DE2527617A1 - Kombination aus sicherheits-skibindung und skischuh - Google Patents
Kombination aus sicherheits-skibindung und skischuhInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Kombination aus Sicherheits-Skibindung
und Skischuh, mit einer an ihren beiden Enden bis zur Ueberschreitung einer vorbestimmten Krafteinwirkung auf dem Ski
verankerten Auslöseplatte, welche mit dem Schuh durch eine Sohlenhalterung und eine Absatzhalterung lösbar verbunden ist.
Bei bekannten Plattenbindungen dieser Art greifen die Absatzhalterung
bzw. die Sohlenhalterung an den beiden Enden der Schuhsohle, d.h. an dem Absatz und "an der Sohlenspitze an, wobei noch
ein möglichst grosser Verstellbereich für verschieden grosse Skischuhe
gefordert wird. Dementsprechend sind die Auslöseplatten der bisher bekannten Plattenbindungen relativ lang. Konsequenterweise
befindet sich das vordere Ende der Auslöseplatte mit seiner Halterung und mithin der bei Vorwärtsauslösung massgebende Drehpunkt
weit entfernt von der Beinachse, was sicherheitstechnisch, besonders für den quasi statischen Frontalsturz, ungünstig
ist. Zudem v/eisen solche lange Platten ein verhältnismässig hohes Gewicht auf, da sie zur Erreichung der notwendigen Stabilität
entsprechend dick ausgebildet sein müssen.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile ist die erfindungsgemässe Kombination
aus Sicherheits-Skibindung und Skischuh dadurch gekennzeichnet, dass die Sohlenhalterung sowie die vordere Verankerung
der Auslöseplatte, bezogen auf die Schuhspitze, nach hinten versetzt sind, wobei die Sohlenhalterung formschlüssig ineinandergreifende
Kupplungsbeschläge aufweist und die Schuhsohle zwischen dem an ihr angeordneten Beschlag und der Absatzhalterung ziemlich
steif ausgebildet ist.
Bei einer solchen Anordnung ist die Auslöseplatte und damit der Abstand zwischen der Beinachse und dem beim Frontalsturz massgebenden
Drehpunkt wesentlich kürzer, wobei zugleich das Gewicht der Auslöseplatte ohne Beeinträchtigung der Stabilität
wesentlich vermindert werden kann. Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Anordnung ergibt sich daraus, dass die Schuhsohle
nur noch zwischen dem an ihr angeordneten Kupplungsbeschlag und der Absatzhalterung steif ausgebildet werden muss. Das heisst
mit anderen Worten, dass bei der Ausbildung des vorderen Schuhteiles nur noch auf den Gehkomfort Rücksicht genommen werden
muss. Dadurch wird indessen die erfindungsgemässe Kombination keineswegs auf die Verwendung von speziell ausgebildeten Skischuhen
beschränkt. Um auch herkömmliche Skischuhe mit in ihrer ganzen Länge steifer» Sohle in die Kombination mi te inbeziehen zu
können, kann an der Schuhsohle etwa im Bereiche des Fussballens ein wulstartiger Beschlag vorgesehen sein. Dadurch werden die
Nachteile moderner Skischuhe vermieden, die sich beim Gehen aus der Steifheit der Sohle und beim Stehen aus dem Umstand ergeben,
dass bei solchen Skischuhen die Ferse inbezug auf die Ballengegend stark angehoben ist und dem Bein mithin eine Vorlage-
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« *5 mm
stellung vermittelt wird. Der wulstartige Beschlag bildet nun beim Gehen im Bereiche der Ballengegend ein Abrollzentrum, wobei
eine .natürliche Gangart und ein natürliches Gehgefühl verBeschlag
mittelt werden, dies umsomehr, als dieser auch den durch die Bauart des Schuhes künstlich geschaffenen Höhenunterschied
zwischen Ferse und Fussballen ausgleicht. Zur Herbeiführung der Vorlagestellung auf dem Ski kann die Bindung im Absatzbereich
eine etwa um die Dicke des wulstartigen Beschlages erhöhte Auflage aufweisen.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der beiliegenden
Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar zeigen die
Figuren 1 bis 3 jeweils eine Variante von der Seite
gesehen.
