DE2810313B1 - Verfahren zur Vernichtung von Gummiabfaellen,insbesondere von abgenutzten Kraftfahrzeugreifen,unter industrieller Neuverwertung ihrer Bestandteile und Zersetzungsprodukte - Google Patents
Verfahren zur Vernichtung von Gummiabfaellen,insbesondere von abgenutzten Kraftfahrzeugreifen,unter industrieller Neuverwertung ihrer Bestandteile und ZersetzungsprodukteInfo
- Publication number
- DE2810313B1 DE2810313B1 DE2810313A DE2810313A DE2810313B1 DE 2810313 B1 DE2810313 B1 DE 2810313B1 DE 2810313 A DE2810313 A DE 2810313A DE 2810313 A DE2810313 A DE 2810313A DE 2810313 B1 DE2810313 B1 DE 2810313B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- rubber waste
- rubber
- waste
- amount
- blast furnace
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B5/00—Making pig-iron in the blast furnace
- C21B5/008—Composition or distribution of the charge
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B5/00—Making pig-iron in the blast furnace
- C21B5/007—Conditions of the cokes or characterised by the cokes used
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G5/00—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
- F23G5/24—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor having a vertical, substantially cylindrical, combustion chamber
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/20—Recycling
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
- Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)
- Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vernichtung
von Gummiabfällen, insbesondere von abgenutzten Kraftfahrzeugreifen. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren werden die Bestandteile und Zersetzungsprodukte der Gummiabfälle erneut industriell
verwertet.
Die Menge des auf der Welt anfallenden Gummiabfalls
steigt als eine Begleiterscheinung der wirtschaftlichen Entwicklung von Jahr zu Jahr an und setzt
sich hauptsächlich aus abgenutzten Kraftfahrzeugreifen zusammen. Da bei Gummigegenständen mit einer
natürlichen Zersetzung nicht gerechnet werden kann, bildet die sich anhäufende Gummimenge eine Umweltverschmutzung,
deren Beseitigung eine gesellschaftliche Umweltschutzaufgabe ist.
Zur Vernichtung und industrieller Neuverwertung von Gummiabfällen sind bereits zahlreiche Methoden
bekannt.
Gemäß einem bekannten Verfahren werden die Gummigegenstände durch mechanisches Mahlen zerkleinert,
zur Entfernung der Texileinlagen einer chemischen Behandlung unterzogen, und das erhaltene
Mahlgut wird im Bauwesen oder für sonstige Zwecke als Zusatzstoff verwendet.
Bei dieser Methode wird das Zerkleinern durch die neuerdings in der Autoreifenindustrie in ständig steigendem
Maße verwendeten Stahlcordeinlagen (zum Beispiel bei Radialreifen) erschwert, die chemische
Behandlung ist kostenaufwendig, und schließlich hat die Verwendbarkeit des erhaltenen Gummimahlgutes
wirtschaftliche und mengenmäßige Grenzen. Das auf die beschriebene Weise verwendete Gummimahlgut
macht selbst in industriell entwickelten Ländern kaum 1-2 Prozent der jährlich anfallenden Abfallmenge
aus.
Ferner sind Verfahren bekannt, bei denen die Gummiabfälle verbrannt beziehungsweise durch
Wärmeeinwirkung zersetzt werden. Die Investitionskosten zum Bau von derartigen Vorrichtungen sind
sehr hoch, und die Verbrennung ist unwirtschaftlich, da im Sinne der Umweltschutzvorschriften die Verbrennungsprodukte
gebunden werden müssen. Eine wirtschaftlich arbeitende Großanlage zur Verbrennung
von Gummi hat eine derart große Kapazität, daß im Interesse ihrer Ausnutzung das Sammeln und der
Abtransport der Gummiabfälle eines sehr großen Einzugsgebietes organisiert werden muß, was zusammen
mit den auftretenden großen Transportwegen die Kosten ebenfalls steigert.
Die Zerlegung des Gummiabfalls in seine Bestandteile
und deren erneute Verwendung ist in wirtschaft-Hch vertretbarer Weise bisher noch nicht gelöst worden.
Die trockene Destillation im Vakuum verbraucht viel Energie, das Abtrennen der Reaktionsprodukte
voneinander und ihre Abführung verursachten Konstruktionsprobleme, und zur Einhaltung der Umwelt-Schutzvorschriften
sind bedeutende Investitionen erforderlich.
