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Die Erfindung betrifft einen Skischuh mit einer zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Ruhestellung um eine horizontale Achse drehbar angeordneten, gegebenenfalls abnehmbaren Gehhilfe, die eine ebene Anlagefläche zur Schuhsohle und eine in Längsrichtung konvexe Trittfläche aufweist, wobei die Gehhilfe in Gebrauchsstellung mit ihrer Anlagefläche am vorderen Abschnitt der Schuhsohle anliegt, und sich in Ruhestellung oberhalb der Trittflächenebene der Schuhsohle befindet.
Um dem Fuss vor allem beim Schifahren einen festen Sitz im Skischuh zu geben, und den Unterschenkel in der richtigen Stellung zu halten, sind die modernen Skischuhe mit möglichst starren Sohlen, planen Trittflächen und einem etwas nach vorne geneigten Schaft versehen. Die für die Abfahrt günstige Stellung von Fuss und Unterschenkel steht jedoch im Gegensatz zu der natürlichen Fusshaltung beim Gehen, was aus diesem Grund sehr beschwerlich ist.
Es sind daher schon eine Reihe von Gehhilfen entwickelt worden, die jedoch alle nicht die gestellten Aufgaben, eine möglichst natürliche Fussbewegung bzw. Fusshaltung beim Gehen sowie eine einfache und leichte Handhabung zu gewährleisten, lösen konnten.
So beschreiben beispielsweise die AT-PS Nr. 317043 und das DE-GM 7344935 einen mit Hilfe eines Riemens unter der Schuhsohle montierbaren Quersteg von gegebenenfalls verstellbarer Breite, der bei Nichtgebrauch abgenommen werden muss. Eine andere Lösung ist in der DE-OS 1685739 gezeigt, in der die Schuhsohle aus Absatz und einer dünneren Vordersohle besteht, an die ein Quersteg fest angeformt ist.
Die Schuhsohle dieses Skischuhes erlaubt zwar eine Abrollbewegung des Fusses beim Gehen, sie erfährt jedoch eine unnötige Schwächung über einen grossen Teil ihrer Länge.
In der FR-PS Nr. 1. 575. 624, in der DE-OS 2506751 und im DE-GM 1944239 werden abnehmbare Sohlen gezeigt, die sich über die gesamte Länge des Schuhes erstrecken und aufgeklemmt oder aufgeschnallt werden und eine entsprechend gewölbte, unebene Trittfläche aufweisen. Auch diese Lösungen sind nicht optimal, da die Skifahrer während der Abfahrt die abgenommenen Sohlen in irgendeiner Weise mit sich mittragen müssen.
Schliesslich wurde noch aus der DE-OS 2550239 eine Gehhilfe bekannt, die der eingangs genannten Art entspricht. In die Ruhe- oder Nichtgebrauchsstellung wird diese Gehhilfe um etwa 2700 um eine Drehachse geklappt, die am hinteren Ende der Skischuhsohle angeordnet ist. Dabei wird sie von der Gebrauchsstellung unterhalb des vorderen Sohlenbereiches nach hinten gedreht und liegt am Schaft des Skischuhes an. Ein Bügel der in Gebrauchsstellung über den Vorderschuh geführt ist, wird über den Schaftoberteil gelegt und fixiert die Gehhilfe in Ruhestellung.
Bei dieser Ausführung können sich beim Lösen der Gehhilfe aus der Gebrauchsstellung Schwierigkeiten ergeben, da der Bügel über die bei Schischuhen allgemein üblichen Schuhschnallen gehoben werden muss, was insbesondere bei Vereisung und Kälte schwierig durchzuführen ist. Weiters kann diese Art von Gehhilfe nicht bei allen modernen Sicherheitsbindungen angewandt werden, da diese teilweise den Fersenteil relativ weit umschliessen, so dass in diesem Fall die Gehhilfe ebenfalls abgenommen werden muss und sich das bereits erwähnte Transportproblem ergibt. Schliesslich sind in letzter Zeit auch Schischuhe bekanntgeworden, deren Schuhsohlen, wie gewöhnliche Schuhsohlen mit Absatz, vertieftem Mittelabschnitt und vorderem Abschnitt versehen sind.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung, einen Skischuh mit starrer Sohle und planer Trittfläche in der Weise mit einer Gehhilfe zu versehen, dass die erwähnten Nachteile behoben werden.
Dies bedeutet konstruktiv einfachen Aufbau und leichte Handhabung der Gehhilfe mit der Bewältigung des Transportproblems einerseits, anderseits jedoch keine Schwächung oder besondere Ausgestaltung der Schuhsohle bzw. des Skischuhes.
