-
Photographische Kamera mit einer auf eine bestimmte Filmempfindlichkeit
einstellbaren Beaichtungssteuereinrichtung Die Erfindung betrifft eine photographische
Kamera mit einer auf eine bestimmte Filmempfindlichkeit einstellbaren Belichtungssteuereinrichtung
und einer zum Abfühlen einer Filmkassettenmarkierung dienenden Abfühleinrichtung,
die die Belichtungssteuer2inrichtung automatisch au£ 3-je Empfindlichkeit des in
der Kassette enthalLenen Filmes einstellt.
-
Photographische Kameras dieser Art sind sowohl als Steh- als auch
als Laufbildkameras bekannt. Die Bekannten Kameras haben jedoch den Nachteil, daß,
wenn die Bedienungsperson die Kamera mit einer Kassette lädt, die keine Markierung
trägt, die Belichtungssteuereinrichtung selbstverständlich nicht automatisch
auf
die Empfindlichkeit des in des Filmkassette enthaltenen Filmes eingestellt wixd.
Ahnlich versagt die automatische Einstellung der Belichtungssteuereinrichtung selbst
dann, wenn die Kamera mit einer markierten Filmkassette geladen wird, wenn für den
Fall einer bestimmten Kamera die Empfindlichkeit des in der Filmkassette enthaltenen
Filmes außerhalb des Bereiches von Filmempfindlichkeiten liegt, auf die die Kamera
automatisch einstellbar ist.
-
Um dieses Versagen der automatischen Einstellung der Belîchtungssteuereinrichtung
zu vermeiden1 ist es bei Kameras dieser Art bekannt, die zur Aufnahme der Filmkassette
vorgesehene Kammer so auszubilden, daß sie nur dazu geeignet ist, Filmkassettcn
auf zunehmen, die für Filmempfindlichkeiten markiert sind, auf die die Kamera automatisch
einstellbar ist. Dies hat aber den Nachteil, daß eine unerfahrene Bedienungsperson
sich dazu veranlaßt sehen kann, eine ungeeignete Filnkassette mit Gewalt in die
Kamera einzusetzen, wodurch es leicht zu Beschädigungen der Kamera führen kann.
-
Dieser Nachteil wird bei einer durch die deutsche Patentschrift 1
229 381 bekannten Kamera dadurch vermieden, daß eine Signaleinrichtung vorgesehen
ist, die im Sucher der Kamera ein Signal abgibt, wenn die Kamera mit einer nicht-oder
ungeeignet markierten Filmkassette geladen ist. Das Erscheinen des Signals im Sucher
dieser bekannten Kamera informiert die Bedienungsperson darüber, daß die Filinkassette
aus der Kamera entnommen und durch eine geeignet markiert te Kassette ersetzt werden
muß, um die Kamera gut brauchbar zu machen-Allen bekannten Kameras ist es daher
gemeinsam, daß diese nur mit geeignet markierten Kassetten anwendbar sind.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, diese zwingende Begrenzung
der Brauchba..keit der Kamera zu beseitigen und die Möglichkeit zu schaffen, daß
bei Venlendung einer Kassette mit einer geeigneten Markierung die Belichtungssteuereinrichtung
automatisch auf die Empfindlichkeit des in der Kassette enthaltenen Filmes eingestellt
wird und daß bei nicht oder nicht geeignet markierten Kassetten die Kamera trotzdem
gut brauchbar ist.
-
Diese kufgabe ist bei einer photographischen Kamera der eingangs genannten
Art gemäß der Erfindung durch die KoEbination der an sich bekannten Merkmale, a)
daß eine Signaleinrichtung vorgesehen ist, die anzeigt, ob die Belichtungssteuereinrichtung
automatisch auf den Film eingestellt ist oder nicht und b) daß eine Einrichtung
zum manuellen Einstellen der Belichtungssteuereinrichtung auf eine bestimmte Filmempfindlichkeit
vorgesehen ist, gelöst. Dadurch wird erreicht, daß beiin Laden der Kamera mit einer
Filmkassette, die eie geeignete Markierung aufweist, die Belichtungssteuereinrichtung
automatisch auf die Filmempfindlichkeit eingestellt wird. Wird aber in die Kamera
eine Filmkassetteteingesetzt,die überhaupt nicht oder nicht geeignet markiert ist,
dann wird auf Grund des Merkmals a) die Bedienungsperson durch die Signaleinrichtung
darauf hingewiesen. Diese kann nun auf Grund des Merkmals b) die Belichtungssteuereinrichtung
manuell auf die Empfindlichkeit des in der Kassette enthaltenen Filmes auch dann
einstellen, wenn die FiL'1eripfindlichkeit außerhalb des für die autcrntische Einstellung
der Belichtungssteuerung vorgesehenen Bereiches ließen sollte.