Ebenfalls unwirtschaftlich ist ein weiteres bekanntes
Verfahren, gemäß welchem der Gummiabfall mit flüssigem Wasserstoff tiefgekühlt und dann pulverisiert,
schließlich das Pulver abgetrennt und einer Aufarbeitung zugeführt wird.
Die bekannten Verfahren sind nicht geeignet, den anfallenden Gummiabfall wirtschaftlich zu vernichten
und die im Gummi enthaltenen wertvollen Stoffe erneut einer industriellen Verwertung zuzuführen. Die
Verwendung als Zusatzmaterial kann nicht als eine erneute Verwendung betrachtet werden, da das Eisen,
der im Gummi befindliche Kohlenstoff und die Kohlenwasserstoffe nicht als solche in den Prozeß der industriellen
Produktion zurückgeführt werden.
Die Gummiindustrie ist im Gegensatz zu der Papier-, Textil-, Metallherstellung und vielen sonstigen
Industriezweigen ein Industriezweig ohne Rezirkulationsmöglichkeit, d. h. die überflüssigen Abfälle können
nicht als Rohstoff erneut in den Produktionsprozeß zurückgeführt werden.
Eine allgemeine Vernichtung der Gummiabfälle ist in erster Linie deshalb nicht gelöst, weil der Investitionsbedarf
für die anwendbaren bekannten Methoden in keinerlei Verhältnis zu den von der Gesellschaft
für solche Zwecke aufwendbaren Mitteln steht.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens,
mit dem die anfallenden Gummiabfälle wirtschaftlich und im wesentlichen ohne Investitionsauf-Wendungen
vernichtet werden können, und gleichzeitig die im Gummi enthaltenen wertvollen Stoffe in
nützlicher Weise in den Prozeß der industriellen Produktion zurückgeführt werden.
Das Wesen der Erfindung wird durch die Erkenntnis gebildet, daß die bei der Roheisenherstellung im
Hochofen ablaufenden chemischen und physikalischen Prozesse geeignet sind, auch den Gummiabfall
zu zersetzen, und daß die aus dem Gummiabfall durch pyrolytische Zersetzung freiwerdenden Stoffe im wesentlichen
mit den in den Hochofen eingebrachten und dort vorliegenden Stoffen identisch sind, weswegen
der Prozeß der Eisenherstellung durch den Zusatz von Gummiabfall nicht beeinträchtigt wird.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren
zur Vernichtung von Gummiabfällen, insbesondere von abgenutzten Kraftfahrzeugreifen. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird der Gummiabfall
dem Einsatzmaterial des Hochofens zugemischt und dann der Hochofen mit dem Gemisch beschickt. Der
Gummiabfall nimmt an den im Hochofen ablaufenden Prozessen teil, und die bei seinem thermischen Zerfall
entstehenden Verbindungen üben auf die Roheisenherstellung einen später noch näher beschriebenen
günstigen Einfluß aus.
Zur Vereinfachung des Zusatzes und um zu gewährleisten, daß der Gummiabfall den Hochofen
gleichmäßig durchläuft, ist es vorteilhaft, den Gummiabfall mechanisch zu zerkleinern. Das Gewicht der
einzelnen Stücke liegt zweckmäßig unter 2 kg, besonders vorteilhaft zwischen 0,3 und 1 kg.
Da sich im Hochofen aus dem Gummiabfall zu 40-60 Gew.% Kohlenstoff bildet und dieser zu der
ursprünglich eingesetzten Koksmenge hinzukommt, kann die in dem Einsatzmaterial befindliche Koksmenge
und/oder die Menge des zugesetzten Heizöls um so viel vermindert werden, wie die gebildete Kohlenstoffmenge
ausmacht.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des Verfahrens kann infolge der Verwertung der Verbrennungswärme
des aus dem Gummiabfall entstehenden brennbaren Gichtgases die Menge des in den Winderhitzern des Hochofens verbrauchten Heizgases
vermindert werden.
