DE19283C - Neuerungen an elektrischen Lampen - Google Patents
Neuerungen an elektrischen LampenInfo
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0003—Electric arc lamps the arc being outside, in the open
- H05B31/0009—Electric arc lamps the arc being outside, in the open with parallel or oblique disposition of the electrodes; Special form of the electrodes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Zweites Zusatz-Patent zu No. 10054 vom 1. Juli 1879.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 25. Mai 1881 ab. Längste Dauer: 30. Juni 1894.
Die Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an den im Patent No. 10054 beschriebenen
elektrischen Lampen und besteht in der verbesserten Anwendung der kreisförmig gebogenen
Kohlenstäbe mit oder ohne Anwendung von geraden Kohlen, sowie aus verbesserten Vorrichtungen
zum Zuführen und zum Reguliren der Zufuhr der kreisförmig gebogenen geraden
Kohlenstäbe und zum Erhalten des elektrischen Bogens in gleichmäfsiger Stellung. Durch die
nachstehend beschriebenen Neuerungen sollen bedeutend bessere· Resultate mit weniger Kostenaufwand
erzielt werden. Bei' Anwendung eines Satzes kreisförmig gebogener Kohlen als der
einen ,Elektrode, wie in dem Patent No. 10054 beschrieben, verbindet man die beiden Metallarme, welche die Kohlen halten, durch zwei
kleine Zahnräder, statt der drei konischen Getriebe. Auf diese Weise wird der Mechanismus
vereinfacht; auch bringt man einen Satz kreisförmig gebogener Kohlen und zwei von einander
isolirte Zahnstangen an, welche letzteren zwischen den beiden Zähnrädern angebracht
werden.
Zum Trennen und Speisen der halbkreisförmig gebogenen Kohlen wird eine Modification der
in den Fig. 9 bis 12 des Patents No. 10054 gezeigten Anordnung in Anwendung gebracht.
Wird ein gesonderter Strom oder ein getheilter Strom angewendet, um die Mechanismen zum
Speisen der Kohlen zu bewegen und zu reguliren, so ordnet man diese Mechanismen derart
an, dafs die Spitzen der kreisförmig gebogenen Kohlen in erforderlicher Entfernung von einander
stehen, der Strom bis zur nächsten Lampe übertragen wird 11. s. w., bis sämmtliche
Lampen des Kreises regulirt worden sind.
Fig. ι stellt die verbesserte Lampe mit zwei kreisförmig gebogenen Kohlenstäben dar. cl c1
sind die beiden halbkreisförmig gebogenen Kohlen, welche durch die beiden Metallarme α1«2
gehalten und geführt werden. An diesen Armen werden Triebe ^1/2, welche ihre Drehpunkte
in den Hängelagern P P haben, befestigt. Die Hängelager P und P sind von einander und
von der Basis der Lampe durch das Isolationsstück ii isolirt.
Die Zahnstangen r1 r2 sind von einander
isolirt und übertragen die Bewegung der Kohlenhalterarme auf die Regulirvorrichtung, indem sie
in den Trieb r% eingreifen. Kreist kein Strom in der Lampe, so werden die Armaturen vom
Magnet nicht angezogen. Die Feder s1 hat die Armatur gl vom Magnet
zurückgeschoben und mit ihm den Hebel ll, so dafs
die Sperrklinke e auf den Ausrücker q gehoben wird und die Kohlen mit einander in Berührung
kommen. Wird nun ein Strom in der Lampe zum Kreisen gebracht, so tritt derselbe bei t1 in den Magnet ηιλ ein, geht durch
denselben hindurch, durch das Hängelager P, den Arm α1, die Kohle c1, die Kohle c2, den
Arm 02, das Hängelager P, und tritt bei — 1
aus, um nach der anderen Lampe oder zurückgeführt zu werden. Der Magnet ml zieht die
Armatur q1, auf welcher der Anschlag/3 und
die Spiralfeder sb befestigt sind, an; das andere
Ende der Feder ss ist an dem Hebel P befestigt,
welcher der Armatur ql folgt und gestattet, dafs die Sperrklinke e von dem Ausrücker
q abgleitet, in die Zähne des Sperrrades w eingreift und diesem eine solche
Drehung giebt, dafs die Kohlen um die erforderliche Entfernung aus einander gerückt
werden.
