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Die
Erfindung bezieht sich auf einen alpinen Schischuh gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Moderne
Schischuhe für
den alpinen Schisport sind im allgemeinen vorn und hinten mit Auflageplatten
ausgerüstet,
die am unteren Teil des Schuhs aufgesetzt und mit Hilfe von Schrauben
befestigt sind, wie z. B. im Patent
US
5 214 865 beschrieben. Diese Platten können abnehmbar mittels Schrauben
befestigt sein, wie z. B. im Patent
US
5 214 865 beschrieben, wonach es vorgesehen ist, zwischen
der Platte und der Schuhsohle ein stossdämpfendes Material anzuordnen.
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Die
modernen, unter der Bezeichnung "Carving" bekannten Schi,
das heisst Schi, deren Seiten mehr oder weniger stark gebogen sind,
so dass die sich von der Mitte aus nach vorn und nach hinten verbreitern,
erlauben ein einfaches Fahren gleichmässiger Kurven. Beim Aufkanten
sind die Beine verhältnismässig stark
seitlich geneigt, so dass die Schuhe, welche mit üblichen
Bindungselementen direkt am Schi befestigt sind, die Tendenz haben,
den Schnee zu berühren
und folglich den Schiläufer
zu destabilisieren. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es bekannt,
die Elemente der Schibindung auf einer Überhöhungsplatte zu montieren. Eine
solche Platte wird z. B. in der Patentanmeldung
EP 0 908 203 beschrieben. Diese Platte
hat jedoch den Nachteil, das Gewicht des Schis zu erhöhen und
das natürliche
Arbeiten des Schis bei Biege- und Torsionsverformungen zu behindern.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schuh in Bezug auf den
Schi ohne Verwendung einer Überhöhungsplatte
höher zu
legen.
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Der
Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, nur die Ferse höher zu legen,
um die nach vorn gerichtete Neigung des Schuhs und damit des Beins zu
vergrössern.
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Der
Schischuh nach der Erfindung ist durch den kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 definiert.
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Der
untere Teil des Schuhs kann beispielsweise ein Teil der Schale oder
eine aufgebrachte Sohle sein.
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Aus
dem Patent
US 6 065 228 (
EP 0 933 034 ) kennt man
einen Schischuh, der vorn und hinten mit abnehmbaren und austauschbaren
Kufen versehen ist, so dass die Schuhsohle an verschiedene Bindungsnormen
angepasst werden kann, z. B. an alpine, Schneesurf- oder Tourenschibindungen.
Eine Überhöhung des
mit einer genormten alpinen Schibindung verwendeten Schuhs ist nicht
möglich.
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Wenn
der Schuh nach der Erfindung mit den aufgesetzten Stücken verwendet
wird, welche unter den fest am Unterteil des Schuhs angebrachten
Teilen der die Angriffsflächen
für die
Bindung bildenden Vorsprüngen
befestigt sind, dann wird der Schuh in Bezug auf den Schi um eine
Höhe angehoben,
die gleich der Dicke der aufgesetzten Stücke ist. Die Höhe der Vorsprünge berücksichtigt
die maximale, nach den Normen zulässige Höhe. Wenn der Schuh mit den
aufgesetzten Stücken
verwendet wird, wel che auf der Oberseite der fest am unteren Teil
des Schuhs angebrachten Teilen der Vorsprünge befestigt sind, dann ähnelt der
Schuh einem konventionellen Schuh.
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Die
Modifizierung des Schuhs kann ohne weiteres vom Benutzer ausgeführt werden.
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Das
Material des unteren Schuhteils ist im allgemeinen dasselbe wie
das der Schale des Schuhs und besteht im allgemeinen aus Polyurethan. Die
aufgesetzten Stücke
dagegen können
aus einem anderen Material bestehen und sogar aus komplexem Mehrfachmaterialien,
welche in bestimmten Bereichen einen besseren Gleitkoeffizienten
haben, was die Auslösung
der Bindung bei einem Sturz erleichtert, und in anderen Bereichen
verstärkte
Hafteigenschaften aufweisen, was Stürze beim Marschieren vermeidet.
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Die
beigefügten
Zeichnungen zeigen beispielsweise drei Ausführungsformen der Erfindung.
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1 zeigt
das Anbringen eines auf dem Vorsprung des vorderen Teils eines Schuhs
aufgesetzten Stücks
gemäss
einer ersten Ausführungsform.
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2 zeigt
in der Draufsicht getrennt den fest am unteren Schuhteil angebracht
Teil des vorderen Vorsprungs und die beiden Stücke, die auf diesen Vorderteil
aufgesetzt werden können.
