DE10031332A1

DE10031332A1 - Snowboardschuh

Info

Publication number: DE10031332A1
Application number: DE2000131332
Authority: DE
Inventors: Kenichi Chouna; Masatoshi Sugiura
Original assignee: MS Trade GmbH and Co KG
Current assignee: MS Trade GmbH and Co KG
Priority date: 2000-07-03
Filing date: 2000-07-03
Publication date: 2002-01-17

Abstract

Eine Sohle für einen Snowboardschuh weist ein formstabiles Sohlenteil auf, das mit seiner Grundfläche und den nach oben abstehenden Seitenwänden die Sohle formschlüssig umgreift und mit geeigneten Befestigungsmitteln an der Sohle befestigt ist. An dem Sohlenteil sind die Halteelemente angeordnet, welche zur Kupplung mit Verriegelungselementen einer Snowboardbindung vorgesehen sind. Das Sohlenteil und/oder die Halteelemente können austauschbar sein.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung einer Sohle für einen Snowboardschuh nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine solche Sohle für Snowboardschuhe ist aus der EP 0 751 806 bekannt. Das in eine Snowboardbindung zur Halterung des Schuhs eingreifende Halteelement wird durch einen Rundstab gebildet, der in einem mittleren Bereich der Schuhsohle eingebettet ist. Die nach außen, über den Schuhsohlen - Randbereich hinaus ragenden Halteelemente sind mit Verriegelungselementen der Snowboardbindung manuell oder durch automatisches Verriegeln beim Einsteigen (Step-in) in Verbindung zu bringen. Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist, dass der in die Schuhsohle eingebettete Rundstab sehr hohe Kräfte aufnehmen muß, die beim Ausüben der Sportart auftreten können. Dabei werden diese Kräfte nur auf ganz bestimmte einzelne Stellen der Schuhsohle übertragen und können somit zur Zerstörung der Schuhsohle führen. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass das Halteelement nicht austauschbar ist, so dass bei einem Defekt der ganze Schuh unbrauchbar wird. Außerdem ist dieser Snowboardschuh nur in Komination mit einer ganz bestimmten Snowboardbindung einsetzbar.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Sohle für Snowboardschuhe zu schaffen, durch die einerseits bei hohen Kräften eine sichere Halterung an der Snowboardbindung erreicht, andererseits aber eine gute Kraftverteilung an der Sohle bewirkt wird, wodurch Schäden an der Schuhsohle weitgehend vermieden werden.

Außerdem soll eine Austauschbarkeit des Sohlenteils möglich sein, um den Snowboardschuh variabler einsetzen zu können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Für die Erfindung ist es wesentlich, daß ein Teil der Sohle aus einem formstabilen Sohlenteil besteht, welches die Sohle des Snowboardschuhes an mindestens drei Seiten umgreift und über geeignete Befestigungsmittel an der Schuhsohle abnehmbar befestigt ist. Erfindungsgemäß sind die Halteelemente zur Kupplung mit einer Snowboardbindung an diesem Sohlenteil angeordnet.

Besonders bevorzugt ist dabei, dass das Sohlenteil aus einem Spritzgussteil mit einer Grundfläche und seitlich nach oben abstehenden Seitenwänden besteht.

Weitere Vorteile und Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1: Eine Seitenansicht auf einen Snowboardschuh mit dem erfindungs gemäßen Sohlenteil;

Fig. 2: einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1;

Fig. 3: eine Seitenansicht auf einen Snowboardschuh ohne das erfindungsgemäße Sohlenteil;

Fig. 4: eine perspektifische Ansicht des erfindungsgemäßen Sohlenteils.

Entsprechend Fig. 1 besteht der Snowboardschuh 1 aus einer Sohle 2 und einem Schuhoberteil 3. Der Schuhoberteil 3 ist bevorzugt aus weichem Material hergestellt um ein bequemes Gehen mit diesem Snowboardschuh zu ermöglichen. Auf dem Markt werden solche Snowboardschuhe als Softboots angeboten. Bekannterweise sind solche Snowboardschuhe mit Snowboardbindungen kuppelbar und benötigen daher Halteelemente 4, 4' die mit nicht dargestellten Verriegelungs elementen einer Snowboardbindung manuell oder durch ein automatisches Einsteigen (Step-in) in verriegelnden Eingriff bringbar sind. Dabei stehen diese Halteelemente 4, 4' in der Regel von den äußeren Seitenflächen der Sohle 2" und 2''' ab und sind mit der Sohle 2 durch geeignete Mittel verbunden.