-
Weiterhin können gemäß der Erfindung Mittel vorgesehen sein, um automatisch
sirherzustellen, daß die manuelle Eins teilbarkeit nicht gelegentlich in einer Weise
benutzt werden kann, daß eine unerwünschte Wechselwirkung mit dem funktionsgerechten
Ablauf der automatischen Einstellung auf die Filmempfindlichlieit eintritt, wenn
die Kamera mit einer geeignet markierten Kassette geladen ist. Dies kann z.B. bei
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung dadurch erreicht werden, daß eine
Einrichtung vorgesehen ist, die die Einrichtung zum manuellen Einstellen der Belichtungssteuereinrichtung
unwirksam macht, wenn die Belichtungssteuereinrichtung durch die Rassettenmarklerung
auf die Filmempfindlichkeit des in der Kassette enthaltenen Filmes automatisch eingestellt
ist. Eine andere M6glichkeit besteht darin, vorzusehen, daß, wenn die Sinrichtung
zum manuellen Einstellen der Belichtungssteuereinrichtung betätigt wird, die Einrichtung
zur automatischen Ein-Stellung der Belichtungssteuereinrichtung unwirksam gemacht
wird.
-
Die erfindungsgemaße Kamera kann hierbei mit einer automatischen oder
manuellen Belichtungssteuereinrichtung versehen sein, so daß dann in Abhängigkeit
von der Szenenbeleuchs tung die Belichtung automatisch bzw. manuell durch Verstellen
der Blende und/oder der Belichtungszeit eingestellt werden kann, wobei die Berücksichtigung
der Filmempfindlichkeit durch die weiter oben beschriebene automatische oder manuelle
Einstellung der Belichtungssteuereinrichtung erfolgt.
-
-Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung von in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Filmkassette
mit einer Markierung für die Filmempfindlichkeit; Fig. 2 eine aufgebrochen dargestellte
Rflckansicht eines Ausführungsbeispieles einer Stehbildkamera mit einer Abfühleinrichtung
und einer eingelegten, gestrichelt dargestellten Kassette nach Fig. 1; Fig. 3 eine
aufgebrochen dargestellte Seitenansicht der.Kamera nach Fig. 2; Fig. 4 eine Rückansicht
entsprechend Fig. 2, wobei die in die Stehbildkamera eingelegte Filmkassette keine
Markierung aufweist; Fig. 5 eine ausschnittsweise Draufsicht auf ein Fenster der
in Fig. 2 bis 4 dargestellten Stehbildkamera mit einem für, die Bedienungsperson
sichtbaren Signal, das anzeigt, daß die in die Stehbildkamera eingelegte Filmkassette
eine- Markierung aufweist, die eine automatische Einstellung der ,Belichtungssteuerung
bewirkt;
Fig. 6 eine Draufsicht auf das Fenster nach Fig. 5, das
ein Signal zeigt, welches angibt, daß die Kassette keine geeignete Markierung aufweist,au£
Grund der die Belichtungssteuerung automatisch einstellbar ist; automatischen Fig.
7 eine schematische Ansicht einer/Belichtungssteuerung, die von der in Fig. 2 bis
4 dargestellten Abfühleinrichtung auf verschiedene Filmempfindlichkeiten einstellt
bar ist; Fig. 8 eine perspektivische explodierte Ansicht der wesentlichen Bestandteile
einer Laufbildkamera mit einem anderen Ausführungsbeispiel der Abfühleinrichtung
und einer nicht markierten Kassette; Fig. 9 eine Teilseitenansicht der Laufbildkamera
nach Fig. 8, die die Stellung einer Signaleinrichtung im Sucherbild veranschaulicht,
in ausgezogenen Linien, wenn die nicht geeignet markierte Kassette noch nicht ganz
eingesetzt ist, in gestrichelten Linien, wenn dieselbe Kassette ganz eingesetzt
ist; Fig. 10 eine Ansicht. entsprechend der Fig. 9, jedoch mit einer eingesetzten,
nicht markierten Kassette; teig. 11 eine Ansicht wie in Fig. 9 und 10, die die Stellung
der Signa1einrichtung bezüglich
des Sucherbildes zeigt, wenn die
Laufbildkamera mit der auf geeignete Weise markierten Fil::ücassette gefüllt ist.
-
Fig. 1 zeigt eine herkömmliche Filmkassette 11 für einen 36mm Film
15 für Stehbildkameras. Die Kassette 11 weist ein Gehäuse 12 auf, das an seinen
einander gegenüberliegenden Enden vontprei Kappen 13 und 14 verschlossen ist. Ein
Streifen des Filme. 15 1st um einen Kern 16 innerhalb der Kassette 11 gewickelt
und ist aus dieser durch einen lichtdichten Schlitz 17 eines tangentialen Schachtes
18 herausgeführt.
-
Die Filmkassette 11 weist eine als Höcker 19 ausgebildete Markierung
auf, die die Empfindlichkeit des in der Kassette 11 enthaltenen Filmes 15 angibt.
Der Höcker 19 ist auf der Gehäusewand der Kassette 11 in einer vorbestimmten Winkelstellung
zu dem tangentialen Schacht 18 in einer axialen Stellung angeordnet, die in Übereinstimmung
mit der Filmempfindlichkeit des Filmes 15 in der Kassette 11 bestimmt ist. Z.B.
-
gibt der in Fig. 1 dargestellte Höcker 19 der Kassette 11 eine mittlere
Filmempfindlichkeit an, wobei einer Vergrdßerung des axialen Abstandes zwischen
dem Höcker 19 und der oberen Kappe 13 eine Verringerung der Filmmpfindlichkeit zugeordnet
ist.
