DE1930131C3 - Blinkgebereinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Stromüberwachungs-Schaltmittel - Google Patents
Blinkgebereinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Stromüberwachungs-SchaltmittelInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Blinkgebereinrichtung für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einer astabilen
Kippschaltung mit das Puls-Pausenverhältnis bestimmenden
Schaltelementen, die über ein elektromagnetisches Schaltmittel oder einen Halbleiter-Leistungsschalter
zwei oder mehrere parallelgeschaltete Blinklampen steuert, und einem Stromüberwachungs-Schaltmittel
im gemeinsamen Lampen-Stromkreis.
Aus der deutschen Patentschrift 1 210 343 ist eine Blinkgebereinrichtung bekannt, bei der zwei parallelgeschaltete
Blinklampen über einen Leistungstransistor angesteuert werden, welcher wiederum über
den Aiisgangstransistor einer elektronischen Kippschaltung
periodisch leitend und nichtleitend geschaltet wird. Die Schaltfrequenz dieser Kippschaltung
wird durch die /?C-Glieder bestimmt, welche die beiden
Transistoren der Kippschaltung in bekannter Weise kreuzweise verkoppeln. Zur Überwachung des Blinkstromkreises
wird der Spannungsabfall an dem Leistungstransistor verwendet. Dieser Spannungsabfall
wirkt über eine Diode in den Steuerkreis der Kippschaltung, und zwar so. daß bei Ausfall einer Blinklampe
durch die Erhöhung des Spannungsabfalles die Kopplungsdiode leitend wird und die Vorspannungsverhältnissc
im Steuerkreis der Kippschaltung so verändert, daß dessen Schallfrequenz erhöht wird.
Diese Überwachungsschaltung ist sehr spannungsabhängig, d. h., daß eine große Spannungsschwankung
der Speisespannung die eindeutige Überwachung des Blinkstromkreises unmöjjlich macht, zumal, wenn der
Ausfall einer Blinklampe bei mehr als zwei parallelgeschalteten Blinklampen überwacht werden soll.
Die deutsche Patentschrift 1157 94S zeigt eine
ülinkgehereinrichtung mit einer elektronischen Kippschaltung,
welche im Ausgangskreis ein Schaltrelais steuert, dessen Kontakt den Blinkstromkreis periodisch
ein- und ausschaltet. In den Lampenstromkreis ist ein Meßwiderstaiid eingeschleift, an dem ein \on
der Anzahl der angesteuerten Blinklampen abhängiger Spannungsabfall auftiitt. Dieser Spannungsabfall steuert
über einen Schalttransistor die Kontrollampe. Die Bemessung des Steuerkreises dieses Schalttransistors
ist dabei so vorgenommen, daß bei Ausfall einer Blinklampe der Spannungsabfall an dem Meßwiderstand
nicht mehr zur Steuerung des Schalttransistors ausreicht. Es ist leicht einzusehen, daß sich
der Spannungsabfall an dem Meßwiderstand beim Ausfall einer Blinklampe bei mehr als zwei parallelgeschalteten
Blinklampen nur geringfügig ändert. Diese Änderung des Spannungsabfalles kann jedoch
auch schon bei großen Schwankungen der Speisespannung erreicht werden. Dies führt dazu, daß bei
Überspannung und dem Ausfall einer Blinklampe nach wie vor ein Kontrollsignal abgegeben werden
kann oder daß bei Unterspannung schon bei ordnungsgemäßem Blinkstromkreis ein Kontrollsignal
unterbleibt. Außerdem ist das Wegfallen des Kontrollsignals bei einer Störung kein eindeutig wahrnehmbares
Fehleranzeigesignal, da dies leicht übersehen werden kann.
Es ist bekannt, den gemeinsamen Lampenstromkreis einer Blinkgebereinrichtunc mit einem Stromüberwachungs-Schaltmittel.
z. B. einem elektromagnetischen Relais, zu überwachen. Umfaßt der Lampenstromkreis
nur zwei parallelgeschaltete Blinklampen, dann ist es noch verhältnismäßig einfach, das Stromüberwachungs-Schaltmittel
so auszulegen, daß es bei den vorkommenden Schwankungen der Betriebsspannung bei ordnungsgemäßem Lampenstromkreis
anspricht, bei Ausfall einer Blinklampe aber sicher nicht mehr anspricht.
