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Vorrichtung mit Sicherheitselementen für die lösbare Verbindung eines
Skistiefels mit einem Ski Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit Sicherheitselementen
für die lösbare Verbindung eines Skistiefeis mit einem Ski ohne Sicherheitsbindung.
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Mit den verschiedensten Vorrichtungen wurde bisher versucht, die Gefahr
von Knochenbrüchen bei Skiunfällen zu bannen. Dabei wurden fast ausschließlich verschiedene
Arten von Sicherheitsbindungen verwendet, die den Skistiefel vor dem Überschreiten
der Bruchgrenze der Beinknochen freigeben sollen und zwar bei Vorwärts- und Drehstürzen.
Um den Ski nach Lösen der Sicherheitsbindung am Bein festzuhalten, wurde noch ein
Fangriemen benutzt, der an der Bindung festgemacht war und um den Skistiefel geschlungen
wurde.
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Diese Sicherheitsbindungen haben den großen Nachteil, daß die Sicherheitselemente
in einem Haltekopf für die Stiefel spitze und die Stiefelferse enthalten und dabei
in jedem Fall sehr weit vom gefährdeten Bein entfernt sind, wobei außerdem alle
Einflüsse von Wasser, Eis, Schnee und Schmutz auf das Auflösemoment einwirken können.
Ferner ist die Reibung des Skistiefels am Ski und am Haltekopf ein großer Unsicherheitsfa'ktor.
Auch ist es bei den Sicherheitsbindungen nicht gelangen, zu erreichen, daß der Skistiefel
bei langsamen Drehstürzen und bei kurzen starken Stößen gleichermaßen knapp unter
der Bruchgrenze der Beinknochen freigegeben wurde Die Sicherheitselemente des vordere
ren Haltekopfes waren entweder auf langsame Drehstürze (z.Bo auf 18 Kp) eingestellt,
wobei sie den Skistiefel dssn aber auch bei kurzen, durch ihre Frequenz das Bein
nicht gefährdenden Stößen über 18 Kp freigaben, oder sie waren auf starke Belastung
bei kurzen Stößen ( z.B. 25 Kp ) eingestellt, dann gab es Beinbrüche bei langsamen
DrehstürzenO Alle Kompromisslösungen waren zu unsicher, weil in keinem Fall die
ervihnte unterschiedliche Reibung des Skistiefels am Ski und an den Halteköpfen
genau erfasst werden konnte.
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Ferner mu)asten alle Sicherheitsbindungen mit verschieden harten Einstellstufen
versehen-werdan, um das Auslösemoment für Jeden
Käufer.passend einstellen
zu können. Dies hatte den großen-Nachteil, daß sich Jeder Käufer die Bindung härter
einstellen konnte, auch über die höchste Belastbarkeit der'Beinknochen hinaus, sodass
es viele Knochenbrüce trotz Si herheitsbindung gab.
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Die bekannten Sicherheitsbindungen öffneten sich auch nicht bei Rückwärtsstürzen,
was aber z. B. bei Überschlägen sehr wichtig ist. Bei Schlägen auf die Skispitze
muss sich die Stiefelspitze ebenfall-s vom Ski abheben können, was aber bisher nicht
möglich war.
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Zusätzlich zu der an sich schon sehr aufwendigen Sicherheitsbindung
musste noch ein Fangriemen angebracht werden, der den Ski nach dem Öffnen der Sicherheitsbindung
am Stiefel festhielt.
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Auch dies war eine große Gefahrenquelle, weil mit dem kurzen Fangriemen
beim Sturz der Ski nicht weit genug vom Körper weggeba@cht werden konnte. Deshalb
gab es oft Verletzungen durch herumfliegende Skier.
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Hiervon ausgehend hat sich die Aufgabe ergeben, eine Vorrichtung zu
entwickeln, die alle erforderlichen Sicherheitselemente in sich trägt und somit
alle Unsicherheitsfaktoren der bekannten Sicherheitsbindungen ausscnaltet. Grundforderung
war dabei, diese Vorrichtung so nahe wie möglich am gefährdeten Bein zu placieren.