-
Die in den Fig. 2 bis 6 dargestellte Stehbildkamera 21 weist ein übliches
kastenförmiges Gehäuse 22 auf, das von einem Deckel 23 schließbar ist, der an dem
Gehause 22 mit einem Scharnier 24 befestigt ist. An dem Ende des Gehäuses 22 gegenüber
dem Scharnier 24 ist im Inneren des Gehäuses 22
ein Riegel 25 angeordnet,
der für ein vertikales Verschieben von einem feststehenden Bolzen 26 und einem Knopf
28 des Riegels 25 geführt ist, wobei der Bolzen 26 durch einen Schlitz 27 des Riegels
25 und der Knopf 28 durch einen Schlitz 29 des Gehäuses 22 der Stehbildkamera 21
hindurchgreifen. Der Riegel 25 wird durch die Rückstellkraft einer Feder 31 nach
unten gedrückt, und zwar in eine Stellung, wie sie am besten aus Fig. 3 ersichtlich
ist, in der ein Verriegelungsarm 32 des Riegels 25 einen Zapfen 33 des Deckels 23
hintergreift, um den Deckel 23 verschlossen zu halten.
-
Um den Deckel 23 zu öffnen, muß der Riegel 25 gegen die Rückstellkraft
der Feder 31 mittels des Führungsknopfes' 28 nach oben bewegt werden. Damit wird
der Zapfen 33 vom Verriegelungsarm 32 frei e Um den Deckel 23 zu schließen, muß
der Riegel 25 ebenso in die-selbe Stellung wie beim öffnen nach oben bewegt werden,
damtt der Zapfen 33 vom Verriegelungsarm 32 des Riegels 25 wieder hintergriffen
werden kann.
-
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Riegel 25 in der nach
oben verschobenen offenen Stellung von einem nicht dargestellten Schnappschloß gehalten
werden, das sich beim Schließen des Deckels 23 öffnet. Solche Schnappschlösser werden
üblicherweise in verschiedenen Kameras benutzt, um den Riegel 25 beim Schließen
des Deckels nicht ein zwei tes Mal bedienen zu müssen.
-
Ein Schieber 34 als ein Teil einer Abfühleinrichtung ist für eine
vertikale Gleitbewegung von zwei Bolzen 36 an der Innenseite der Frontwand 35 des
Gehäuses 22 der Stehbildkamera 21 geführt, wobei die Bolzen 36 durch einen langgestreckten
Schlitz
37 des Schiebers 34 hindurchgreifen. Unten weist der Schieber 34 einen sich seitlich
erstreckenden Arm 38 auf, der mit einem Anschlagdaumen 39 versehen ist, der unmittelbar
über dem Endteil eines sich vom Riegel 25 erstreckenden horizontalen Gliedes 41
angeordnet ist. Wird also der Riegel 25 in seine obere Endstellung bewegt, um den
Deckel 23 zu öffnen oder za schließen, dann wird auch der Schieber 34 ebenfalls
in seine obere Endstellung gegen die Rückstellkraft einer Feder 42 bewegt, die den
Schieber 34 nach unten zieht.
-
Um die Stehbildkamera 21 zu laden, wird der Deckel 23 geöffnet. Während
der Riegel 25 in seiner oberen Endstellung gehalten wird, wird die Filmkassette
11 in eine nicht dargestellte Kammer eingelegt, wobei die Lage der Filmkassette
11 in Fig. 3 durch voll ausgezogene Linien und in Fig. 2 und 4 durch gestrichelte
Linien gezeigt ist. Wie in den meisten Stehbildkameras wird der Vorlauf des Filmes
15 ein Stück aus der Kassette 11 herausgezogen und an einer nicht dargestellten
Aufnahmespule für den Film 15 befestigt, wobei der Film 15 schrittweise, Bildfeld
für Bildfeld, von Hand durch einen Filmförderhebel 45 längs einer stUtzenden Oberfläche
43 an einem Objektiv-44 vorbeibewegt werden kann.
-
Ist die Filmkassette 11 in die Stehbildkamera 21 eingelegt, und der
Riegel 25 geöffnet, dann berührt der Höcker 19 der Oberfläche des Kassettengehäuses
12 das untere Ende eines federelastischen Fühlers 46, der am Schieber 34 mit zwei
Nieten 47 befestigt ist. Wrd der Schiebex.34 vom Riegel 25 in seine obere Endstellung
gebracht, dann ist der Fühler 46 etwas über der in Fig. 2 und 3 gezeigten Stelle
angeordnet.
Immer wenn der Riegel 25 nach -unten bewegt wird, um den Deckel 23 zu schließen,
bewegt sich der Schieber 34 unter dem Einfluß der Rückstelikraft der Feder 42 an
einen Ort nach unten, der durch den Anschlag des unteren Teiles des Fühlers 46 an
den Höcker 19 der Kassette 11 bestimmt ist. Auf diese Weise entspricht bei der dargestellten
Lage des Höckers 19 die vertikale Stellung des Schiebers 34 in Fig. 2 und 3 einer
ziemlich hohen Filmempfindlirhkeit, wohingegen die mehr tiefere Lage eines Höckers
19 a in Fig. 1 eine entsprechend geringere Filmempfindlichkeit angibt und dementsprechend
eine tiefere Stellung des Schiebers 34 bewirken würde, usw..
