DE1929800A1 - Vorrichtung mit Sicherheitselementen fuer die loesbare Verbindung eines Skistiefels mit einem Ski - Google Patents

Vorrichtung mit Sicherheitselementen fuer die loesbare Verbindung eines Skistiefels mit einem Ski

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DE1929800A1 DE19691929800 DE1929800A DE1929800A1 DE 1929800 A1 DE1929800 A1 DE 1929800A1 DE 19691929800 DE19691929800 DE 19691929800 DE 1929800 A DE1929800 A DE 1929800A DE 1929800 A1 DE1929800 A1 DE 1929800A1
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Description

  • Vorrichtung mit Sicherheitselementen für die lösbare Verbindung eines Skistiefels mit einem Ski Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit Sicherheitselementen für die lösbare Verbindung eines Skistiefeis mit einem Ski ohne Sicherheitsbindung.
  • Mit den verschiedensten Vorrichtungen wurde bisher versucht, die Gefahr von Knochenbrüchen bei Skiunfällen zu bannen. Dabei wurden fast ausschließlich verschiedene Arten von Sicherheitsbindungen verwendet, die den Skistiefel vor dem Überschreiten der Bruchgrenze der Beinknochen freigeben sollen und zwar bei Vorwärts- und Drehstürzen. Um den Ski nach Lösen der Sicherheitsbindung am Bein festzuhalten, wurde noch ein Fangriemen benutzt, der an der Bindung festgemacht war und um den Skistiefel geschlungen wurde.
  • Diese Sicherheitsbindungen haben den großen Nachteil, daß die Sicherheitselemente in einem Haltekopf für die Stiefel spitze und die Stiefelferse enthalten und dabei in jedem Fall sehr weit vom gefährdeten Bein entfernt sind, wobei außerdem alle Einflüsse von Wasser, Eis, Schnee und Schmutz auf das Auflösemoment einwirken können. Ferner ist die Reibung des Skistiefels am Ski und am Haltekopf ein großer Unsicherheitsfa'ktor. Auch ist es bei den Sicherheitsbindungen nicht gelangen, zu erreichen, daß der Skistiefel bei langsamen Drehstürzen und bei kurzen starken Stößen gleichermaßen knapp unter der Bruchgrenze der Beinknochen freigegeben wurde Die Sicherheitselemente des vordere ren Haltekopfes waren entweder auf langsame Drehstürze (z.Bo auf 18 Kp) eingestellt, wobei sie den Skistiefel dssn aber auch bei kurzen, durch ihre Frequenz das Bein nicht gefährdenden Stößen über 18 Kp freigaben, oder sie waren auf starke Belastung bei kurzen Stößen ( z.B. 25 Kp ) eingestellt, dann gab es Beinbrüche bei langsamen DrehstürzenO Alle Kompromisslösungen waren zu unsicher, weil in keinem Fall die ervihnte unterschiedliche Reibung des Skistiefels am Ski und an den Halteköpfen genau erfasst werden konnte.
  • Ferner mu)asten alle Sicherheitsbindungen mit verschieden harten Einstellstufen versehen-werdan, um das Auslösemoment für Jeden Käufer.passend einstellen zu können. Dies hatte den großen-Nachteil, daß sich Jeder Käufer die Bindung härter einstellen konnte, auch über die höchste Belastbarkeit der'Beinknochen hinaus, sodass es viele Knochenbrüce trotz Si herheitsbindung gab.
  • Die bekannten Sicherheitsbindungen öffneten sich auch nicht bei Rückwärtsstürzen, was aber z. B. bei Überschlägen sehr wichtig ist. Bei Schlägen auf die Skispitze muss sich die Stiefelspitze ebenfall-s vom Ski abheben können, was aber bisher nicht möglich war.
  • Zusätzlich zu der an sich schon sehr aufwendigen Sicherheitsbindung musste noch ein Fangriemen angebracht werden, der den Ski nach dem Öffnen der Sicherheitsbindung am Stiefel festhielt.
