DE1934127B2 - Verfahren zur Herstellung von Hartfaserplatten mit verbesserten Oberflächeneigenschaften - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hartfaserplatten mit verbesserten Oberflächeneigenschaften

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DE1934127B2 DE19691934127 DE1934127A DE1934127B2 DE 1934127 B2 DE1934127 B2 DE 1934127B2 DE 19691934127 DE19691934127 DE 19691934127 DE 1934127 A DE1934127 A DE 1934127A DE 1934127 B2 DE1934127 B2 DE 1934127B2
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard

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  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

elektrostatische Beflockung des nassen Faserkuchens.
Dabei werden die Hartfaserplatten mit kurzen Glasfasern oder Textilfasern auf der Oberfläche versehen. 30 Eine solche elektrostatische Beflockung ist aber bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung nicht
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- vorgesehen. Vielmehr erfolgt bei diesem eine Belung von Hartfaserplatten mit verbesserten Oberflä- schichtung der nassen Matte mit einer Zusammensetcheneigenschaften, wobei zuerst eine nasse Matte her- zung der angegebenen Axt.
gestellt wird, die nach dem Zusatz von die Oberflä- 35 In der US-PS 3 352 710 wird beschrieben, aus cheneigenschaften verbessernden Mitteln gepreßt und Harzen bestehende Massen zur Oberflächenveredegehärtet wird. Solche Platten sind allgemein bekannt lung auf die Oberfläche von Fasermatten aufzubrin- und besitzen viele Anwendungen. Die Platten besitzen gen. In dieser Druckschrift wird aber nicht die Herwertvolle Eigenschaften, aber auch einige Nachteile. stellung einer Hartfaserplatte, sondern eines gebunde-Die Oberfläche ist etwas rauh und macht den Ein- 40 nen, nicht gewebten Flächengebildes beschrieben, druck, als ob sie leicht gehämmert wäre. Die Rau- Zur Herstellung dieses gebundenen, nicht gewebten higkeit entsteht durch Form und aufrecht stehende Fläcliengebildes wird ein Copolymerisat aus einem Fasern. Acryl- oder Methacrylester mit N-Methylolacrylamid
Wegen der porösen rauhen Oberfläche der Platten oder N-Methylolmethacrylamid und einer Verbindung muß die Oberflächenbehandlung in mehreren Stufen 45 mit zwei olefinischen Doppelverbindungen verwenausgeführt werden. Gewöhnlich werden die Platten det. Bei diesem bekannten Verfahren können aber — zweimal oder mehrmals gestrichen und zwischen den im Gegensatz zu dem erfindungsgemäßen Verfahren Farbaufträgern mit Sandpapier poliert, wenn eine — lediglich poröse und weiche Produkte erhalten zufriedenstellende Oberfläche erhalten werden soll. werden.
Große Mengen der Farbe dringen durch die Poren in 50 Schließlich ist es noch aus der DT-AS 1 202 120 die Platten ein. Eine solche Oberflächenbehandlung bekannt, bei Hartfaserplatten zum Erreichen eines ist kostspielig. Es ist natürlich äußerst erwünscht, die bestimmten Oberflächenfinish die nasse Faserschicht Kosten für diese Oberflächenbehandlung zu verrin- vor dem Verpressen mit Verbindungen zu behandeln, gern. Ein Auftrag, wie er erfindungsgemäß verwendet
Man hat bereits versucht, dieses Problem auf den 55 wird, wird jedoch in dieser Druckschrift nicht vorverschiedensten Wegen zu lösen. Eine sehr fein ge- geschrieben oder nahegelegt.
mahlene Oberflächenmasse, die häufig aus Sägemehl Das erfindungsgemäße Verfahren kann leicht in
erhalten wird, wurde beispielsweise auf die nasse den gewöhnlichen industriellen Herstellungsprozeß Matte aufgebracht. Durch diese Behandlung wird ein für Hartfaserbauplatten eingefügt werden, ohne daß Teil der Rauhigkeit der Oberfläche der Plätten weg- 60 kostspielige Änderungen der Vorrichtung erforderlich genommen, aber die gehämmerte Rauhigkeit und das sind.
Eindringen der Farbe in die Platten bleiben weitge- Besonders gute Resultate werden erhalten, wenn
hend unverändert. Gemäß einem anderen bekannten auf die nasse Matte eine fein gemahlene Oberflächen-Verfahren wird ein trocknendes öl, wie z. B. Leinöl, masse aufgebracht wird, worauf eine Harzzusammendas Füllstoffe enthält, auf die Oberfläche einer ge- 65 Setzung aufgebracht wird, die auch in die Oberfläpreßten aber nicht vollständig gehärteten Platte auf- chenmasse eingemischt werden kann. Die Harzzu^ gebracht. Hierauf wird das Ölgemisch in die Poren sammensetzung kann aber auch auf herkömmliche der Oberfläche durch heftige mechanische Behänd- nasse Matten aufgebracht werden, die nicht mit einer