Erfindungsgemäss wird dies nun bei einem Skischuh der eingangs erwähnten Art in der Weise erreicht, dass die Drehachse der Gehhilfe am Übergang vom vorderen Abschnitt zum, mit einer Ausnehmung versehenen Mittelabschnitt der Schuhsohle angeordnet ist, und die Gehhilfe in Ruhestellung in den durch die Ausnehmung gebildeten Raum unterhalb des Mittelabschnittes klappbar ist. Auf diese Weise kann die Gehhilfe in Gebrauchsstellung beim Gehen unter den vorderen Abschnitt der Schuhsohle gedreht werden und liegt dort an, während sie in Ruhestellung oberhalb der Trittfläche im freien Raum unterhalb des Mittelabschnittes verschwindet.
Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass an der Gehhilfe eine sie in ihrer Gebrauchsstellung an den vorderen Abschnitt der Schuhsohle andrückende sich an der Schuhsohle abstützende Feder angeordnet ist. Eine andere Möglichkeit zur Arretierung der Gehhilfe besteht darin, dass in der Gehhilfe
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ein Permanentmagnet angeordnet ist, der in Gebrauchsstellung und vorzugsweise auch in Ruhestellung mit in der Schuhsohle angeordneten Streifen, Platten od. dgl. aus magnetisierbaren Material zusammenwirkt.
Diese Streifen, Platten od. dgl. können beispielsweise auch zur Verstärkung und Versteifung der Schuhsohlen verwendete Metalleinlagen sein.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit ist dadurch gegeben, dass die Gehhilfe den Raum unterhalb des Mittelabschnittes in Ruhestellung vollständig ausfüllt. Die Gehhilfe ist dabei in Ruhestellung nicht nur verwahrt, sondern kann auch zur Versteifung der Schuhsohle während des Schifahrens dienen, wenn diese zur weiteren Erleichterung des Gehens im Mittelabschnitt geringfügig biegbar ausgebildet ist.
Nachstehend wird nun die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher beschrieben ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Ebenso sollen die in den nachfolgenden Patentansprüchen aufscheinenden Bezugszeichen keine Einschränkung bedeuten, sondern dienen lediglich dem erleichterten Auffinden bezogener Teile in den Zeichnungen.
Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Skischuhes mit Gehhilfe in Gebrauchsstellung, die Fig. 2 in Ruhestellung und die Fig. 3 schematisch eine weitere Ausführung in Gebrauchsstellung.
Der Skischuh --9-- ist mit einer Schuhsohle --1-- versehen, die sich aus dem Absatz --5--, dem Mittelabschnitt --4-- und dem vorderen Abschnitt --3-- zusammensetzt. Der Mittelabschnitt --4-- ist mit einer Ausnehmung versehen, wodurch von ihm und der Trittflächenebene der Schuhsohle --1-- ein freier Raum --12-- begrenzt wird. Am Übergang vom vorderen Abschnitt --3-- zum Mittelabschnitt --4-- liegt die Drehachse A der Gehhilfe-2--. Die Gehhilfe --2-- weist eine konvexe Trittfläche --11-- und eine ebene Anlagefläche --6-- auf, wobei die Drehachse A in der Schnittlinie der Flächen --11 und 6--liegt.
Die Krümmung der Trittfläche --11-- ist vorzugsweise unregelmässig, so dass sie in wesentlichen ungefähr keilförmig ausgebildet ist. Die Trittfläche --11-- kann auch mit einer Abflachung --14-- versehen sein.
Weiters kann die Trittfläche --11-- Profilierungen, Rillen od. dgl. aufweisen, um eine erhöhte Bodenhaftung zu erzielen. Die Grösse der Gehhilfe, die Art der Krümmung und sowie die genaue Lage der Drehachse A richten sich im wesentlichen nach der Schuhgrösse des Trägers und sind so gewählt, dass eine der natürlichen Abrollbewegung des Fusses möglichst entsprechende Bewegung des Skischuhes beim Gehen erzielt wird.
In Fig. 1 ist die Gebrauchsstellung der Gehhilfe --2-- erläutert. Sie ist in dieser Stellung nach vorne geklappt und liegt mit ihrer Anlagefläche --6-- an der Sohlenfläche des vorderen Abschnittes --3-- an.