  • Auch dies war eine große Gefahrenquelle, weil mit dem kurzen Fangriemen beim Sturz der Ski nicht weit genug vom Körper weggeba@cht werden konnte. Deshalb gab es oft Verletzungen durch herumfliegende Skier.
  • Hiervon ausgehend hat sich die Aufgabe ergeben, eine Vorrichtung zu entwickeln, die alle erforderlichen Sicherheitselemente in sich trägt und somit alle Unsicherheitsfaktoren der bekannten Sicherheitsbindungen ausscnaltet. Grundforderung war dabei, diese Vorrichtung so nahe wie möglich am gefährdeten Bein zu placieren.
  • Diese Aufgabe wird Erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Sicherheitselemente in miteinander zu verbindende Teile am Skistiefel oder am Ski eingearbeitet.sinda Dazu ist bei einem Skistiefel mit bingearbeiteten Sicherheitselementen die Sohle in eine untere lose Sohlenplatte und eine obere, am Skistiefel fest angebrachte Sohlenplatte unterteilt, wobei in einer der beiden Sohlenplatten vorne und hinten Ausnehmungen für die Sicherheitselemente gebildet sind, durch die die beiden Sohlenplatten über RaFtglieder lösbar miteinander gekuppelt sind.
  • Die untere Sohlenplatte des Skistiefeis wird dabei durch eine Schiebeverbindung am Ski angebracht. Bei einer weiteren Ausführung ist in dem unter dem Skistiefel liegenden Bereich des Skies die Vorrichtung mit denSicherheitselement,en eingearbeitet.
  • Entsprechend der oberen Sohlenplattp beim Skistiefel mit eingebauten Sicherheitselementen ist eine Zwischenplatte lose ausgebildet, die zwischen einem normalen Skistiefel und dem Ski zu liegen kommt und über Rastglieder und Sicherheitselemente mit dem Ski lösbar gekuppelt ist. . Dabei sind entweder im Ski oder in der Zwischenplatte vorne und hinten'Ausnehmungen für die Sicherheitselemente gebildet. Ein normaler Skistiefel wird dann durch eine Schiebeverbindung auf die Zwischenplatte gesetzt. Die Sicherheitselemente weisen gemäß der Erfindung im zylindrischen und einseitig durch einen BoQen- geschlossenen Gehäusen Hohlkolbenschieber auf, die durch'Druckfedern belastet und an aus dem offenen Ende der Gehäuse austretenden Kopfteilen Rollen für den. Eingriff mit an der anderen Sohlenplatte bzw. an der Zwischenplatte -angebrachten Rastgliedern tragen, wobei die Rollen und/oder Rastglieder mit kegelstumpfförmigen Auflauf-Ringflächen. versehe-n sind. Dabei können als Druckfedern Schrauben- oder Tellerfedern vorgesehen sein. Auch- können in die Böden der Gehäuse Einstellschrauben für die Federspannung eingesetzt sein. Die Hohlkolbenschieber können außerdem auf beiden Seiten mit axialen Langlöchern versehen-sein, in die zur Führung dienende, in' die Wand der Gehäuse eingesetzte Madenschrauben eingreifen.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist im vorderen Sicherheitselement der Hohlkolbenschieber an einer Stange befestigt, die geführt und abgedichtet den Verschlußdeckel eines topfartigen Stoßdämpferzylinders mit Ölfüllung durchdringt und einen am Rand mit axialen -Nuten für das-Ol versehenen Kolben trägt, wob'ei die Druckfeder mittels der inden Gehäuseboden eingesetzten Einstellschraube über den StoBdampferzylinder abgestützt ist0 Weitere Merkmale der Erfindung liegen darin, daß für die mit senkrechter Achse angeordnete Rolle des vorderen Sicherheitselementes als Einrastglied ein in der Mitte mit einer Vertiefung für die Rolle'versehener Ansatz der einen oder anderen Sohlenplatte bzw. der Zwischenplatte vorgesehen ist, wobei der Ansatz nach einem Drehpunkt im Fersenteil des Skistiefels bzw0 der Zwischenplatte gekrümmt. ist.