Damit bei der Roheisenherstellung keine Störungen auftreten, wird die Menge des dem Einsatzmaterial
zugemischten Gummiabfalls - bezogen auf die produzierte Roheisenmenge - auf einen Wert von
höchstens 20% eingestellt. Das Einsatzverhältnis hängt in hohem Maße von der Qualität des Eisenerzes
und der Qualität der übrigen Einsatzstoffe ab; der optimale Wert innerhalb der angegebenen Grenze muß
durch Versuche ermittelt werden.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß der Gummiabfall dem Produktionsprozeß
wieder zugeführt wird, daß der Betrieb von Hochöfen wirtschaftlicher gestaltet wird und das
Verfahren spezielle Investitionen nicht erfordert. In industrialisierten Ländern sind die einzelnen Eisenhüttenbetriebe
verstreut, jedoch räumlich nicht allzu fern voneinander gelegen, so daß das Einsammeln des
Gummiabfalls nur innerhalb eines verhältnismäßig kleinen Gebietes (der Umgebung des Eisenhüttenbetriebes)
organisiert werden muß. Dadurch werden die Transport- und Lagerungskosten vermindert.
Da die Herstellung von Roheisen mengenmäßig die Herstellung von Gummi überall wesentlich übersteigt,
ist nicht damit zu rechnen, daß eine Gummiabfallmenge entsteht, die größer wäre als das Volumen, das
bei Einsatz von auf Roheisen bezogen durchschnittlich 10% Gummiabfall verbraucht wird. Dies bedeutet,
daß die vorhandenen Eisenhüttenbetriebe ohne jede Investition imstande sind, den gesamten entstehenden
Gummiabfall zu vernichten.
Das Grundproblem, nämlich die durch den Gummiabfall verursachte Umweltverschmutzung, kann
durch das erfindungsgemäße Verfahren einfach und gleichzeitig wirtschaftlich gelöst werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung durch Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Die Figur zeigt den vereinfachten Schnitt durch einen
Hochofen.
Nach dem Einsammeln wird der Gummiabfall für den Transport vorbereitet. Die Vorbereitung besteht
aus einer mechanischen Zerkleinerung, bei welcher der Gummiabfall in Stücke eines Gewichtes von etwa
0,3-1 kg zerkleinert wird. Nach der Zerkleinerung kann der Gummiabfall unter besserer Ausnutzung des
Transportraumes zum Hochofen transportiert werden. Der antransportierte, zerkleinerte Gummiabfall
ίο wird auf den Mischplatz des Hochofens transportiert
und dort abgeladen.
Danach gelangt der Gummiabfall in die das Gemisch für die Hochofenbeschickung vorbereitete Vorrichtung,
seine Aufarbeitung erfordert von da an keinen
besonderen Arbeitsgang mehr.
In der Mischvorrichtung wird das Material für die Beschickung vorbereitet. Dabei wird der Gummiabfall
mit den übrigen Bestandteilen des Einsatzes vermischt.
Die Beschickung mit dem Gemisch gehört zu dem üblichen Arbeitsprozeß des Hochofens. Dabei gelangt
der mit dem Einsatzmaterial vermischte Gummiabfall mit den übrigen Bestandteilen des Gemisches in den
geschlossenen Raum des Hochofens.
Auf dem den Anfangsabschnitt des Hochofenarbeitsraumes bildenden Gichtbühnenniveau wird der
Gummiabfall zusammen mit den übrigen Bestandteilen des Einsatzgemisches erwärmt, und bei einer Temperatur
von 200-300° C beginnt die pyrolytische Zersetzung des Gummis.
Dieser Prozeß geht in dem Schacht 2 weiter, und wenn das Einsatzmaterial eine Temperatur von
500-700 ° C erreicht hat, ist die Zersetzung des Gummis beendet. Aus dem Gummiabfall entstehen (im
Falle von aus üblichen Kraftfahrzeugreifen stammendem Abfall) folgende Zersetzungsprodukte: Stahl,
Kohlenstoff, Kohlenwasserstoffe unterschiedlicher Kettenlänge, hauptsächlich Methan, ferner Kohlendioxyd,
Wasserstoff und Schwefelwasserstoff. Die gasförmigen Zerfallsprodukte vermischen sich mit
dem Gichtgas des Hochofens und verlassen diesen mit dem Gichtgas zusammen durch die Gasabführleitung.
Die festen Bestandteile beziehungsweise Zerfallsprodukte wandern mit dem Einsatzgemisch nach unten
und werden in den Verhüttungsprozeß einbezogen.
Die Stahlbestandteile des Gummiabfalls nehmen
Kohlenstoff auf, schmelzen und werden zu Roheisen, welches mit dem übrigen Roheisen zusammen aus der
Schmelzzone 3 in das Gestell 4 gelangt.
so Der aus dem Gummiabfall gebildete Kohlenstoff nimmt auf die gleiche Weise wie der Koks an dem
Reduktionsprozeß des Eisenerzes teil und erzeugt dabei Energie.
Die Mengenverhältnisse des im Hochofen ablauf enden Prozesses - einmal ohne den Zusatz von Gummiabfall
und zum anderen mit Zusatz von Gummiabfall - werden im folgenden miteinander verglichen:
1. Ohne den Zusatz von Gummiabfall sind zur Herstellung
einer Tonne Roheisen folgende Roh-
bo stoffe erforderlich:
2 Tonnen Eisenerz mittlerer Qualität,
1 Tonne Hüttenkoks (Schwefelgehalt etwa 1 %), 0,5 Tonnen schlackebildender Zusatzstoff
(Kalkstein).
2. Bei Zusatz von Gummiabfall sind zur Herstellung einer Tonne Roheisen folgende Rohstoffe
erforderlich:
2 Tonnen Eisenerz mittlerer Qualität,
0,95 Tonnen Hüttenkoks (Schwefelgehalt etwa
0,5 Tonnen schlackebildender Zusatzstoff (Kalkstein),
0,1 Tonne Gummiabfall (Eisengehalt etwa 10%, Schwefelgehalt etwa 1%),
wobei jedoch der aus dem Gummiabfall stammende Stahl die Roheisenmenge von 1 Tonne auf 1,01 Tonne erhöht.
wobei jedoch der aus dem Gummiabfall stammende Stahl die Roheisenmenge von 1 Tonne auf 1,01 Tonne erhöht.
Aus dem Vergleich ist ersichtlich, daß bei Zusatz von 10% Gummiabfall 5 % weniger Koks erforderlich
sind, gleichzeitig wächst die erzeugte Roheisenmenge um 1%. Die Verringerung des Koksbedarfes erklärt
sich aus dem Vorhandensein des aus der pyrolytischen Zersetzung des Gummis stammenden Kohlenstoffes.
Der spezifische Brennstoff bedarf des Hochofens wird demnach von dem Verhältnis 1 : 1 auf den Wert
1,01 : 0,95 verbessert.
Die als Beispiel angegebenen Zusammenhänge können sich in Abhängigkeit von der Qualität des
Eisenerzes, dem Zumischungsverhältnis des Gummiabfalls und dessen Zusammensetzung ändern, der
Index des Brennstoffbedarfes des Hochofens wird jedoch auf jeden Fall verbessert.
Die Verbrennungswärme des austretenden Gichtgases ist durch die Beimischung des aus dem Gummiabfall
stammenden Wasserstoffes und der Kohlenwasserstoffe um etwa 7—8% höher. Die zum
Aufheizen der zu dem Hochofen gehörenden Winderhitzer aufzuwendende Energie (Erdgas) kann entsprechend
diesem Wert vermindert werden.
Es sei angenommen, daß für einen Hochofen mittlerer Leistung das Zumischen von auf Roheisen bezo-
iü gen 10% Gummiabfall kontinuierlich gewährleistet werden kann. In diesem Falle kann, wenn man eine
jährliche Leistung von 300000 t Roheisen zugrunde legt, mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens in
dem Hochofen jährlich eine Menge von 30000 t Gummiabfall verwertet werden. Dadurch wächst die
Roheisenproduktion um jährlich 3000 t, der Koksbedarf ist um 15 000 t geringer, und außerdem tritt eine
Heizgasersparnis von etwa 5% ein.
Diese Zahlenangaben beweisen, daß mittels des erf indungsgemäßen Verfahrens der bislang als wertloses
Haldenmaterial und lästiges Umweltschutzproblem betrachtete Gummiabfall ohne Investitionskosten zu
einem bedeutende Werte enthaltenden industriellen Rohstoff wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Vernichtung von Gummiabfällen, insbesondere von abgenutzten Kraftfahrzeugreifen,
unter industrieller Neuverwertung ihrer Bestandteile und Zersetzungsprodukte, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gummiabfall dem Einsatzmaterial des Hochofens zugemischt
und dann der Hochofen mit dem Gemisch beschickt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gummiabfall vor dem Zumischen
zu dem Einsatzmaterial auf Stücke eines Gewichtes von höchstens 2 kg zerkleinert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des dem Einsatzmaterial
zugemischten Gummiabfalls, auf die erzeugte Roheisenmenge bezogen, auf einen Wert
von höchstens 20% eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Einsatzmaterial die
Menge des Kokses und/oder des Heizöls in Einklang mit dem äquivalenten Kohlenstoffgehalt des
Gummiabfalls verringert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des für die Winderhitzer
des Hochofens verwendeten Heizgases in Einklang mit der Menge der aus dem Gummiabfall
frei werdenden Gichtgasbestandteile vermindert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HUBE001305 HU173806B (hu) | 1977-08-15 | 1977-08-15 | Sposob unichtozhenija rezinovykh otkhodov, naprimer, iznoshennykh pokryshek s povtornym ispol'zovaniem sostavnyk ehlementov ikh |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2810313B1 true DE2810313B1 (de) | 1978-10-19 |
DE2810313C2 DE2810313C2 (de) | 1985-02-21 |
Family
ID=10993592
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2810313A Expired DE2810313C2 (de) | 1977-08-15 | 1978-03-09 | Verfahren zur Beseitigung von zerkleinerten Gummiabfällen |
Country Status (22)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4175949A (de) |
JP (1) | JPS5440882A (de) |
AT (1) | AT354374B (de) |
AU (1) | AU523635B2 (de) |
BE (1) | BE869742A (de) |
BR (1) | BR7805142A (de) |
CA (1) | CA1108863A (de) |
CS (1) | CS241461B2 (de) |
DD (1) | DD138094A1 (de) |
DE (1) | DE2810313C2 (de) |
ES (1) | ES472419A1 (de) |
FR (1) | FR2400425A1 (de) |
GB (1) | GB2003188B (de) |
HU (1) | HU173806B (de) |
IN (1) | IN148666B (de) |
IT (1) | IT7868860A0 (de) |
LU (1) | LU79999A1 (de) |
NL (1) | NL7808021A (de) |
PL (1) | PL121666B1 (de) |
SE (1) | SE7808604L (de) |
SU (1) | SU721009A3 (de) |
YU (1) | YU195178A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0353541A2 (de) * | 1988-08-01 | 1990-02-07 | Westinghouse Electric Corporation | Verfahren zum Recycling von Stahlgürtelreifen |
EP0630976A2 (de) * | 1993-05-28 | 1994-12-28 | Deutsche Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh | Verfahren zur Erzeugung von flüssigem Roheisen aus stückigem Eisenerz |
EP1908564A1 (de) * | 2006-10-02 | 2008-04-09 | Fiday Gestion | Verfahren zur Verwertung von gebrauchten Reifen sowie Produkt auf Basis gebrauchter Reifen |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2831827A1 (de) * | 1978-07-20 | 1980-02-07 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur direktreduktion im drehrohrofen |
FR2449521A1 (fr) * | 1979-02-21 | 1980-09-19 | Gagneraud Francis | Procede de decomposition thermique de materiaux caoutchouteux |
NL8800775A (nl) * | 1988-03-28 | 1989-10-16 | Brown John Eng Constr | Werkwijze voor het vernietigen van organische afvalmaterialen door verbranding. |
EP0374308A1 (de) * | 1988-12-07 | 1990-06-27 | Ghislain Daigle | Verfahren zur Verbrennung und Wiedergewinnung von Abfällen und von gefährlichen giftigen Abfällen |
DE4123028C1 (de) * | 1991-07-12 | 1992-10-29 | Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De | |
US5244490A (en) * | 1992-05-07 | 1993-09-14 | General Motors Corporation | Iron making method using waste polymer material |
US5322544A (en) * | 1992-05-29 | 1994-06-21 | Nucor Corporation | Melting a mixture of scrap metal using scrap rubber |
US5380352A (en) * | 1992-10-06 | 1995-01-10 | Bechtel Group, Inc. | Method of using rubber tires in an iron making process |
DE4402025A1 (de) * | 1994-01-20 | 1995-07-27 | Eko Stahl Gmbh | Verfahren zur Aufbereitung und Verwertung von schadstoffbelasteten, kohlenstoffhaltigen Reststoffen |
PL380708A1 (pl) * | 2006-09-28 | 2008-03-31 | Impexzłom Spółka Jawna J. Gul & U. A. Stankiewicz Zakład Pracy Chronionej W Upadłości Likwidacyjnej | Środek redukujący wsadu wielkopiecowego |
CN101688261B (zh) * | 2007-05-07 | 2012-07-18 | 新南创新私人有限公司 | 铁合金制备的改进 |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH247195A (fr) * | 1945-08-02 | 1947-02-28 | A Fossati Leone | Procédé de production de gaz combustible. |
BE788362A (fr) * | 1971-09-15 | 1973-01-02 | Held Gmbh | Procede pour l'extraction des metaux des minerais a faible teneur et metaux ainsi obtenus |
DE2202903B1 (de) * | 1972-01-21 | 1972-11-30 | Karwat Ernst Dr Ing | Verfahren zur Beseitigung und Verwertung von Kraftfahrzeugreifen-Altmaterial |
GB1405294A (en) * | 1972-07-27 | 1975-09-10 | Ass Portland Cement | Conversion of refuse |
US3812620A (en) * | 1973-03-22 | 1974-05-28 | Gen Electric | Apparatus and process for segregating and decomposing heterogeneous waste materials |
US4078914A (en) * | 1973-05-30 | 1978-03-14 | Louis Gold | Gasification of coal and refuse in a vertical shaft furnace |
US3890141A (en) * | 1973-11-15 | 1975-06-17 | Firestone Tire & Rubber Co | Conversion of scrap rubber to fuel and useful by-products |
US4014681A (en) * | 1974-06-11 | 1977-03-29 | Rhinehart Paul E | Vehicle recycling process |
DE2624971C2 (de) * | 1976-06-03 | 1982-08-26 | Dyckerhoff Zementwerke Ag, 6200 Wiesbaden | Verfahren zur Verwertung industrieller Abfälle |
DE2637330A1 (de) * | 1976-08-19 | 1978-02-23 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Verfahren zum brennen von zementklinker |
-
1977
- 1977-08-15 HU HUBE001305 patent/HU173806B/hu unknown
-
1978
- 1978-03-07 AT AT161978A patent/AT354374B/de not_active IP Right Cessation
- 1978-03-09 DE DE2810313A patent/DE2810313C2/de not_active Expired
- 1978-04-05 SU SU782597399A patent/SU721009A3/ru active
- 1978-07-18 LU LU79999A patent/LU79999A1/xx unknown
- 1978-07-20 IN IN532/DEL/78A patent/IN148666B/en unknown
- 1978-07-20 GB GB7830528A patent/GB2003188B/en not_active Expired
- 1978-07-24 FR FR7821803A patent/FR2400425A1/fr active Granted
- 1978-07-28 NL NL7808021A patent/NL7808021A/xx not_active Application Discontinuation
- 1978-07-31 US US05/929,276 patent/US4175949A/en not_active Expired - Lifetime
- 1978-08-02 AU AU38552/78A patent/AU523635B2/en not_active Expired
- 1978-08-04 CA CA308,745A patent/CA1108863A/en not_active Expired
- 1978-08-07 IT IT7868860A patent/IT7868860A0/it unknown
- 1978-08-07 ES ES472419A patent/ES472419A1/es not_active Expired
- 1978-08-10 BR BR7805142A patent/BR7805142A/pt unknown
- 1978-08-11 DD DD20723778A patent/DD138094A1/de unknown
- 1978-08-11 CS CS785268A patent/CS241461B2/cs unknown
- 1978-08-14 PL PL1978209048A patent/PL121666B1/pl unknown
- 1978-08-14 BE BE189883A patent/BE869742A/xx not_active IP Right Cessation
- 1978-08-14 SE SE7808604A patent/SE7808604L/xx unknown
- 1978-08-14 JP JP9829078A patent/JPS5440882A/ja active Pending
- 1978-08-15 YU YU195178A patent/YU195178A/xx unknown
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0353541A2 (de) * | 1988-08-01 | 1990-02-07 | Westinghouse Electric Corporation | Verfahren zum Recycling von Stahlgürtelreifen |
EP0353541A3 (en) * | 1988-08-01 | 1990-05-02 | Westinghouse Electric Corporation | A method of recycling steel belted tires |
EP0630976A2 (de) * | 1993-05-28 | 1994-12-28 | Deutsche Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh | Verfahren zur Erzeugung von flüssigem Roheisen aus stückigem Eisenerz |
EP0630976A3 (en) * | 1993-05-28 | 1995-01-18 | Voest Alpine Ind Anlagen | Process for producing molten pig iron from iron oxide pellets. |