-
Wenn jedoch die Kassette 11 keinen Höcker als Markierung aufweist,
oder die Filmempfindlichkeit derart ist, daß der Höcker 19 unterhalb der Bahn des
Fühlers 46 liegt, dann wird der Schieber 34 durch die Rückstellkraft der Feder 42
nach unten in die in Fig. 4 gezeigte unterste Stellung-bewegt. Eine ähnliche Bewegung
des Schiebers kann in Abnängigkeit von der Bewegung des Deckels bewirkt werden,
wie das z.B. in der US-Patentschrift 3 260 182 offenbart ist.
-
Die dargestellte Stehbildkamera 21 ist mit einem herkömmlichen nicht
dargestellten Verschluß mit einer nicht verstellbaren Verschlußgeschwindigkeit ausgestattet,
wobei aus Anschaulichkeitsgründen angenommen wird, daß er eine Belichtungszeit von
1/190 Sekunden ergibt. In Verbindung mit dieser nicht verstellbaren Verschlußgeschwindigkeit
einrichtung -ist die Belic-htungsstener~/ der Stehbildkamera 21 mit einer nicht
gezeigten herkömmlichen, veranderbaren Blende versehen, um eine erforderliche Blencienöffnung
des Objektivs 44 einzustellen. Um die Blendenöffnung einzustellen,-ist die Blende
so mit einem Steuerring 52 fiir die Blenden-Öffnung verbunden, daß die Blende bei
einer Drehung des-Ringes 52 im Uhrzeigersinn (Fig. 2 und 4) verkleinert und
bei
einer Drehung des Ringes 52 im Gegenuhrzeigersinn vergrößert wird. Eine Feder 53
zum Regulieren der Blendendffnung ubt eine nach unten gerichtete Rückstellkraft
auf einen Regelarm 54 des Ringes 52 aus. Dabei wirkt die RUckstellkraft ständig
im Gegenuhrzeigersinn auf den Ring 52 ein. einrichtung Um die Belichtungssteuer-/
automatisch durch den Höcker 19 einer Kassette 11 einzustellen, ist ein von Hand
bedienbarer Einsteilknopf 56 mit dem an einem, Ort 57 gezeigten 8yibol "AutoR auszurichten.
Dadurch wird der Einfluß einer hier später beschriebenen manuell bedienbaren Steuerung
für die Blende außer kraft gesetzt. Immer wenn in die Stehbildkamera-21 eine Kassette
11 eingesetzt ist, deren Höcker 19 innerhalb der Beweguigsbahn des Fühlers 46 liegt,
stellt die Stellung des Schiebers 34 eine Funktion der Filmempfindlichkeit dar.
Dabei wird die Blendenöffnung durch das Zusainmenwirken des Regelarmes 54 mit einem
Stehbolzen 56 des Schiebers 34 eingesteLlt gegen den der Regelarm 54 Von der Rückstellkraft
der Feder 53 gedrückt wird. Deshalb wird für vorherbestimmte durchschnittliche LichtverhAltnisse
die Belichtung durch das Objektiv 44 dem Film 15 in der Kassette 11 richtig angepaßt,
ebenso wie bei einfachen Stehbilakameras, z.B. bei Boxkameras, die nur für eine
bestimmte Filmempfindlichkeit vorgesehen sind.
-
Ein Signalkörper 59 ist als Teil einer Signaleinrichtung drehbar an
einer in Innern liegenden Wand 61 der Stehbildkamera 21 an einem Bolzen 52 gelagert
und wird von einer schwachen Haarnadelfeder 63 in der Bn Fig. 2 gezeigten Stellung
gehalten, bei der ein oberer Endteil 64 des Signalkörpers 59 unmittelbar unter einem
Fenster 65 der oberen Wand 66 des Gehäuses 22 so angeordnet ist, daß das Wort 1'Auto"
auf dem Endteil 64 des Signalkörpers 59 für die Bedienungsperson
der
Stehbildkamera 21 wie in Fig. 5 dargestellt sichtbar ist. Wenn jedoch die Stehbildkamera
21 mit einer Kassette 11 geladen ist, deren Höcker 19 innerhalb eines vorbestimmten
Bereiches der Bewegungsbahn des Schiebers 34 liegt, nimmt der Signalkörper 59 diese
Stellung ein. Bewegt sich jedoch der Schieber 34 über diesen vorbestimmten Bereichltnaus
in Richtung auf seine in Fig. 4 gezeigte unterste Stellung, dann erfaßt ein Stehbolzen
67 des Schiebers 34 einen Arm 68 des Signalkörpers 59 und schwenkt diesen so, daß
sein an das Endteil 64 anschließender Teil 69 direkt unter, das Fenster 65 bewegt
wird. Bei einem solchen Schwenken des Signalkörpers 59 erscheint, wie in Fig. 6
dargestellt, im Fenster 65 das Wort "MAN" und mahnt die Bedienungsperson, daß die
Belichtungssteuereinrichtung manuell einzustellen ist.
-
Wird anschaulichkeitshalber angenommen, das symbol "Man" sei im Fenster
65 erschienen, und zwar infolge des Fehlens eines Höckers 192 auf der eingelegten
Kassette 11, deren Film 15 dieselbe Lichtempfindlichkeit habe wie der Film in der
in Fig. 1 und 2 dargestellten, markierten Filinkassette 11, z.B.