Einander entsprechende Teile sind dabei jeweils mit dem gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei allen drei Varianten besitzt die Bindung eine Auslöseplatte 1,
welche auf dem Ski 2 mittels einer hinteren Verankerung 3 und einer vorderen Verankerung 4 bis zum Erreichen einer vorbestimmten
Krafteinwirkung gehalten ist.· Die hintere Verankerung weist 'einen gegen Federkraft allseitig verschwenkbaren Verriegelungszapfen
5 auf, welcher in eine oben offene Ausnehmung (in der Zeichnung nicht ersichtlich) des ihm zugeordneten Kupplungsstückes
6 der Auslöseplatte 1 eingreift, um dabei das , hintere Ende der Auslöseplatte mit einer vorbestimmten Kraft
nach oben und nach beiden Seiten hin zu fixieren. Im übrigen ist die Auslöseplatte an einem skifesten Zapfen 7 schwenkbar ge-
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lagert, welcher in ein entsprechendes Loch der Auslöseplatte 1 eingreift, ohne das Abheben derselben nach oben zu verhindern.
Am vorderen Ende der Auslöseplatte 1 ist ein Ansatz 9 mit einer etwa zur Skioberfläche parallelen Führungsfläche 10 vorgesehen,
welche von einem auf dem Ski befestigten Halteteil 11 der vorderen Verankerung übergriffen ist. Die Anordnung ist -wie aus
der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich ist- so getroffen, dass der Halteteil 11 das vordere Ende der Auslöseplatte 1 nur in
vertikaler, nicht aber in seitlicher Richtung fixiert. Die beschriebene Ausbildung der hinteren Verankerung 3 bzw. der
vorderen Verankerung 4 ist grundsätzlich bekannt und dementsprechend auch die Funktionsweise dieser Verankerungen. Beide
können eine beliebige andere Ausbildung aufweisen. Wesentlich ist nur, dass die vordere Verankerung 4 bezüglich des vorderen
Endes der Schuhsohle 12 des Skischuhes 13 nach hinten versetzt ist. Daraus ergibt sich eine Verkürzung der Plattenlänge, derart,
dass das vordere Ende der Platte sich etwa in der Gegend des Fussballens befindet.
Die Absatzhalterung 14 ist bei allen drei Varianten von bekannter Bauart. Sie weist einen mit einem Spannhebel 15 ausgerüsteten
Bügel 16 auf, welcher über den kürzeren Arm des Spannhebels den Schuhabsatz 17 übergreift. Der Bügel 16 ist mit nach innen abgewinkelten
Enden seiner Schenkel in seitlich offenen Querlöchern 18 der Auslöseplatte 1 verankert. Letztere trägt bei allen drei
Varianten einen nach hinten gerichteten hakenförmigen Kupplungsbeschlag 19, welcher mit einem auf der Schuhsohle 12 angeordneten
Gegenbeschlag 20 denselben übergreifend zusammenwirkt. Bei der Variante gemäss Figur 1 ist der Gegenbeschlag 20 unmittelbar an-
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schliessend an den Absatz 17 etwa im Bereiche der Beinachse in einer Ausnehmung 21 der Schuhsohle angeordnet. Dementsprechend
befindet sich der hakenförmige Beschlag 19 vom vorderen Ende der Auslöseplatte 1 zurückversetzt. Bei den Ausführungen gemäss
den Figuren 2 und 3 hingegen befindet sich der hakenförmige Beschlag 19 unmittelbar am vorderen Ende der Auslöseplatte 1.
Bei der Ausführung gemäss Figur 2 ist der Gegenbeschlag 20 im Endbereich einer nach vorne offenen kanalförmigen Ausnehmung
22 der Schuhsohle angeordnet. Bei der Variante gemäss Figur 3 ist ein wulstartiger Gegenbeschlag 20 vorgesehen, welcher -wie
bei 23 angedeutet- an der Schuhsohle eines herkömmlichen Skischuhes in der Gegend des Fussballens nachträglich befestigt
worden ist. Für alle drei Varianten gilt, dass der hakenförmige Beschlag 19 und der Gegenbeschlag 20 durch Bewegen des Skischuhes
von hinten nach vorne zusammengefügt werden können, wobei das formschlüssige Ineinandergreifen dieser Beschläge der
Sohlenhalterung 19-20 von der nach vorne gerichteten Komponente der von der Absatzhalterung 14 ausgeübten Kraft aufrechterhalten
wird.