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3 zeigt
das Anbringen des unter dem Vorsprung des vorderen Schuhteils aufgesetzten Stücks.
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4 ist
eine Draufsicht einer zweiten Ausführungsform des aufgesetzten
Stücks,
das dazu bestimmt ist, unter dem Vorderteil des Schuhs befestigt zu
werden.
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5 ist
ein Schnitt längs
V-V nach 4.
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6 ist
eine Seitenansicht des vorderen Schuhteils, das mit dem in den 4 und 5 gezeigten
aufgesetzten Stücks
versehen ist.
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7 ist
ein vertikaler Längsschnitt
des in 6 gezeigten Teils.
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8 ist
eine Unteransicht einer zweiten Ausführungsform des Stücks, das
dazu bestimmt ist, auf dem unlösbaren
Vorderteil des unteren Schuhteils befestigt zu werden.
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9 ist
ein Schnitt längs
IX-IX nach 8.
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10 ist
ein Längsschnitt
des Vorderteils des Schuhs, der mit dem in den 8 und 9 gezeigten
aufgesetzten Stück
versehen ist.
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11 ist
eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform des aufgesetzten
Stücks,
das dazu bestimmt ist, unter dem Vorderteil des Schuhs befestigt zu
werden.
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12 ist
ein Schnitt längs
XII-XII nach 11.
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1 zeigt
eine Schuhschale 1, die mit einem unteren Teil 2 versehen
ist. Im besonderen Fall besteht die Schale aus zwei Materialien
unterschiedlicher Steifigkeit; der untere Teil 2 ist mit
dem steiferen Material 3 einteilig ausgebildet.
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Der
untere Teil 2 hat einen nach vorn vorspringenden Teil 4,
den man insbesondere in 2 erkennt. Dieser Teil 4 definiert
den Umriss des für
die Anlage der Bindung bestimmten vorderen Vorsprungs des Schuhs,
und seine Höhe
entspricht einem Teil der Höhe
eines genormten Vorsprungs. Der Teil 4 wird vertikal von
zwei kreisförmigen
Löchern 5 und 6 durchquert
und hat eine mittlere stirnseitige Ausnehmung 7, die im
wesentlichen rechteckförmig ist.
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Am
Teil 4 kann nach Wahl eines der Stücke 8 oder 9 befestigt
werden. Das Stück 8 hat
die Form einer im wesentlichen rechteckförmigen Platte, deren Umriss
dem Umriss des unteren Schuhteils und des Teils 4 angepasst
ist. Es ist mit zwei Zapfen 10 und 11, die senkrecht
zum Stück 8 orientiert
und leicht konisch sind, und am vorderen Rand mit einem rechteckförmigen Positionierungszapfen 12 versehen,
der in dieselbe Richtung wie die Zapfen 10 und 11 weist und
eine der Form der stirnseitigen, von der Ausnehmung 7 des
Teils 4 des unteren Schuhteils gebildeten Öffnung angepasste
Form hat. Wie aus den 1 und 3 ersichtlich,
kann das Stück 8 unter
dem unteren Schuhteil durch Einführen
der Zapfen 10 und 11 in die Löcher 5 und 6 sowie
des Positionierungszapfens 12 in die Ausnehmung 7 befestigt
werden. Der vordere Vorsprung besteht in diesem Falle aus dem Teil 4 und
dem Stück 8,
und der Schuh ist angehoben.
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Das
Stück 9 hat
einen dem Umriss des vorspringenden Teils 4 angepassten
Umriss. Es ist ebenfalls mit zwei Zapfen 13 und 14,
die genauso wie die Zapfen 10 und 11 ausgebildet
sind, und mit einem Positionierungszapfen 15 versehen,
der mit dem Zapfen 12 identisch ist. Das Stück 9 kann
in den Teil 4 des unteren Schuhteils eingefügt und an
diesem befestigt werden, um den vorderen Vorsprung zu bilden, wie
in 1 gezeigt.
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Der
hintere Vorsprung des Schuhs ist in gleicher Weise ausgebildet wie
der vordere Vorsprung; er kann allein überhöht sein, um den Schuh mehr nach
vorn zu neigen.
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Die
Positionierung durch Zapfen und Löcher kann durch irgendwelche
anderen geeigneten Positionierungsmittel ersetzt werden.
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Die 4 und 5 zeigen
eine zweite Ausführungsform
des Stücks,
das dazu bestimmt ist, unter dem Vorderteil des Schuhs befestigt
zu werden, d. h. ein dem Stück 8 nach
den 1 bis 3 entsprechendes Stück. Die
allgemeine Form und der Umriss dieses Stücks 16 sind die gleichen
wie die des Stücks 8.
