäßigerweise unter Vakuum. Hierbei destilliert das Wasser azeotrop mit der Teilmenge des polaren Lösungsmittels aus dem Reaktionsgemisch ab. Alsdann gibt man die Tetrahalogenverbindung zu, worauf bei weiterem Erwärmen die Kondensation einsetzt.
Gegenüber den Halogenphenyläthern der französischen Patentschrift 15 14 721 haben die erfindungsgemäßen, OH-gruppenhaltigen Aryläther den technischen Vorteil, daß sie zugesetzt zu Polyestern beispielsweise zu thermc plastischen, aromatischen Polycarbonaten weder aus der Polycarbonatschmelze ausschwitzen noch auskristaliisieren.
Ein weiterer technischer Fortschritt der erfindungsgemäßen OH-gruppenhaltigen Aryläther gegenüber den Halogenphenyläthern der FR-PS 15 14 721 besteht darin, daß sich die erfindungsgemäßen OH-gruppenhaltigen Aryläther allein oder zusammen mit anderen Bisphenolen beispielsweise zu speziellen Polycarbonaten mit reduzierter Brennbarkeit kondensieren bzw. cokondensieren lassen.
In den beiden genannten Fällen beruht der technische Fortschritt der erfindungsgemäßen Aryläther gegenüber den Aryläthern der FR-PS 15 14 721 auf den phenolischen OH-Gruppen der erfindungsgemäßen Aryläther.
Die OH-gruppenhaltigen Aryläther gemäß vorliegender Erfindung haben gegenüber anderen halogenhaltigen Verbindungen mit phenolischen OH-Gruppen, die Halogenatome und phenolische OH-Gruppen am gleichen aromatischen Kern tragen (vgl. DT-PS 11 29 957), also beispielsweise 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenylj-propan, 2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis-(3-brom-4-hydroxyphenyl)-propan oder 2,2-Bis-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-propan, den überraschenden technischen Fortschritt, daß sie Polyestern, beispielsweise Polycarbonaten zugesetzt, keine Depolymerisation bzw. Dunkelfärbung der Polycarbonate verursachen. Der strukturelle Unterschied der erfindungsgemäßen Aryläther, die OH-Gruppen und Halogen an verschiedenen Arylresten tragen, begünstigt offenbar in überraschender Weise diese Verbindungen gegenüber vergleichbaren bekannten OH-Gruppen und Halogen an gleichen Aromaten tragenden Verbindungen.
ds Dieser überraschende Befund wird durch folgenden Vergleich belegt (Versuche 1 bis 7):
Durch Kondensation von Bisphenol A (2,2-Bis-(4-hydroxyphonyl)-propan) mit Phosgen wurde nach bekann-
ter Methode (ζ. B. H. S c h η e 11, Chemistry and Physics of Polycarbonates, New York, 1964) ein hochmolekularer Polyester (Polycarbonat) hergestellt Dieses PoIycarbonat wurde in Methylenchlorid gelöst. Zu Proben dieser Lösung wurden verschiedene flammhemmend machende Zusätze gegeben und deren Effekte untersucht. Die Zusatzmenge war jeweils gleich und lag bei 7 Gew.-°/o, bezogen auf den gelösten Polyester. Aus den Polymerlösungen wurde« Filme gegossen, deren physikalische Eigenschaften vor und nach einem kurzzeitigen Aufschmelzen und Wiedervergießen (zur Nachahmung des Spritzvorganges) mit nichtdotiertem Polycarbonat verglichen wurden. Im einzelnen wurden folgende Ergebnisse erhalten, die die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Produkte zeigen:
Polyesterfilm
Vor dem Aufschmelzen Molgew.
M
Bruch
dre
hung
Kerb
schlag
zähigkeit
DIN 53 435
(22°C)
Nach dem Aufschmelzen Bruch
dre
hung
Kerb-
schiag-
zähigkeit
DIN 53 435
(22° C)
Aus
sehen
210 000 110% 80 Aussehen Molgew.