Bei den Ausführungen gemäss Figuren 1 und 2 genügt es, wenn die Schuhsohle 12 zwischen dem Absatz 17 und dem Gegenbeschlag 20
steif ausgeführt ist. Der vordere Teil 12' der Schuhsohle kann -wie dargestellt- abgerundet oder abgeschrägt und zudem noch
weich ausgebildet sein. Dadurch wird das Laufen ganz erheblich erleichtert und der Komfort des Fusses -da der "ganze Vorderschuh
entsprechend ausgebildet sein kann- erhöht und gleichzeitig das Gewicht des Schuhes vermindert, dies ohne die Uebertragung der
Kräfte vom Ski auf den Fuss oder umgekehrt zu beeinträchtigen.
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Bei der Ausführung gemäss Figur 3 bildet der wulstartige Gegenbeschlag
20 beim Laufen ein Abrollzentrum und verleiht dem Skifahrer -auch beim Stehen- eine natürliche Fussstellung. Zum Ausgleich
des wulstartigen Gegenbeschlages 20 ist ein Aufsatz 24 vorgesehen, welcher auf der Auslöseplatte 1 mittels des Bügels
16 gehalten ist und dem Absatz 17 eine entsprechend erhöhte Auflage
bietet.
Für alle drei Varianten gilt, dass auf die dargestellte Grobvers tellmöglichkeit der Absatzhalterung 14 (bestehend aus
mehreren Löchern 18) grundsätzlich verzichtet werden kann, da es möglich ist, die Gegenbeschläge 20 vom Angriffspunkt der Absatzhalterung
14 in genormtem Abstand anzubringen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die beschriebene Anordnung
sowohl hinsichtlich der Sicherheit als auch hinsichtlich des Komforts wesentliche Vorteile bringt und dabei den
Weg eröffnet, Skischuhe zu schaffen, welche nicht nur sämtliche Anforderungen beim Skifahren erfüllen, sondern auch dann befriedigend
tragbar sind, wenn man sich ohne Ski fortbewegen will. Dies sogar auch im Zusammenhang mit den herkömmlichen Skischuhen,
welche für sich genommen die erwähnten Vorteile nicht zu bieten vermögen.
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Claims (5)
1.) Kombination aus Sicherheits-Skibindung und Skischuh, mit
einer an ihren beiden Enden bis zur Überschreitung einer vorbestimmten Krafteinwirkung auf dem Ski verank erten Auslöseplatte,
welche mit dem Schuh durch eine Sohlenhalterung und eine Absatzhalterung lösbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohlenhalterung (19,20) sowie die Verankerung
(4) der Auslöseplatte (1), bezogen auf die Schuhspitze, nach hinten versetzt sind, wobei die Sohlenhalterung formschlüssig
ineinandergreifende Kupplungsbeschläge (19 und 20) aufweist und die Schuhsohle (12) zwischen dem an ihr angeordneten Beschlag
(20) und der Absatzhalterung steif ausgebildet ist.
2. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schuhsohle (12) an ihrem sich zwischen Beschlag (20) und Schuhspitze erstreckenden Bereich (121) biegsam und/oder nach
oben abgeschrägt oder abgerundet ist.
3. Kombination nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schuhsohle (12) etwa im Bereich
des Fußballens ein wulstartiger Beschlag (20) vorgesehen ist.
4. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bindung im Absatzbereich eine etwa um die Dicke des wulstartigen Beschlages erhöhte Auflage (24)
aufweist.
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5. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Absatzhalterung eine nach vorne gerichtete Kraftkomponente
aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß der an der Auslöseplatte (1) befestigte Kupplungsbeschlag (19) der Sohlenhalterung
(19,20) in der Art eines nach hinten gerichteten Hakens ausgebildet ist.
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