Sowohl die Anlagefläche --6-- als auch die Sohlenfläche des vorderen Abschnittes --3-- können üblich profiliert sein und gegebenenfalls auch teilweise ineinander eingreifen. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, liegt der Skischuh --9-- auf der Unterlage --10-- mit einer Abschrägung --15-- des Absatzes --5-- sowie mit der geringfügigen Abflachung --14-- der Gehhilfe --2-- an. Gleichzeitig wird durch die Erhöhung des Vorderschuhes die Längsachse B des Schaftes --13-- an die Lotrechte angenähert, so dass ein bequemeres Stehen im Skischuh erreicht wird.
Die Fig. 2 zeigt die Ruhestellung der Gehhilfe --2--. Hiebei ist sie nach hinten geklappt und liegt in den in Fig. 1 mit --12-- bezeichneten Raum unterhalb des Mittelabschnittes --4--, wobei die Anlagefläche - mit der Trittflächenebene der Schuhsohle zumindest fluchtet, bzw. auch einen geringen Abstand zu
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vollständig aus und kann somit zur Versteifung der Schuhsohle --1-- während des Skifahrens beitragen.
Dadurch ist es auch denkbar, den Mittelabschnitt --4-- geringfügig biegbar bzw. verdrehbar auszubilden, wodurch beim Gehen entsprechend Fig. 1 eine zusätzliche Beweglichkeit des Skischuhes erzielt werden kann.
Eine Fixierung der Gehhilfe --2-- ist insbesondere in der in Fig. 1 gezeigten Gebrauchsstellung notwendig. In Ruhestellung entsprechend Fig. 2 wird sie ohnehin durch den Ski --16-- fixiert. Die Fixierung in Gebrauchsstellung kann beispielsweise durch eine nicht dargestellte Feder erfolgen. Das Drehgelenk zwischen Gehhilfe --2-- und Schuhsohle --1-- kann in beliebiger Weise ausgestaltet sein, etwa in Art eines Klavierbandes dessen beide Bandteile an der Schuhsohle bzw. an der Gehhilfe befestigt bzw. in sie eingelassen sind. In diesem Fall könnte als Feder etwa eine Schraubenfeder dienen, die um die Drehachse gewunden ist.
Eine andere Fixierungsmöglichkeit ist in Fig. 3 dargestellt. Hier sind in der Schuhsohle --1-Streifen, Platten, Bänder-8-od. dgl. aus magnetisierbarem Material angeordnet und in die Gehhilfe
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--2-- ein Permanentmagnet --7-- eingebettet, der in beiden Stellungen die Gehhilfe an die Schuhsohle anpresst. Diese Streifen, Platten, Bänder--8-od. dgl. können auch als Verstärkungseinlagen dienen, wie sie manchmal in Sohlen --1-- von Skischuhen mit Absatz --5-- und vertieften Mittelabschnitt --4-- an- geordnet sind und aus Blech, Federstahl od. dgl. bestehen.
Im Rahmen der Erfindung sind auch noch weitere Ausführungsbeispiele denkbar. Die Gehhilfe --2-kann etwa in Gebrauchsstellung noch auf andere Arten fixiert werden, ebenso kann sie auch abnehmbar sein und aus jedem dafür geeigneten Material, üblicherweise aus dem Material der Schuhsohle-lbestehen, beispielsweise aus Kunststoff, Hartgummi, aber auch Holz od. dgl.
So könnte der Mittelabschnitt --4-- auch beidseitig je einen mit der Sohlenfläche fluchtenden Steg aufweisen, so dass der Raum --12-- bzw. die Ausnehmung des Mittelabschnittes --4-- als Mulde oder Aushöhlung gebildet ist.
Weiters kann der vordere Abschnitt --3-- der Schuhsohle --1-- ebenfalls mit einer Abschrägung im Spitzenbereich versehen sein, die eine Fortsetzung der konvexen Trittfläche --11-- bildet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Skischuh mit einer zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Ruhestellung um eine horizontale Achse drehbar angeordneten, gegebenenfalls abnehmbaren Gehhilfe, die eine ebene Anlagefläche zur Schuhsohle und eine in Längsrichtung konvexe Trittfläche aufweist, wobei die Gehhilfe in Gebrauchsstellung mit ihrer Anlagefläche am vorderen Abschnitt der Schuhsohle anliegt, und sich in Ruhestellung
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dass die Drehachse (A) der Gehhilfe (2) am Übergang vom vorderen Abschnitt (3) zum, mit einer Ausnehmung versehenen Mittelabschnitt (4) der Schuhsohle (1) angeordnet ist, und die Gehhilfe (2) in Ruhestellung in den durch die Ausnehmung gebildeten Raum (12) unterhalb des Mittelabschnittes (4) klappbar ist.