  • Weiterhin ist erfindungsgemäß für die mit waagerechter Achse angeordnete und zylindrisch ausgebildete Rolle des hinteren Sicherheitselemetites als Rastglied ein an der einen oderanderen Sohlenplatte bzw. an der Zwischenplatte befestigter Zapfen vorgesehen, der eine schräge Auflaufringfläche- und anschließend eine der Rolle mit schrägen Wänden angepasste Ringnut aufweist.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist ferner dadurch ergänzt, daß in einer Ausnehmung die in der die Sicherheitselemente aufnehmenden Sohlenplatte bzw. im Ski oder in, der Zwischenplatte zwischen den beiden Sicherheitselementen gebildet ist, ein aus Trommel und Spiralfeder bestehendes Aufwickelaggregat mit senkrechter Achse für ein am freien Ende,mit der oberen Sohlenplatte bzw. der Zwischenplatte verbundenes Fangseil eingebaut ist.
  • Erfindungsgemäß kann am freien Rand des Ansatzes der einen Sohlenplatte bzw. der Zwischenplatte ein Kunststoffgleitstreifen angebracht sein, der auf einem gleichen Kunststoffgleitstreifen an der anderen Sohlenplatte bzw. am Ski gelagert ist. Dabei kann die untere Sohlenplatte zur Befestigung am Ski bzw. die Sohle eines normalen Skistiefeis zur Befestigung an der Zwischenplatte vorn und hinten für den Eingriff in am Ski bzw. an der Zwischenplatte angebrachten Gleitschienen verlänger sein. Die Gleitschienen können an auf den Skien bzw.
  • den Zwischenplatten aufzuschraubenden Platten vorn bzw. hinten einen stehenden Rand aufweisen, der entsprechend den Spitzen-und Fersenteilen des Skistiefels gekrümmt und mit einer die Verlängerung der unteren Sohlenplatte bzw. der Sohle eines normalen Skistiefels übergreifenden Oberkante versehen ist Dabei kann an einer Seite des Randes, und zwar für den rechten Stiefel links bzw. für den linken Stiefel rechts ein Schnapper angebracht sein.
  • Mit den angegebenen Merkmalen und Maßnahmen gemäß der Erfindung wird erreicht, daß das Stiefeloberteil bzw. der Stiefel mit der Zwischenplatte beim Erreichen der. 3ruchgrenze und bei Stürzen in jeder Richtung von der unteren Sohlenplatte bzw. vom Ski lösend freigegeben wird, Jedoch durch das Fangseil mit der unteren Sohlenplatte bzw. mit dem Ski verbunden bleibt. Damit dabei aber das vordere Sicherheitselement das Stiefeloberteil bzw. den Stiefel mit der Zwischenplatte nicht sofort bei kurzen seitlichen, über der Bruchlastgrenze liegenden Stößen freigibt, ist in das vordere Sicherheitselement ein Flüssigkeitsstoß dämpfer eingebaut. Dieser gibt zwar bei längeren Stößen nach, fängt aber kurze Stöße auf.
  • Die beiden Sicherheitselemente sind so gebaut daß sie-leicht ein- und ausgebaut werden können und das Auslösemoment für jeden Käufer individuell einstellbar ist. Nach der Einstellung beim Kauf wird die Einstellschraube durch Körnerschlag arretiert.
  • Die Abmessungen, insbesondere in der Bauhöhe, der Sicherheitselemente und damit der gesamten Stiefelsohle können so gering gehalten werden, daß die Sohle nicht dicker wird, als bei den bisher üblichen Ski stiefeln.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß zunächst einmal auf Mittel nach Art der bekannten Sicherheitsbindungen verzichtet werden kann. Zum Verbinden mit dem Ski genügen ganz einfache Gleitschienenbefestigungen, die praktisch nicht auffallen. Vielmehr entsteht,der optische Eindruck, daß der-Skistiefel auf dem Ski geschraubt sein könnte.
  • Vor allem aber ergeben sich durch die Erfindung entscheidende Vorteile für'die Sicherheit der Skiläufer.