solchen Oberflächenmasse bedeckt worden sind. Das Harz kann dann gewöhnlich direkt auf die Oberfläche der nassen Matte aufgebracht werden. In einigen Fällen kann jedoch eine Mischung des Harzes mit der Fasermasse eintreten.
Das Harz wird gewöhnlich auf die Oberfläche dei nassen Matte durch Spritzen, Streichen od. dgl. aufgebracht Die verwendete Menge des Harzes sollte natürlich aus wirtschaftlichen Gründen klein sein. Es ist zweckmäßig, 5 bis 25 g trockenes Harz je ms, vorzugsweise ungefähr 10 g je m2, zu verwenden.
Wenn das Harz mit der Oberflächenmasse gemischt ist, dann macht es gewöhnlich 5 bis 30% derselben aus.
Harze, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind die kationaktiven Polymeren oder Copolymeren von Vinylacetat. Auch kationenaktive Mischpolymere, die Vinylacetat und ein oder mehrere vernetzende Comonomere enthalten, sind sehr geeignet Beispiele für gute vernetzende Monomere sind N-Methylolacrylamid, N-Methylohnethacrylamid, Acrylsäure, Acrolein, Allylglycidyläther, Glycidylacrylat und Äthoxyäthylacrylat; aber es können auch andere Monomere verwendet werden. Ein kationenaktives Mischpolymer, das 99 bis 75 Gewichtsprozent »5 Vinylacetat und I bis 25 Gewichtsprozent N-Methylolacrylamid oder N-Methylohnethacrylamid enthielt, ergab sehr gute Resultate. Die Verhältnisse zwischen den einzelnen Monomeren können manchmal außerhalb dieser Grenzwerte liegen.
Mit Hilfe des vernetzenden Comonomers wird das Polymer vernetzt. Nach dem Erhitzen des Polymers erhält man eine merklich erhöhte Temperatur, bei der das Harz klebrig wird. Deshalb kann die behandelte Platte poliert werden, ohne daß eine wesentliehe Menge Staub vom Sandpapier zurückbleibt.
Wenn die gemäß der Erfindung behandelte nasse Matte gepreßt wird, dann ist es wichtig, daß sie nicht an den Preßplatten als Folge des Harzzusatzes klebenbleibt. Ein solches Kleben würde zu einer Ober- +o flächenrauhigkeit führen, da die Fasern aufstehen würden, was natürlich nachteilig ist, wenn die Oberfläche weiter behandelt wird. Die gemäß der Erfindung verwendeten Harze sind in dieser Hinsicht von bemerkenswertem Vorteil. Außerdem wird eine Platte mit einer sehr glatten Oberfläche erhalten, was beispielsweise nicht der Fall ist, wenn ein Phenol-Formaldehyd-Vorkondensat oder eine Polystyroleiaulsion verwendet wird.
Ein Teil des Harzes wkd in der Oberflächenmasse absorbiert Die gute Streichfähigkeit (Widerstandsfähigkeit gegen Farbeindringung), die gemäß der Erfindung erhalten wird, wird dabei aufrechterhalten, auch wenn sich gegebenenfalls ein Polieren oder Schleifen anschließt.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Tabelle näher erläutert, weiche die Eigenschaften zeigt, die mit verschiedenen Harzzusammensetzungen erhalten werden. In diesen Beispielen wurden ungefähr 10 g trockenes Harz je m2 auf eine nasse Matte mit einer fein gemahlenen Oberflächenmasse aufgespritzt.
Die Abkürzungen bedeuten:
PF
PS
PVA
VA-MMA
VA-NMA-HMMM
PVA-HMM
Phenol/Formaldehyd-Vorkondensat, gelöst in Wasser,
Polystyrolemulsion,
Polyvinylacetatemulsion,
Mischpolymeremulsion aus
90e/o Vinylacetat und
β/ο N-Methylolacrylamid,
Gemisch, bestehend aus 70 0Zo des obenerwähnten
Vinylacetat/N-Methylolacrylamid-Mischpolymers und 30 "f» Hexamethoxymethylmelamin,
Gemisch, bestehend aus 70 %> Vinylacetat und 3O°/oHMMM.
Die Skala 0 bis 5 in der Tabelle bezieht sich auf Werte zwischen einer sehr hohen Absorption bis zu einer geeigneten Absorption des Harzes. Bei den anderen Eigenschaften bedeuten die Werte 0 bis 5 sehr schlecht bis bemerkenswert gut.
Tabelle
Eigenschaften Unbe-
handelt
PF PS-
Anion
PS-
Kation
Normales
PVA-
Anion
Normales
PVA-
Kation
Hoch
mole
kulares
PVA-
Kation
VA-
NMA-
Kation
VA-
HMMM-
Kation
Hochmo
lekulares
PVA-
HMMM-
Kation
Herstellung
Abzieheigenschaften
von der Preßplatte
0 0 4 3 5 5 5 5 5
Zurückhaltung 4,5 3 5 3 5 5 5 5 5
Platte
Streichfähigkeit 0 1 2,5 2,5 2,5 5 5 5 5 5
Oberflächenglattheit 1 1 4 1 5 5 5 5 5
Polierfähigkeit
(Reste vom Sand-
päpiet)
5 3 3 1 1 2 3 4 2,5
ölabsorption, Min. <1 >60 >60 >60 >60 >60
Die Oberflächendichte der fertigen Platte wird mit Hflfei eines ölabsorptionstests gemessen; Eine Mineralölschicht mit einer Dicke von 5 μ wird dazu auf die Oberfläche der Platte aufgebracht,: worauf die * * --— ^-—~°;+ «»"messen in· Minuten, festgestellt
delten
ralölschicht mit einer
die Oberfläche der Platte aufgebracht,: worauf die delten riauc Absorptionszeit, gemessen in "Minuten, festgestellt 5 mäßig niedrige wird. Die Tests zeigten, daß die Absorption durch
die gemäß der platten
behandelten Hartfaserwar als bei unbe-Erfindung behan-
^ velbatms-