-
125 ASA, dann sollte der Ring 52 dieselbe in Fig. 2 gezeigte Einstellung
aufweisen. Diese Einstellung wird nun von einem gestuften Schlitten 71 bewirkt,
der verschiebbar von zwei Bolzen 72 und 73 geführt ist, die einen Schlitz 74 durchgreifen.
Auf den Schlitten 71 wirkt eine schwache Sahraubenfeder 75 in Richtung auf seine
in Fig. 2 gezeigte unwirksame Stellung. Ein Glied 76 ist drehbar an dem Ring 52
befestigt und erstreckt sich aufwärts durch eine Flihrung05ffnuht 77 bis unmittelbar
unter eine gestufte Kantenfl&che 78 des Schlittens 71. Wenn der Schlitten 71
in seiner unwirk.amen Stellung ist, z.B. wenn der Einstellxnopf 56 des Bolzens 73
mit dem Symbol Autos am Ort 57 ausgerichtet ist, dann befindet sich der höchste
Teil der gestuften xantenfjäche 78
des Schlittens 71 unmittelbar
über dem Glied 76 außerhalb des Bereiches seiner Vertikalbeweglichkeit. Wird der
Einstellknopf 56 aus dieser unwirksamen -Stellung herausbewegt, erfassen fortschreitend
tiefere Teile der abgestuften Kantenfläche 78 des Schlittens 71 das Glied 76 und
drehen den Ring 52 gegen die Rückstellkraft der Feder 53 im Uhrzeigersinn. Wird
also der Einstellknopf 56 mit der auf ASA verweisenden Zahl 125 einer Skala 79 ausgerichtet,
dann stellt die gestufte Kantenfläche 78 des Schlittens 71 durch das Zusammenwirken
mit dem Glied 76 den Ring 52 wie in Fig. 4 gezeigt genau so ein wie ihn der Höcker
19 der Kassette 11 in Fig. 2 einstellt. Für Filme anderer Lichtempfindlichkeit in
ASA wird die Blendenöffnung ebenso wie oben innerhalb des dafür vorgesehenen Skalenbereiches
der Skala 79 eingestellt. Diese kann auch Zahlen aufweisen, die direkt die tatsächliche
Blendenöffnung angeben, z.B. die Blendenzahl.
-
Wird der Einstellknopf 56 von Hand bedient, während der Schieber 34
mit seinem Fühler 46 in seiner untersten Stellung ist, dann bewirkt die genügend
große Rückstellkraft der Feder 53, daß das an seinem oberen Ende leicht abgerundete
Glied 76 dauernd an der gestuften Kantenfläche 78 des Schiebers 71 mit genügend-großer
Kraft anliegt, um diesen in seiner eingestellten Stellung gegen die recht schwache
Rückstellkraft der Feder 75 zu halten. Wird jedoch der Dekkel 23 der Stehbildkamera
21 geöffnet, um die Filmkassette 11 auszuwechseln, dann werden der Riegel 25 und
damit der Schieber 34 aufwärts bewegt. Dieser hebt mit dem Stehbolzen 58 den Regelarm
54, der den~2sing 52 im Uhrzeigersinn gegen die Rückstelllkraft der Feder 53 dreht.
Dabei wird das Glied 76 von der gestuften Kantenfläche 78 des Schlittens 71 abgehoben.
Deshalb kann die Rückstellkraft der
Feder 75 den Schlitten 71 in
die Stellung zurückbewegen, in der sein Einstellknopf 56 mit dem Symbol Auto ausgerichtet
ist. Auf diese Weise wird bei der Stehblldkainera 21 bei jedem neuen Einfüllen irgendeiner
Kassette 11 jedesmal selbsttätig ihre Automatik eingestellt.
-
Statt einfach die Blendenöffnung auf eine vorherbestiinmte öffnungsweite
einzustellen, kann die zuvor beschriebene Abfühleinrichtung in eine Stehbildkamera
21 eingebaut sein, die eine automatische Belichtungssteuerung aufweist, um diese
an verschiedene Lichtempfindlichkeiten des Filmes anzupassen. Ein Beispiel einer
solchen automatischen Belichtungssteuerung mit einer markierten Einflügelblende
85 ist schematisch in Fig. 7 gezeigt und weist ein Galvanometer 81 auf, das in Reihe
mit einem Photowiderstand 82 und einem veränderlichen- Widerstand 84 an eine Batterie
83 angeschlossen ist. Der Anker des Galvanometers 81 hält die Flügelblende 85, die
eine langgestreckte, sich zu einem Ende verjüngende Blendenöffnung 86 aufweist.
Die Öffnung 86 ist mit der optischen Achse des Objektivs 44 ausgerichtet. Die Flügelblende
85 weist eine Maske 87 auf, die die seitlichen Flächen der öffnung des Objektivs
44 dauernd lichtdicht verschließt. Wächst die Beleuchtung der Szene, dann wächst
die Stromstärke, die das Galvanaxaeter 81 durchfließt, so daß die Flügelblende 85
in Fig. 7 im Uhrzelgersinn gedreht wird. Dabei verkleinert sich die tatsächliche
öffnung des Objektivs 44. Um die Ansprecheigenschaften der automatischen Belichtungssteuerung
der Lichtempfindlichkeit des in die Stehbildkamera eingelegten Filmes 15 anzupassen,
ist ein bewegliches Kontaktstück 88 des Widerstandes 84 an dem Ring 52 so befestigt,
daßdieser beim Drehen im Ulirzeigersinn den Widerstandswert des Widerstandes 84
vergrößert und bei einer gegensinnigen Drehung verkleinert.