  • Durch den Einbau der in sich völlig geschlossenen und abgedichteten Sicherheitselemente sind die Auslösekräfte bei Stürzen in jeder Richtung immer genau gleichbleibend wie sie eingestellt wurden. Unsicherheitsfaktoren treten dabei nicht auf. Bei Drehstürzen treten nur an den Kunststoffgleitstreifen an der Sohlenvorderkante geringste Reibungskräfte auf, da das Rastglied für das hintere Sicherheitselement zugleich als nahe--zu reibungsfreier Drehpunkt wirkt.
  • Der eingebaUte Stoßdämpfer verhindert ein Lösen des Stiefels bzw. des Siefeloberteiles bei kurzen starken Schlägen von der Seite, die war über der- Bruchlastgrenze liegen, aber wegen ihrer kurzen Dauer dem Beinknochen nicht gefährlich werden können.
  • Das Auslösemoment wird einmal beim Kauf eingestellt und kann nicht mehr ohne weiteres vom Käufer verstellt werden'. Es'kann also nicht mehr wie bei den Sicherheitsbindungen vorkommen, daß sich der Skiläufer, die Sicherheitselemente in einfa cher Weise selbst härter einstellt und sich dann die 3eine bricht.
  • Der bisherige Fangriemen entfällt. An seine Stelle tritt ein Fangssilaggregat. Das Fangseil wird beim Lösen des Skistiefels mit der Zwischenplatte bzw. des Stiefeloberteiles von der Seiltrommel in der Sohlen- oder Zwischenplatte abgespult, kann bs 1.5 m gehalten: werden und bringt dem gelösten Ski somit weit vom Körper weg. Zudem muß die Verbindung zum Ski nicht wie bei den bekannten, Sicherheitsbindungen und Fangriemen zum Schließen der Bindung gelöst werden, wobei der Ski weglaufen kann. Das Fangseil wird vielmehr selbsttätig auf der Trommel aufgerollt, sobald das Stiefeloberteil bzw. der Stiefel mit der Zwischenplatte der unteren Sohlenplatte bzw. dem Ski zum Schließen genahert wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für den Einbau der Sicherheitselemente in der unteren Sohlenplatte des Skistiefels ist bn den Zeichnungen dargestellt. Darin zeigen: Fig. 1 und 2 eine Ansicht und eine Draufsicht des Skistiefels auf dem Ski mit den Bewegungsmöglichkeiten und Auslöserichtungen, Fig. 3a, 3b und, 3c zusammenhängende Mittellängsschnitte durch die Sohle des Skistiefels mit den Sicherheitselementen und dem Fangseilaggregat im größeren Maßstab, Fig. 1a Drafsihten bei Trennung und Verbindung durch das Fangseil des Stiefeloberteiles und der unteren Sohlenplatte, Fig. 4a, 4b und 4c zusammenhängende Draufsichten, teilweise im Schnitt gemäß der Mittellinie in Fig. 3a, 3b und 3c im gleichen frößerem Maßstab, Fig. 5 die Befestigung des Skistiefele am Ski in Draufs'icbt, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie A - d in Fig. 5 sowie Fig.' 7 einen Sc,hnitt nach-Linie B - B in Fig. 5.
  • Die Sohle des Skistiefels ist in der ganzen Länge unterteilt, und zwar:in die mit dem Stiefeloberteil 51 festverbundene obere Sohlenplatte 1 und in die untere lose Sohlenplatte 3,, die in von Zwischenstücken auf der unteren Sohlenplatte gebildeter Ausnehmungen die Sicherheitselemente für die lösbare Kupplung der beiden Sohlenplatten trägt. Die untere Sohlenplatte 3 weist vorn und hinten Verlängerungen 23 auf, mit denen sie in zwei Gleitschienen 48, 49 am Ski befestigt wird. Sie, kann mit einer üblichen Gummilaufsohle 24 versehen sein. Außerdem ist die obere Sohlenplatte 1 vorne mit einem nach unten gerichtetem Ansatz versehen, der am Rand mit einem Kunststoffgleitstreifen 2 belegt ist. Ein gleicher Kunststoffgleitstreifen 4 ist auf der unteren Sohlenplat 3 angebracht.