Es unterscheidet sich vom Stück 8 dadurch,
dass es an seinem vorderen Ende eine vertikal gerichtete stirnseitigen
Wand 17 hat. Diese Wand 17 ist dem Umriss des
Stücks 16 angepasst
und erstreckt sich über
seine abgerundeten Winkel etwas über
diejenige Stelle hinaus, an der die Kreisbögen in die parallelen Seiten
des Stücks 16 übergehen.
Ausgehend vom oberen Ende der Wand 17 erstreckt sich ausserdem
eine horizontale Wand 18 nach hinten. Wie aus den 6 und 7 ersichtlich, überdecken
die Wände 17 und 18 den
unlösbaren
Teil 4 des vorderen Vorsprungs. Die Wand 17 liegt
an der stirnseitigen Wand des Teils 4 an, während die
Wand 18 auf der horizontalen Oberfläche des Teils 4 liegt.
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Das
Stück 16 hat
eine stirnseitige kontinuierliche Fläche und eine Höhe, die
wenigstens gleich 9 mm beträgt. Eine solche Fläche ist
besonders dazu geeignet, mit den Elementen einer Schibindung zusammenzuwirken,
welche sich auf dieser stirnseitigen Fläche abstützen. Die Wände 17 und 18 bilden einen
Raum, in den der fest am unteren Schuhteil angebrachte Teil 4 eingreift,
so dass das Stück 16 auf dem
Teil 4 festgehalten wird. Da man ausserdem für das Stück 16 vorzugsweise
ein Material mit einem Reibungskoeffizienten verwendet, der geringer
ist als der des Materials des Teils 4, liegt die Klemmbacke einer
Schibindung vorteilhafterweise auf der Wand 18 und nicht
am Teil 4 an. Wie in 7 gezeigt,
kann der Teil 4 folglich aus einem einfachen vorspringenden
Teil der Schale 1 des Schuhs bestehen. Das Stücke 16 ist
ausserdem mit drei Löchern 19, 20, 21 für den Durchtritt
der Schrauben zur Befestigung des Schuhs versehen.
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Das
zur Befestigung auf dem vorderen Vorsprung vorgesehene Stück, d. h.
das dem Stück 9 der ersten
Ausführungsform
entsprechende Stück,
ist in den 8 und 9 dargestellt.
Dieses Stück 22 hat in
der Draufsicht eine konkave Krümmung 23,
die der Form des stirnseitigen Endes der Schale 1 über dem Unterteil
des Schuhs angepasst ist. Die der Seite 23 gegenüberliegende
Seite hat eine mit der Form des Stücks 16 identische
Form. Längs
dieser Seite hat das Stück 22 eine
senkrecht zur Ebene dieses Stücks 22 orientierte
Wand 24, deren Form und Ausdehnung in der horizontalen
Ebene gleich der Form und der Ausdehnung der Wand 17 des
Stücks 16 ist. Wie
die Wand 17 hat die Wand 24 eine Dicke von ungefähr 1,5 mm.
Das Stück 22 hat
ausserdem zwei Positionierungszapfen 25 und 26 für seine
Positionierung am Teil 4. Das auf dem Schuh montierte Stück 22 ist
im Schnitt in 10 dargestellt. Im betrachteten
Beispiel bildet das Stück 22 mit
seiner Wand 24 eine stirnseitige Fläche, deren minimale Höhe 14 mm beträgt. Der
untere Rand der Wand 24 liegt neben dem unteren Rand des
Teils 4 bzw. des unteren Teils des Schuhs 2; die
Höhe der äusseren
vertikalen Fläche
des Stücks 22 vergrössert sich
in Richtung der Schuhrückseite.
Wiederum hat das Stück 22 eine kontinuierliche
vertikale äussere
Fläche,
die dazu geeignet ist, in optimaler Weise mit den Elementen einer
Schibindung zusammenzuwirken, welche sich auf dieser Fläche abstützen.
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Die
dritte Ausführungsform
nach den 11 und 12 ist
eine vereinfachte Variante des in den 4 bis 7 dargestellten
Stücks 16.
Diese Variante 16' unterscheidet
sich von der zweiten Ausführungsform
durch das Fehlen der horizontalen Wand 18 und durch das
Vorhandensein zweier Positionierungszapfen 27 und 28.
Im übrigen
ist das Stück 16' mit dem Stück 16 identisch.