Sind in den Lampenstromkreis jedoch drei oder sogar vier Blinklampen einbezogen, dann kann die
Überwachung der Funktionsfähigkeit der Blinklampen über ein einziges Stromüberwachungs-Schaltmittel
nicht mehr sicher vorgenommen werden. Der Grund dafür liegt in erster Linie in der Toleranz der Betriebsspannung
und dem daraus resultierenden schwankenden Lampenstrom. Es läßt sich dabei nicht vermeiden,
daß sich z. B. bei zwei parallelgeschalteten Blinklampen und Überspannung ein Strom im gemeinsamen
Lampenstromkreis einstellt, der gleich groß oder sogar größer sein kann als bei drei parallelgeschalteten
Blinklampen und Unterspannung. Das Stromüberwachungs-Schaltmittel im gemeinsamen
Lampenstromkreis kann nicht mehr so ausgelegt werden, daß der Schaltzustand der parallelgeschalteten
Blinklampen eindeutig angezeigt werden kann. Noch schwieriger sind die Verhältnisse, wenn vier Blinklampen
z. B. eines Kraftfahrzeuges mit Anhänger parallel geschaltet sind und der Ausfall einer Blinklampe
signalisiert werden soll.
Bekannte Blinkgebereinrichtungen sehen daher so-
genannte Mehrkreisschalüingcn mit getrennten Strumühersvaclumgs-Sehaltmitteln
vor, hei denen in der Regel nur zwei Winklumpen parallel geschalte! sind
und die Überwachung auf den Ausfair einer Blinklanipe
abgestimmt ist. Derartige Ulinkgehereinriehtungen erfordern neben dem erhöhten Sclialtungsaufwand
auch eine umfangreichere Verdrahtung im Kraftfahrzeug.
Es 1St Autgabe der Erfindung, eine Blinkgcbereinrichtung
der eingangs erwähnten ArI so aufzulegen,
daß mit einem einzigen Stromüberwaehungs-Schaltmittel auch dann noch eine eindeutige Überwachung
des Blinkstromkreises auf den Ausfall einer Blinklampe
möglich ist, wenn der Blinkstromkreis mehr als zwei parallelgeschaltete Blinklampen umfaßt.
Dabei sol! selbstverständlich der Einsatz für zwei parallelgeschaltete Blinklampen möglich sein und vor
alien Dingen die Auswirkungen von Schwankungen der Speiscbpannung kompensiert sein.
Die Blinkgebereinrichtung für Kraftfahrzeuge, besiehend
aus einer astabilen Kippschaltung mil das Puls-Pausenverhältnis bestimmende^ Schaltelementen,
die über ein elektromagnetisches Schaltmittel oder einen Halbleiter-Leistungsschalter zwei oder mehrere
parallelgeschaltete Blinklampen steuert, und einem Siromüberwachungs-Schaltmittel im gemeinsamen
Lampenstromkreis ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß eine astabile Kippschaltung verwendet
ist, deren Puls-Pausenverhältnis mit unsteigender Betriebsspannung kleiner und mit abnehmender
Betriebsspannung größer wird und deren Periodendauer nahezu unabhängig von der Größe der Betriebsspannung
ist. Bei der Ausgestaltung der astabilen Kippschaltung wird davon Gebrauch gemacht, daß
der resultierende Strom im gemeinsamen Lampenstromkreis der Blinkgebereinrichtung auch vom Puls-Pausenverhältnis
der steuernden astabilen Kippschaltung abhängig ist, falls die Pausen/eit zwischen zwei
Pulsen im Verhältnis zur Abkühlungszeltkonstanten der Blinklampen klein bleibt. Da dies im vorliegenden
Fall zutrifft, wird durch die gewählte Abhängigkeit des Piils-Pausenverhältnisses eine Kompensation der
Slromänderungen bei schwankender Betriebsspannung erreicht. Es ergeben sich selbst bei vier Blinklampen
und Betriebsspannungsschwankungen bis zu 20° 0
eindeutige Strombereiche für ein Stromüberwachungs-Schaltmittel.