-
Dabei bewirkt er die erforderliche Beziehung zwischen der
Beleuchtung
der Szene und der sich daraus ergebenden Einstellung der Blendenöffnung.
-
Das in Fig. 8 bis 11 dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel
zeigt eine teilweise dargestellte Laufbildkamera, die ein Objektiv 101 mit einer
optischen Achse 102 und einen Sucher mit zwei Linsen 103 und 104, die längs einer
zweiten optischen Achse 105 angeordnet sind, aufweist.
-
Bin für die Laufbildkamera geeignete Kassette 106 weist ein Gehäuse
107 für einen langgestreckten Streifen eines Filmes 108 auf, von dem ein Teil durch
ein Belichtung 5-fenster 109 sichtbar ist. Die Kassette 106 wird von hinten in die
Laufbildkamera parallel zur optischen Achse 102 eingeführt, bis sie die in Fig.
8, 10 und 11 in ausgezogenen Linien geigte Stellung einnlimit, wobei das Belichtungsfenster
109 auf das Objektiv in einem vorbestimmten Abstand von diesem ausgerichtet wird
Ist die Kassette 106 se in die Laufbildkamera eingesetzt, dann wird der Film 108
von einem nicht dargestellten her}.ömmlichen, von einem Motor antreibbaren F5rdermechanismu
erfaßt. Dieser bewegt ihn ruckweise am Belichtungsfenster 109 vorbei, wobei seine
Bewegung mit der Drehung eines Sektorenverschlusses 111 koordiniert ist.
-
Die für die Kassette 106 vorgesehene Markierung der Empfindlichkeit
des in der Kassette enthaltenen'Filmes 108 weist eine Rippe 112 des Kassettengehäuses
107 auf, die durch Ausbrechen von A Ischnitten 113a, b, c und d zunehmende Filmempfindlichkeiten
markiert. Oder anders ausgedrückt: Lediglich das Ausbrechen des Abschnittes 113a
aus der Rippe 112 markiert eine geringe Filmempfindlichkeit,
das
Ausbrechen der beiden Abschnitte 113a und b eine etwas höhere Filmemefindlichkeit
usw,. Auf diese Weise können verschiedene Filmempfindlichkeiten auf der Kassette
markehrt werden.
-
Die automatische Belichtungssteuerung dieser Laufbildkamera weist
wie die Stehbildkamera 21 ebenfalls eine maskierte Einflügelblende 115 auf, die
mit einer nach der optischen Achse 102 ausgerichteten, langgestreckten, sich zu
einem Ende verjüngenden Blendenöffnung 116 versehen ist und von einem Galvanometer
114 bewegbar ist. Ein photoelektrisches Bauteil 117 ist mit dem Galvanometer 114
über einen Schalter verbunden, der einen feststehenden Kontaktstreifen 118 und einen
biegsamen Kontaktstreifen 119 aufweist und wird durch das Licht der Szene belichtet,
das längs einem Strahlengang 123 in die L'aufbildkamera durch eine Linse 121 edndringt
und von einem Spiegel 122 auf das photoelektrische Bauteil 117 reflektiert wird.
-
Die Laufblldkamera ict ebenfalls mit einer manuell bedienbaren, nicht
dargestellten Blende, wie später beschrieben, ausgestattet, die durchDreken des
Gehäuses 124 des Objektivs 101 einstellbar ist. Um sie einzustellen, wird ein Zeiger
125 auf die gewünschte Blendenöffnung eingestellt, die auf einer Skala 126 angegeben
ist. Wird das Gehäuse 124 gedreht, bls der Zeiger 125 auf das Symbol Auto" an einer
Skalenstelle 127 eingestellt ist, dann kann die Belichtungsateuerung autamatisch
arbeiten. Dabei ergreift ein Schalthebel las den -Kontaktstreifen 119 und hebt diesen
an, so daß dieser den Kontaktstreifen 116 berührt. Auf diese Weise ist das Galvanometer
114 von dem photoelektrischen Bauteil 117 erregbar. Eine solche Einstellung des
Gehäuses 124 öffnet die
von Hand bedienbare Blende auf ihre weiteste
öffnung, so daß die tatsächliche Blendenöffnung des Objektivs 101 von der Stellung
der Flügelblende 115 bestimmt ist. Das Galvanometer 114 ist so ausgelegt, daß der
am weitesten offene Teil der Öffnung 116 der Flügelblende 115 im Strahlengang des
Objektivs 101 liegt, wenn wenig oder kein Strom das photoelektrische Bauteil 117
und das Galvanoraeter 114 durchfließt. WAchst jedoch der StromdurchEluß, weil die
Beleuchtung der Szene zunimmt, dann wird die Flügelblende 115 nach Fig. 8 im Gegenuhrzeigersinn
gedreht. Dabei wird die tatsächliche Blendenöffnung des Objektivs 101 entsprechend
zu verk verkleinert.