Werden die Kohlenstäbe abgenutzt und soll die Entfernung nochmals justirt werden, so wird
an der Station der Contact des zweiten Kreises eines besonderen oder getheilten elektrischen
Stromes geschlossen, wonach der Strom bei -|-2
in den Magnet ot2 eintritt und durch den Hebel P und die Contactfeder s* in den Contact
P und von hier aus zurückläuft. Nun zieht der Magnet ;;z2 die Armatur q2 und den
Hebel P an, die Klinke k greift den Stift /4
des Hebels P, zieht diesen Hebel an und hebt die Sperrklinke e auf den Ausrücker q aufser
Berührung mit dem Sperrrade w. Nun fallen die Kohlen an einander, die ' Klinke k drückt
jedoch zu gleicher Zeit gegen den festen Zapfen /5, die Klinke k wird aufser Eingriff
mit dem Hebel P gebracht und dieser Hebel P durch die Spiralfeder ss gegen den Anschlag/3
zurückgezogen, so dafs die Kohlen augenblicklich um eine gleiche Entfernung aus einander
gebracht werden. Der Hebel P kommt nun in die Nähe des Magneten ;/z2, löst die Contactfeder
i4 von dem Contact P und drückt gleichzeitig
die Contactfeder se gegen den Contact t2,
so dafs der Strom nicht mehr zurückkehrt, sondern von P nach dem Contact P und von hier
aus nach der nächsten Lampe geht, wo sich dieselbe Wirkung wiederholt, und so von einer
Lampe zur andern den ganzen Lampenkreis hindurch.
In den Fig. 2, 3 und 4 ist das Diagramm einer solchen Kreisanordnung hergestellt. Der
Strom zum Erzeugen des Lichtes geht von dem Erzeuger S, Fig.' 2, durch den Lichtkreis wie
folgt: S-hl ml ß1 m* ßs ms ß3 durch R —' nach
dem Erzeuger zurück.
Der zweite Strom zum Bewegen der Vorrichtung zum Speisen der Kohle geht wie folgt:
Erzeuger S -H2, Contact Cm2PsU1, Retourdraht
R, wechselt dann von /' auf P /;z4 P si P
nach dem Retourdraht R, wechselt nun von /' auf P nach m6 und von hier aus nach dem Erzeuger
zurück.
Die letzte Lampe besitzt keine Vorrichtung zum Wechseln des Stromes, und es werden
sämmtliche Armaturen von dem Magnet angezogen gehalten, bis der Contact C unterbrochen
wird, wonach sämmtliche Klinken k der verschiedenen Lampen nochmals den Hebel
P, Fig. i, greifen, um eine nach der andern in Wirkung zu treten, sobald der Contact C
geschlossen wird. Dies kann durch Uhrwerk oder auf andere passende Weise geschehen,
wenn die Kohlen an einander gerückt werden sollen.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Modification der vorbeschriebenen Kreisanordnung dargestellt.
Statt des einfachen Contactes ist ein Magnet m, Fig. 3, im Kreise No. 2 wie folgt angeordnet:
Ein Rad w wird durch Uhrwerk oder auf andere passende Weise in Drehung versetzt,
wonach die Stifte /6 des Rades w gegen die
Feder s7 drücken, so dafs der Hebel / gegen den Contact P gedrückt und der Kreis geschlossen
wird. Der Hebel /' wird nun vom Magnet m angezogen, so dafs ein Strom durch
den Lampenmagnet, welcher den Justirmechanismus bewegt, kreist; hierdurch wird die'Entfernung
der Kohlen von neuem justirt. Hat der Strom jedoch die letzte Lampe, Fig. 4, passirt, so tritt folgende Wirkung ein:
Der Strom geht durch den Magnet m%, den
Hebel P, die Feder sl, den Contact /' nach
dem Rückdraht R. Der Magnet m6 zieht den Armaturhebel P an, welcher nach dem Justiren
der Lampe den Contact zwischen .y4 und P
aufhebt und den Strom unterbricht. Da der Hebel P, Fig. 3, vom Stift/0 freigegeben wird,
so wird dieser Hebel durch die Feder s2 zurückgezogen
und der Strom vollständig unterbrochen, bis derselbe nochmals durch den Stift /c geschlossen wird.
Diese Anordnung wirkt vollkommen selbstthätig, und es wird kein Strom vergeudet, sondern derselbe wird sofort nach dem Justiren
der Lampen unterbrochen.