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Diese Aufgabe wird Erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sicherheitselemente
in miteinander zu verbindende Teile am Skistiefel oder am Ski eingearbeitet.sinda
Dazu ist bei einem Skistiefel mit bingearbeiteten Sicherheitselementen die Sohle
in eine untere lose Sohlenplatte und eine obere, am Skistiefel fest angebrachte
Sohlenplatte unterteilt, wobei in einer der beiden Sohlenplatten vorne und hinten
Ausnehmungen für die Sicherheitselemente gebildet sind, durch die die beiden Sohlenplatten
über RaFtglieder lösbar miteinander gekuppelt sind.
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Die untere Sohlenplatte des Skistiefeis wird dabei durch eine Schiebeverbindung
am Ski angebracht. Bei einer weiteren Ausführung ist in dem unter dem Skistiefel
liegenden Bereich des Skies die Vorrichtung mit denSicherheitselement,en eingearbeitet.
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Entsprechend der oberen Sohlenplattp beim Skistiefel mit eingebauten
Sicherheitselementen ist eine Zwischenplatte lose ausgebildet, die zwischen einem
normalen Skistiefel und dem Ski zu liegen kommt und über Rastglieder und Sicherheitselemente
mit dem Ski lösbar gekuppelt ist. . Dabei sind entweder im Ski oder in der Zwischenplatte
vorne und hinten'Ausnehmungen für die Sicherheitselemente gebildet. Ein normaler
Skistiefel wird dann durch eine Schiebeverbindung auf die Zwischenplatte gesetzt.
Die Sicherheitselemente weisen gemäß der Erfindung im zylindrischen und einseitig
durch einen BoQen- geschlossenen Gehäusen Hohlkolbenschieber auf, die durch'Druckfedern
belastet und an aus dem offenen Ende der Gehäuse austretenden Kopfteilen Rollen
für den. Eingriff mit an der anderen Sohlenplatte bzw. an der Zwischenplatte -angebrachten
Rastgliedern tragen, wobei die Rollen und/oder Rastglieder mit kegelstumpfförmigen
Auflauf-Ringflächen. versehe-n sind. Dabei können als Druckfedern Schrauben- oder
Tellerfedern vorgesehen sein. Auch- können in die Böden der Gehäuse Einstellschrauben
für die Federspannung eingesetzt sein. Die Hohlkolbenschieber können außerdem auf
beiden Seiten mit axialen Langlöchern versehen-sein, in die zur Führung dienende,
in' die Wand der Gehäuse eingesetzte Madenschrauben eingreifen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist im vorderen Sicherheitselement
der Hohlkolbenschieber an einer Stange befestigt, die geführt und abgedichtet den
Verschlußdeckel eines topfartigen Stoßdämpferzylinders mit Ölfüllung durchdringt
und einen am Rand mit axialen -Nuten für das-Ol versehenen Kolben trägt, wob'ei
die Druckfeder mittels der inden Gehäuseboden eingesetzten Einstellschraube über
den StoBdampferzylinder abgestützt ist0 Weitere Merkmale der Erfindung liegen darin,
daß für die mit senkrechter Achse angeordnete Rolle des vorderen Sicherheitselementes
als Einrastglied ein in der Mitte mit einer Vertiefung für die Rolle'versehener
Ansatz der einen oder anderen Sohlenplatte bzw. der Zwischenplatte vorgesehen ist,
wobei der Ansatz nach einem Drehpunkt im Fersenteil des Skistiefels bzw0 der Zwischenplatte
gekrümmt. ist.
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Weiterhin ist erfindungsgemäß für die mit waagerechter Achse
angeordnete
und zylindrisch ausgebildete Rolle des hinteren Sicherheitselemetites als Rastglied
ein an der einen oderanderen Sohlenplatte bzw. an der Zwischenplatte befestigter
Zapfen vorgesehen, der eine schräge Auflaufringfläche- und anschließend eine der
Rolle mit schrägen Wänden angepasste Ringnut aufweist.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist ferner dadurch ergänzt, daß
in einer Ausnehmung die in der die Sicherheitselemente aufnehmenden Sohlenplatte
bzw. im Ski oder in, der Zwischenplatte zwischen den beiden Sicherheitselementen
gebildet ist, ein aus Trommel und Spiralfeder bestehendes Aufwickelaggregat mit
senkrechter Achse für ein am freien Ende,mit der oberen Sohlenplatte bzw. der Zwischenplatte
verbundenes Fangseil eingebaut ist.