-
Die Einrichtung zum Regeln der automatischen Belichtungssteuerung
durch eine auf der Kassette 106 angebrachte Markierung ist ähnlich der in der US-Patentschrift
3 208 363 offenbarten Einrichtung ausgebildet. Diese Einrichtung weist zwei transparente
neutrale Graufilter 131 und 132 auf, die von zwei zugehörigen Hebeln 133 bzw. 134
gehalten werden, die drehbar an einem Bolzen 135 gelagert und voneinander unabhängig
von zwei Federn 136 bzw. 137 gegen die Filmkassette 106 gedrückt werden. An ihren
oberen Enden weisen die Hebel 133 und 134 je einen Tastarm 138 bzw. 139 auf, die
auf die Abschnitte 113b bzw. 113c ausgerichtet sind.
-
Liegt einer der Tastarme an der Rippe 112 an, d.h. wenn der ihm zugehörige
Abschnitt 113 b oder c der Rippe 112 nicht weggebrochen ist, dann liegt das zugehörige
Filter im Strahlengang 123 und vermindert die Beleuchtungsstärke des photo-.
-
elektrischen Bauteils 117 um einen vorherbestimmten Faktor.
-
Ist folglich die Kassette 106 lediglich durch. das Ausbrechen des
Abschnittes 113a aus der Rippe 112 markiert, was eine geringe Lichtempfindlichkeit
des Filmes 108 in der Kassette 106 anzeigt, dann sind beide Filter 131 und 132 im
Strahlengang
123 wie in Fig. 8 gezeigt angeordnet. Dies erfordert
eine entsprechend starke Beleuchtung der Szene, um die tatsächliche öffnung des
Objektivs 101 durch Drehen der Flügelblende 115 zu verkleinern. Sind die beiden
Abschnitte 113a und 113b aus der Rippe 112 ausgebrochen, so weist dies auf eine
höhere Filmeippfindlichkeit desin der Kassette 106 enthaltenen Filmes 108 hin. Der
Vorsprung 138 durciigrelit dann den aus der Rippe 112 ausgebrochenen Abschnitt 113b
und schwenkt dabei das Filter 131 aus dem Strahlengang 123, wodurch mehr Licht auf
das photoelektrische Bauteil 117 fällt.
-
Dadurch.wächst zugleich die Empfindlichkeit des Galvanometers 114.
Wenn an den Abschnitten 113a, b und c die Rippe 112 ausgebrochen ist, dann werden
die beiden Filter 131 und 132 aus dem Strahlengang 123 herausbewegt. Die volle Lichtstärke
trifft dann das photoelektrische Bauteil 117, woraus sich eine maximale Empfindlichkeit
des Galvanometers 114 ergibt.
-
Wenn die erfindungsgemäße £aufbildkamera mit einer nicht markierten
Kassette 106 gefüllt wird, die z.B. eine durchgehende Rippe 112 aufweist, dann dürfte
die Belichtungssteuerung auf keinen Fall wie in Fig. 8 gezeigt automatisch eingestellt
werden. Wenn die Filnikassette 106 durch das Ausbrechen der Rippe 112 an den vier
A schnitten 113 a, b, c und d markiert wird, was eine ziemlich hohe Filmempfindlichkeit
angibt, wiirde die Belichtungssteuerung automatisch genauso eingestellt werden,wie
das der Fall wäre, wenn nur die drei Abschnitte 113a, b und c ausgebrochen wären.
Aus diesem Grunde ist für diese Laufbildkamera ebenso wie für die zuvor beschriebene
Stehbildkamera eine erfindungsgemäße Signaleinrichtung vorgesehen, die die Bedienungsperson
in solchen Fällen warnt, so daß diese den Film durch geeignete manuelle EinstelDlLung
belichten kann.
-
Die Signaleinrichtung weist einen Tastkörper 141 auf, der an dem unteren
Ende eines Stabes 142 befestigt ist, der drehbar in Bohrungen von den zwei herabhängenden
Schenkeln 143 eines Bügels 144 gelagert ist. Der Bügel 144 ist wiederum drehbar
auf einer Achse 145 gelagert und wird von einer verhaPtnismäßig kräftigen Feder
146 in der in Fig. 8 und 9 gezeigten Stellung gehalten, in der das untere Ende eines
der Schenkel 143 an einem Anschlag 147 anliegt. Der dem Tastkörper 141 abgekehrte
Teil des Stabes 142 erstreckt oich durch einen vertikalen Schlitz 148 eines Führungskörpers
149 nach hinten und wird ilm Schlitz 148 von einer schwachen Haarnadelfeder 151
nach oben gedrückt. Hierbei stützt sich der' Tastkörper 141 mit zwei Tastarmen 152
und 153 ab, die gegentiter den Abschnitten 113a bzw. 113d der Rippe 112 ausgerichtet
und gegen diese gedrückt werden. Dabei wird der Tastkörper 141 durch die nachgiebige
Kraft der Haarnadelfeder 151 in seine vertikale Stellung gedrückt.
-
Immer wenn der Tastkörper 141 in vertikaler Stellung ist, wie z.B.
in den Fig. 8, 9 und 10, dann' verursacht die sich daraus ergebende horizontale
Stellung des den Schlitz 148 durchgreifenden Teiles des Stabes 142, daß ein an seinem
oberen Ende angeordneter Signalträger 154 im Sucherbild der Laufbildkameraterscheint.
Im dargestellten erfindungsgesehen Ausführungsbeispiel besteht der Signalträger
154 aus einer transparenten Platte, die ein Symbol "Man" trägt, du die Bedienungsperson
darauf hinweist, daß die Laufbild-Kamera von Hand eingestellt werden muß.