M
110% 80
farb
los,
klar
210000 104% 72 farblos,
klar
210000 102% 71
desgL 210000 102% 70 farblos,
klar
210000 101% 68
desgl. 210 000 101% 68 farblos,
klar
210 000 86% 22
desgl. 210 000 98% 62 gelb
braun
146 000 74% 16
desgl. 210 000 96% 58 dunkel
braun,
klar
128 000 28% 4,2
desgl. 210 000 92% 52 schwarz
braun,
trübe
44 000 26% 3,8
desgl. schwarz
braun,
trübe
42 000
1. Polycarboiiat ohne Zusatz
2. Polycarbonat mit Zusatz von l,4-Bis-[4-(4-hydroxyphenyl-isopropyl)-phenoxy]-2,5-dichlorbenzo!
3. Polycarbonat mit Zusatz von l,4-Bis-[4-(4-hydroxy: phenyl-:sopropyl)-phenoxy]-2,5-dibrombenzol
4. Polycarbonat mit Zusatz von 2,2-Bis-(3-chlor-4-hydroxy-phenyl)-propan
5. Polycarbonat mit Zusatz von 2,2-Bis-(3-brom-4-hydroxy-phenyl)-propa η
6. Polycarbonat mit Zusatz von 2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxy-phenyl)-propan
7. Polycarbonat mit Zusatz von 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxy-phenyl)-propan
Das Brandverhalten der Produkte aus den Versuchen 1 bis 7 wurde an 10 cm langen und 2 cm breiten Filmstreifen untersucht. Hierzu wurde der Filmstreifen zunächst 5 see mit dem einen Ende in eine offene Flamme gehalten, dann aus der Flamme entfernt und sein weiteres Verhalten beobachtet.
Polyesterfilm
Filmeigenschaften nach Brandverhalten nach
vor Aufschmelzen vor Aufschmelzen
Aufschmelzen farblos, Aufschmelzen verbrennt mit
farblos, glasklar verbrennt mit heller Flamme
glasklar farblos, heller Flamme verlöscht
farblos, klar verlöscht nach 3 see
klar farblos. nach 3 see verlöscht
farblos, klar verlöscht nach 3 see
klar gelbbraun, nach 3 see verlöscht
farblos, klar verlöscht nach 12 see
klar dunkelbraun, nach 5 see verlöscht
farblos, klar verlöscht nach 9 see
klar schwarzbraun, nach 3 see verlöscht
farblos, trübe verlöscht nach 6 see
klar schwarzbraun. nach 3 see verlöscht
farblos, trübe verlöscht nach 5 see
klar nach 3 see
1. Polycarbonat ohne Zusatz
2. Polycarbonat mit Zusatz von 1,4-Bis-[4-(4-hydroxy-phenyl-isopropyl)-phenoxy]-2,5-dichlorbenzol
3. Polycarbonat mit Zusatz von 1,4-Bis-[4-(4-hydroxy-phenyl-isopropyl)-phenoxy]-2,5-dibrombenzol
4. Polycarbonat mit Zusatz von 2,2-Bis-(3-chlor-4-hydroxy-phenyl)-propan
5. Polycarbonat mit Zusatz von 2,2-Bis-(3-brom-4-hydroxy-phenyl)-propan
6. Polycarbonat mit Zusatz von 2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan
7. Polycarbonat mit Zusatz von 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxy-phenyl)-propan
*) Die in den Versuchen 4 bis 7 zugesetzten Halogenphenole betreffen Vergleichsverbindungen.