  • Das vordere Sicherheitselement ( Fig. 3a und Fig. 4a ) besteht aus einem zylindrischen Gehäuse 6, das an einem Ende mit einem Boden versehen ist. In dem Gehäuse ist ein'einseitig geschlossener Holkolbenschieber 7 gelagert und durch Madenschrauben 11 geführt, die in die Wand des Gehäuses eingesetzt sind und in gegenüber angeordnete Langlöcher 10 des Hohlkolbenschiebers eingreifen. Das Sicherheitselement weist eine Schrabendruckfeder 19 auf, die im Hohikolbenschieber eingebaut und unter Zwischenlage einer -Scheibe 20 auf dem mit einem Abdichtungsgummi 17 eingesetzten Verschlußdeckel 15 eines Stoßdämpferzylinders 12 mit Ölfüllung 18 abgestützt ist, wobei der Stoßdämpferzylinder am Boden des Gehäuses anliegt. Durch eine im Boden des Gehäuses axial eingesetzte Schraube 21 kann die Schraubendruckfeder über den Stoßdämpferzylinder eingestellt werden.
  • In den Kopf des Hohlkolbenschiebers 7 ist eine Stange für den am Rand mit axialen Nuten für das verdrängte l-versehenen Kolben 13 des Stoßdämpfers eingesetzt und am freien Ende durch einen Splint 14 gesichert.-Die Kolbenstange ist dabei durch Einlage eines O-Ringes 16 im Verschlußdeckel 15 abgedichtet und geführt. Am Kopf trägt der Hohlkolbenschieber 7 zwischen zwei Wangen eine Rolle 8, die mit senkrechter Achse 9 angeordnet ist. Die nach beiden Seiten am Rand kegelstumpfförmig abgeschrägte Rolle 8 steht im eingriff mit einer Vertiefung, die auf der Innenseite eines nach unten gerichteten vorderen ~ Ansatzes der oberen Sohlenplatte 1 als Rastglied für die Rolle 8 gebildet ist. Der Ansatz ist dabei nach einem Drehpunkt im Fersenteil des Skistiefels gekrümmt ausgeführt.
  • Auch das hintere Sicherheitselement (Fig. 3 c und 4 c) beeteht aus einem zylindrischen Gehäuse 26 mit Hohlkolbenschieber 27, der durch Langlöcher 30 und Madenschrauben 31 geführt sowie durch eine eingesetzte Schraubendruckfeder 32 belastet istr Die Feder 32 ist dabei zwischen dem geschlossenen Kopf des Hohlkoibenschiebers 27 und einer Scheibe 33 eingesetzt, die am Boden des Gehäuses 26 anliegt. Die Federspannung kann hier.. durch eine im Gehäuseboden eingesetzte und auf die Scheibe 33 drückende Schraube 34 eingestellt werden. So wie -beim vorderen Sicherheitse@ement trägt auch hier der Hohlkolbenschieber 27 an seinem Kopf zwischen zwei Wangen eine Rolle 29, die aber in Anpassung an das hintere Rastglied mit liegender Achse 28 angeordnet und zylindrisch ausgebildet mim@ ist.
  • Als hinteres Rastglied diens ein an der oberen Sohlenplatte angebrachter Zapfen 25, der eine kegelstumpfförmige Auflauffläche und eine der Rolle 29 entsprechende Ringnut mit schrägen Wänden ausweist. Die in der unteren Sohlenplatte für den Zapfen vorgesehene Ausnehmung ist dabei so ausgeführt, dass der Zapfen seitlich passgenau geführt ist.
  • Die Sicherheitselemente sind als kompakte, auswechselbare Aggregate ausgeführt und mit Paaren von seitlichen Ansätzen, z.B. eingeschraubiten Stiften, in Nuten 5 in den Wänden der Ausnehmungen der unteren Sohlenplatte eingesetzt. Sie können durch versenkt eingebaute Laschen 22-in ihrer Lage gesichert sein.