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Erfindungsgemäß kann am freien Rand des Ansatzes der einen Sohlenplatte
bzw. der Zwischenplatte ein Kunststoffgleitstreifen angebracht sein, der auf einem
gleichen Kunststoffgleitstreifen an der anderen Sohlenplatte bzw. am Ski gelagert
ist. Dabei kann die untere Sohlenplatte zur Befestigung am Ski bzw. die Sohle eines
normalen Skistiefeis zur Befestigung an der Zwischenplatte vorn und hinten für den
Eingriff in am Ski bzw. an der Zwischenplatte angebrachten Gleitschienen verlänger
sein. Die Gleitschienen können an auf den Skien bzw.
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den Zwischenplatten aufzuschraubenden Platten vorn bzw. hinten einen
stehenden Rand aufweisen, der entsprechend den Spitzen-und Fersenteilen des Skistiefels
gekrümmt und mit einer die Verlängerung der unteren Sohlenplatte bzw. der Sohle
eines normalen Skistiefels übergreifenden Oberkante versehen ist Dabei kann an einer
Seite des Randes, und zwar für den rechten Stiefel links bzw. für den linken Stiefel
rechts ein Schnapper angebracht sein.
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Mit den angegebenen Merkmalen und Maßnahmen gemäß der Erfindung wird
erreicht, daß das Stiefeloberteil bzw. der Stiefel mit der Zwischenplatte beim Erreichen
der. 3ruchgrenze und bei Stürzen in jeder Richtung von der unteren Sohlenplatte
bzw. vom Ski lösend freigegeben wird, Jedoch durch das Fangseil mit der
unteren
Sohlenplatte bzw. mit dem Ski verbunden bleibt. Damit dabei aber das vordere Sicherheitselement
das Stiefeloberteil bzw. den Stiefel mit der Zwischenplatte nicht sofort bei kurzen
seitlichen, über der Bruchlastgrenze liegenden Stößen freigibt, ist in das vordere
Sicherheitselement ein Flüssigkeitsstoß dämpfer eingebaut. Dieser gibt zwar bei
längeren Stößen nach, fängt aber kurze Stöße auf.
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Die beiden Sicherheitselemente sind so gebaut daß sie-leicht ein-
und ausgebaut werden können und das Auslösemoment für jeden Käufer individuell einstellbar
ist. Nach der Einstellung beim Kauf wird die Einstellschraube durch Körnerschlag
arretiert.
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Die Abmessungen, insbesondere in der Bauhöhe, der Sicherheitselemente
und damit der gesamten Stiefelsohle können so gering gehalten werden, daß die Sohle
nicht dicker wird, als bei den bisher üblichen Ski stiefeln.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß zunächst einmal auf Mittel nach Art der bekannten Sicherheitsbindungen verzichtet
werden kann. Zum Verbinden mit dem Ski genügen ganz einfache Gleitschienenbefestigungen,
die praktisch nicht auffallen. Vielmehr entsteht,der optische Eindruck, daß der-Skistiefel
auf dem Ski geschraubt sein könnte.
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Vor allem aber ergeben sich durch die Erfindung entscheidende Vorteile
für'die Sicherheit der Skiläufer.
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Durch den Einbau der in sich völlig geschlossenen und abgedichteten
Sicherheitselemente sind die Auslösekräfte bei Stürzen in jeder Richtung immer genau
gleichbleibend wie sie eingestellt wurden. Unsicherheitsfaktoren treten dabei nicht
auf. Bei Drehstürzen treten nur an den Kunststoffgleitstreifen an der Sohlenvorderkante
geringste Reibungskräfte auf, da das Rastglied für das hintere Sicherheitselement
zugleich als nahe--zu reibungsfreier Drehpunkt wirkt.
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Der eingebaUte Stoßdämpfer verhindert ein Lösen des Stiefels bzw.
des Siefeloberteiles bei kurzen starken Schlägen von der Seite, die war über der-
Bruchlastgrenze liegen, aber wegen ihrer kurzen Dauer dem Beinknochen nicht gefährlich
werden können.
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Das Auslösemoment wird einmal beim Kauf eingestellt und kann
nicht
mehr ohne weiteres vom Käufer verstellt werden'. Es'kann also nicht mehr wie bei
den Sicherheitsbindungen vorkommen, daß sich der Skiläufer, die Sicherheitselemente
in einfa cher Weise selbst härter einstellt und sich dann die 3eine bricht.
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Der bisherige Fangriemen entfällt. An seine Stelle tritt ein Fangssilaggregat.