Eine für der. Einsatz in einer derartigen Blinkgebereinrichtung geeignete Kippschaltung ist dadur?h
gekennzeichnet, daß eine symmetrische Transistor-Kippschaltung verwendet ist, bei der die
Pausenzeit des den Lampenstromkreis steuernden Transistors so beeinflußt ist, daß bei ansteigender
Betriebsspannung die Pausenzeit zunimmt und bei abnehmender Betriebsspannung abnimmt. Die Kippschaltung
ist z. B. mit PNP-Transistoren aufgebaut, bei der der Emitter des den Lampenstromkreis
steuernden Transistors auf ein gegenüber dem Bezugspotential negativeres Potential gelegt ist. Dies
kann in einfachster Weise dadurch erreicht werden, daß in die Emitterzuleitung eine in Sperr-Richtung
betriebene Zenerdiode eingeschleift ist, die über einen getrennten Speisewiderstand auf eine konstante
Emittervorspannung eingestellt ist. Eine astabile Kippschaltung dieser Art kann in gleicher Weise
auch mit NPN Transistoren aufgebaut weiden, wenn die entsprechenden Polaritäten vertauscht werden.
Die Erfindung wird an Hand einer in der Zeichnung dargestellten astabilen Kippschaltung näher erläutert,
die die gefoiderte Abhängigkeit des Puls-Pausi'iiserhältnisses
win der Beiriehsr.pannung aufweist.
Die astabile Kippschaltung mit den beiden Transistoren
7 I und Tl wird durch zeitbestimmende Elementen, RA und Cl, Λ3 in periodische Schwingungen
versetzt, wobei der Transistor Tl abwechselnd leitend und nichtleitend wird. Der Arheitswiderstand
Rl kann z. B. ein Blinkrelais sein, das den Lampen-Stromkreis
mit dem Siroinüherwachungsrelais st uert. Die Kondensatoren Cl und Cl sowie die Widerstände
Λ3 und RA können gleich ausgelegt werden. Die astabile Kippschaltung hat dann ein Puls-Paiisenxerhältnis
son 1:1.
Läßt man zunächst die Zenerdiode Z mit dem Speisewiderstand Λ1 außer acht, dann arbeitel die
bistabile Kippschaltung wie folgt: In der Hellphase ist der Transistor Tl leitend, und der Kondensator Cl
ist auf die Betriebsspannung Vh aufgeladen, wobei der rechte Anschluß posi'-:ves und der linke Anschluß
negatives Potential führt. Zu Beginn der Dunkelphase entlädt sich der Kondensator Cl über den leitenden
Transistor 7Ί, den Widerstand R4 und die Batterie Lh. Die Zeitkonstante in diesem Kreis wird durch
2: den Kondensator Cl und den Widerstand A4 bestimmt.
Es gilt daher 7"- Cl RA. Zu Beginn der Entladung gilt Vc --- Lh. und im Entladekreis ist
die treibende Spannung U0 -- 2Lh, da sich die
Ladespannung des Kondensators Cl und die Balleriespannung Lb addieren. Für den Entladevorgang gilt:
Lc
L1, !l-
und da Lc Lh und L„ 2Lh, gilt
Lh 2Lh]-c 1I.
Daraus folgt / 0.7 · T.
Daraus folgt / 0.7 · T.
Die Eritladezeit /. die die Pausenzcit des Transistors
Tl darstellt, ist also nur son der Zeitkonstanten T
abhängig.
Wird in die Emitterleitiing des Transistors Tl
die Zenerdiode 7 eingeschaltet, dann wird eine konstante Emittervorspannung - Lz erzeugt, die über
den Speisewiderstand RX auch bei nichtleitendem Transistor Tl aufrechterhalten wird.
Die Ladespannung Lc des Kondensators Cl zu Beginn der Dunkelphase ist nunmehr durch
Lc = Lh — Vz gegeben. Für die Speisespannung
kann wieder annähernd L11 =t IVh gesetzt werden.
Für die Pausenzeit 1 des Transistors Tl läßt sich ableiten:
Vc -- Vn 1 - e 'I1
wobei Lc ---■ Lh - Lz und Un = IUh.
Daraus folgt:
Daraus folgt:
Lb - Lz =-■ 2 Vb (, _ e~ r ) und
1
1
/ = - T- In
Vz
Vh
Wie diese Gleichung für die Fnlladezcit des Kondensators
Cl und damit für die Pausenzeit I des Transistors Tl erkennen läßt, ist eine Abhängigkeit
\on der Betriebsspannung l'h erreicht, wie sie nach
der lirl'iiidung gefordert ist. Da die Spannung ( an
der Zenerdiodc / nur Werte sein Null bis ( />
annehmen kann, kann sich auch die Pausenzeit ι
nur \on ι 0.7 · T bis / 0 ändern. Die Klammerausdrüekc
können nur Werte \on 0.5 his I annehmen.