Claims (2)

lung eingearbeitet Durch <Mese Behandlung, die sehr Patentansprüche: kostspielig ist, werden Hartfaserplatten mit einer ver ringerten Neigung zur Farbenabsorption erhalten.
1. Verfahren zur Herstellung von Hartfaser- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, platten mit verbesserten Oberflächeneigenschaf- 5 einen neuen wirtschaftlichen Weg zur Herstellung von ten, wobei zuerst eine nasse Matte hergestelltwird, Hartfaserplatten mit verbesserten Oberflächeaeigendicnach dem Zusatz von die Oberflaeheneigen- schäften, insbesondere hinsichtlich der Streichfähigschaften verbessernden Mitteln gepreßt und ge- keit, der Glätte der Oberfläche und der Polierfähighärtet wird, dadurch gekennzeichnet, keit zur Verfugung zu stellen.
daß als Zusatz in der Oberflächenmasse oder als io Bi^e Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als ZuAuftrag auf der Oberfläche der nassen Matte eine satz in der Oberflächenmasse oder als Auftrag auf der Harzmasse verwendet wird, die ein kationaktives Oberfläche der nassen Matte eine Harzmasse verwen-Polymer von Vinylacetat oder ein kationaktives det wird, die ein kationaktives Polymer von Vinyl-Copolymer von Vinylacetat und einen oder meh- acetat oder ein kationaktives Copolymer von Vinylreren vernetzenden Comonomeren der Gruppe 15 acetat und einen oder mehreren vernetzenden Co-N-Methylolacrylamid, N-Methylolmethacrylamid, monomeren der Gruppe N-Methylolacrylamid, N-Me-Acrylsäure, Acrolein, Allylglycidyläther, Glycidyl- thylohnethacrylarnid, Acrylsäure, Acrolein, Allylglyacrylat oder Äthoxyäthylacrylat enthält. cidyläther, Glycidylacrylat oder Äthoxyäthylacrylat
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- enthält.
kennzeichnet, daß ein Copolymer verwendet wird, ao Aus der DT-AS 1047 602 ist zwar bereits ein Verdas 99 bis 75 Gewichtsprozent Vinylacetat und 1 fahren bekannt, bei welchem zunächst eine nasse bis 25 Gewichtsprozent N-Methylolacrylamid Matte hergestellt wird, auf die Oberfläche der Doch oder N-Methylolmethacrylamid enthält. nassen Matte eine Masse aufgebracht und anschlie
ßend die Matte gepreßt und gehärtet wird, doch eras folgt bei dem bekannten Verfahren die Aufbringung der Masse auf die Matte ausschließlich durch eine
DE19691934127 1968-07-08 1969-07-04 Verfahren zur Herstellung von Hartfaserplatten mit verbesserten Oberflächeneigenschaften Expired DE1934127C3 (de)

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