Das Fangseil wird beim Lösen des Skistiefels mit der Zwischenplatte bzw. des Stiefeloberteiles
von der Seiltrommel in der Sohlen- oder Zwischenplatte abgespult, kann bs 1.5 m
gehalten: werden und bringt dem gelösten Ski somit weit vom Körper weg. Zudem muß
die Verbindung zum Ski nicht wie bei den bekannten, Sicherheitsbindungen und Fangriemen
zum Schließen der Bindung gelöst werden, wobei der Ski weglaufen kann. Das Fangseil
wird vielmehr selbsttätig auf der Trommel aufgerollt, sobald das Stiefeloberteil
bzw. der Stiefel mit der Zwischenplatte der unteren Sohlenplatte bzw. dem Ski zum
Schließen genahert wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für den Einbau der Sicherheitselemente
in der unteren Sohlenplatte des Skistiefels ist bn den Zeichnungen dargestellt.
Darin zeigen: Fig. 1 und 2 eine Ansicht und eine Draufsicht des Skistiefels auf
dem Ski mit den Bewegungsmöglichkeiten und Auslöserichtungen, Fig. 3a, 3b und, 3c
zusammenhängende Mittellängsschnitte durch die Sohle des Skistiefels mit den Sicherheitselementen
und dem Fangseilaggregat im größeren Maßstab, Fig. 1a Drafsihten bei Trennung und
Verbindung durch das Fangseil des Stiefeloberteiles und der unteren Sohlenplatte,
Fig. 4a, 4b und 4c zusammenhängende Draufsichten, teilweise im Schnitt gemäß der
Mittellinie in Fig. 3a, 3b und 3c im gleichen frößerem Maßstab, Fig. 5 die Befestigung
des Skistiefele am Ski in Draufs'icbt, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie A - d in
Fig. 5 sowie Fig.' 7 einen Sc,hnitt nach-Linie B - B in Fig. 5.
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Die Sohle des Skistiefels ist in der ganzen Länge unterteilt, und
zwar:in die mit dem Stiefeloberteil 51 festverbundene obere Sohlenplatte 1 und in
die untere lose Sohlenplatte 3,, die in von Zwischenstücken auf der unteren Sohlenplatte
gebildeter Ausnehmungen die Sicherheitselemente für die lösbare Kupplung der beiden
Sohlenplatten trägt. Die untere Sohlenplatte 3 weist vorn und hinten Verlängerungen
23 auf, mit denen sie in zwei Gleitschienen 48, 49 am Ski befestigt wird. Sie, kann
mit einer üblichen Gummilaufsohle 24 versehen sein. Außerdem ist die obere Sohlenplatte
1 vorne mit einem nach unten gerichtetem Ansatz versehen, der am Rand mit einem
Kunststoffgleitstreifen 2 belegt ist. Ein gleicher Kunststoffgleitstreifen 4 ist
auf der unteren Sohlenplat 3 angebracht.
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Das vordere Sicherheitselement ( Fig. 3a und Fig. 4a ) besteht aus
einem zylindrischen Gehäuse 6, das an einem Ende mit einem Boden versehen ist. In
dem Gehäuse ist ein'einseitig geschlossener Holkolbenschieber 7 gelagert und durch
Madenschrauben 11 geführt, die in die Wand des Gehäuses eingesetzt sind und in gegenüber
angeordnete Langlöcher 10 des Hohlkolbenschiebers eingreifen. Das Sicherheitselement
weist eine Schrabendruckfeder 19 auf, die im Hohikolbenschieber eingebaut und unter
Zwischenlage einer -Scheibe 20 auf dem mit einem Abdichtungsgummi 17 eingesetzten
Verschlußdeckel 15 eines Stoßdämpferzylinders 12 mit Ölfüllung 18 abgestützt ist,
wobei der Stoßdämpferzylinder am Boden des Gehäuses anliegt. Durch eine im Boden
des Gehäuses axial eingesetzte Schraube 21 kann die Schraubendruckfeder über den
Stoßdämpferzylinder eingestellt werden.