Beispiel I
l,4-Bis-[4-(4-hydroxy-phcnyl-isopropyl)-phenoxy]-2,5-dichlorbenzol
HO
114,1g (0,5 Mol) 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan Bisphenol A) und 40 g (1 Mol) Natriumhydroxid werden in 600 ml Dimethylsulfoxid durch Erwärmen unter einer Inertgasatmosphäre (Stickstoff) gelöst. Man gibt 150 ml Benzol hinzu und erhitzt 6 Stunden auf 110°-120° C. Dabei destilliert das im Reaktionsgemisch befindliche Wasser azeotrop mit dem Benzol in einen Wasserabscheider, während das Benzol in das Gemisch zurückläuft. Nach der Entfernung des Wassers läßt man das Reaktionsgemisch auf 700C abkühlen und gibt unter Rühren 54,0 g (0,25 Mol) 1,2,4,5-Tetrachlorbenzol hinzu. Man erhitzt weitere 2 Stunden unter Benzolrückfluß. Dann destilliert man das Benzol ab und läßt die Mischung noch 6 Stunden bei 150° —1600C weiterreagieren. Schließlich fällt man das erhaltene Reaktionsprodukt durch Eingießen in angesäuertes Wasser als schneeweißes Pulver. Nach dem Abfiltrieren, Neutralwaschen und Trocknen erhält man eine Ausbeute von 145 g. Ist das Produkt gefärbt, so läßt es sich mil ■5 Aktivkohle aus einem Eisessig-Wasser-Gemisch oder aus einem Dioxan-Wasser-Gemiseh Umkristallisieren Geringfügige höherkondensierte Anteile lassen sich durch Umfallen aus verdünnter Natronlauge entfernen Das Produkt schmilzt bei 96° —98°C.
Elementaranalyse für Cj6H32O4Cb:
Berechnet: C 72,0, H 5,4, O 10,7, Cl 11,9; gefunden: C 71,5, H 5,4, O 10,8, Cl 11,9.
Gew.-o/o phenol.OH:
Berechnet: 5,3;
gefunden: 5,4.
Beispiel 2
1.3-Bis-[4-(4-hydroxy-phcnyl-isopropyl)-phcnoxy]-2,4-dichlorbenzol
HO
45,6 g (0,2 Mol) 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan und 16 g (0,4 Mol) Natriumhydroxid werden unter Erwärmen in 300 ml Dimethylsulfoxid gelöst. Unter Rühren werden anschließend 21,6 g (0,1 Mol) 1,2,3,4-Tetrachlorbenzol hinzugegeben. Man erwärmt die Mischung 16 Stunden auf 120° —1400C und schüttet anschließend das Reaktionsgemisch in angesäuertes Wasser. Das erhaltene weiße Pulver wird unter Erwärmen in verdünnter Natronlauge aufgenommen, filtriert und durch Einschütten in angesäuertes Wasser gefällt. Nach dem Abfiltrieren, Neutralwaschen und Trocknen erhält man eine Ausbeute von 48 g. Das weiße Pulver schmilz bei 101°—102° C.
Elementaranalyse fürC36H32O4Cl2:
Berechnet: C 72,0, H 5,4, O 10,7, Cl 11,9; gefunden: C 71,2, H 5,4. O 10,7, Cl 11,7.
Gew.-% phenol. OH:
Berechnet: 5,3;
gefunden: 5,5.
Beispiel 3
1.4-Bis-[4-(4-hydroxy-phenyl-isopropyl)-phenoxy]-2,5-dibrombenzol
CH Br
OH
OH
CH3
114,1 g (0,5 Mol) 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan und 64,55 g (1 Mol) 86,9%ige wäßrige Kalilauge werden in 700 ml Dimethylsulfoxid gelöst. Man bläst das Reaktionsgefäß mit Stickstoff durch und destilliert im Vakuum 100 ml Dimethylsulfoxid ab. Hierdurch wird das im Reaktionssystem befindliche Wasser nahez vollständig entfernt Nach dem Abkühlen auf 6O0C git man 98,5 g (0,25MoI) 1,2,4,5-Tetrabrombenzol hinz und erhitzt das Reaktionsgemisch unter Normaldruck Stunden auf 130° —1400Q Nach Beendigung d(
Kondensation wird das Reaktionsprodukt durch Einrühren in gesäuertes Wasser ausgefällt. Es wird zur Reinigung zweimal aus verdünnter Natronlauge umgefällt. Nach dem Abfiltrieren, Neutralwaschen und Trocknen erhält man 128 g eines weißen Pulvers mit dem Schmelzpunkt 80° — 81° C.
Elementaranalyse WrCj6H)2O4Br2: Berechnet: C 62,8, H 4,7, 0 9,3, Br 23,2; gefunden: C 62,1, H 4,6, 0 9,1, Br 22,9.
Gew.-% phenol. OH:
Berechnet: 4,95;
gefunden: 4,9 .