Erfindungsgemäß weist die Sohle 2 ein Sohlenteil 6 auf, welches insbesondere aus Fig. 4 gut erkennbar ist. Dieses Sohlenteil 6 besteht aus einem formstabilen Spritzgussteil aus Kunststoff, Glasfaser, Aluminium oder anderen geeigneten Materialien und weist eine Grundfläche 7 und seitlich nach oben abstehende Seitenwände 8, 8' auf. Das Sohlenteil 6 ist über geeignete Befestigungsmittel 9, in diesem Fall über eine Schraubverbindung 10 mit der Sohle 2 verbunden. Dazu weist die Grundfläche 7 des Sohlenteils 6 Bohrungen 11 zur Aufnahme von Schrauben 12 auf, wobei diese Bohrungen 11 über angespritzte Augen 13 verlängert sein können. Als Gegenhaltemittel sind Muttern 14 in einer verstärkten Zwischensohle 15 angeordnet, in welche die Schrauben 12 einschraubbar sind, wie insb. aus Fig. 3 ersichtlich ist. Es ist möglich, auch andere Befestigungsmittel anzuwenden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Durch diese Art der Befestigung des Sohlenteils 6 ergibt sich der Vorteil, dass er bei Abnutzung oder Beschädigung ohne große Probleme gegen ein neues Sohlenteil 6 ausgetauscht werden kann. Darüberhinaus ist es von Vorteil, dass das beispielweise in den Figuren gezeigte Sohlenteil 6 mit den daran angeordneten Halteelementen 4, 4' gegen ein weiteres Sohlenteil mit anders ausgebildeten Halteelementen ausgetauscht werden kann, um den Snowboardschuh 1 mit einer anderen Snowboardbindung benutzen zu können. Dadurch wird der Anwendungsbereich dieses Snowboardschuhes erheblich erweitert.

Wie bereits erwähnt, sind an dem Sohlenteil 6 die Halteelemente 4, 4' zur Kupplung mit nicht gezeigten Verriegelungselementen einer Snowboardbindung vorgesehen. Dabei wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel das Halteelement 4 durch zwei Haltestifte 16 gebildet, welche in einer als tragende Wand ausgebildeten Seitenwand 8 eingesetzt sind, während das andere Halteelement 4' als Drahtbügel 17 geformt und in der gegenüberliegenden Seitenwand 8' befestigt ist. Die Befestigung dieser Halteelemente 4, 4' kann z. B. mittels einer Schraubverbindung lösbar ausgestaltet sein, um ein Auswechseln dieser Elemente im Falle einer Abnutzung zu ermöglichen. Vorzugsweise sind bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel an der Seitenwand 8 Verstärkungen 18 zur Aufnahme der Haltestifte 16 angespritzt, die selbstverständlich auch auf der gegenüberliegenden Seitenwand 4' vorgesehen sein können.

Wesentlich für die Erfindung ist nunmehr, dass das formstabile Sohlenteil 6 mit seiner Grundfläche 7 und den Seitenwänden 8, 8' die Sohle 2 des Snowboardschuhs 1 in einem mittleren Bereich "m" an ihrer Lauffläche 2' und den zwei Seitenflächen 2" und 2''' formschlüssig umgreift. Wie aus den Fig. 1 und 2 gut ersichtlich ist, bildet das Sohlenteil 6 einen integralen Bestandteil der Sohle 2 und erstreckt sich vorzugsweise etwa über 1/3 der gesamten Sohlenlänge, wobei der vordere Sohlenteil "f" und das hintere Sohlenteil "r" jeweils ein weiteres Drittel der Sohlenlänge abdecken. Diese vorderen und hinteren Sohlenbereiche bestehen dabei in der Regel aus weichem, abriebfestem Material, wie z. B. Gummi. Dadurch wird trotz des formstabilen Sohlenteils ein bequemes Gehen ermöglicht.

Das formschlüssige Umgreifen der Sohle 2 durch das Sohlenteil 6 hat beim Gebrauch des Snowboardschuhes in Kombination mit einer Snowboardbindung den enormen Vorteil, dass die dabei auftretenden Kräfte gleichmäßig auf die Sohle und somit auf den ganzen Schuh verteilt werden. Beim Ausüben des Surfens auf dem Schnee werden sehr hohe Kräfte zur Steuerung des Snowboards benötigt, die Einfluß auf die Halteelemente haben, was zu Verschleiß, unangenehmen Druck auf den Schuh oder gar zur Zerstörung des Snowboardschuhs führen kann. Mit der erfindungsgemäßen Lösung werden diese Probleme verhindert, zumindest aber vermindert, indem das Sohlenteil 6 und/oder die daran angeordneten Halte elemente 4, 4' austauschbar sind.

Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß das Sohlenteil 6 auch eine andere Form aufweisen kann, als in den Figuren dargestellt. Das gleiche gilt auch für die daran angeordneten Halteelemente 4, 4'.

Claims

1. Snowboardschuh mit einer Sohle und nach außen über den Sohlenrand vorstehenden Halteelementen, die mit Verriegelungselementen einer Snowboardbindung kuppelbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohle (2) ein formstabiles Sohlenteil (6) aufweist, welches die Sohle (2) an mindestens drei Seiten formschlüssig umgreift sowie an der Sohle über geeignete Befestigungsmittel (9) abnehmbar befestigt ist und dass an diesem Sohlenteil 6) die Halteelemente (4, 4') angeordnet sind.

2. Snowboardschuh mit einer Sohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sohlenteil (6) die Sohle (2) an ihrer Lauffläche (2') und an ihren Seitenflächen (2", 2''') umgreift.

3. Snowboardschuh mit einer Sohle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sohlenteil (6) eine Grundfläche (7) und seitlich nach oben abstehende Seitenflächen (8, 8') aufweist, die gemeinsam aus einem Spritzgussteil gebildet sind.

4. Snowboardschuh mit einer Sohle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Grundfläche (7) die Befestigungsmittel (9) zur Befestigung an der Sohle (2) angeordnet sind.

5. Snowboardschuh mit einer Sohle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (8, 8') als tragende Wände ausgebildet sind, an denen die Halteelemente (4, 4') angeordnet sind.

6. Snowboardschuh mit einer Sohle nach einem der Ansprüche 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (9) aus einer Schraubverbindung (10, 12, 14) bestehen.

7. Snowboardschuh mit einer Sohle nach einem der Ansprüche 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (4, 4') aus Haltestiften (16) bestehen, wobei mindestens zwei auf einer Seitenwand (8) und mindestens eines (4') auf der gegenüberliegenden Seitenwand (8') angeordnet ist.

8. Snowboardschuh mit einer Sohle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (4, 4') in die Seitenwände (8, 8') austauschbar eingeschraubt sind.

9. Snowboardschuh mit einer Sohle nach einem der Ansprüche 1, 5 und 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (4, 4') aus einem Drahtbügel (17) bestehen.

10. Snowboardschuh mit einer Sohle nach einem der Ansprüche 1, 5 und 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (4, 4') aus einer Kombination von Haltestiften (16) und einem Drahtbügel (17) bestehen.

11. Snowboardschuh mit einer Sohle nach einem der Ansprüche 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (8, 8') Verstärkungen (18) zur Aufnahme der Halteelemente (4, 4') aufweisen.

12. Snowboardschuh mit einer Sohle nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundfläche (7) des Sohlenteils (6) angespritzte Augen (13) mit Bohrungen (11) aufweist.

13. Snowboardschuh mit einer Sohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sohlenteil (6) einen Mittelbereich (m) der Sohle (2) abdeckt.

14. Snowboardschuh mit einer Sohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Sohlenteil (6) etwa über 1/3 der Sohlenlänge erstreckt.

15. Snowboardschuh mit einer Sohle nach Anspruch 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohle (2) vor und hinter dem Sohlenteil (6) aus weichem, rutschfestem Material, wie zum Beispiel Gummi besteht.