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In den Kopf des Hohlkolbenschiebers 7 ist eine Stange für den am Rand
mit axialen Nuten für das verdrängte l-versehenen Kolben 13 des Stoßdämpfers eingesetzt
und am freien Ende durch einen Splint 14 gesichert.-Die Kolbenstange ist dabei durch
Einlage eines O-Ringes 16 im Verschlußdeckel 15 abgedichtet und geführt. Am Kopf
trägt der Hohlkolbenschieber 7 zwischen zwei Wangen eine Rolle 8, die mit senkrechter
Achse 9 angeordnet ist. Die nach beiden Seiten am Rand kegelstumpfförmig abgeschrägte
Rolle 8 steht im eingriff mit einer Vertiefung, die auf der Innenseite eines nach
unten gerichteten vorderen ~
Ansatzes der oberen Sohlenplatte 1
als Rastglied für die Rolle 8 gebildet ist. Der Ansatz ist dabei nach einem Drehpunkt
im Fersenteil des Skistiefels gekrümmt ausgeführt.
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Auch das hintere Sicherheitselement (Fig. 3 c und 4 c) beeteht aus
einem zylindrischen Gehäuse 26 mit Hohlkolbenschieber 27, der durch Langlöcher 30
und Madenschrauben 31 geführt sowie durch eine eingesetzte Schraubendruckfeder 32
belastet istr Die Feder 32 ist dabei zwischen dem geschlossenen Kopf des Hohlkoibenschiebers
27 und einer Scheibe 33 eingesetzt, die am Boden des Gehäuses 26 anliegt. Die Federspannung
kann hier.. durch eine im Gehäuseboden eingesetzte und auf die Scheibe 33 drückende
Schraube 34 eingestellt werden. So wie -beim vorderen Sicherheitse@ement trägt auch
hier der Hohlkolbenschieber 27 an seinem Kopf zwischen zwei Wangen eine Rolle 29,
die aber in Anpassung an das hintere Rastglied mit liegender Achse 28 angeordnet
und zylindrisch ausgebildet mim@ ist.
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Als hinteres Rastglied diens ein an der oberen Sohlenplatte angebrachter
Zapfen 25, der eine kegelstumpfförmige Auflauffläche und eine der Rolle 29 entsprechende
Ringnut mit schrägen Wänden ausweist. Die in der unteren Sohlenplatte für den Zapfen
vorgesehene Ausnehmung ist dabei so ausgeführt, dass der Zapfen seitlich passgenau
geführt ist.
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Die Sicherheitselemente sind als kompakte, auswechselbare Aggregate
ausgeführt und mit Paaren von seitlichen Ansätzen, z.B. eingeschraubiten Stiften,
in Nuten 5 in den Wänden der Ausnehmungen der unteren Sohlenplatte eingesetzt. Sie
können durch versenkt eingebaute Laschen 22-in ihrer Lage gesichert sein.
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Zwischen den beiden Sicherheitselementen ist in einer zylindrischen
Ausnehmung der unteren Sohlenplatte 5 ein Fangseilaggregat eingebaut. Dieses Aggregat
besteht aus einer am Rand der Ausnehmung mit Schrauben 37 befestigten Deckscheibe
35 mit einer in eine zentrale Bohrung eingeschweißten Achse 36 für eine Seiltrommel
38 mit Abdeckteller 40. An der Seiltrommel greift über eine fest eingebaute Büchse
41 eine Spiralfeder 42 an und rollt das Fangseil auf. Die Spiralfeder ist dabei
in einem Schlitz der Büchse 41 und in einer Vertiefung 43 der -
Wand
der Ausnehmiung eingehängt. Am freien Ende ist das Fangseil über einen Befestigungsteller
39 mit der oberen Sohlenplatte verbunden.
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Für die Befestigung der unteren Sohlenplatte am Ski (Fig. 5-7) sind
auf dem Ski Gleitschienen 48,49 aufgeschraubt, die an Platten für die Schrauben
vorn bezw. hinten einen stehenden Rand aufweisen, wobei der Rand entsprechend den
Spitzen-bzw. Fersenteilen des Stiefels gekrümmt und mit einer die Verlängerungen
der hinteren Sohlenpla te übergreifenden Oberkante versehen sind. Wie für den rechten
Stiefel gezeigt, ist an einer Seite des Randes,und zwar in diesem Fall an der linken
Seite, ein Schnapper 53 als Sicherung angebracht.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß der Erfindung in der beschriebenen
Ausführungsform ergibt sich an Hand der Darstellung in Fig. 1 und 2, in denen die
Stellungen eingetragen sind, die der Skistiefel bzw. seine Hauptteile, d.h.
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das Stiefeloberteil mit der oberen Sohlenplatte bzw. die untere Wohlenplatte
am Ski, einnehmen. Dabei sind die verschiedenen, möglichen Sturzrichtungen sowie
das Aufsetzen und Abnehmen des Stiefels berücksichtigt.