Beispiel 4 l,3-Bis-[4-(4-hydroxy-phenylsulfon (-phenoxy ]-2,4-dichlorbenzol
HO
OH
50,1 g (0,2 Mol) 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon und 25,74 g (0,4 Mol) 87,2%iges wäßriges Kahumhydroxid werden in 400 ml Dimethylsulfoxid gelöst. Man gibt 175 ml Benzol hinzu und erhitzt 2 Stunden auf 110° —120°C. Nach der Entfernung des Wassers läßt man das Reaktionsgemisch auf 70° C abkühlen und gibt unter Rühren 21,6 g (0,1 Mol) 1,2,3,4-Tetrachlorbenzol hinzu. Man erhitzt weitere 4 Stunden unter Benzolrückfluß, destilliert das Benzol ab und läßt das Reaktionsgemisch noch 4 Stunden bei 140° — 150° C weiterreagieren. Dann fällt man das erhaltene Reaktionsprodukt durch Eingießen in angesäuertes Wasser. Es wird wie im Beispiel 1 gereinigt. Man erhält 49 g eines beigefarbenen Pulvers vom Schmelzpunkt 77° — 78°C.
Elementaranalyse für C30H20O8S2CI2:
Berechnet: C 56,0, H 3,1, O 19,9, Cl 11,0, S 10,0; gefunden: C 55,4, H 3,1, 0 19,6, Cl 10,8, S 9,9.
Gew.-% phenol.OH:
Berechnet: 5,3;
gefunden: 5,2.
HO
Beispiel 5 l,4-Bis-[4-(4-hydroxy)-diphenoxy]-2,5-dichlorbenzol
Cl
111,7g (0,6MoI) 4,4'Dihydroxydiphenyl und 77,4g (1,2 Mol) 87%iges wäßriges Kaliumhydroxid werden in 500 ml DMSO gelöst und auf 140°C erhitzt In das heiße Gemisch wird eine Lösung von 64,8 g (0,3 Mol) 1,2,4,5-Tetrachlorbenzol in 250 ml Chlorbenzol getropft Nach Zugabe der Chlorbenzollösung erhitzt man das Reaktionsgemisch 1 Stunde auf Rückflußtemperatur und destilliert dann das Chlorbenzol mit dem im Reaktionsgemisch befindlichen Wasser ab. Dabei steigt die Temperatur gegen Ende der Chlorbenzolentfernung auf 160° — 1700C an. Anschließend fällt man das erhaltene Reaktionsprodukt durch Eingießen in angesäuertes Wasser. Es wird wie im Beispiel 1 gereinigt Man erhält 141 g eines weißen Pulvers vom Schmelzpunkt 206-208"C.
Elementaranalyse für C30H20O4CI2:
Berechnet: C 69,9, H 3,9, O 12,4, Cl 13,8; gefunden: C 69,8, H 3,9, 0 12,5, Cl 13,7.
Gew.-% phenol. OH:
Berechnet: 6,6;
gefunden: 6,7.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Dihalogenphenyl-bis-(hydroxyaryläther) der allgemeinen Formel
(Hai),
HO—Ar—0-/>-O—Ar—OH
V<
R1 R2
worin R1 und R2 Wasserstoffatome oder gleiche oder verschiedene Alkyl- oder Alkoxyreste mit 1—4 C-Atomen, Hai Chlor- oder Bromatome und Ar den Phenylen-, Naphthylen-, Diphenylenrest oder einen mehrkernigen aromatischen Rest der allgemeinen Formel
bedeuten, wobei Z ein zweiwertiger aliphatischer, cycloaliphatischer oder araliphatischer Rest mit 1—8 C-Atomen oder —O—, —S—, —SO—, -SO2- oder -CO- ist.
2. Verfahren zur Herstellung der Arylether nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise 1 Mol eines Tetrahalogenbenzols der allgemeinen Formel
R1
(HaI)4
DE19681768595 1968-06-01 1968-06-01 Dihalogenphenyl- bis-(hydroxyaryläther) und Verfahren zu ihrer Herstellung Expired DE1768595C3 (de)

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