In den Fig. 5 und 6 ist eine Modification der Lampe dargestellt, bei welcher ein Satz kreisförmig
gebogener Kohlen als die eine Elektrode dient. Zwei Paar Metallarme a1 a2 a3 «4 werden
durch Triebräder und Triebe so verbunden, dafs sie sich gemeinschaftlich bewegen
und die Kohlen P c2 cz i4 durch zwei kleine
Triebe /'/2 führen, wie in Fig. 6 im Detail
dargestellt ist.
Eine abgeänderte Vorrichtung zum Trennen des einen Satzes kreisförmig gebogener Kohlen
von dem anderen Satz kann angewendet werden. Am unteren Theil der Lampe ist ein
Lager bz mit Sperrrad w und Trieb rs angebracht.
Dieser Trieb rs greift in die Verzahnung des Gestelles r4. Die beiden Metallarme al a2 drehen sich um die Zapfen iI2jls
am unteren Ende des Gestelles r4. Kreist kein Strom durch die Lampe, so steht der
Satz positiver mit dem Satz negativer Kohlen zusammen; tritt ein Strom in die Lampe, so
hat derselbe zwei Wege, so dafs für den Fall, dafs die Kohlen zufällig brechen oder verbraucht
sind, der Strom durch den Draht RR am
oberen Theil der Lampe strömt, welcher eine gleiche Widerstandsfähigkeit wie der Bogen
besitzt.
Werden viele Lampen in einem Kreise angeordnet, so ist jede Lampe von der anderen
unabhängig, wie nachstehend erläutert wird. Der positive Strom tritt durch die Klemme f in
den Magnet m ein, geht von hier aus durch . die Basis b in das bewegliche Gestell r4, durch
die Arme a1 a2, die Kohlen c1 i2 c3 c*, das
Lager bA nach der Klemme t4. Der Strom
kann gleichzeitig von der Klemme t% aus in
den Widerstandsdraht R R durch die Feder ss,
welche gegen die' Contactschraube cb gedrückt
wird, in das Lager b* und nach der Klemme t*
laufen. Die Schraube cs ist durch den Zapfen/7
im Gestell isolirt angebracht. Sind die Kohlen gebrochen, so geht der elektrische Strom den
zuletzt beschriebenen Weg. Sind die Kohlen jedoch mit einander in Berührung, so kreist
der Haupttheil des Stromes durch den zuerst beschriebenen Weg. Der Magnet m zieht die
Armatur e1 an und hebt durch den Hebel /
das Gestell r4 mit den positiven Kohlen eine genügende Entfernung von dem negativen Satz
Kohlen ab, um den Bogen zu erzeugen. Gleichzeitig wird die Feder ss vom Stift/7 freigegeben,
der Kreis nach dem Widerstand R wird unterbrochen, so dafs der ganze Strom nach den
Kohlen geleitet wird. Die Feder ss wirkt auf das Rad w ein, um das Zurückziehen des einen
Paares Kohlen von dem anderen zu verlangsamen und dadurch das gleichzeitige Ingangsetzen
der verschiedenen Lampen des Kreises zu ermöglichen.
In den Fig. 7, 8 und 9 ist eine weitere Modification der Lampenanordnung dargestellt, bei
welcher zwei Sätze kreisförmig gebogener Kohlen von gleichem Krümmungsradius mit abwechselnden
Strömen'angewendet werden.
Zwischen jedem Paare Kohlenhalterarme ist ein mit Zähnen versehenes Gabelstück r1 r2 angebracht.
Die beiden Sätze Kohlenhalterarme und die gabelförmige Zahnstange sind von einander
und von der ,Basis der Lampe isolirt.
In den Fig. 10 und 11 sind vier Kohlen dargestellt, welche von dem beweglichen Gestell r4
aus gedreht werden. Sämmüiche vier Kohlen werden als positive Elektrode angewendet, während
eine- gerade Kohle c5, welche in erforderlicher
Entfernung gehalten wird, als negative Elektrode dient. In Fig. 12 ist ein Stück feuerfester
Thonmasse / in seiner Anordnung dargestellt. Wird diese Thonmasse heifs, so wirkt
dieselbe als Reflector und dient ebenfalls dazu, das Licht zu vermehren und die Hitze am Bewegungspunkte
der Kohlen concentrirt zu halten. Wird diese letzte Anordnung angewendet, so kommen zwei oder mehr Kohlen als positive
Elektrode und eine gerade Kohle als negative Elektrode in Anwendung.