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In der Betriebsstellung ist die untere Sohlenplatte mit den Verlängerungen
23 durch Einschieben in die Schienen 48,49 am Ski befestigt. Die Rollen der vorderen
und hinteren Sicherheitselemente sind in die Gegenglieder an der oberen Sohlenplatte
eingerastet, wobei ihre DruckSedern mit ent@gegengesetzt nach außen gerichteten
Kräften die Rollen eingerastet halten, Im Falle eines gefährl,ichen Sturzes muß
das Stiefeloberteil mit der oberen Sohlenplatte von der am Ski befestigten unteren
Sohlenplatte gelöst werden. Bei Stürzen nach rückwärts (Richtung 45i, seitwärts
lnks (Richtung 47) rund seitwärts rechts (Richtung 46) tritt dabei in trester Linie
d,,as vordere Sicherheitselement in Tätigkeit, dessen Hohlkolbenschieber mit der
Rolle gegen den FederdrUck (etwa 20 kp) beweglich ist und unter dem Einfluß des
Stoßdämpfers steht BeS einem Sturz nach rückwärts wird beim Überschreiten der Haltekraft
der Druckfeder das Stiefeloberteil frei. Infolge
des schrägen Anschnittes
der unteren Rollenhälfte und der gleichen Schrägung der zum Einrasten der Rolle
dienenden Vertiefung im Ansatz der oberen Sohlenplatte ergibt sich bei starkem Zug
des Stiefeloberteiles ein-Druck in Richtung der Druckfeder, so dass das Stiefeloberteil
frei wird.
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Bei einem Drehsturz wird das Stiefeloberteil nach links oder rechts
außen gedrückt. Ist der Druck stärker als der Druck der Feder des vorderen Sicherheitselementes
halten kann, eo gibt die Druckfeder nach und die Rolle wird seitlich aus der zum
Einrasten dienenden Vertiefung gedrückt, wobei sich das Stiefeloberteil auf dem
Kunststoffgleitstreifen frei nach der Seite drehen kann, und zwar um den in die
Rolle des hinteren Sicherheitselementes eingerasteten, an der oberen Sohlenplatte
angebrachten Zapfen als Drehpunkt 50.
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Das hintere Bicherheitselement tritt bei einem Sturz nach vorn (Richtung
44) in Tätigkeit, während das vordere ßi'cherheitselement mit seiner eingerasteten
Rolle scharnierartig wirkt, wenn sich der Zapfen aus der Einrastung mit der Rolle
des hinteren Sicherheitselementes gegen den Druck der Feder (etwa loo kp) löst,
wobei die Rolle aus der Ringnut des Zapfens gedrückt wird.
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In umgekehrter Reihenfolge der bei einem Sturz nach vorn erfolgenden
Vorgänge wird verfahren, wenn das Stiefeloberteil und die obere Sohlenplatte mit
der am Ski angebrachten unteren Sohlenplatte gekuppelt werden soll. Dabei wird das
vordere Einrastglied an der oberen Sohlenplatte gegen die Rolle des vorderen Sicherheitselementes
gedrückt, während die schräge Auflauffläche am Kopf des Zapfens auf der Rolle des
hinteren Sicherheitselementes steht. Durch das Kbrpergewicht wird dann der Zapfen
mit seiner Ringnut in die Einraststellung mit der Rolle gedrückt.' Bei Jedem Lösen
des Stiefeloberteiles von' der unteren Sohlen-Platte (Fig. 14 ) wird das Fangseil
von der Seiltrommel abgesogen. Umgekehrt wird es beim Verbinde@ de,s, Stiefeloberteil,es
mit der unteren Sohlenplatte durch die Spiralfeder selbsttätig wieder aufgerollt.
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Die gleiche Wirkungsweise ergibt sich grundsätzlich, wenn die Sicherheitselemente
in die obere, Sohlenplatte oder in den Ski,oder in. die Zwischenplatte eingebaut
werden.
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In allen Fällen sind die Sicherheitselemente, Rastglieder und Befestigungsteile
gleich ausgebildet. Beim Einbau in den, Ski tritt dabei die Zwischenplatte an die
Stelle der oberen Sohlenpla@te, wobei die Zwischenplatte die -Schiebeverbindung
für den normalen Skistiefel trägt.