  • Zwischen den beiden Sicherheitselementen ist in einer zylindrischen Ausnehmung der unteren Sohlenplatte 5 ein Fangseilaggregat eingebaut. Dieses Aggregat besteht aus einer am Rand der Ausnehmung mit Schrauben 37 befestigten Deckscheibe 35 mit einer in eine zentrale Bohrung eingeschweißten Achse 36 für eine Seiltrommel 38 mit Abdeckteller 40. An der Seiltrommel greift über eine fest eingebaute Büchse 41 eine Spiralfeder 42 an und rollt das Fangseil auf. Die Spiralfeder ist dabei in einem Schlitz der Büchse 41 und in einer Vertiefung 43 der - Wand der Ausnehmiung eingehängt. Am freien Ende ist das Fangseil über einen Befestigungsteller 39 mit der oberen Sohlenplatte verbunden.
  • Für die Befestigung der unteren Sohlenplatte am Ski (Fig. 5-7) sind auf dem Ski Gleitschienen 48,49 aufgeschraubt, die an Platten für die Schrauben vorn bezw. hinten einen stehenden Rand aufweisen, wobei der Rand entsprechend den Spitzen-bzw. Fersenteilen des Stiefels gekrümmt und mit einer die Verlängerungen der hinteren Sohlenpla te übergreifenden Oberkante versehen sind. Wie für den rechten Stiefel gezeigt, ist an einer Seite des Randes,und zwar in diesem Fall an der linken Seite, ein Schnapper 53 als Sicherung angebracht.
  • Die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß der Erfindung in der beschriebenen Ausführungsform ergibt sich an Hand der Darstellung in Fig. 1 und 2, in denen die Stellungen eingetragen sind, die der Skistiefel bzw. seine Hauptteile, d.h.
  • das Stiefeloberteil mit der oberen Sohlenplatte bzw. die untere Wohlenplatte am Ski, einnehmen. Dabei sind die verschiedenen, möglichen Sturzrichtungen sowie das Aufsetzen und Abnehmen des Stiefels berücksichtigt.
  • In der Betriebsstellung ist die untere Sohlenplatte mit den Verlängerungen 23 durch Einschieben in die Schienen 48,49 am Ski befestigt. Die Rollen der vorderen und hinteren Sicherheitselemente sind in die Gegenglieder an der oberen Sohlenplatte eingerastet, wobei ihre DruckSedern mit ent@gegengesetzt nach außen gerichteten Kräften die Rollen eingerastet halten, Im Falle eines gefährl,ichen Sturzes muß das Stiefeloberteil mit der oberen Sohlenplatte von der am Ski befestigten unteren Sohlenplatte gelöst werden. Bei Stürzen nach rückwärts (Richtung 45i, seitwärts lnks (Richtung 47) rund seitwärts rechts (Richtung 46) tritt dabei in trester Linie d,,as vordere Sicherheitselement in Tätigkeit, dessen Hohlkolbenschieber mit der Rolle gegen den FederdrUck (etwa 20 kp) beweglich ist und unter dem Einfluß des Stoßdämpfers steht BeS einem Sturz nach rückwärts wird beim Überschreiten der Haltekraft der Druckfeder das Stiefeloberteil frei. Infolge des schrägen Anschnittes der unteren Rollenhälfte und der gleichen Schrägung der zum Einrasten der Rolle dienenden Vertiefung im Ansatz der oberen Sohlenplatte ergibt sich bei starkem Zug des Stiefeloberteiles ein-Druck in Richtung der Druckfeder, so dass das Stiefeloberteil frei wird.
  • Bei einem Drehsturz wird das Stiefeloberteil nach links oder rechts außen gedrückt. Ist der Druck stärker als der Druck der Feder des vorderen Sicherheitselementes halten kann, eo gibt die Druckfeder nach und die Rolle wird seitlich aus der zum Einrasten dienenden Vertiefung gedrückt, wobei sich das Stiefeloberteil auf dem Kunststoffgleitstreifen frei nach der Seite drehen kann, und zwar um den in die Rolle des hinteren Sicherheitselementes eingerasteten, an der oberen Sohlenplatte angebrachten Zapfen als Drehpunkt 50.