Nimmt die Betiicbsspunnung /u. dann wird der
Klammerausdruck kleiner, d. h.. der Wert für die
Pausenzeil nimmt zu. Nimmt die Betriebsspannung Vh dagegen ab. dann wird der Klammcrausdruck größer,
d. h., der Wert für die Pausenzeit nimmt ab.
Betrachtet man die Puls/.eit des Transistors Tl.
dann ist die fintladczeit des Kondensators Cl zu ermitteln, der zu Beginn der llellphase auf die Betriebsspannung
Vh aufgeladen ist. Die Hntladung erfolgt über den Widerstand /?3. den leitenden Transistor
II. die /encrdiodc /. und die Batterie l'h.
In diesem Kreis ist die treibende Spannung ί ι, 2 l'h- ( :. da der Spannungsabfall an tier
/enerdiode /u berücksichtigen ist. Bei diesen VoraiiN-Setzungen
läßt sich in gleicherweise für die Pulszeit r, ableiten:
7 In
Vh
Vz
2 Vh - Vz
Die Auswertung dieser Gleichung zeigt, daß mit
zunehmender Betriebsspannung die Puls/eil geringfügig abnimmt und bei abnehmender Betriebsspannung
geringfügig zunimmt. Dies unterstützt die Kompcnsationswirkung der variablen Pausenzeit und bringt
zudem eine Stabilisierung in der Schaltfrcquenz.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Hliiikgehereinrichtumj: für Kraftfahrzeuge, bestehend
aus einer astabilen Kippschaltung mit das PuIs-Pausein erhältnis bestimmenden Schaltelementen,
die über ein elektromagnetisches Schaltmittel oder einen Halhleiter-Leistungssehalter zwei oder
mehrere parallelgeschaltete Blinklampen steuert, und einem Siromüherwaclumgs-Schaltmittel im
gemeinsamen Lampenstromkreis, d a d u r c h g e k
e η η / c i c h η e I1 daß eine astabile Kippschaltung
\erwendet ist, deren Puls-Pausenverhültnis
mit ansteigender Betriebsspannung kleiner und mit abnehmender Betriebsspannung größer
wird und deren Periodendauer nahe/u unabhängig von der Grölk· der Betriebsspannung ist.
2. Blinkgebereinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß eine symmetrische
Transistor-Kippschaltung(Π, Tl) verwendet ist,
bei der die Pausenzeit des den Lanipenstromkreis steuernden Transistors (Γ2) so beeinflußt ist, daß
bei ansteigender Betriebsspannung die Pausenzeit zunimmt und bei abnehmender Betriebsspannung
abnimmt.
3. Blinkgebereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippschaltung mit
PNP-Transistoren (Tl, Tl) aufgebaut ist, bei der
der Emitter <'es den Lampenstromkreis steuernden Transistors (7 2) auf ein gegenüber dem Bezugspotential
( ) negative? Poten'-al ( — Uz) gelegt ist.
4. Blinkgebereinrichti'ug nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in uie Emitterzuleitiing
eine in Sperr-Richlung betriebene Zenerdiode (Z) eingeschaltet ist, die über einen getrennten Speisewiderstand
(R 1) auf eine konstante Emittervorspannung ( L :) eingestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691930131 DE1930131C3 (de) | 1969-06-13 | 1969-06-13 | Blinkgebereinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Stromüberwachungs-Schaltmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691930131 DE1930131C3 (de) | 1969-06-13 | 1969-06-13 | Blinkgebereinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Stromüberwachungs-Schaltmittel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1930131A1 DE1930131A1 (de) | 1970-12-17 |
DE1930131B2 DE1930131B2 (de) | 1973-06-07 |
DE1930131C3 true DE1930131C3 (de) | 1973-12-20 |
Family
ID=5736940
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691930131 Expired DE1930131C3 (de) | 1969-06-13 | 1969-06-13 | Blinkgebereinrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem Stromüberwachungs-Schaltmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1930131C3 (de) |
-
1969
- 1969-06-13 DE DE19691930131 patent/DE1930131C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1930131A1 (de) | 1970-12-17 |
DE1930131B2 (de) | 1973-06-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |