DE1928627U - Verschluss fuer ampullenartige gefaesse. - Google Patents
Verschluss fuer ampullenartige gefaesse.Info
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Description
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Patentanwalt LM. O ^O 249 * ^||, (J
Karlsruhe Ettlingerstraße %@
Anmelder: Franz Pohl, Metallwarenfabrik, Karlsruhe
Verschluß für ampullenartige Gefäße
Die technische Neuerung betrifft einen Verschluß für ampullenartige
Gefäße unter Verwendung τοη auf den Ampullenhals aufgesetzten Verschlußkappen.
Verschlußkappen für den Verschluß τοη pharmazeutischen Substanzen,
Blutserum und dergleichen sind bereits in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Dabei werden sowohl Bördelkappen
mit vorgeprägten Abreißlaschen oder Kunststoffabreißplomben, als auch Schutzkappen zum Abdecken der Bördelkappe
verwendet. Die vorbekannten Ausführungsformen sind entweder als Massenartikel nur relativ kostspielig herstellbar oder sie
erfüllen nicht alle Sicherheitsanforderungen, die besonders bei pharmazeutischen Substanzen hinsichtlich der Gewähr einer
Originalabfüllung und der sterilen Entnahmeteile zu stellen sind.
Das Kennzeichnende der technischen feuerung ist darin zu sehen,
daß der Ampullenhals mit einer ersten an sich bekannten Ver-
-2 -
schlußkappe überfangen ist, welche eine am oberen Hand des Ampullenhalses anliegende elastische Dichtungsscheibe anpreßt
und zur Freigabe der Dichtungsscheibe eine Ausnehmung aufweist, und daß diese erste Verschlußkappe mit einer zweiten an sich
bekannten Verschlußkappe vollständig überfangen ist, welche den Ampullenhals und die erste Verschlußkappe umgreift und nur
unter Formänderung abnehmbar ist. Ein derartiger DoppelTerschluß ermöglicht eine zweifache Sicherung, und zwar kann erstens
der Inhalt der Ampulle nach dem Aufsetzen der Verschlußkappen nicht mehr verändert werden, ohne daß dies sofort erkennbar ist,
und zweitens bleibt die erste Verschlußkappe mit der elastischen Dichtungsscheibe, welche beispielsweise mit Injektionskanülen
durchstochen und daher steril gehalten werden muß, bis zur Abnahme der zweiten Verschlußkappe völlig staubdicht abgedeckt.
In weiterer Ausgestaltung der technischen Neuerung kann es zweckmäßig sein, die erste und/oder die zweite Verschlußkappe
als Sicherheitsverschluß mit Schiitzausnehmungen des Eandteiles
nach der Art der bei Flaschen bekannten Pilverproof-Versehlüsse auszubilden. Eine solche Gestaltung sichert an der zweiten Verschlußkappe
gegen unbefugtes Abnehmen, welches bereits vorzeitig zu einer nach dem Wiederaufsetzen einer losen Abdeckkappe nicht
erkennbaren Verunreinigung der Dichtungsscheibe führen könnte, und außerdem wird die Originalabfüllung durch die Anwendung
einer ersten Verschlußkappe mit Sicherheitsverschluß gewährleistet. In einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform kann
die erste und/oder die zweite Verschlußkappe als Sicherheitsverschluß mit am Randteil vorbereitetem Abreißstreifen ausgebildet sein, ils sind ferner andere bekannte Ausfuhrungsformen
von Sicherheitsverschlüssen, z.B. mit eingelegten Drahtzugteilen oder dergleichen möglich.
In einer empfehlenswerten Ausführung können die erste oder die erste und die zweite Verschlußkappe auf ein Gewinde des Ampullenhalses
aufschraubbar sein. Die erste Verschlußkappe läßt sich ferner zweckmäßig so ausbilden, daß in der Ausnehmung ein
Abreißelement vorgesehen ist, welches die Dichtungsscheibe auch nach dem Abnehmen der zweiten Verschlußkappe bis zum
unmittelbaren Gebrauch schützt. Hierzu kann beispielsweise ein tellerförmiges Abreißstüek in die Ausnehmung der ersten
Verschlußkappe eingelegt sein, wobei eine Abreißlasche sowie mindestens eine Haltezunge τοη der Tellerbodenfläcne ausgehen
und bei eingesetztem Abreißstüek an der Oberseite des Randes der Ausnehmung der ersten Verschlußkappeanliegen, und daß zwischen
Abreißlasche und Haltezunge verbleibende Tellerrandteile den Rand der Ausnehmung in der ersten Verschlußkappe untergreifen.
In diesem Falle ist das Abreißstüek zweckmäßig aus dem Werkstoff der ersten Verschlußkappe, gegebenenfalls aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung hergestellt. Man kann außerdem die erste Verschlußkappe mit einem in seiner Materialstärke
geschwächten Durchstechteil versehen, welches oberhalb der Dichtungsscheibe liegt und beim Gebrauch der Ampulle mit der
Injektionsnadel durchstoßen wird.
lin Y/esentlicher Vorteil und eine erhebliche Kostenersparnis
bei der Herstellung kann gegebenenfalls dadurch erreicht werden, daß beide Verschlußkappen zunächst als Baueinheit zusammengesetzt
und dann in einem Arbeitsgang auf den Ampullenhals aufgebördelt oder in sonstiger bekannter Weise aufgesetzt γ/erden.
Die vorgefertigte Baueinheit umfaßt in diesem Falle die erste und die zweite Verschlußkappe sowie die Dichtungsscheibe und
gegebenenfalls die an der ersten und/oder zweiten Verschlußkappe vorgesehenen Abreißteile. Zur Unterscheidung können
beide Verschlußkappen bzw. deren Teile unterschiedliche Farboberflächen oder Färb- bzw. Bildsymbole aufweisen.
Die zweite Verschlußkappe kann gegebenenfalls aus einem anderen Werkstoff bestehen als die erste Verschlußkappe. In vielen
Fällen wird man jedoch beide Verschlußkappen aus dem gleichen Werkstoff, beispielsweise aus einer entsprechend verformbaren
Aluminiumlegierung, herstellen. Wählt man verschiedene Werkstoffe, so kann mindestens eine Verschlußkappe, beispielsweise
die erste Verschlußkappe, aus einem Kunststoff mit entsprechenden Eigenschaften bestehen.
Durch die neuartige Ausbildung des Doppelverschlusses lassen sich alle praktisch bedeutungsvollen Sicherheitsanforderungen
erfüllen. Derartige Doppelverschlüsse sind mit bekannten Formwerkzeugen
leicht herstellbare Massenartikel, die als vorgefertigte Einheit dem Abfüller der Ampullen zur Verfügung gestellt
und von diesem in einem einzigen Arbeitsgang gleichfalls mit bekannten Maschinen aufgebracht werden können.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der technischen feuerung dargestellt; es zeigen:
Figur 1 eine zusammengehörige Seitenansicht,
Draufsicht und Schnittansieht eines Doppelverschlusses
gemäß der technischen leuerung,
Figur 2 eine zusammengehörige Seitenansicht,
Draufsicht und Schnittansicht eines Doppelverschlusses mit Abreißstreifen,
Figur 3 eine zusammengehörige Seitenansicht,
Draufsicht und Schnittansieht eines Doppelverschlusses
mit aufschraubbarer erster Verschlußkappe,
Figur 4 eine zusammengehörige Schnittansicht, Draufsicht sowie Ansicht von der Unterseite einer
ersten Verschlußkappe mit tellerförmigem Abreißstück.
Man erkennt in Figur 1 eine erste, innere Verschlußkappe 1, welche mit einer zweiten, äußeren Verschlußkappe 2 überfangen
ist. Die zweite, äußere Verschlußkappe 2 zeigt an ihrem Randteil Schlitzausnehmungen 21 und bildet nach dein Unibördeln des aufgebrachten
Verschlusses auf einem Ampullenhals 3 einen Sicherheitsverschluß, bei dem der obere Kappenteil nur durch Gewaltanwendung
vom unteren am Ampullenhals 3 verbleibenden Eingteil der zweiten Verschlußkappe 2 getrennt werden kann. Eine Kreisausnehmung
in der ersten Verschlußkappe 1 ist mit 11 bezeichnet. Alle ireiteren Einzelheiten sind aus der zeichnerischen Darstellung
verständlich.
Die Ausführungsform der Figur 2 zeigt ebenfalls einen Doppelverschluß
mit einer ersten, inneren Verschlußkappe 1 sowie einer diese übergreifenden zweiten, äußeren Verschlußkappe 2, an deren
Randteil ein mit einem G-riffstück 22 versehener Abreißstreifen 23 angebracht ist. In der Sehnittansieht ist eine gummielastische
Dichtungsscheibe 4 angedeutet; durch diese Yärd die Aus- nehmung
11 nach dem Abnehmen der zweiten, äußeren Verschlußkappe 2 zugänglich.
Figur 3 stellt einen weiteren Doppelverschluß dar, bei dem die erste Verschlußkappe 1 mit Gewindegängen 12 auf den Ampullenhals
3 aufschraubbar ist, und außerdem einen durch schmale Schlitze 13 abgesetzten unteren Teil 14 aufweist, so daß bereits
die erste, innere Verschlußkappe 1 als Sicherheitsverschluß gestaltet ist. Die innere Verschlußkappe 1 wird von der äußeren
Verschlußkappe 2 überfangen, welche, wie in Figur 2 dargestellt,
einen Abreißstreifen 23 mit Griffstück 22 aufweist. Zur
Erleichterung des Aufschraubens ist eine obere Handfläche der ersten Verschlußkappe 1 im Bereich eines Handstreifens 15
geriffelt.
Schließlich zeigt Figur 4 eine erste Verschlußkappe 1 der in Figur 3 beschriebenen Art mit einem Abreißstück 5 in der Ausnehmung
11. Dieses tellerförmige Abreißstück 5 hintergreift mit Randteilen 51,52 den Rand der Ausnehmung 11 und ist
außerdem durch eine Abreißlasche 53 und eine Haltezunge 54 auf der äußeren Oberfläche der ersten Verschlußkappe 1 abgestützt.
Die Abdichtung des Ampullenhalses 3 kann auch hier in bekannter Weise durch eine gummielastische Dichtungsscheibe
erfolgen. Eine derartige aufsehraubbare Verschlußkappe mit
eingelegtem Abreißstück und absprengbarem Hingteil 15 kann gegebenenfalls auch ohne die zweite Verschlußkappe 2 vorteilhaft
verwendet werden. Man erreicht dabei sowohl eine Sicherung der elastischen Dichtungsscheibe gegen Verschmutzung,als auch
eine Sicherung gegen unbefugte Veränderung des Ampulleninhalts.
Claims (9)
1. Verschluß für ampullenartige Gefäße unter Verwendung von
auf den Ampullenhals aufgesetzten Verschlußkappen, dadurch gekennzeichnet, daß der Ampullenhals
(3) mit einer ersten an sich bekannten Verschlußkappe (1) überfangen ist, welche eine am oberen Rand des Ampullenhalses
(3) anliegende elastische Dichtungsscheibe (4) anpreßt und zur Freigabe der Dichtungsscheibe (4) eine Ausnehmung
(11) aufweist, und daß diese erste Verschlußkappe (1) mit einer zweiten an sich bekannten Verschlußkappe (2) vollständig
überfangen ist, welche den Ampullenhals (3) und die erste Verschlußkappe (1) übergreift und nur unter Formänderung
abnehmbar ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die erste und/oder die zweite Verschlußkappe
(1,2) als bekannter Sicherheitsverschluß vorzugsweise mit Schlitzausnehmungen (13,21) des Randteiles gestaltet
ist.
3. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die erste und/oder die zweite Verschlußkappe (1,2) als bekannter Sicherheitsverschluß mit am
Randteil vorbereitetem Abreißstreifen (23) ausgebildet ist.
4. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die erste oder die erste und die zweite Verschlußkappe (1,2) auf ein Gewinde des Ampullenhalses (3)
aufschraubbar ist.
5. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Verschlußkappe (1) ein Abreißelement (5) aufweist.
6. Verschluß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß in die Ausnehmung (11) der ersten
Verschlußkappe (1) ein tellerförmiges Abreißstück (5) eingelegt ist, wobei eine Abreißlasche (53) sowie mindestens eine
Haltezunge (54) von der Tellerbodenflache ausgehen und bei
eingesetztem Abreißstück (5) an der Oberseite des Randes der Ausnehmung (11) der ersten Verschlußkappe (1) anliegen, und
daß zwischen Abreißlasche (53) und Haltezunge (54) verbleibende Tellerrandteile (51,52) den Rand der Ausnehmung (11)
in der ersten Verschlußkappe (1) untergreifen.
7. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß di© zweite Verschlußkappe (2) aus einem
anderen Werkstoff besteht als die erste Verschlußkappe (1).
8. Verschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet
, daß mindestens eine Verschlußkappe (1,2) aus Kunststoff besteht.
9. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß beide Verschlußkappen (1,2) als zusammengesetzte Baueinheit vorfertigbar sind, Yfelche in einem
Arbeitsgang auf den Ampullenhals (3) aufsetzbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP26056U DE1928627U (de) | 1965-10-08 | 1965-10-08 | Verschluss fuer ampullenartige gefaesse. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP26056U DE1928627U (de) | 1965-10-08 | 1965-10-08 | Verschluss fuer ampullenartige gefaesse. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1928627U true DE1928627U (de) | 1965-12-09 |
Family
ID=33366520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP26056U Expired DE1928627U (de) | 1965-10-08 | 1965-10-08 | Verschluss fuer ampullenartige gefaesse. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1928627U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3102141A1 (de) * | 1981-01-23 | 1982-09-23 | B. Braun Melsungen Ag, 3508 Melsungen | Behaelter aus kunststoff |
-
1965
- 1965-10-08 DE DEP26056U patent/DE1928627U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3102141A1 (de) * | 1981-01-23 | 1982-09-23 | B. Braun Melsungen Ag, 3508 Melsungen | Behaelter aus kunststoff |
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