  • Das hintere Bicherheitselement tritt bei einem Sturz nach vorn (Richtung 44) in Tätigkeit, während das vordere ßi'cherheitselement mit seiner eingerasteten Rolle scharnierartig wirkt, wenn sich der Zapfen aus der Einrastung mit der Rolle des hinteren Sicherheitselementes gegen den Druck der Feder (etwa loo kp) löst, wobei die Rolle aus der Ringnut des Zapfens gedrückt wird.
  • In umgekehrter Reihenfolge der bei einem Sturz nach vorn erfolgenden Vorgänge wird verfahren, wenn das Stiefeloberteil und die obere Sohlenplatte mit der am Ski angebrachten unteren Sohlenplatte gekuppelt werden soll. Dabei wird das vordere Einrastglied an der oberen Sohlenplatte gegen die Rolle des vorderen Sicherheitselementes gedrückt, während die schräge Auflauffläche am Kopf des Zapfens auf der Rolle des hinteren Sicherheitselementes steht. Durch das Kbrpergewicht wird dann der Zapfen mit seiner Ringnut in die Einraststellung mit der Rolle gedrückt.' Bei Jedem Lösen des Stiefeloberteiles von' der unteren Sohlen-Platte (Fig. 14 ) wird das Fangseil von der Seiltrommel abgesogen. Umgekehrt wird es beim Verbinde@ de,s, Stiefeloberteil,es mit der unteren Sohlenplatte durch die Spiralfeder selbsttätig wieder aufgerollt.
  • Die gleiche Wirkungsweise ergibt sich grundsätzlich, wenn die Sicherheitselemente in die obere, Sohlenplatte oder in den Ski,oder in. die Zwischenplatte eingebaut werden.
  • In allen Fällen sind die Sicherheitselemente, Rastglieder und Befestigungsteile gleich ausgebildet. Beim Einbau in den, Ski tritt dabei die Zwischenplatte an die Stelle der oberen Sohlenpla@te, wobei die Zwischenplatte die -Schiebeverbindung für den normalen Skistiefel trägt.

Claims (17)

  1. P a t' e n t a n s p r ü c h e
    R Vorrichtung mit Sicherheitselementen für die lösbare Verbindung@ eines Skistiefels mit einem Ski, dadurch gekenzlzeichnet, dass die Sicherheitselemente in miteinander zu verbindende Teile am Skistiefel oder am Ski eingearbeitet, sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit in den Skistiefel eingearbeiteten Sicherheitselementen, dad urch gekennzeichnet, dass die mit einer Schiebeverbindung am Ski anzubringende Sohle des Skistiefels in eine untere lose Sohlenplatte und in eine obere, am Skistiefel fest angebrachte Sohlenplatte unterteilt ist, wobei in einer der beiden Sohlenplatten vorn und hinten Ausnehmungen für die Sicherheitselemente gebildet sind, durch die die beiden Sohlenplatten über Rastglieder lösbar miteinander gekuppelt sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit im Ski eingearbeiteten Sicherheitselementen, dadurch gekennzeichnet, dass in dem unter dem Ski stiefel liegenden Teil des Skis vorne und hinten Ausnehmungen für die Sicherheitselemente gebildet sind, durch die der Ski'über Rastglieder mit liner losen Zwischenplatte lösbar gekuppelt ist, wobei ein normaler Skistiefel' durch eine Schiebeverbindüng auf die Zwischenplatte gesetzt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit in die Zwischenplatte eingearbeiteten Sicherheitselementen, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zwischenplatte vorne und hinten Ausnehmungen für die Sicherheitselemente gebildet sind, durch die die Zwischenplatte'über Rastglieder mit dem Ski lösbar gekuppelt ist, wobei ein normaler Skistiefel durch eine, 8chiebeverbindung auf die Zwischenplatte gesetzt wird.
  5. Patentansprüche 5. Vorrichtung, nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitselemente in zylindrischen und einseitig durch einen Boden geschlossenen Gehäusen (6,26) durch Druckfedern belastete Hohlkolbenschieber (7927) aufweisen, die an aus den Gehäusen austretenden Kopfteilen Rollen(8,29) für den Eingriff mit an der anderen Sohlenplatte (3) bzw. an der Zwischenplatte oder dem Ski angebrachten Rastgliedern tragen, wobei ik die Rollen und/oder Rastglieder mit kegelstumpfförmigen Auflauf-Ringflächen versehen sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Druckfedern Schraubenfedern (19,-32) vorgesehen sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Druckfedern Tellerfedern vorgesehen sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichxtets dass in die Böden der Gehäuse (6,26) Einstellschrauben @xxx (21,34) für die Federspannung eingesetzt sind.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkolbenschieber (7,27) auf beiden Seiten mit axialen Langlöche'rn (lo) versehen sind, in die zur Führung dienende, in die Wand der Gehäuse eingesetzte Madenschrauben (11,31) eingreifen.
  10. lo. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im vorderen Sicherheitselement der Hohlkolbenschieber (?) an einer Stange befestigt ist, die geführt und abgedichtet den Verschlußdeckel (15) eines topfartigen Stoßdämpferzylinders (12) mit Ölfüllung (18) durchduingt und einen am Rand mit axialen Nuten versehenen Kolben (13) trägt,. wobei die Druckfeder (19) mittels der im Boden des Gebäudes eingesetzten Einstelischraub'e (21) über den Stoßdämpferzylinder abgestützt ist.
  11. Patentansprüche 11. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis lo, durch gekennzeichnet, dass für die mit senkrechter Achse (9) angeordnete Rolle (8) des vorderen Sicherheitselementes als Einrastglied ein in der Mitte mit einer Vertiefung für die Rolle versehener Ansatz an der einen oder anderen Sohlenpla';te (1) bzw. an der Zwischenplatte oder am Ski vorgesehen ist, wobei der Ansatz nach einem Drehpunkt im Fersenteil des 8kistiefels gekrümmt ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass für die mit waagerechter wachse (28) angeordnete und zylindrisch ausgebildete Rolle (29) des hinteren 8icherheita elementes als Rastglied ein an der einen oder anderen Sohlenplatte bzw. an der Zwischenplatte oder am Ski angebrachter Zapfen (25) vorgesehen ist, der eine kegelstumpf förmige Auflaufflä'che und anschließend eine der Rolle mit schrägen Wänden angepasste Ringnut aufweist,
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Ausnehmung, die in der die Sicherheitselemente aufnehmenden Sohlenplatte bzw. im Ski oder in der Zwischenplatte zwischen den Sicherheitselementen gebildet ist, ein aus Trommel (38) und Spiralfeder (42) bestehendes Aufwickelaggregat mit senkrechter Achse für ein am freien Ende mit der p
    Sohlenplatte (1) bzw. der Zwischenplatte oder dem Ski verbundenes Fangseil eingebaut ist.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Rand des Ansatzes der einen Sohlenplatte (1) bzw. der Zwischenplatte oder des Skies ein Kunststoffgleitstreifen (2)angebracht ist, der auf einem gleichen Kunststof; gleitstreife n (4) an der anderen Sohlenplatte (3) bzw am Ski oder an der Zwischenplatte gelagert ist.
  15. Patentansprüche 15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, das die untere Sohlenplatte (3) zur Befestigung auf dem bi bzw. die Sohle des normalen Skintiefels zur Befestigung an der Zwischenplatte vorn und hinten mit Verlängerungen (23) für den Eingriff in am Ski bzw. an der Zwische,nplatte angebrachten Gleitschienen (48,49) versehen ist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschienen (48,49) an auf den Skiern bzw. den Zwischenplatten aufzuschraubenden Platten vorn bzw. hinten einen stehenden Rand aufweisen, der entsprechend den Spitzen und Fersenteilen des Stiefels gekrümmt und mit einer die Verlänger ung (23) der unteren Sohlenplatte (3) bzw. der Sohle des norm@len Skistiefeis übergreifenden Oberkante versehen ist.
  17. 17. Vorrichtung@ nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet1 dass an einer Seite des Randes; und zwar für den rechten Stiefel YBdiaeelf
    bzw. für den linken Stiefel rechts, ein Schnapper angebracht ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102008006069A1 (de) 2008-01-25 2009-07-30 Technische Universität München Skischuh

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