Eine Zuführungsanordnung dient dazu,' die
gerade Kohle constant und mit gröfster Regelmäfsigkeit gegen zwei oder mehr Spitzen aus
Platin, Iridium oder einer anderen, nur bei sehr hoher Temperatur schmelzbaren Substanz zu
drücken. Innerhalb eines Metallrohres, welches von gleicher Länge mit der geraden Kohle
sein kann, ist eine Spiralfeder angebracht, welche durch eine Uhrfeder um ihre Achse
gedreht wird. Diese Uhrfeder stellt durch geeignete Triebe, welche in einem kleinen Gehäuse
am unteren Ende des Metallrohres angebracht sind, mit der Spiralfeder in Verbindung.
Die Kohlenelektrode sitzt lose in der Spirale und ist an ihrem unteren Ende mit einem
Metallzapfen versehen. Dieser Zapfen läuft durch die Spirale bis in eine Rinne im Metallrohr.
Wird die Spiralfeder nun durch die Uhrfeder gedreht, so wird die Kohle im Rohr
gehoben und gegen die Platin- oder Iridiumspitzen gedrückt, die Kohle wird durch die
Uhrfeder constant in dieser Stellung gehalten, bis die ganze Elektrode verbraucht ist. Statt
der Uhrfeder kann man eine Schnur oder Kette und Gewicht, oder einen kleinen elektrischen
Motor anwenden. Die ganze Anordnung kann mehrfach abgeändert werden. Die Platinspitzen
werden wie folgt angeordnet: Jede Platinspitze ist an dem Ende eines kleinen, am Ende des
Metallrohres durch Zapfen befestigten Hebels angebracht. Die Hebel sind an den unteren
Enden kreisförmig hergestellt, so dafs, wenn die Kohlen mit ihren konischen Spitzen nach
oben gegen die Platinspitzen gedrückt werden, dieselben von den unteren Enden der Hebel
erfafst werden. Durch die erzeugte' Reibung wird die Kraft, mit welcher die Kohle gegen
die Platinspitzen gedrückt wird, regulirt, während die Greifer den elektrischen Contact mit
der Elektrode sichern.
In Fig. 13 ist das Metallrohr η im Gehäuse χ χ
befestigt. In diesem Gehäuse χ χ ist die Basis b so befestigt, dafs die Spiralfeder ν υ, welche
mit den Zahnrädern wx w2 durch den Trieb y
in Eingriff steht, in Drehung versetzt wird. Die Uhrfeder ,S, welche in diesem Falle die Motivkraft
bildet und durch die Oeffnung h am Boden des Gehäuses χ aufgewunden werden
kann, ist mit dem Rade wl verbunden. Die
kleine Feder d, welche momentan als Anschlag dient, kann durch einen kleinen Knopf von
dem Aeufsern des Gehäuses aus in die Zähne e * auf der Peripherie des Rades w beim Aufwinden
der Uhrfeder .S eingeschoben werden.
Um die Kohle c zu heben, wird ein Stück von gleichem Durchmesser mit der Kohle be- .
nutzt. An dieses Metallstück sind zwei Zapfen y ly 3
befestigt, welche durch die Windungen der Spirale bis in die Rinne oder in den zurückgesetzten
Theil des ovalen Rohres η laufen,
Claims (4)
1. Die beschriebene Anordnung der kreisförmig gebogenen Kohlenstäbe in Combination mit
den mechanischen Mitteln zum Trennen, Zuführen und Controliren des Zuführens der
Kohlen, wie in Fig. 1 bis 12 dargestellt.
2. Die angegebene und in den Fig. 2, 3 und 4 gezeigte Anordnung der doppelten Stromwege,
um die Entfernung der Kohlenspitzen zu vergröfsern oder zu vermindern und auf diese Weise eine Regulirivng der Lampe
zu erzielen.
3. Die Combination der Spirale ν und des Hebestückes a6 mit den beiden Zapfen yx
und je2 und mit einer Uhrfeder oder deren
Aequivalent, Fig. 13 bis 19.
4. Die Anwendung der mit Iridium- oder anderer Spitze i versehenen Greiferhebel g1 an
elektrischen Lampen, Fig. 13 bis 18.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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