-
Ist die Laufbildkamera leer, dann sind die Teile der Signaleinridltung
wie in Fig. 9 gezeigt angeordnet. Der Signalträger 54 ist dann im Sucherbild sichtbar.
Ist die Kassette 106 durch den Ausbruch aller vier Abschnitte 113a, b, c und d
aus
der Rippe 112 markiert, dann durchgreifen die Tastarme i38, 139, 152 und 153 die
vier zugehörigen ausgebrochenen Abschnitte der Rippe 112, wenn die Kassette 106
in die Laufbildkamera eingesetzt ist, so daß das Signal im Sucher sichtbar bleibt.
Weist die Kassette 106 an der Rippe 112 keine Markierungsausbrüche auf, dann liegen
die beiden Tastanne 152 und 153 des Tastkörpers 141 an der Rippe 112 an, die jenen
beim Einlegen der Kassette 106 in die Laufbildkamera nach vorne bewegt, ohne daß
dabei der Signalträger 154 aus dem Sucherbild herausbewegt wird, wobei der Bügel
144 gegen die Kraft der Feder 146 in die in Fig. 10 gezeigte Stellung geschwenkt
wird. Ist jedoch der Abschnitt 113 aus der Rippe 112 ausgebrochen, nicht aber der
Abschnitt 113d, was angibt, daß die Kassette 106 mit einer der drei Filmempfindlichkeiten
markiert ist, die für die automatische Belichtungssteuerung geeignet sind, dann
kippt der Tastkörper 141, wie in Fig. 11 gezeigt, unter der Wirkung der Feder 146,
weil der Tastarm 153 an der Rippe 112 anliegt, während der andere Tastarm 152 die
Rippe 112 im ausgebrochenen Abschnitt 113a durchgreift. Durch das Kippen des Tastkörpers
141 wixd der Stab 142 im--Bügel 144 gegen die schwache Rückstellkraft der Feder
151 gedreht. Auf diese Weise wird der Signalträger 154 aus dem Sucherbild nach unten
herausgeschwenkt, so daß er nicht mehr im Sucherbild sichtbar ist.
-
Stellt die Bedienungsperson von Hand das Objektivgehäuse 124 ein,
weil im Sucherbild der Signalträger 154 sichtbar ist, dann öffnet das Abwärtsbewegen
des Schalthebels 128 den Stromkreis des photoelektrischen'Bauteils 117, so daß die
Flügelblende 115 mit dem breitesten Teil ihrer öffnung 116 im Strahlengang des Objektivs
101 liegt. Deshalb ist die
manuelle Einstellung der Blende vollständig
unabhängig von der nun ausgeschalteten Belichtungssteuerung. Zugleich dreht dieselbe
Bewegung des Objektivgehäuses 124 einen drahtförmigen Arm 155 im Gegenuhrzeigersinn,
so daß sein oberes Ende ein Ende 156 eines federnd vorgespannten Zeigeramres 157
freigibt, der-an seinem anderen Ende durch zwei Nieten 158 fest am Gehäuse der Laufbildkamera
befestigt ist. Solange das Objektivgehäuse 124 so eingestellt ist, daß der Zeiger
125 auf das Symhol t'Auto" weist, hält der Arm 155 den Zeigerarm 157 index in Fig.
8 dargestellten Stellung, in der eine Zunge 159 des Zeigerarmes 157 im Sucherbild
nicht sichtbar ist. Bei einer manuellen Einstellung der Blende jedoch gestattet
die sich daraus ergebende Bewegung des Armes 155, daß sich der federnd vorgespannte
Zeigerarm 157 zu einer Stellung hinbewegt, in der seine Zunge 159 im oberen Teil
des Sucherbildes sichtbar ist. Auf diese Weise wird die Bedienungsperson darauf
hingewiesen, daß die automatische Belichtungssteuerung nicht arbeitet.
-
Obwohl beide der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungen
die tatsächliche Blendenöffnung des Objektivs einstellen, um die Belichtung des
Filmes als Funktion der Filmempfindlichkeit zu steuern, ist die Erfindung auch für
andere Belichtungssteuerungen anwendbar, bei denen entweder die Verschlußgeschwindigkeit
oder die Blendenöffnung oder beide sowohl von Hand als auch automatisch einstellbar
sind.
-
Wenn auch die dargestellten Kameras zum ABfühlen markierte Filmkassetten
benutzen, die mit einer mechanischen AbfUhleinrichtung zusasmenarheiten, kann die
Erfindung ebensogut für Kameras angewandt werden, die auf verschiedene Weise markierte
Filmkassetten aufweisen, z.B. Filmkassetten mit elektrischen Kontakten oder elektrischen
Widerständen als Markierung, die dafür geeignet ist, die Arbeit der Belichtungssteuerung
auf
die Empfindlichkeit des in der Kassette enthaltenen Filmes einzustellen. Die verschiedenen
Komponenten, die in den oben beschricbenen Ausführungsbeispielen kombiniert sind,
sind nicht auf diese Ausführungsbeispiele speziell beschränkt, sondern können auch
vorteilhaft in anderen Kameras sowohl unabhängig als auch in verschiedensten Kombinationen
oder Zuordnungen miteinander angewandt werden.