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B e s c h r e i b u n g betreffend icherheitsskibindung Die Erfindung
betrifft eine weitere Ausgestaltung der in dem Patent .... (Patentanmeldung P 19
61 285.2-15) geschützten Erfindung. Gegenstand des genannten Patentes ist eine Sicherheitsskibindung
mit einer zwischen der Sohle des Skistiefels und dem Ski angeordneten, starren Standplatte,
die mit dem Ski oder der Sohle von Hand lösbar und mit der Sohle bzw. dem Ski selbsttätig
lösbar mittels zweier in die Sohle oder Standplatte eingelassener Rastvorrichtungen
verbunden ist, von denen die vordere ein in Laufrichtung des Skis und die hintere
ein entgegengesetzt dazu federbelastetes Rastelement in Form einer Kugel oder Rolle
aufweist, das mit einem an der Standplatte bzw. dem Ski ungefähr senkrecht wegstehenden
KupSlungsst;,ck zusammenwirkt, welches für die hintere Rastvorrichtung als zum freien
Ende hin im Durchmesser
zunehmender Bolzen ausgebiXdet ist, der
bei eingerasteter ftastvorrichtung von einer am Gehäuse der hinteren Rastvorrichtung
Lach ninten abstehenden, parallel zur oene der Sohle bzw. Standplatte ausgerichteten
Ringscheibe umfaßt ist.
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Bei dieser Sicherheitsskibindung xerden Ctie Rastvorrichtungen nicht
zum Zwecke des Sin- und Aussteigens in bzw.
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aus der Bindung, sondern ausschließlich zum Lösen der Bindung beim
Überschreiten bestimmter Auslösekräfte, insbesondere also bei Stürzen, beta=tigt.
Die vordere Rastvorrichtung tritt insbesondere bei sogenannten Drenstürzen in Aktion,
während die hintere Rastvorrichtung die Auslösung bei Vorwärtsstürzen übernimmt.
Dies geschieht in der eise, daß die an der hinteren Rastvorrichtung vorgesehene
Ringscheibe am Bolzen nach oben und über dessen freies Ende hinweg gleiten kann,
wenn das Rastelement der hinteren Rastvorrichtung entgegen seiner Federbelastung
vollständig zurückgewichen ist, also die durch die Federbelastung vorgegebene Auslösekraft
der hinteren Rastvorrichtung überschritten wird.
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Die Erfindung bezweckt, die Auslösegenauigkeit der hinteren Rastvorrichtung
noch weiter dadurch zu erhöhen, daß der Einfluß der möglicherweise nicht unter allen
Umständen immer gleich großen Reibungskräfte, die zwischen dem Bolzen und der daran
hochgleitenden Ringscheibe auftreten, auf die Auslösekraft herabgesetzt wird.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß die Ringscheibe
durch ein ungefähr U-för.S!iges, rtit den Steg am Gehäuse der hinteren Rastvorrichtung
angebrachtes Bauteil gebildet ist, zwischen dessen Schenkeln an den Enden derselben
eine entsprechend dem Innendurchmesser der Ringscheibe konkav ausgenommene Rolle
drehbar gelagert ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausf-£hrung stehen die Ringscheiben und
der Bolzen dort, wo bei einem Vorwärtssturz die kräfte von der Ringscheibe auf den
Bolzen zu übertragen sind, über eine Rolle miteinander in Berührung, die beim Hoch'andern
der Ringscheibe am Bolzen an diesem abrollt. Die dabei auftretenden Rollreibungskräfte
sind wesentlich kleiner als die bei einer unmittelbaren Beruhrung zwischen der Ringscheibe
und dem Bolzen zu erwartenden Gleitreibungskräfte und haben praktisch keinen Einfluß
mehr auf den Auslösevorgang.
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Außerdem besteht bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der insbesondere
für eine einstückige Herstellung des Gehäuses der Rastvorrichtung und der Ringscheibe
bedeutsame Vorteil, daß lediglich die Rolle aus einem harten, relativ schweren Material
hergestellt zu sein braucht, während das Gehäuse und das U-förmige Bauteil z. B.
aus einer leichten Legierung bestehen können.
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Es folgt eine Erlduterung der erfindung anhand eines in oer Zeichnung
schematisch dargestellten Ausfithrungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1
einen senkrechten Längsschnitt durch das hintere Rastelement und den zugehörigen
Kupplungsbolzen einer erfindungsgemäßen Sicherheitsskibindung nach der Linie I-I
in Fig. 2, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1.
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Die neue Sicherheitsskibindung unterscheidet sich nur bezüglich der
Ausbildung einzelner Merkmale der hinteren Rastvorrichtung von der in der Patentanmeldung
2 19 61 285.2-15 erläuterten Sicherheitsskibindung. Auch in der prinzipiellen
Wirkungsweise
stimmen die beiden Sicherheitsskibindungen überein. Es sind deshalb nur die hintere
Rastvorrichtung mit dem zugehörigen Kupplungsstück erläutert und dargestellt.
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In den Figuren ist iilt 1 ein angedeuteter Ski und mit 2 die Sohle
eines angedeuteten, mit dem Ski zu verbindenden Skistiefels bezeichnet. In die Sohle
2 sind zwei Rastvorrichtungen eingelassen, von denen lediglich die hihtere, im Fersenbereich
liegende Rastvorrichtung 3 gezeigt ist. Zwischen der Sohle 2 und dem Ski 1 ist eine
starre Standplatte 4 aus Metall angeordnet, die auf der Unterseite mit einer Laufschle
5 aus Gummi belegt ist. Am hinteren Ende der Standplatte ist ein ungefähr senkrecht
nach oben wegstehender Bolzen 6 angeschu-eißt, der als Kupplungsstück mit der Rastvorrichtung
3 zusammenwirkt. Der Bolzen 6 besitzt eine senkrechte, im Durchmesser abgestufte
Bohrung 7 zur Befestigung eines in der Sohle 2 untergebrachten, nicht gezeigten
Fangseiles.
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Die Rastvorrichtung 3 umfaßt ein zylindrisches, in der Längsmittelebene
der Sohle liegendes Gehäuse 8, das an der nach hinten offenen Stirnseite durch einen
nach innen verstärkten Rand 9 einen Sitz für eine Kugel 10 als Rastelement bildet.
Die Kugel 10 wird mittels eines Tellerfeder-Paketes 11, das sich am anderen, nicht
gezeigten, durch eine Einstellschraube geschlossenen Stirnende des Gehäuses 8 abstützt,
entgegen der Laufrichtung des Skis gegen ihren Sitz gedrückt.
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Die Kugel ragt etwa 2 mm über das Stirnende des Gehäuses 8 hinaus.
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Vom Gehäuse 8 steht nach hinten eine flache, parallel zur Ebene der
Sohle ausgerichtete Ringscheibe 12 weg, welche in eingerastetem Zustand der Sicherheitsekibindung
den Bolzen 6 umfaßt. Die Ringscheibe 12 ist durch ein ungefähr U-förmiges
Bauteil
13 gebildet, das mit seinem Steg am Gehause 8 befestigt oder mit dem Gehäuse aus
einem Stück gefertigt ist.
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Zwischen den Schenkeln des Bauteils 13 ist an den Enden der Schenkel
eine Rolle 14 drehbar gelagert. Die Rolle ist entsprechend dem gewünschten Innendurchmesser
der Ringscheibe bzw. entsprechend ier Krümmung des Bolzens konkav ausgenommen. Die
Drehachse der Rolle 14 liegt ungefähr in der gleichen, zur Sohle parallelen Ebene
wieder Mittelpunkt der Kugel 10. Zwei Bohrungen 15 in dem U-förmigen Bauteil 13
dienen zur Aufnahme von in die Sohle 2 einschraubbaren Befestigungsschrauben.
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Der Bolzen 6 erweitert sich zu seinem freien Ende hin und besitzt
an diesem einen Durchmesser der dem Innendurchmesser der Ringscheibe 12 gleicht.
Im einzelnen weist er Bolzen am Umfang auf der der Kugel 10 zuges"Jandten Seite
eine senkrechte, teilzylindrische Plche 16, zu beiden Seiten daran anschließend
senkrechte Abflachungen 17 und 18 sowie auf der von der Kugel abgewandten, der Rolle
14 zugewandten Seite eine geneigte, teilzylindrische Pläche 19 auf. Die Anordnung
und gestaltung des Bolzens 6 ist dabei so getroffen, daß die Rolle 14 im eingerasteten
Zustand an der Fläche 19 und die aus ihrem Gehäuse herausragende Kugel 10 an der
Fläche 16 fest anliegt.
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Der Bolzen 6 und die Rolle 14 sind aus eine relativ harten Material
hergestellt. Das Gehäuse 8 und das mit diesem verbundene U-förmige Bauteil 13 bestehen
aus einer leichten Legierung. Eine am hinteren Ende der Standplatte i hinter dem
Bolzen 6 wegs->ehende LascheiSient zur vöfl Hand lösbaren Befestigung der Standplatte
am Ski 1. Die entsprechende, am Ski befestigte Haltevorrichtung bildet keinen Gegenstand
dieser Erfindung und ist deshalb nicht gezeigt.
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Bei einem Vorwärtssturz, bei welchem die hintere Rastvorrichtung
in Tätigkeit tritt, versucht die Ringscheibe 12 am Bolzen 6 nach oben zu gleiten,
wobei die Rolle 14 an der geneigten, teilzylindrischen Fläche 19 abrollt. Sich ber
das obere, freie Ende des Bolzens hinausbewegen und dadurch freikommen kann die
Ringscheibe nur, denen die Kugel 10 ganz in das Gehause 8 hineingearickt ist,was
jedocn zur Voraussetzung hat, daß die durch das Tellerfeder-Paket 11 vorgegebene
Auslösekraft überschritten wird. Bei einem Drehsturz tritt die vordere, nicht gezeigte
R-astvorrichtung in Tätigkeit, vobei jedoch die Ringscheibe alle in Vorwärtsrichtung
auftretenden Kräfte auf de n Bolzen 6 ableitet und dadurch von der vorderen Rastvorrichtung
fernhält, so daß deren Auslöseverhalten allein durch die Querkräfte bestirmt ist.
Um nach dem Auslösen die Sohle des Skistiefels wieder an der Standplatte einzurasten,
ist es nur nottendig, daß der Skistiefel mit der Ringscheibe ungefähr im rechten
ülnkel zur am Ski verbliebenen Standplatte so ausgerichtet wird, daß die Kugel der
hinteren Rastvorrichtung an eine der Abflachungen 17 des Bolzens zu liegen kommt.
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Dann kann die Ringscheibe ohne Kraftanstrengung über den Bolzeh gesteckt
werden. Anschließend wird der Skistiefel in der Ebene des Skis bis zum Einrasten
der vorderen Rastvorrichtung geschwenkt.
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Anspruch