EP1908564A1 (de) * | 2006-10-02 | 2008-04-09 | Fiday Gestion | Verfahren zur Verwertung von gebrauchten Reifen sowie Produkt auf Basis gebrauchter Reifen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
SE7808604L (sv) | 1979-02-16 |
PL209048A1 (pl) | 1979-07-02 |
BR7805142A (pt) | 1979-04-24 |
CS526878A2 (en) | 1985-08-15 |
LU79999A1 (de) | 1978-12-12 |
ES472419A1 (es) | 1979-03-16 |
AT354374B (de) | 1979-01-10 |
CS241461B2 (en) | 1986-03-13 |
DE2810313C2 (de) | 1985-02-21 |
GB2003188A (en) | 1979-03-07 |
HU173806B (hu) | 1979-08-28 |
FR2400425B1 (de) | 1984-01-27 |
NL7808021A (nl) | 1979-02-19 |
ATA161978A (de) | 1979-06-15 |
SU721009A3 (ru) | 1980-03-05 |
PL121666B1 (en) | 1982-05-31 |
IN148666B (de) | 1981-05-02 |
AU3855278A (en) | 1980-02-07 |
DD138094A1 (de) | 1979-10-10 |
AU523635B2 (en) | 1982-08-05 |
FR2400425A1 (fr) | 1979-03-16 |
US4175949A (en) | 1979-11-27 |
CA1108863A (en) | 1981-09-15 |
GB2003188B (en) | 1982-06-16 |
IT7868860A0 (it) | 1978-08-07 |
JPS5440882A (en) | 1979-03-31 |
BE869742A (fr) | 1978-12-01 |
YU195178A (en) | 1982-06-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2513767C2 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Brennstoffeigenschaften des festen organischen Anteils von Abfallmaterial | |
DE2810313C2 (de) | Verfahren zur Beseitigung von zerkleinerten Gummiabfällen | |
DE3103030A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur regenerierung von gebrauchtem giessereisand | |
WO1987001124A1 (fr) | Procede de recuperation de sous-produits gazeux a partir d'ordures | |
DE2614633A1 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung von sintermetallkarbid | |
DE4042009C2 (de) | Verfahren zur biologischen Aufarbeitung von Altgummi | |
DE2628916A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur rueckgewinnung von feinstverteilten feststoffen aus schlaemmen | |
EP1275443A2 (de) | Verfahren zum physikalischen und chemischen Behandeln und Auftrennen von Gewerbe- und/ oder Haushaltsabfall | |
DE2643635A1 (de) | Verfahren zur herstellung von hochofenkoks | |
WO1991018960A1 (de) | Verfahren zur verwertung von organischen abfällen und vorrichtung zur durchführung des verfahrens | |
EP0028341B1 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von bei der Erzeugung und Bearbeitung von Stahl anfallenden Reststoffen | |
DE2703571C2 (de) | ||
DE19650103A1 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Abfall | |
DE1939715C3 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung eines Gemisches aus Ruß und Zinkoxid aus vulkanisiertem Altgummi und Verwendung des Gemisches | |
EP0804813A1 (de) | Verfahren zur rezyklierung von batterien, insbesondere trockenbatterien | |
DE2637330A1 (de) | Verfahren zum brennen von zementklinker | |
EP0411162A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Chlor aus Abgasen | |
EP1419114B1 (de) | Verfahren zur behandlung von schlamm | |
DE4243337C1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Schwarzpulver enthaltendem pyrotechnischem Material sowie die Verwendung des dabei anfallenden wiederverwertbaren Materials | |
DE2642451A1 (de) | Verfahren zum verwerten von abfallstoffen insbesondere von muell und klaerschlamm | |
DE2718000C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines brennbaren Produktes aus Abfällen | |
DE10224133A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Schlamm | |
EP0679240A1 (de) | Verfahren zum aufarbeiten von restmüll | |
DE3711130C1 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung von bindemittellosen Heissbriketts | |
DE19632731C2 (de) | Verfahren zur thermischen Behandlung oder Verwertung organische Bestandteile enthaltender Abfallstoffe |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8228 | New agent |
Free format text: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS, D., DIPL.-ING. FINCK, K., DIPL.-ING. DR.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
|
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: ERFINDER IST ANMELDER |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |