DE1929232A1 - Verfahren zum Zerkleinern von Schrott - Google Patents
Verfahren zum Zerkleinern von SchrottInfo
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Description
SUCC. GEORGE & CO. S. P. R. L. LIEGE / Belgien
Die Erfindung betrifft eine einfache und zweckmässige Verfahrensweise
zum Zerkleinern von Schrott, insbesondere von Autowracks, ausgedienten Haushaltsgeräten, industriellen Abfallprodukten usw.
Die Probleme und Schwierigkeiten einer Wiedergewinnung der metallischen Bestandteile von Schrott verschiedenster Herkunft,
wie sie beispielsweise vorstehend erwähnt ist, sind bekannt. Unabhängig
von dem wirtschaftlichen Interesse einer solchen Wiedergewinnung besteht die Forderung einer systematischen Wegschaffung
derartiger Rückstände, deren Anfall ständig zunimmt, so dass die Suche nach praktischen und wirtschaftlichen Lösungen unbedingt
notwendig ist.
Die heterogene Zusammensetzung der meisten dieser Abfälle oder
Rückstände stellt eine erste Quelle für Schwierigkeiten dar, da eine Behandlung durch Einschmelzen Produkte ergibt, die nicht
ohne weiteres zufriedenstellend weiterverarbeitet werden können.
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Eine Klassierung von Hand gibt zwar Schrott von guter und homogener
Qualität, ist jedoch viel zu kostspielig im Hinblick a if die erforderliche
Handarbeit, vor allem weil diese auch nur lrmgs.tm vonstatten
gehen kann.
Die Abmessungen und folglich auch der Raumbedarf von Maschinen und Einrichtungen zur Schrottbearoeitung bieten weitere Schwierigkeiten,
und zwar insbesondere durch die Unmöglichkeit eines Einschmelzens an Ort und Stelle sowie durch die Transportkosten zu
diesen Verarbeitungsstellen.
Bei einer bekannten Verarbeitangsweise von Schrott wird dieser in
bestimmten Mengen, beispielsweise ein Autowrack, zu kompakten Blöcken zusammengepresst. Diese Verfahrensweise ist weit verbreitet
und erleichtert den Transport des Schrottes zu der Schmelzverarbeitung.
Indessen sind die hierfür erforderlichen Einrichtungen
ausserordentlich aufwendig und teuer und das Einschmelzen der hierbei erhaltenen Blöcke gibt eoenfalls wieder - wie schon erwähnt heterogene
und unreine Produkte, die nicht ohne weiteres wieder verwendbar sind. Insbesondere ein verhältnismässig hoher Gehalt
an Kupfer und anderen Metallen erschwert die nachfolgende Trennung der Bestandteile. Diese Verfahrensweise stellt daher ebenfalls nicht
eine zufriedenstellende Lösung dar.
Eine weitere Schrottverarbeitung arbeitet mit gewaltigen Brechern zum Zerkleinern des Schrottes, worauf dann eine Klassierung der
Produkte erfolgt, wobei die Nichteisenmetalle beispielsweise von den Eisenmetallen mittels Magneten getrennt werden. Der Nachteil dieser
Verfahrensweise besteht im wesentlichen in dem ausserordentlich hohen Preis derartiger Brecher und in dem hohen .Energieverbrauch
durch diese, die einen Kraftbedarf in der Grössenordnung von
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BAD ORIGINAL
2Ό00 bis 31OOO Volt und darüber haben. Weiterhin ist für eine Einrichtung
dieser Art ein verhältnismässig hoher Platzbedarf erforderlich,
wobei gleichzeitig eine möglichst wirtschaftliche Heranschaffung der zu verarbeitenden Materialien gegeben sein muss.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens,
womit mit verhältnismässig wenig Kosten eine Zerkleinerung von Schrott durchgeführt werden kann, worauf dann eine Klassierung der
zerkleinerten Produkte nach an sich bekannten Verfahren erfolgt.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Zerkleinern von Schrott basiert
auf der Tatsache, dass die Metalle brüchig werden, sobald sie auf ausreichend tiefe Temperaturen abgekühlt werden. Hierbei ist das
Eisen und seine Legierungen empfindlicher gegen eine solche Temperaturerniedrigung
als die anderen Metalle, welche üblicherweise noch in Schrott vorkommen.
So wurde festgestellt, dass bei einer Temperaturerniedrigung bis auf
etwa -75°C das Eisen und seine üblichen Legierungen so brüchig wurden, dass sie durch einfache Anwendung eines Pressdruckes
zerkleinert werden konnten, während die anderen Metalle hierbei noch duktil blieben.
Demnach ist das erfindungsgemässe Verfahren zum Zerkleinern von
Schrott erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass - gegebenen-,
falls nach einer vorherigen Zusammenpressung zur Verringerung des Volumens - der Schrott mittels flüssigem Stickstoff auf Temperaturen
zwischen -60° und -1200C, vorzugsweise zwischen -80° und
-100°C, abgekühlt und dann bei dieser Temperatur durch mechanische
oder
Einwirkung von Druck und bzw. Schlag gebrochen wird.
Einwirkung von Druck und bzw. Schlag gebrochen wird.
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Die Abkühlung erfolgt hierbei zweckmässigerweise durch direkte Berührung des Schrottes mit flüssigem oder gasförmigem Stickstoff.
Der noch kalte Stickstoff, welcher zur Abkühlung des Schrottes auf die erforderliche Temperatur gedient hat, wird für eine neuerliche
Verflüssigung wiedergewonnen, wobei er gleichzeitig zur Vorkühlung
des Schrottes dienen kann.
Vor der Abkühlung wird der Schrott einer ersten, unvollständigen Pressverformung unterworfen, wobei in den Paketen Zwischenräume
erhalten bleiben, welche einen leichten Durchgang des Kühlgases gestatten und die nachfolgende Behandlung durch mechanische Einwirkung
von Druck oder Schlag begünstigen. Diese Zusammenpressung des Schrottes in Form von Paketen ist somit erforderlich
für einen wirtschaftlichen Transport zu den Stellen der Verarbeitung.
Diese Pakete werden vorteilhafterweise mit etwa gleichbleibenden
Abmessungen hergestellt, wodurch die Behandlung ebenfalls erleichtert wird. Diese erfolgt in einem Kühltunnel aus geeigneten
Materialien, beispielsweise aus rostfreiem Stahl, dessen Querschnitt etwas grosser ist als derjenige der Schrottpakete, so dass
ein guter Kontakt zwischen dem Stickstoff und dem Schrott gewährleistet ist. -'- -
Die beigefügte Zeichnung zeigt schematisch in einem Längsschnitt eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung zur praktischen
Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens zum
Zerkleinern von Schrott.
Der zu verarbeitende Schrott gelangt zunächst in einen Hohlraum 1 für einen ersten Pressvorgang, wo er zwischen dem Kopf einer
hydraulischen Presse 2 und einem Widerlager zusammengepresst wird, welches zweckmässigerweise aus einer anhebbaren Wand 3
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besteht, die zu dem Kühltunnel 4 führt. Der Hohlraum 2 wird zweckmässigerweise
während des Pressvorganges nach oben verschlossen, und zwar mittels eines Klappdeckels 5, welcher ebenfalls von einem
hydraulischen Kolben 6 betätigbar ist. Auch die Betätigung der erwähnten Trennwand 4 erfolgt durch einen hydraulischen Kolben 7.
Durch die erste Druckbehandlung des Schrottes nimmt dieser eine Paketform 8 an, deren Querschnitt praktisch konstant ist und wobei
lediglich die Länge bzw. Dicke etwas schwanken kann in Abhängig- ^
keit von der Art des Schrottes und der ersten Behandlung, NachBeendigung
des ersten Pressvorganges wird die Wand 4 angehoben und
die Presse 2 stösst das gebildete Schrottpaket in den Tunnel 4. Hierdurch erfolgt ein Schub auf die ganze Reihe der Schrottpakete 8, die
hintereinander innerhalb des Tunnels liegen. Hierdurch fällt das in
der Paketreihe vordere Paket aus der vorderen Tunnelöffnung vor den Kopf einer zweiten hydraulischen Presse 9 mit dem Kolben 10,
welche die eigentliche Zerkleinerung des Schrottes vornimmt. Das Schrottpaket 8 liegt hierbei mit seinem anderen Ende gegen einen
Anschlag 11, welcher ebenfalls über einen hydraulischen Kolben 12
anhebbar ist.
Nach erfolgter Zerkleinerung des Schrottpaketes wird der Anschlag 11 angehoben und die Presse 9 befördert den zerkleinerten Schrott
aus dem Tunnel. Die Bruchstücke des Schrottes werden zur Klassierung weiterbefördert, beispielsweise mittels eines Transportbandes
13, nachdem sie gegebenenfalls nochmals durch einen Brecher 14
gegangen sind.
Der flüssige Stickstoff wird am Ausgangsende des Tunnels zugeführt,
und zwar mittels einer Rohrleitung 15 oder in anderer geeigneter Weise.
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Die erforderliche Ausrüstung zur Durchführung des erfindungsge massen
Verfahrens erfordert kein Gerat mit grosser Leistung, so dass es möglich ist, die Zerkleinerungsstellen unter Abkühlung
wesentlich zu vermehren, was eine weitgehende Einsparung von Transportkosten bedingt. Andererseits ist auch der Verbrauch an
flüssigem Stickstoff sehr gering und bewegt sich in der Grössenordnung von 0,4 1 Stickstoff pro kg Schrott.
Bekanntlich besitzt Stickstoff eine spezifische Wärme von 0,24 cal/kg
und eine Verdampfungswärme von 6 cal/kg, während die spezifische Wärme von Eisen 0,11 cal/kg ist.
Wenn man annimmt, dass der Stickstoff in den Kühltunnel in flüssigem
Zustand eingeleitet wird, d.h. bei -195°C, und diesen Tunnel mit -100C verlässt, wurden 6 + 0,24 χ 185 = 50,4 Wärmeeinheiten pro kg
abgegeben.
Andererseits hat das Eisen, welches beispielsweise von +200C auf
-900C abgekühlt wurde, 110 χ 0,11 = 12,1 Wärmeeinheiten pro kg
aufgenommen.
50 4 Mit einem kg Stickstoff kann man daher — — =4,16 kg Eisen
behandeln, wenn man eine Ausnutzung von 100 % annimmt. In der Praxis haben jedoch Versuche gezeigt, dass der Nutzeffekt dieser
Behandlung in der Grössenordnung von 75 % liegt. Hieraus ergibt
sich, dass ein kg Stickstoff mit Sicherheit die Abkühlung von 4,16 χ 0,75 = 3,12 kg Eisen bewirken kann.
Die Behandlung von einem kg Eisen erfordert somit — = 0,32 kg
Stickstoff oder, da ein 1 Stickstoff 0,812 kg wiegt, einen Verbrauch
von 0,394 1 Stickstoff.
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Diese Berechnungsweise ist naturgemäss nur ungefähr und berücksichtigt
nicht den Verbrauch an Stickstoff zur Abkühlung anderer Metalle und sonstigen Bestandteilen, die in den zu behandelnden
Materialien enthalten sind. Da jedoch, das Eisen der weitaus wichtigste und am meisten vorkommende Bestandteil von Schrott ist,
können die vorstehend angegebenen Werte tatsächlich als zutreffend angenommen werden.
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BiAD
Claims (1)
- PATENTANSPRUCHVerfahren zum Zerkleinern von Schrott, insbesondere Autowracks, Haushaltsgeräte, industrielle Abfallprodukte usw. , dadurch gekennzeichnet, dass - gegebenenfalls nach einer vorherigen Zusammenpressung zwecks Verringerung des Volumens - der Schrott mittels flüssigem Stickstoff auf Temperaturen zwischen -60°O und -1200C, vorzugsweise zwischen -800C und -1000C, abgekühlt und dann bei dieser Temperatur durch mechanische Einwirkung von Druck und bzw. oder Schlag gebrochen wird.909885/ 1074
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |